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Kategorie: > Wissenschaft > Physik / Chemie
Kristallisation - Eisgebilde ragen aus der Eisschicht heraus
Erika Steinbeck
(Mailadresse bestätigt)

  24.05.2009


Unter welchen Bedingungen kann Eis aus der Wasseropberflächer heraus kristallisieren.
Ich habe so etwas beobachtet im Februar 2009 bei etwa -10 grad Celsius. Ein Eisgebilde wie ein Dampferschornstein, schräg, abgeplattet (oben leicht eingedellt), etwa 3x4x4 cm.

Und zwei Tage später ebenfalls ein schräges Gebilde, aber spitz zulaufend wie eine haifischflosse.

beide Male glatt, perfekt.
Habe bisher noch niemanden gefunden, der das erklären kann. Auf Wunschb kann ich die Fotos zuschicken.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  16.10.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Erika Steinbeck vom 15.10.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Erika,

schönen Dank für die Erinnerung. Wir hatten die letzten 2 Tage hier schon einen Vorgeschmack vom Winter. Die Temperaturen so um Null herum und "leise rieselte der Schnee". Ich hoffe noch inständig auf einen schönen Herbst. Aber dieses Schornsteinwachstum möchte ich auch versuchen zu simulieren, sobald es kälter wird.
Die bei ihnen entstandenen "Kamine" dürften vorwiegend in Keramiktöpfen entstanden sein. Bei Kunststoffen wird man unter Umständen Pech haben, weil eine gewisse Elastizität eventuell kompensierend entgegenwirkt.

Auf der anderen Seite sprechen wir nur von wenigen mm Wassersäule Druck, wenn meine Deutung der Entstehung richtig ist.
Entscheidend wird die Temperaturdifferenz zum Boden hin sein. Ich werde dazu ein zwei Töpfe mit der Unterseite in einen Styroporblock stecken. Der Rand muß aber samt der Wasseroberfläche abkühlen können. Der Trick funktioniert nur, wenn vom Rand her luftdicht zugefroren ist.
Schön, dass sie daran gedacht haben. Ich werde schon mal Versuchsmaterial richten und zusätzlich meiner schnelllebigen Ideenumwälzung halber (altersbedingte Vergesslichkeit bei Überangebot an Ideen) einen Vermerk im Kalender machen.

Schönen Dank nochmal für die nette Erinnerung

Grüße aus dem Rupertiwinkel

Lothar
Erika Steinbeck
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 28.05.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,
bald kommt der nächste Frost. Es wäre schön, wenn ich wieder solche Phänomene entdecken könnte. Zumindest habe ich jetzt Hinweise bekommen, in einem Buch von Mick O´Hare (New Scientist Magazine): Wie man mir einem Schokoriegel die Lichtgeschwindigkeit misst.
Dabei erfuhr ich, dass dieses Phänomen schon seit geraumer Zeit bekannt aber noch nicht geklärt war.In 2003 wurde es in der physikalischen Abteilung des California Institute of technologie in Pasadena aufgegriffen.
Ergebnisse:
Oft wuchsen Würfel aus dem Eis, seltener Zapfen. Bei aqua dest. mehr Zapfen.
Im Kühlschrank wuchsen Eiskristalle vom Rand her, ließen Mitte frei.Da Kristalle mehr Raum einnehmen, drängten sie das verbliebene Wasser nach oben.
Die Öffnung friert langsam zu und der Druck lässt langsam nach. So ergibt dich die spitz zulaufende Form.
Ist das wasser nicht destilliert, sammeln sich im restwasser Salze/Mineralien und das Wachstum kommt zum Erliegen.
Ist es zu kalt, bildet sich keine Düse. Minus 7 Grad ist ideal, am Besten auch ein ventilator (bei mir draußen war es leicht windig), das macht längere Zapfen.
Am besten sind Plastikschachteln (nicht Metallbehälter), damit das Ganze nicht zu schnell von den Seiten her friert. Bei mir war es auf dem balkon Plastik, vor dem haus waren es zwei Tongefäße in einander (Zwischenraum isolierende Luft!)

Weiterführende Literatur:
New Scientist vom 20./27. Dezember 2003 - 3. Januar 2004, Seite 38 - Ausführlicher bericht über die Entdeckung der eiszapfen.

Eigentlich alles logisch, oder?

Gruß
Erika
Erika Steinbeck
(Mailadresse bestätigt)

  13.07.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Martin Gründl vom 06.07.2009!  Zum Bezugstext

Hallo,
ich weiß nicht, was Orgonkonzentrierend ist... Was höchstens beteiligt war, das kann ein rest von einem Düngemittel sein (obwohl ich sicher nicht kurz vorher gedüngt habe!!!). Ansonsten standen die Gefäße, in denen ich das Phänomen beobachtete vor und hinter dem Haus und hatten nichts mit einander zu tun. Grobe Messungen mit einem schlichten Kompass ergaben ein etwas ungewöhnliches aber ganz unterschiedliches Magnetfeld, an beiden Beobachtungsorten.

Leider ist das Video ohne kommentar und total unscharf, sodass es keine Aussagekraft hat. Erkennbar sind allerdings spitze Gebilde, die einem meiner Eisgebilde ähneln. Wie sind diese entstanden?

est
Gast (Martin Gründl)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.07.2009

Hallo!

Guckt mal das Video ab minute 0.55 , da wachsen ja regelrechte "Pinoccio-Nasen " aus dem Eis heraus.

http://www.youtube.com/watch?v=ChcmCEHSu6g

@ Erika
Waren bei deinen Photos irgendwelche "orgonkonzentrierende Einrichtungen" im Spiel? (wie etwa ein Kunstharz/Metallspäne-Gemisch, Quarzsand, evtl. geglüht, vermischt mit Metallspänen, Orgonstrahler o.ä. .....)

LG, Martin Gründl
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Hallo Martin,

Sorry, wenn ich dir da hineinschreibe anstatt das zu löschen. Aber wenn schon Orgon, dann bitte ordentlich erklären und ableiten. Mit so einem Youtube- Spot kannst du weder mich noch andere "Orgon-Laien" überzeugen. Ich werde aber versuchen, auch meine geäußerte Vermutung zu untermauern.

So weit, dass man Orgon allgemein als gegebene Tatsache hinnimmt, sind wir noch lange nicht. Du kannst also nicht einfach nach Orgoniteinwirkungen fragen, ohne dass so zu erklären, dass ein Laie und oder ein Wissenschaftler damit etwas anfangen kann.

Gruß Lothar

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  28.05.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 24.05.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Erika,

schönen Dank für die Aufnahmen. Ich werde mal den "Dampferschornstein" am Schluß anhängen um den anderen auch eine Interprätationsmöglichkeit zu lassen.

Aus meiner Sicht ist an dieser Stelle die Eisschicht nie ganz zu gefroren, da der darunter befindliche relativ kleine Wasserraum mit dem Wachsen der Eisschicht einen Mengenausgleich für das kleiner werdende Volumen vornimmt. So hat dann von Anfang an das Wasser Ring für Ring (O.K. in diesem Falle langgezogenen Ringe) übereinander gesetzt, welche übereinandergefroren sind und von überlaufendem Wasser noch geglättet wurden. Die konkave Innenfläche lässt sogar flüssiges Wasser an dieser Stelle vermuten.

Hier kann es natürlich leicht so sein, dass zur Bildung solcher Gebilde ein Temperaturbereich nahe dem Nullpunkt erforderlich ist und bei seht kaltem Wetter andere Formen und Verhalten sichtbar werden. Die schräge Haltung kann dann durch leichte Luftbewegung und oder durch Wärmestrahlungsunterschiede zu Stande kommen. Mal sehen ob jemand eine bessere Erklärung hat.

Noch ein mal schönen dank für die interessante Frage.

Gruß Lothar


Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  24.05.2009

Hallo Frau Steinbeck,

Ihre Frage kann ich nur mit den Worten meines Freundes Martin Chaplin beantworten: "Bei Wasser ist alles möglich". Wenn ihnen die Materie nicht zu "trocken" ist und sie das in englisch verstehen, empfehle ich ihnen nur mal die Ausführungen zu verschiedenen Dichteanomalien durchzulesen:

http://www.lsbu.ac.uk/water/explan2.html#minden

Selbstverständlich ist das gesamte web von Prof.Chaplin faszinierend. Erfordert aber viel Zeit, das alles zu lesen.

Ich selbst habe auch schon solche Beobachtungen machen können und dann ehrfürchtig gestaunt, wie sich in unserem Teich flache aber immerhin etwa 2 cm hohe 5 eckige exakte Pyramiden kristallisierten, welche an den Ecken dann noch Fiederungen aufbauten und einer Schneeflocke ähnlich sahen. Zum Teil dürfte da unterkühltes Wasser beteiligt sein und bei den schrägen Formen kann der Wind mitgeholfen haben über die im Eis vorhandenen Kanälchen unterkühltes Wasser an die Oberfläche zu bringen und so schichtweise die Kristallisation nach oben zu treiben.

Gerne würde ich eine Kopie ihrer Fotos entgegen nehmen um diese etwas zu studieren. Wenn sie die bitte an erfinderlein(ät)t-online.de senden würden, wäre ich dankbar und neugierig dazu.

Gruß Lothar



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