Wasser.de
Lexikon
Shop
Wasser Forum
   mehr als 6500 Themen und 31600 Antworten
Zurück zur Übersicht! Datenschutz FAQ Hilfe Impressum



 

Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Wie erkenne ich den Zustand des Hauswasserfilters?
Gast (Anja Barfuss)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.09.2009

Hallo,
wir wohnen ausserhalb und versorgen uns wassertechnisch ueber einen Brunnen mit Wasseraufbereitung. An dem System hängen 3 Häuser.
In dem Haus wo wir seid 2004 wohnen(Baujahr 1965) gibt es keinen Hauswasserfilter hinter dem Zähler und das Wasser ist ok, wenn auch etwas eisenhaltig. Jetzt haben wir das Nachbarhaus mit dem ganzen Brunnensystem übernommen. In dem Nachbarhaus (Baujahr 1995)ist mir hinter dem Hauptwasserzähler für dieses Haus ein ca 30cm Messingzylinder mit Druckanzeige oben und Ablaufstutzen unten aber ohne irgendeine Bezeichnung aufgefallen. Ich vermute es handelt sich um einen Hauswasserfilter, aber der Vorbesitzer wusste auf die Frage nach der letzten Wartung nicht mal, das es sowas in seinem Haus gab. Wir versuchen gerade einen Überblick zu bekommen welche Massnahmen notwendig sind und tauschen erstmal alle abgelaufenen Zähler, weil Sie teilweise nicht mehr laufen (verdreckt?). Ich vermute es macht in dem Rahmen Sinn sich auch gleich um den Filter zu kümmern. Oder ist der überflüssig wegen der davor geschalteten Wasseraufbereitung? Wie bekomme ich raus ob Spülen reicht, oder ob es neue Filterpatronen dafür gibt?
Den Zustand des Brunnens und der Wasseraufbereitung haben wir noch nicht in Augenschein genommen...
Ich habe schon etwas in diesem Forum gelesen. Ich kann mir denken, dass Sie mir raten werden einen Fachmann dazu zu rufen. Unsere Erfahrung bis jetzt zeigt jedoch, dass die gewachsene Non-Standard-Technik hier jeden Fachmann in die Flucht schlägt oder zu interessanten Kostenvoranschlägen führt. Ich rufe deshalb einen Fachmann nur noch, wenn ich selber weiss wie das System funktioniert und was gemacht werden soll und ich so den Auftrag vernünftig eingrenzen kann.
Bitte geben Sie mir einen Tipp wie ich rausbekomme welche Schritte man mit dem Filter machen sollte. Am besten ohne sofortigen Totalumbau der ganzen Wasserversorgung. Danke
Gruss Anja



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 9
Gast (Anja Barfuss)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.09.2009

Hallo,
vielen Dank für Eure Hilfe! Ich habe jetzt mal nen Eimer Wasser aus der Rückspülung abgezapft und das Grausen bekommen. Sandig, rot und Flusen...Es muss also so schnell wie möglich eine neue Filterkerze her.
Regelmaessiges Rückspülen in der Zukunft sehe ich unproblematisch: wenn man es denn erstmal weiss.
Hab doch noch ein Zettel mit dem Hersteller auf der Rückseite gefunden und hoffe die helfen mir mit den Ersatzteilen weiter, auch wenn ich diese Produktbezeichnung im Internet nicht finden kann.
Mit Brunnen, Pumpe und der Wasseraufbereitung werde ich mich später beschäftigen. Ich glaube kaum, das ein Zustand der über Jahre niemanden gestöhrt hat, nicht ein paar Wochen Zeit hat bis man die Zusammenhänge versteht.
Gruss Anja
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  29.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernd Gräwinger vom 29.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Bernd,

das ist richtig. Man soll "dem Betreiber ans Herz legen", den rückspülbaren Filter spätestens alle
zwei Monate zu warten.
Die hygienische Notwendigkeit erschließt sich mir allerdings nicht. Ein Edelstahlsieb mit 100 µm Maschenweite besiedeln Mikroorganismen auch nicht anders als die Rohrwände. Und angeschwemmte Teilchen werden kaum organischer Natur sein, also auch kein Nährboden.
Hingegen dürfen Wechselkartuschen, auch mit Aktivkohle, bis zu 6 Monate verwendet werden. Das ist doch paradox - oder? Bin gespannt, ob das so in die EN 806-5 übernommen wird.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Bernd Gräwinger)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 28.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried,

zu deinem Beitrag von gestern Abend.
In der DIN 1988 ist auch ein Kapitel mit Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten aufgeführt. Dort steht geschrieben, dass rückspülbare Filter alle 2 Monate gespült werden sollen. Das Umwelt-Bundesamt gibt eine Broschüre heraus, mit dem Titel "Trink was". Auch hier wird auf diesen Turnus hingewiesen. Der Filtereinsatz sollte nach 2 Jahren aus hygienischer Sicht erneuert werden. Bei nicht spülbaren Kerzenfiltern ist der Filterstrumpf nach 6 Monaten zu erneuern. In Druckminderern ist der Schutzfilter ebenfalls nach zwei Jahren zu erneuern. Das sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik, ich weiß, dass macht keiner. Keiner? Das ist auch nicht richtig, bei Kommunen und öffentlichen Einrichtungen ist man sehrwohl auf die Einhaltung der Trinkwasserhygiene bedacht. Kann doch eine Schädigung der Gesundheit einer Person unter Umständen zu hohen Strafen bei den Betreibern führen. Beiläufig fällt mir noch ein, es gibt sogar eine Betriebsanleitung für Trinkwasseranlagen. Wenn ein Handwerker eine Trinkwasseranlage (Hausinstallation) erstellt oder geändert hat, so ist er verpflichtet den Inhaber und/oder Betreiber in die Installation einzuweisen. Eine Betriebsanleitung für die Installation ist dem Betreiber zu überreichen.

Liebe Grüße aus Wuppertal

Bernd Gräwinger
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  29.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Edwin Bootz vom 29.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Edwin,

bitte nur behaupten, was sich auch belegen lässt. Es werden sehr wohl noch Hauswasserfilter, auch Made in Germany, OHNE Sichtkontrolle hergestellt und eingesetzt.
Und wie kommst Du darauf, dass der Hauswasserfilter bei Anja NICHT rückspülbar ist, oder gar einen Wechseleinsatz hat? Bitte lies dazu noch mal den Eingangsbeitrag von Anja.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Edwin Bootz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.09.2009

Hallo Anja,
hier scheit es sich um ein "Vorkriegsmodell" zu handeln. Seit jahrzehnten müssen Wasserfilter zur Sichtkontrolle geeignet sein.Es kommt noch hinzu, das Wasserfilter eigendlich alle 3-4 Monate gereinigt werden sollten, da sie sonst leicht zu Brutstätten für Keime werden können.Ich würde an Eurer Stelle den Filter gegen einen Neuen austauschen. Hier empfielt sich ein rückspülbarer Filter, der zwar in der Anschaffung etwas teuer ist, man aber nicht bei jedem reinigen ein Filterstrumpf wechsel muß.
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  28.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernd Gräwinger vom 28.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Bernd,

Du meinst "Diese Prozedur ist alle zwei Monate zu wiederholen. Der Filtereinsatz sollte nach zwei Jahren erneuert werden."

Das richtet sich doch sehr nach der Belastung. Bei sauberem Wasser wird ein Rückspülen vielleicht nur jährlich erforderlich. Und die Manometer vieler Rückspülfilter zeigen den Druckverlust im Filter an, also wann ein Rückspülen nötig wird.  Besser sind transparente Filtertassen - für die optische Kontrolle. Und die  Filtereinsätze sind meist aus Kunststoff oder Edelstahl. Warum soll man die alle 2 Jahre wechseln?

Beste Grüße
Wilfried
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  28.09.2009

hallo Anja,

"Jetzt haben wir das Nachbarhaus mit dem ganzen Brunnensystem übernommen."
d. h. ihr seid jetzt Wasserversorger mit allen Pflichten. Ich empfehle euch mal folgende Lektüre:
http://www.dvgw.de/wasser/recht-trinkwasserverordnung/trinkwasserverordnung/

Wichtiger als der Hauswasserfilter ist der Zustand der Brunnenanlage bzw. der Aufbereitungsanlage und die Qualität des abgegebenen Wassers. Als "unabhängigen Gutachter" empfehle ich dir das Gesundheitsamt. Dies ist auch über den Eigentumswechsel zu informieren (s. § 13 Abs. 1 TrinkwV). Die werden euch dann schon sagen, was weiterhin notwendig ist.

Ich hoffe mal, dass die gesamte Wasserversorgungsanlage nicht in dem gleichen Zustand ist, den ich auf Grund deiner Beschreibung des Hauswasserfilters befürchte.

Gruß
Wulf
Gast (Bernd Gräwinger)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.09.2009

Hallo Frau Barfuss,

ein solcher Filter, wie Sie ihn beschreiben ist eine sogenannte Hauswasserstation. Eine Kombination mit Druckminderer und rückspülbarem Filter, daher auch der Anschluss auf der Unterseite. Diesen rückspülbaren Filter gibt es auch ohne Druckminderer, jedoch lassen die Manometer vermuten, dass es sich hier um eine Kombination handelt.
Welche Aufgaben hat dieser?
1. Den Versorgungsdruck, wenn er höher ist als 5 bar, auf 5 bar oder darunter zu reduzieren. Hintergrund: Drücke über 5 bar verursachen bei der Wasserentnahme hohe Fließgeräusche.
2. Der Filter soll Schwebstoffe und Sandkörner aus der Hauswasserinstallation fernhalten. Letztere verursachen in Kupferleitungen den sogenannten Lochfraß.

Mit der Zeit gammelt natürlich die Sammlung am Filter, daher ist der Filter so konstruiert, dass nach Betätigung einer Mechanik, Hebel, Ventil oder Ähnliches, das Wasser rückwärts durch den Filter gespült wird und der abgelagerte Dreck über einen Anschluss in einen, unter dem Filter bereitgestellten Eimer abfließt, oder in einen fachgerecht erstellten Abfluß.

Diese Prozedur ist alle zwei Monate zu wiederholen. Der Filtereinsatz sollte nach zwei Jahren erneuert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Gräwinger
Gast (sepps)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.09.2009

Hallo Anja erst mal folgendes weneineig brunnenvorhandenist dann  dient der Wasserzähler nur zur Berechnung der Kanalgebühr



Werbung (3/3)
Laboruntersuchung für Ihr Brunnenwasser


Zurück zu Wasser.de
© 1999 - 2018 by Fa. A.Klaas