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Kategorie: > Technik > Regen- / Brauchwassernutzung |
Haus-Regenwassernutzung mit Hochbehälter | |
Gast (Olli S.) (Gast - Daten unbestätigt) 17.04.2009 |
Hallo Wasserexperten! In meinem zukünftigen Haus würde ich gerne Toilette, Waschmaschine etc. mit Regenwasser betreiben. Ich habe mir ein paar Gedanken zu einem Wasserverteilungssystem gemacht, wobei - Ausfallsicherheit - niedriger Energieverbrauch - einfache bzw. einfach austauschbare Komponenten - Trinkwasserersparniss die massgebenden Kriterien waren. Konventionelle HWW arbeiten ja mit Druckbehältern und man hört/liest ja öfters von Druckproblemen, defekten Membranen und Druckschwankungen. Mein Gedanke war jetzt, anstatt eines Druckbehälters eine Art Hochbehälter (ca. 200l) auf dem Dachboden zu installieren. Anstatt Druck in einem Druckbehälter aufzubauen, fördert die Pumpe das Regenwasser in den Hochbehälter. Die Erdanziehungskraft erledigt dann drucktechn. den Rest. Selbst bei Stromausfall hätte man so noch 200l Regenwasserreserve bevor Trinkwasser eingespeist werden müsste. Wenn man jetzt noch eine 12V Pumpe an der Photovoltaikanlage betreibt, ist man sogar bei Stromausfällen noch mit Regenwasser versorgt. Was haltet ihr von der Idee? Ist der Druckt evtl. zu niedrig? Im Keller würde eine Waschmaschine am Regenwassernetz betrieben, ansonsten Klospülungen im Erd- und Obergeschoss. Feuchte Grüße, Olli |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14 |
Gast (Möller) (Gast - Daten unbestätigt) 23.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli S. vom 20.04.2009! Hallo, für die paar mal WC-Spülen ist der Aufwand zu groß. Gruß Möller |
Gast (Olli S.) (Gast - Daten unbestätigt) 20.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 20.04.2009! Der Hauptwasserspeicher ist eine Zisterne. Der Hochbehälter soll nur einen mehr oder weniger konstanten Druck liefern. Der Hochbehälter wird z.B. mit 200l Wasser befüllt, fällt der Pegel dann z.B. unter eine bestimmte Marke (z.B. 100l) wird aus der Zisterne nachgefüllt (Schwimmschalter oder elektronische Steuerung). So ist immer ausreichend Wasser vorhanden und selbst bei einem Stromausfall können die Partygäste im Kerzenschein ihre Hinterlassenschaften wegspülen ;) |
Gast (Walter) (Gast - Daten unbestätigt) 20.04.2009 |
Hallo Olli noch ein Nachsatz, wie groß ist dein Regenwasserbehälter im Garten mit dem du deinen 200 Liter Tank im Dachgeschoß speist? Oder wird die Dotierung direkt über das Dach erledigt? Denn dann ist die Menge schon ein bischen mikrig! Da ist mit Party oder Durchfall nicht viel zu machen. lg walter |
Gast (Olli S.) (Gast - Daten unbestätigt) 20.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli S. vom 20.04.2009! Das Tankvolumen sollte natürlich nicht so gross sein, dass hier Gewichtsprobleme auftreten. Ich denke ein 200l Tank welcher auf eine möglichst grosse Fläche verteilt ist, sollte kein Problem sein. Ist der Tank gut isoliert, nicht zu gross und der Durchsatz gross genug, könnte man warscheinlich auch die Wasserqualität in den Griff bekommen, aber das muss man vermutlich einfach ausprobieren, hier geht es ja in erster Linie um die Toilettenspülung, da hat man höchstens ein Verstopfungsproblem des Zulaufs, aber keine Gesundheitsrisiken. Bei der Waschmaschine sieht es da evtl. schon anders aus. |
Gast (Olli S.) (Gast - Daten unbestätigt) 20.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 20.04.2009! Ja, das mit der Isolierung ist natürlich sinnvoll, dunkel ist es ja sowieso. Der geringere Durchsatz und das evtl. Abstehen des Trinkwassers habe ich nicht bedacht, das ist tatsächich u.U. ein Problem, wobei bei neuen Anlagen ja eher Kunststoffrohre verwendet werden, was die Metallablagerungen schon ziemlich einschränkt. Aber wer weiss was in ein paar Jahren für Schadstoffe in den Kunststoffleitungen entdeckt werden... |
Gast (Keller) (Gast - Daten unbestätigt) 20.04.2009 |
Eigentlich eine gute Idee, aber in der Praxis scheitert das Prinzip an folgenden Tatsachen: Der Dachraum hat normalerweise keine ideale Temperatur, entweder es besteht Frostgefahr oder es ist geheizt und somit leidet die Wasserqualität. Außerdem muss die Tragfähigkeit der Geschossdecke wahrscheinlich erhöht werden (ein 1 m großer und gefüllter Wasserbehälter belastet die Decke mit einer Tonne pro m²!!) Und dann ist noch an das Risiko bei einem Wasserschaden zu denken, besonders bei mehrgeschossigen Bauten. Hauswasserwerke neuerer Bauart sind hier zu finden: http://www.mall.info/produkte/regenwasserbewirtschaftung.html |
Gast (Walter) (Gast - Daten unbestätigt) 20.04.2009 |
Hallo Olli abgesehen von der unten genannten Diskusion gehört der Behälter am Dachboden gut isoliert da ansonsten einiges zum wachsen anfängt und ein guter Vorfilter wird auch benötigt damit die Düse der WC - Anlage nicht verstopfen. Kim meint sicher das bei geringer Trinkwasserentnahme die Stehzeit in den Hausleitungen relativ lang werden, damit die Temperatur ansteigt und ich eventuell sogar ein ansteigen von gelösten Metallen (je nach Wasserzusammensetzung - Agresivität)rechnen muss. lg Walter |
Gast (Olli S.) (Gast - Daten unbestätigt) 20.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER vom 19.04.2009! Hallo Kim, das hier soll eigentlich keine Grundsatzdiskussion zum Theme Regenwasserverwendung werden, sondern nur die techn. Machbarkeit des Hochbehälteransatzes diskutiert werden. Ausserdem verstehe ich deinen Beitrag nicht ganz, er ist etwas kontexlos. "Wie bekommst Du anschließend frisches Trinkwasser? Vielleicht durch RÜCKBAU und SPÜLEN der Trinkwasserleitungen? ;-(" Was meinst du damit? Frischwasser und Regenwasserleitungen sind natürlich getrennte Systeme. Les dir am besten mal folgenden Artikel durch: http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenwasserversorgungsanlage Mein Ansatz war jetzt in erster Linie, den Druckbehälter durch einen Hochbehälter zu ersetzen. Ein Hochbehälter ist meiner Meinung nach weniger Störanfällig, einfacher zu warten und man kann bei einem Störfall besser improvisieren. |
Gast (KIM ALEXANDER) (Gast - Daten unbestätigt) 19.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli S. vom 19.04.2009! "...welche "obengenannte Regenwasserversickerung"?!" Hallo Olli, hier ergänzend nähere Angaben ab S. 67, 6.3 Umgang mit Regenwasser http://www.bmu.de/files/gewaesserschutz/downloads/application/pdf/broschuere_wasserwirtschaft_teil1.pdf "dadurch Frischwasser zu sparen" Wäschewaschen mit Regenwasser(Trinkwasserverordnung???), Toilette etc. mit Regenwasser und dann...........? Wie bekommst Du anschließend frisches Trinkwasser? Vielleicht durch RÜCKBAU und SPÜLEN der Trinkwasserleitungen? ;-( KIM ALEXANDER |
Gast (Olli S.) (Gast - Daten unbestätigt) 19.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER vom 19.04.2009! Lieber Kim, welche "obengenannte Regenwasserversickerung"?! Ich halte es für ökologisch durchaus für sinnvoll, das Regenwasser erst nochmal durch Toilette und/oder Waschmaschine laufen zu lassen, dadurch Frischwasser zu sparen, und dann erst das Wasser in die Kanalisation zu befördern anstatt es direkt von der Regenrinne in die Kanalisation zu leiten. Zur Gartenbewässerung kann man das Wasser ausserdem nehmen und evtl. auch noch zusätzlich über Grauwassernutzung nachdenken. Allerdings ist diese Diskussion jetzt etwas off-topic und wäre evtl. ein Thema für einen neuen Thread. |
Gast (KIM ALEXANDER) (Gast - Daten unbestätigt) 19.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli S. vom 19.04.2009! "..aber zumindest aus ökologischer Sicht ist es ja ne gute Sache." (???) Hallo Olli, das Bundesumweltministerium(BMU) schreibt dazu: Regenwassernutzung "Weitausdifferenzierter sind die Vor- und Nachteile der Regenwassernutzung in privaten und öffentlichen Gebäuden zu beurteilen. Uneingeschränkt zu empfehlen ist lediglich die NUTZUNG DES REGENWASSERS ZUR BEWÄSSERUNG IM GARTEN. Ansonsten sind die positiven Effekte der Schonung des Grundwassers, aufgrund des marginalen Spareffekts eher gering. Insofern ist aus ökologischen Gründen die oben genannte Regenwasserversickerung zu bevorzugen." Quelle: Wasserwirtschaft in Deutschland Teil 1 - Grundlagen KIM ALEXANDER |
Gast (Olli S.) (Gast - Daten unbestätigt) 19.04.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Sepp s vom 18.04.2009! Danke für eure Antworten. Tja, das mit der Wirtschaftlichkeit ist so ne Sache, aber zumindest aus ökologischer Sicht ist es ja ne gute Sache. Das Magnetventil der Waschmaschine könnte wirklich ein Problem sein, aber hier könnte man z.B. eine Pumpe vorschalten, die man mit einer einfachen Relaisschaltung parallel zum Magnetventil betreibt, dann läuft das Ding nur wenn die Maschine Wasser braucht. Wir kritisch ist der Druck für die Toilettenspülkästen, brauchen die auch einen Mindestdruck? Mir geht es hier in erster Linie um die Machbarkeit, im Endeffekt wird es wohl auf ein konventienelles Hauswasserwerk rauslaufen. |
Gast (Sepp s) (Gast - Daten unbestätigt) 18.04.2009 |
Hallo Olli der Druck von einen Bar /10 m scheint mir doch etwas zu gering,da der Durchlass der Magnetventile sehr gering ist dauert der Wasserzufluss möglicher weise zu lange . Ich erinnere mich daran das man in einem Haus eine WM mit sehr geringen Druck zu betreiben versuchte was aber misslang . Ist es bei euch so, dass ihr bei Regenwassernutzung für WM und WC Kabelgebühr bezahlen müsst?(plus zusätzlicher Wasserzähler! Dann ist die Ersparnis nicht gerade berauschend .Wasser kostet bei uns etwa 1.3 € m³ die Kanalgebühr beträgt aber etwa 3€ pro m³ mfg sepp |
Wilfried wilfried.rosendahlrsdsolar.de (gute Seele des Forums) 17.04.2009 |
Hallo Olli, die Idee ist prima, wenn Dein Haus in einem weniger entwickeltem Land steht. In Deutschland ist das weder wirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll. Im Gegenteil, es ergibt sich ein amortisierender Wasserpreis weit über dem Bezugspreis aus öffentlicher Versorgung. Und wenn das alle machen, dann erhöhen die Wasserversorger die Preise, weil das Wassernetz auch mit weniger Umsatz nicht nur unterhalten werden, sondern sogar rückgebaut muss. Bezüglich Versorgungssicherheit kann man davon ausgehen, dass durch den Klimawandel die Niederschläge in Deutschland eher zunehmen. Beste Grüße Wilfried |
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