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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Förderleistung Bohrloch extrem gesunken
Gast (Daniel Schulz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.05.2009

Guten Tag,

wir haben seit ca. 1 Jahr das äußerst störende Problem, dass die Menge Wasser, die aus unserem Bohrloch gefördert werden kann, extrem gesunken ist. Es handelt sich um einen vor ca. 35 Jahren von "Hand" gebohrtes Bohrloch. Das Problem ist wohl schleichend entstanden. Die damalige Förderleistung ist praktisch unbekannt. Es war immer nur ein Gartenschlauch angeschlossen der hier und da mal den Garten bewässert hat. Insgesamt werden pro Jahr ca. 30qm³ Wasser für den Garten benötigt. Mehr oder weniger tauchte damals das Problem auf, dass nur noch eine sehr geringe Wassermenge aus dem Schlauch kam..

Soweit zur "Geschichte".

Ich werde einmal beschreiben was wir bislang als Maßnahmen unternommen haben, um evlt. anstehende Fragen schon zu beantworten.

- unser damaliges Hauswasserwerk im Keller haben wir zunächst stillgelegt. Die dortige Kreiselpumpe hatte starke Schwierigkeiten das nur noch stoßweise ankommende Wasser anzusaugen und sie lief heiß.

- daraufhin nahmen wir unsere alte Kolbenpumpe wieder in Betrieb in der Garage (nur etwa 4m vom Bohrloch entfernt. Die Verschlauchung ist dicht und zieht keine Luft.Man sieht an der Uhr, dass die Pumpe bis 8 Meter heruntersaugt und dann eben nur noch stoßweise Wasser fördert. Laut meiner Hochrechnung liegt die Fördermenge bei ca. 200-300Liter/Stunde. Also völlig unbrauchbar.

Zum Bohrloch:

- Das Bohrloch hat eine Tiefe von etwa 30Metern. Ein Pendel ging bis auf 27Metern runter, ich schätze die 3Meter sind im Laufe der Jahrzehnte einfach versandet.

- Das Bohrloch hat einen Durchmesser von 70mm, also eine Tauchpumpe ist wohl nicht möglich

- Bis zu einer Tiefe von ca. 15Meter ist das Bohrloch mit normalen Kunststoffrohren Umfasst, darunter ist einfach das bloße Gestein.

- Der Schlauch, der ca. 25m lang ist, wurde schon komplett herausgezogen, er war sehr braun von Eisenablagerungen, wir haben ihn etwas gekürzt und als das nichts brachte komplett herausgenommen. Momentan ist übergangsweise ein ca. 10Meter hereinreichender Schlauch für die provisorisch in Betrieb genommene Kolbenpumpe eingelassen. Alles wie gesagt ohne Effekt.

- unser Grundwasser war und ist schon immer sehr eisenhaltig gewesen. Bislang stellte dies nie ein Problem dar, es wurde ja nur zur Bewässerung genutzt.

- Seitdem die Förderleistung soweit gesunken ist habe ich den Effekt beobachtet,dass in den ersten paar Sekunden das Wasser sehr sandig ist. Nach ca. 1Minute ist das Wasser aber wieder sehr klar.

So langsam bin ich überfragt wie weiter vorgegangen werden soll. Ich kann ehrlich gesagt nicht einmal genau einschätzen wo das Problem liegt.

Desweiteren gibt es mehrere Faktoren die ich noch in den Raum werfen möchte.

- vor einem Jahr wurde ca. 50m entfernt gebaut. Bei der Keller-Ausschachtung wurde über mehrere Wochen hinweg das Grundwasser dort abgepumpt.
- vor ca. 2 Jahren wurde ca. 300m entfernt eine Bahnunterführung gebaut bei der während der Bauarbeiten ca. 1 Jahr das Wasser dort weggepumpt werden musste.
- unsere Nachbarn, die links und rechts nur 10m entfernt wurden, haben aber weiterhin keine Probleme mit ihren Brunnen. Bei ihnen ist alles in Ordnung.
- in ca. 40m Entfernung verläuft eine Bahnlinie. Insbesondere Nachts fahren dort viele Güterzüge die unter umständen recht starke Bodenvibrationen hervorrufen. (evlt. Teile im Brunnenschacht gelößt?)

Mein alter Herr ist der Meinung das eine Brunnen-neubohrung, sofern dies wirklich notwendig sein sollte, wohl kaum wirtschaftlich für uns ist. Er sagte etwas davon, dass sofern eine eigene Wasseruhr für "Gartenbewässerung" genutzt wird, ein anderer Tarif bei den Wasserwerken existiert. Wir suchen daher die Möglichkeit den alten Brunnen irgendwie wieder ans laufen zu bekommen. Eine Förderrate von 800Litern wäre sicherlich schon völlig ausreichend. Ich würde auf intelligente, zeitgesteuerte Tropfbewässerung umstellen.

Von Chemie über Sprenungen habe ich schon vieles gelesen. Was könnte helfen und wieviel kostet so etwas?

Viel Text, ich danke dennoch für das Durchlesen.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  30.05.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Daniel Schulz vom 30.05.2009!  Zum Bezugstext

Hallo,

ich noch mal. Zunächst wäre festzustellen, dass diese Pümpchen nicht die gewohnt hohen Drücke bringen und die vorgeschlagene "Kaskadierung" konsquent einzuhalten wäre. Das bedeutet dann, dass die für max. 11m Höhe angegebene VIP-Plus sagen wir, bei 9m die erste VIP Außenpumpe nachgeschaltet bekäme, welche aber nur maximal 6m kann. So wäre es dann richtig, alle 5 Meter eine der Aussenpumpen dahinter zu schalten. Ich gehe mal davon aus, dass diese Pumpen zwischen 20 und 30 € kosten und es noch ein erschwinglicher Versuch wäre, damit mal zu experimentieren. Um ganz unten abpumpen zu können, wären dem gemäß also eine VIP Plus und 4 dazu in Serie geschaltete Außenpumpen nötig. Das ist vom verschlauchen und verbinden/verlängern der Elektroanschlüsse etwas aufwändig und darüber hinaus wird ein kräftiges 12 Volt Netzteil benötigt, was aber für eine endgültige Lösung zum Beispiel durch eine solargepufferte Autobatterie ersetzt werden könnte.

Diese Anordnung entspräche dann max. 800 ltr pro Stunde und könnte wenn nötigt durch das Einbringen eines zweiten solchen in der Höhe etwas versetzten Stranges verdoppelt werden.

Vom Pumpverhalten her passen aber diese kleinen kontinuierlich fördenden Pumpen nicht zu einer Hub für Hub fördernden Kolbenpumpe. In so einer Experimentierphase würde ich daher mit dem beschriebenen Strang arbeiten und zur Ermittlung des Förderverhaltens erst mal Fässer füllen, was später ein 1000 bis 2000 ltr Behälter sein könnte, welcher dann der Kolbenpumpe vorgeschaltet wäre, welche samt ihrem Druckbehälter das unter ordentlichem Druck stehende Leitungssystem füllt. Wenn es sich nun zeigt, dass nicht genügend Wasser nachläuft um die 800 ltr zu machen, wäre die Zeitschaltuhr, welche in passenden Intervallen abpumpt ohnehin unumgänglich und der Vorratsbehälter obligatorisch.

Die Fördermenge in egal welcher Tiefe läßt sich nicht mathematisch erfassen, da primär die geologischen Verhältnisse dafür zuständig sind.
Nach der vorgenommenen Reinigung der Bohrung, besteht eine leichte Chance, dass das nachfließende Wasser ein Teil der zugesetzten Kanälchen freispült und so die Fördermöglichkeit für größere Mengen allmählich wieder steigt.

So viel für heute, schöne Feiertage

Gruß Lothar
Gast (Daniel Schulz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.05.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 28.05.2009!  Zum Bezugstext

Guten Tag nocheinmal!

Vielen Dank Herr Gutjahr für die von Ihnen genannte Adresse. Diese Pumpen dürften, zumindest was technisch in diesem Bohrloch möglich ist herausholen. Ich bin allerdings etwas verwirrt was die technische Umsetzung angeht.

Nehmen wir einmal an, ich würde eine der von Ihnen vorgeschlagenen Pumpen kaufen. Diese haben meist eine maximale Förderhöhe von 19m. Die Pumpe würde dann quasi in ca. 20m Tiefe (so tief reichen wie gesagt die Rohre herunter) herabgelassen. Die Pumpe würde bis ca. 10m Tiefe hochpumpen, ab da würde dann quasi die Kolbenpumpe (Loewe WL1001 mit max. 1000 L/std)absaugen. Sagen wir sie schafft diese Leistung nicht komplett sondern es wären eher 800Liter. Derzeit beträgt die Nachfließgeschwindigkeit bei bis ca. 8-9Metern abgesaugten Wasser 250Liter/Std.

Kann man das irgendwie errechnen, wie hoch die Nachfließgeschwindigkeit des Wassers in 20m Tiefe ist? Ich bin zugegeben hier mathematisch überfordert, aber mit zunehmender Tiefe müsste doch die Nachfließgeschwindigkeit des Wassers steigen, da die Wassersäule nach oben hin abnimmt, oder? Es würde ja wenig bringen, wenn ich in 20m Tiefe den selben Effekt habe, wie in 10m, nämlich das auch dort nur 250Liter/std. nachfließen. Damit hätte ich das Problem ja nur mehr oder weniger 10Meter tiefer verschoben, wenn Sie verstehen was ich meine.

Ich möchte nur einen kurzen Zwischenbericht abgeben, was meine Selbstversuche anbelangt. Ich habe mit ca. 40bar und den entsprechenden Wasserdüsen das Bohrloch bis zur maximal erreichbaren Tiefe "freigeschossen", gleichzeitig habe ich oben das aufsteigende Dreckwasser abgepumpt. Das Wasser war extrem dreckig und eisenhaltig. Nach ca. 1 Stunde spülen wurde das Wasser wieder sehr klar, ich nehme an, dass ich alle Schwebeteilchen bis dahin nach oben gespült und abgepumpt habe. Die Bohrlochtiefe hat sich allerdings überhaupt nicht verändert. Ich schließe daher eine Versandung aus. Was auch immer dort unten ist, es ist jedenfalls hart wie Beton. Die Förderrate jedenfalls ist völlig unverändert geblieben....leider.
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  28.05.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Daniel Schulz vom 26.05.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Daniel,

wenn du mal bei diesem web schaust, findest du Pümpchen, welche in dein Rohr passen. Du könntest sogar mit der gezeigten Außenpumpe die Pumphöhe erweitern und mit so einer Kopplung (kann mir das auch mit zwei zusätzlichen Pumpen der zweiten Art vorstellen) bis auf die 27 m hinunter gehen. Schau dir das mal an und denk mal nach.

http://www.comet-pumpen.de/

nach Tauchpumpe VIP und Außenpumpe VIP schauen.

Gruß Lothar
Gast (Daniel Schulz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.05.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Uwe Blichmann vom 24.05.2009!  Zum Bezugstext

Hallo und danke erst einmal für die vielen Ratschläge.

Also mit einer "Anpassung" an die jetztsituation in vorm von Intervallschaltungen um in eine Art Vorratsbehälter zu pumpen, möchte ich mich noch nicht zufrieden geben.

Ich werde nun zunächst einmal versuchen in Eigenregie das Bohrloch zu spülen. Ich habe schon seit Jahren so eine Art "Reinigungslanze" die an einen Hochdruckreiniger angeschlossen wird. Mehr oder weniger ein normaler Hochdruckschlauch mit einer Düse die, ähnlich wie bei Kanalreinigungen das Wasser mit extremen Druck zu den Wänden hinschießt. Wie sich das Ganze unter Wasser darstellt, weiss ich noch nicht. Ich habe mir vom Nachbarn erst einmal 2 Hochdruckverlängerungsschläuche besorgt und werde das Konstrukt bis auf den Grund absenken und von dort langsam nach oben ziehen. Ich weiss, die Aussicht auf Erfolg ist überschaubar, aber andererseits erfordert dies ja auch keinen großen Aufwand.
Gast (sepp s )
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.05.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 24.05.2009!  Zum Bezugstext

Hallo    haben deine Nachbarn deine Unterwasserpumpe im Einsatz ich fürchte dass dein Problem auch darin liegt dass durch den zu tiefen Wasserstand im Brunnen die Pumpe das Wasser nicht mehr hoch saugen kann 7-8 m bzw. dieser während des pumpens zu weit absinkt.
Die geschilderten Baumaßnahmen können durchaus  schuld an dieser Misere sein.  Wurde was allgemein üblich ist vor Beginn der Pump/bauarbeiten der Wasserstand in deinen bzw in den Brunnen deiner Nachbarn gemessen?
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.05.2009

Hallo Daniel  gibt es bei euch Feuerwehrmänner welche dir behilflich sein könnten dann folgender  Vorschlag.Die Feuerwehren sind normalerweise auch mit Kanalreiniger Schläuchen + Düsen ausgerüstet wen diese mit dem Tankwagen anfahren könnten / würden  dann wäre es für diese kein Problem den Dreck herauszuspülen,vorausgesetzt diese haben einen derart kleinen Schlauch/ Düse. Mit einem starken Hochdruckeiniger plus Rohrreinigerschlauch wurden auch schon Erfolge erzielt.  Ich fürchte aber das bei deiner großen Brunnentiefe das Material nicht hochgeschwemmt wird ,zudem ist dazu viel Wasser nötig. Das viele Wasser könnte auch bei einem Feuerwehreinsatz zum Problem werden wenn die Spülwasserbeseitigung schlecht / nicht möglich ist. mfg sepp
Gast (Uwe Blichmann)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.05.2009

Hallo, Mein Brunnen war schon neu nur wenig ergiebig. Deshalb habe ich einen oberirdischenn Speicher von 500 Litern. Die Pumpe wird über einen Intervallschalter gesteuert. Sie läuft alle 28 min für 2 min. Die Pumpzeiten kann man an die Leistung des Brunnens anpassen. Zum Gießen habe ich eine weitere Pumpe im Speicher.



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