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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Verkalkung der Wasserrohre
TG61
(Mailadresse bestätigt)

  09.03.2010

Hallo,

habe seit längeren nur noch einen geringen Wasserdruck und eine Kaltwasserleitung im Bad brachte kein Wasser mehr, beim ersetzen des Ventiles hatte ich folgendes Bild vor Augen, siehe Anhang:
Das entfernen brachte aber auch nichts, es kommt kein Wasser mehr, hatte dann noch das Ventil aus der Toilettenspülung abgeschraubt, der selbe Anblick!
Was kann man dagegen machen?
Hab schon gestöbert, angeblich bringen die Magnete nichts!
Für Hilfe wäre ich dankbar!





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 17
Gast (Walter)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.03.2010

Hallo TG61
Würde es einmal mit Zitronensäure versuchen, die ist nicht so problematisch in der Handhabung.
Das die WW -Leitungen nicht "ZU" sind ist auch klar, denn der Kalk fällt ja im Boiler aus und nicht in den Leitungen. Würde mal den unteren Flansch beim Boiler aufmachen und den abgesetzten - ausgefallenen Kalk raus räumen. Ich mache das alle 2 Jahre bei einer Härte von 17°. Kommen im Kübel ca. 1 bis 2 Liter Granulat zusammen. Habe beim Kellerumbau auch eine WW und eine KW - Leitung (Verzinkt)herausgerissen die ca. 55 Jahre drinnen waren, Ergebnis = Null Problem nur eine ca. 1 mm dicke Schicht hat sich gebildet. Vermute eher dein Problem war früher mit einem höheren Eisengehalt oder irgend ein negativer Stromfluss.
lg
Walter  
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TG61 vom 15.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Tom,

sieht nicht gut aus mit deiner Trinkwasserversorgung. Rausreißen und neu verlegen ist zeit-, schmutz- und eurointensiv. Wenn du dich allerdings doch dazu entschließt, nimm Kunststoff. Dann bist du das Thema Korrosion los und Kalk setzt sich auch fast keiner mehr ab.

Wenn es dir jetzt um eine schnelle Lösung geht, würde ich es mit mechanischem Spülen versuchen. Das geht logischerweise jedoch nur, wenn überhaupt noch ein Durchfluss möglich ist.

1. Schritt: Entgegen der üblichen Fließrichtung (also von oben nach unten) spülen, mit Wasser. Dazu nach der Wasseruhr ein Sück Leitung entfernen. Dann einen Schlauch vom Hauseingang an die am nächsten gelegene Zapfstelle legen und stoßweise Wasser durch die Leitung nach unten drücken. Auf frei zugängliche Leitungen klopfen erhöht möglicherweise den Erfolg. Die Prozedur von anderen (weiter entfernten)Zapfstellen wiederholen.

2. Schritt: Kleinen Kompressor besorgen, über T-Stück an den Schlauch (Spülleitung) anschließen und nun das Netz erneut spülen. Dabei in gleicher Abschnitts-Weise wie zuvor vorgehen, nun aber abwechselnd stoßweise Luft und Wasser durch die Rohre schicken.

Das sollte einen Großteil der Beläge lösen und austragen. Von chemischen Methoden (Kalk mit Säure auflösen) würde ich im Privathaushalt - speziell bei verzinkten Rohrleitungen - die Finger lassen.

Viel Erfolg und Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen

TG61
(Mailadresse bestätigt)

  15.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ernster Regulator vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo,
also gibt es momentan keine Lösung?
Hab jetzt mehrmals das Ventil rausgeschraubt und versucht mit einem Draht der Verstopfung 'Herr' zu werden! Aber Leitung bleibt zu.
Hauptwasserleitung hatte ich da auch öffters auf und
zu Schrauben müssen, da kam ganz schön Dreck beim aufdrehen der Wassehähne!
Aber was mich jetzt verwirrt, ist das bei mir am Waschbecken wo kein kaltes Wasser kommt das warme Wasser sehr metalisch riecht?? An den anderen Hähnen ist das nicht so! Was kann es mit dem auf sich haben?
mfg, Tom
Gast (Ernster Regulator)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepps vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo, Sepp,

sicher gibt es diese Fälle. Da es aber heute überhaupt keinen Grund mehr gibt, verzinkte Rohre einzubauen, weil sie ja noch nicht einmal billiger sind, wenn man die fertige Installation betrachtet (Verarbeitung ist da sehr aufwendig), warum das Risiko eingehen?

Und: Die Nutzungsbedingungen haben sich doch sehr geändert: Die alten Anlagen hatten nur wenige Entnahmestellen und Wasser wurde reichlich verwendet. Also kleine Installation mit hohem Durchfluss. Moderne Installationen sind da meist weitaus komplexer gebaut, es wird wenig Wasser verwendet, und schon sieht es für den klassischen Deckschicht bildenden Werkstoff sehr ungünstig aus. Also lautet der Beschluss: Bloß kein Zink, weil man nicht muss ;-).

E. Regulator
Gast (sepps )
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ernster Regulator vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

 Hallo  Ernster Regulator wen die Wasserqualität stimmt(ist nicht ganz das richtige Wort)  dann halten auch verzinkte Rohre schon mal  länger  als 50 Jahre .
mfg sepp
Gast (Ernster Regulator)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TG61 vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Also:

Verzinkte Rohre sind prinzipiell sehr problematisch. Je nach der Zusammensetzung des Trinkwassers kommt es sehr schnell zu Korrosion. Meistens besonders stark im WW, das ist hier zunächst einmal ungewöhnlich. Härte ist für verzinkte Rohre prinzipiell nicht schlecht, aber die anderen Inhaltsstoffe können unangenehm werden. Dazu gibt es Berechnungsformeln für die S-Werte. Hier hast Du wohl eher Rost als Kalk, wie eigentlich auch immer. Die Ablagerungen an den Übergängen zwischen Kupferlegierung und verzinkt sind meist besonders stark ausgeprägt, daher ist dann der weg zum Eckventil irgendwann zu.

So wie Deine Bilder aussehen: Sparen und neu machen ist da wohl angesagt. Ein Verfahren, das die Rohrleitungen von den Ablagerungen befreit und danach einen Betrieb ohne massive Braunfärbung des Wassers gestattet, gibt es nicht. Wenn Du die Ablagerungen abräumst, fehlt hinterher auch der Rest vom Zink, der vielleicht noch da war. Und dann rostet es wirklich zügig.

Das hört sich vielleicht etwas böse an, aber Du wirst an einer Neuinstallation vermutlich nicht herum kommen. Und: BITTE NICHT aus verzinktem Stahl. Werkstoffauswahl ist etwas für Sachkundige, die das Regelwerk und die Wasserwerte korrekt interpretieren können. Und die Dir dann auch eine funktionierende Installation bauen können.

E. Regulator
TG61
(Mailadresse bestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo, ja ich muus ja wissen was ich jetzt und auch für die Zukunft planen soll, jetzt müsste ich die Wand aufreisen um das Rohr zu erneuern, aber bringt das was? Oder soll ich gleich komplett erneuern und auf Kunststoff umstellen mit bestimmten Filter?
Das beschäftigt mich momentan, am besten wäre aber jetzt ich würde das Rohr wieder frei bekommen und in Ruhe planen???

Zum Nachtrag:

HCO3-Gehalt:         4,41 mmol/Liter

(Das sagt mir zwar leider nichts, aber ich hoffe, Sie können etwas damit anfangen).

Zum Thema Wasserversorgung:

Seit dem Jahr 2000 haben wir für das gesamte Stadtgebiet (auch alle Ortsteile) ein einheitlich gemischtes Wasser aus unseren eigenen Brunnen im Stadtgebiet.

Vorher haben wir einen Teil unseres Wassers von Burglengenfeld bekommen. Die Leitung verlief vom ehemaligen Freibad BUL vorbei in Richtung Maxhütte-Haidhof; der Ortsteil Roding erhielt das Wasser durch diese Burglengenfelder Leitung. Burglengenfeld hat aber eine Wasserhärte von ca. 28 Grad (also viel härter als Maxhütte). Wie gesagt, seit 2000 ist diese Leitung nicht mehr in Betrieb.
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TG61 vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo TG61,

da werde mal einer schlau aus deinen Fragen. Anfangs gings dir um Magnete. Die putzen dir keines falls die Leitungen. Wäre - wenn sie denn überhaupt wirken würde - eine in die Zukunft gerichtete Maßnahme. Nun spricht du von "damit ich wieder Wasser bekomme", also von einer Beseitigung von Verstopfungen, d. h. einem akuten Problem. Was ist nun Sache und was sagt denn der lokale "Sanitärfuzzi" dazu?

Zunächst müsste man einmal klären, was denn die Verstopfungen ausmacht. Kalk kann man auflösen, aber mit Vorsicht, denn die Rohrleitungen sollten das überleben. Wenn Korrosionsprodukte die Leitungen verstopfen, dann hilft nur rausreißen. Der Sanitärfachbetrieb sollte da eine Lösung parat haben. Zumal die Sanierung einer Trinkwasserinstallation - auch die häusliche - nichts für Bastler und Baumarktfreaks sein sollte (sowohl rechtlich als auch technisch).

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen
TG61
(Mailadresse bestätigt)

  10.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo,

warum realistischer? Die Ventile schauen so aus und die Rohre sind auch zu, versuch jetzt seit 3 Tagen wieder Wasser für das Waschbecken zu bekommen, also die Leitung Senkrecht und nach oben funktionieren, aber die wo Waagrecht zum Waschbecken geht ist zu (also das Rohr von der Toilettenspülung zum Waschbecken nehme ich mal an), was könnte ich da machen damit ich wieder Wasser bekomme?

gruß, TG61
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TG61 vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo TG61,

das sieht nun ganz anders - also deutlich realistischer - aus. Der "Dreck" wird wohl ein Gemisch aus Korrosionsprodukten der Rohrwerkstoffe Zink und Eisen sowie Kalk sein. Bezüglich sauberer Rohre hatte ich ja schon etwas geschrieben.

Hallo Sepp,

Beläge mit Mangananteilen sind üblicherweise auch braun. Einige Manganverbindungen nennt man daher auch "Braunstein" (chemisch ist das MnO2). Helle, nach weiß tendierende Beläge sind in der Regel Kalk und lösen sich unter Gasentwicklung (CO2) in verdünnter Säure (Zitronensäure, Essigsäure ...). Sonstige Anteile (Rost, Manganverbindungen ....) bleiben dabei üblicherweise als braune "Krümel" zurück.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen
Gast (sepps )
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ernster Regulator vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Ernster Regulator ist es wiklich  Kalk?Ich habe mal an Wifried ein Foto  unserer  Kaltwasserleitung geschickt bei welchen die Anblagerungen genau so aussehen, allerdings mit dem  Unterschied dass  diese braun waren und dies Eisen war.Gibt es auch Manganablagerungen   und welche Farben haben diese?
mfg sepp
TG61
(Mailadresse bestätigt)

  10.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 09.03.2010!  Zum Bezugstext

also es kann sein das wir das Wasser 2002 noch von einer anderen Anbindung bekommen habe (wird geklärt), die Ventile wurden an einem Tempergussfitting 90 angeschlossen, es sind 3/4 Zoll Verinkte Leitungen verbaut worden!


Gast (Ernster Regulator)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.03.2010

Guten Tag!

Tatsächlich ist das aufgetretene Erscheinungsbild der zugesetzten Kaltwasserleitung sehr ungewöhnlich. Da Du jetzt schreibst, dass Du das selbst eingebaut hast:

Was können wir über die Installation sonst erfahren?

- Rohrwerkstoff?
- Verbinder?
- Wasser woher?

Vielleicht gibt es eine Erklärung mit zusätzlicher Information.

E. Regulator
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TG61 vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo TG61,

deine Angaben stellen alle Erfahrungen auf den Kopf. Naturgemäß sind WW-Leitungen stärker von Kalkablagerungen betroffen als solche im KW. Bei dir scheint es umgekehrt zu sein. Weiß der Himmel weshalb.

Die von dir genannten Angaben zu Härte und pH-Wert lassen nicht auf einen massiven Kalkausfall schließen. Wenn die Wasserqualität nicht stark schwankt oder früher eine andere war, sind die Beläge so nicht erklärbar.

Übrigens, der noch fehlende HCO3-Gehalt lässt sich auch aus der "Säurekapazität bis pH 4,3" (= Ks 4,3) ermitteln. Gibt es dazu Daten in deiner Wasseranalyse?

Eine Enthärtung halte ich - auf Basisi der spärlichen Wasserqualitätsangaben - nicht für erforderlich. Ich würde zu einer Phosphatdosierung tendieren. Die ist allemal billiger in Investition und Betrieb und macht auch bei schwankender Wasserqualität keine Probleme. Einsparungen an Waschmitteln - wie es ein enthärtetes Wasser erlaubt - ergeben sich dabei allerdings nicht. Bezüglich Beschaffung und Einbau einer Dosieranlage sind lokale Sanitärfachbetriebe anzusprechen. Es sind dabei nämlich einige rechtliche und technische Regeln zu beachten.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen
TG61
(Mailadresse bestätigt)

  10.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 09.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo, es ist ein Kaltwasserventil der Toilettenspülung von hinten!
Hatte ich selbst 1995 installiert, so sehen alle Kaltwasserventile aus, Warmwasser habe ich gar nicht rausgenommen weil die keine Probleme machen, wie gesagt kommt Kalt aus dem Waschbecken gar nicht mehr, Leitung ist zu!

Probeentnahme Oktober 2009:
Gesamthärte des Wassers: 18,81 Grad
Härtebereich: hart

Ca-Gehalt:    131 mg/Liter
Mg-Gehalt:    14,9 mg/Liter
PH-Wert:       7,20

HCO3-Konzentration (m-Wert) finde ich nicht.

Gast (sepps)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.03.2010

Hallo ich TG61 schließe mich der skeptischen Meinung von Tröpfchen an ob dieses  Bild  wirklich ein Kaltwasserrohr  ist ,   derartige  Ablagerungen kommen meist nur in Warmwasserleitungen vor.Eisenablagerungen  in Kaltwasserleitungen sehen zwar genau so aus sind aber durchgehend dunkler  /braun gefärbt .mfg sepp
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.03.2010

Moin TG61,

der Belag in dem abgebildeten Rohr ist schon heftig. Und das soll die Kaltwasser-Leitung gewesen sein?

Was dagegen tun? Magnete und esoterischer Firlefanz helfen in der Tat nicht (zumindest nicht neutral nachgewiesen und reproduzierbar) bezüglich Kalkablagerungen. Aber Enthärtung und/oder Phosphatdosierung kann man einsetzen. Welche Methode man wählen kann, ist u. a. von der Wasserqualität abhängig. Also füttere uns mal mit ein paar Daten wie Ca- und Mg-Gehalt (Härte), HCO3-Konzentration (m-Wert) und pH-Wert. Die gibt es übrigens - in der Regel zum Nulltarif - beim Wasserversorger.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen



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