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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
FERMANOX Prinzip zu modifizieren?
Lothar Santos
(Mailadresse bestätigt)

  10.03.2010

Hallo Freunde alternativer Wasseraufbereitung.
Ich lebe seit geraumer Zeit in Brasilien und komme zwischenzeitlich mit der Umweltignoranz nicht mehr zurecht. Deshalb kümmere ich mich seit einiger Zeit um alternative Wasseraufbereitungslösungen.
Die Voraussetzungen sind optimal, weil ich vieles verfügbar habe, was aufbereitet werden muss.
Offentliches Wasser (miserabel), zwei eigene Brunnen, einer für Haushaltswasser und der Zweite für Beregnung. Mehrere große Zisternen und Wassertanks zur Druckerzeugung, da die öffentliche Wasserversorgung hier keinen Druck liefert hat jedes Haus einen oder mehrere Wassertanks. Ebenfalls ist ein Pool vorhanden.

Ich selbst habe kaum bemerkbaren Eisen und Mangangehalt, liegt wohl daran, dass aus meinem Sandfilter das ganze Wasser4 nach Abschaltung der Förderpumpe wieder in den Brunnen zurückläuft. Druckbehälter gibt es nicht, sondern das Wasser durchläuft je nach dem Filter und wird in eine Zisterne geleitet zu Dekantieren. Von dort aus wird es dann in den Wassertank über dem Haus gepumpt.
Jedenfalls verwende ich das Wasser im Pool und da ist nichts von Färbung zu sehen, wie bei allen anderen Häusern.
Das die Brunnen hier, mangels guter öffentlicher Wasserversorger, stark zunehmen steigt der Bedarf an Enteisenungsanlagen.
Ich möchte mich nun dieser Sache annehmen und habe mir mal die FERMANOX Sache angesehen.

Würde gerne hier ähnliche Anlagen nachbauen, allerdings würde ich das etwas anders machen. Gerne eröffne ich bei Interesse meine Idee dazu.

Bei den ganzen Überlegungen wirft sich natürlich eine ganz entscheidende Frage auf.
Wieso eigentlich der ganze Aufwand mit dem rießigen Behälter? Letztlich geht es doch darum möglichst viel Sauerstoff nach unten zu bringen, oder? Reicht dafür nicht einfach ein Venturi Rohr und eine Pumpe mit der das Wasser, in meinem Fall aus der Zisterne, mit Luftsauerstoff angereichert wird und direkt nach unten geleitet wird? Die Menge wird dabei über die Laufzeit der Pumpe gesteuert. Die Pumpe selbst müsste nicht sehr leistungsfähig sein.

Habe ich da einen Denkfehler, oder wird hier wirklich zu viel Aufwand betrieben?

Freue mich auf Aufklärung und grüße Euch aus der Sonne!
Joan



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 26
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  23.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 23.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

selbst 1 - 2 bar Druck wirken bei N kaum. Wenn ich mit einer Venturi einen Liter Luft einbringe, dann sind das rund 0,8 l Stickstoff, die sich nur marginal im Wasser lösen. Da kann es sehr wohl zu unterirdischen Ansammlungen kommen und dann hat eine Pumpe bei kleineren Blasen (im Literbereich) Durchdreher und sammel sich im umliegenden Erdreich große Blasen, so gibt das womöglich große Durchdreher mit Überhitzung und Druckstößen.Gesund kann das für Pumpen kaum sein.

Beste Grüße
Wilfried
Bernhard Janßen
wasserneuvrees.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 22.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried,

da unten bildet sich ganz sicher keine Blase, denn dort herscht ein höherer Druck als oben. Bei doppeltem Druck können sich doppelt so viele Gase im Wasser lösen, das ist ein physikalisches Gesetz! Wenn sich in der Ansaugleitung Gase bilden würden, würde die Pumpe im schlimmsten Fall nicht mehr ansaugen. Das wird aber nicht passieren, da ja immer mehr Wasser entnommen wird als zurückgeführt wird!

Gruß

Bernhard
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  22.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Santos vom 13.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,

die Luft mit einer Venturidüse einzumischen ist eine schöne Idee, aber was passiert mit dem Stickstoff? Im Laufe der Zeit bildet sich da unten eine Blase, die in großen oder kleinen Mengen von der Pumpe angesaugt wird. Ich befürchte die Pumpen können dadurch beschädigt werden. Wenn Zisternen verfügbar sind wäre es auf jeden Fall besser das Zisternenwasser zu belüften, ev. sogar eine Venturi in den Zulauf zu installieren. Ich habe in Mali eine Anlage, da blasen wir mit einer kleinen Membranpumpe Luft ins Zisternenwasser. Die entstehende Strömung verbessert dann den Sauerstoffaustausch an der Oberfläche.

Beste Grüße
Wilfried
Lothar Santos
(Mailadresse bestätigt)

  13.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 13.03.2010!  Zum Bezugstext

Genau, das hilft! Vielen Dank!!!!!
Bernhard Janßen
wasserneuvrees.de
(Mailadresse bestätigt)

  13.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Santos vom 13.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Joan, hier ist eine schöne Kurve, wo du den Sättigungsgrad von Sauerstoff im Wasser  in Abhängigkeit von der Temperatur ablesen kannst:

http://www.chemie-master.de/FrameHandler.php?loc=http://www.chemie-master.de/pse/pse.php?modul=tab13

Wenn du Wasser uber eine Wasserstrahlpumpe/Injektor belüftest, braucht du nur die Wassertemperatur messen und kannst den Sauerstoffgehalt ablesen.

Je höher der Druck ist, desto mehr Gase lassen sich im Wasser lösen. Bei doppeltem Druck löst sich also auch die doppelte Menge. Würde man z.B. die Luft bei 10m unter Grundwasserspiegel direkt einblasen, könnte man die doppelte Sauerstoffmenge pro Liter ins Wasser bekommen!
Lothar Santos
(Mailadresse bestätigt)

  13.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 13.03.2010!  Zum Bezugstext

Danke Bernhard,
war sicher übertrieben, was die Fa. fermanox da von sich gegeben hat.
Trotzdem würden mich interessieren, welche Verfahren für die Sauerstoffanreicherung bekannt und sinnvoll sind? und wie man des Sauerstoffgehalt im Wasser messen kann.

Danke für die Hilfen und die Informationen!!
Bernhard Janßen
wasserneuvrees.de
(Mailadresse bestätigt)

  13.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Santos vom 13.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Joan,

las dich nicht verunsichern! Ich würde zu Anfang etwas mehr Wasser zurücklaufen lassen, und wenn das Eisen weg ist, kannst du die Rücklaufmenge reduzieren. Sollte das Wasser dann beim Ansaugen etwas braun werden, erhöhst du die Rücklaufmenge eben wieder etwas. Dafür brauchst du noch nicht mal eine Analyse. Du hast ja selber geschrieben, das du bei deinem Brunnen kein Eisen im Wasser hast, also sollte das bei deinen Nachbarn auch klappen.

Gruß
Bernhard
Lothar Santos
(Mailadresse bestätigt)

  13.03.2010

Hallo Freunde, habe da noch eine Frage, denn Herr Winkelnkemper hat mich da etwas unsicher gemacht. Er spricht davon, dass es entscheidend sei, die Sauerstoffzufuhr in der richtigen Menge vorzunehmen, wobei sich diese Menge sich aus einer Anzahl von Parameter ergäbe, die man aus einer Wasseranalyse wissen müsse. Jede Anlage sei individuell aufgrund einer vorangegangenen Wasseranlayse ausgelegt. Anders hätte das Verfahren keinen Sinn und möglicherweise gegenteilige Auswirkung, denn zu viel an Sauerstoff könne noch mehr Eisen verursachen!?????

Sind das alles vorgeschobene Argumente zur Rechtfertigung hoher Kosten, oder ist das richtig?
Was kann man mit so einer Anlage denn "auslegen", doch nur die Menge an Sauerstoff, die entweder durch einen Sauerstoffinjektor (wie auch immer) injiziert wird, oder die Menge an Wasser das einen bestimmten Sauerstoffanteil hat, oder???

Ich lese in diesem Forum, dass das Verfahren von vielen in anderer Weise praktiziert wird und es soll nach dem was ich lese in allen Fällen funktionieren. Wenn ich das richtig interpretiere hat da keiner der Forumsteilnehmer vorher eine Wissenschaftliche Untersuchung vorgenommen und seine Sauerstoffmenge und sonst noch einiges mehr auf die speziellen Indikatoren seines Brunnens ausgelegt, oder?

Trotzem glaube ich ein wenig daran, dass es nicht unwichtig ist, welche Menge an Sauerstoff man in das Brunnenwasser zurückgibt, deshalb stellen sich bei mir ein paar ergänzende Fragen:

Welche Verfahren der Sauerstoffanreicherung sind denn zu empfehlen?
Gibt es welche, bei der man den Sauerstoffanteil regeln kann?
Welchen (einfache) Methoden gibt es denn um den Sauerstoffanteil im Wasser zu messen?

Als Laie fallen mir sicher nicht alle wesentlichen Fragen dazu ein, deshalb würde ich mich darauf freuen zu erfahren, was noch zu beachten ist.

Danke und schönes Wochenende!
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 12.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

C´est la vie, ja so ist das Leben. War ein Denkfehler meinerseits, als ich schrieb zur Oxidation von 1 g Fe muss man 1 g O einsetzen. In Summe gesehen ist die Angabe zwar richtig, aber ein Teil davon erledigt Mutter Natur selbst. Wenn Wasser - um bei dem Beispiel Eisenchlorid bleibend - FeCl2 aus dem Gebirge/Boden auswäscht, setzt sofort eine Reaktion zwischen FeCl2 und H2O ein, mit den Endprodukten Fe(OH)2 und HCl. Letztere wird in der Regel von im Wasser gelösten  Hydrogencarbonat unschädlich gemacht. Nun muss man technisch nur noch den Sauerstoffanteil zuzuführen, der Fe(OH)2 in Fe(OH)3 überführt. Damit hätten wir dann - summarisch gesehen - auch das Salz FeCl2 oxidiert, aber aktiv weniger als die stöchiometrisch erforderliche O2-Menge eingesetzt.

Danke, dass du mich ermuntert hast, wieder einmal über einige nicht täglich gebrauchten Grundlagen der Wasserchemie nachzudenken.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen  
Bernhard Janßen
wasserneuvrees.de
(Mailadresse bestätigt)

  12.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 12.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Tröpfchen,

Salz (Eisenchlorid?) kann man mit Sauerstoff gar nicht aus dem Wasser entfernen, für die Oxidation von gelöstem zweiwertigen Eisen werden 0,14mg O2 pro mg Fe2+ benötigt. Wenn keine anderen oxydierbaren Stoffe im Grundwasser sind, könntest du also pro m3 belüfteten Wassers bei 10mg Fe2+ theoretisch 7 m3 eisenfreies Wasser fördern. Ich gehe mal davon aus, das du auch bei Vorhandensein von anderen Stoffen im Wasser höchstens 1/3 des geförderten Wassers für die Belüftung benötigst.

Schönen Gruß aus dem Norden

Bernhard
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 12.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Wolder,

so ist es nicht ganz mit der Unkenntnis des Bauern. Und es freut mich auch, wenn das Verfahren andererorts derzeit fuktioniert. Aber wenn man - wie bei der diskutierten Technik - mal einige 100.000 € in den Sand setzen kann, wird man schon nachdenklich.

Ich habe einmal für unsere regionalen Bedingungen gerechnet. Man braucht (das ist nun nicht regional) beispielsweise zur Überführung von 1 g gelöstem Eisenchlorid 1 g Sauerstoff. Bei unseren Brunnenwässern mit Fe-Gehalten von teilweise >10 g/m³ also auch >10 g/m³ O2. Wenn ich den Lufteintrag nicht unter Druck machen will, entspricht das der Löslichkeit von Luftsauerstoff im Wasser. Um 1 m³ "eisenfreien" Wassers zu fördern, muss ich somit 1 m³ luftgesättigtes Wasser in die Tiefe bringen. Wo bleibt dann meine nutzbare Fördermenge?

Desweiteren entstehen unter den von mir bereits genannten Förderbedingungen jährlich rund um jeden Brunnen 10 - 15 t Eisenhydroxid (Fe(OH)3), ohne andere ausgefallene Stoffe wie Manganverbindungen zu berücksichtigen. Da hege ich doch ernsthafte Zweifel, dass dies nicht zu Leistungsminderungen bei der Förderung führen soll, egal was der Herr Professor davon hält.

Außer den technisch, naturwissenschaftlichen Bedenken, gibt es auch noch eine finanzielle Hürde. Bekanntermaßen müssen Investitionen in der Industrie mit Wiedereinbringzeiten belegt werden. Wie kann ich gegenüber der bereits vorhandenen, erprobten und zuverlässig laufenden Technik für das Fermanox-Verfahren einen gesicherten Benefit herausrechnen, der dann auch noch jedes Jahr hinterfragt wird?

Trotz Kopfkratz und Grübel viele Grüße aus der Pfalz
Tröpfchen
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 12.03.2010!  Zum Bezugstext

Tja tröpfchen,

so ist das mit "neuen" Sachen.
Bei uns gibts ein Sprichwort:
"Was der Bauer nicht kennt, dass isst der nicht"

Ich will damit sagen, dass wahrscheinlich die meisten Angst haben ihre Brunnen umzustellen, weil Sie die Langzeitfolgen fürchten. Und garantieren, dass der Brunnen mindestens 25 Jahre läuft, wird dir wahrscheinlich niemand. Da kommen ja noch mehrere Faktoren ins Spiel.

Wie gesagt, es gibt eine Studie von Prof.... die besagt, dass die Brunnen mit diesem Prinzip eine längere Lebensdauer haben.

Ich will nur hoffen, dass das stimmt.

Gruß wolder
Bernhard Janßen
wasserneuvrees.de
(Mailadresse bestätigt)

  12.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 12.03.2010!  Zum Bezugstext

Auch Wasserwerke arbeiten schon mit dem Verfahren der unterirdischen Enteisenung:

http://www.boker-heide.de/
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard Janßen,

wenn das zutreffend ist, müssten in unserer Region einige Leute umdenken. Sowohl die Wasserversorger etlicher Städte als auch namhafte Industriebetriebe stecken mit ihren Brunnen in dem 100 m- bzw. dem 200 m-Horizont, fördern pro Brunnen im Schnitt 80 m³/h (und das wie bereits erwähnt ca. 8.000 h/a und über einen Zeitraum von mindestens 25 a) und betreiben allesamt Enteisenungsanlagen über Tage. Wäre doch mal ein Ansatz wert, sich mit Fermanox kurzzuschließen und zu klären, ob die mit ihrem Verfahren die gleiche Brunnenstandzeit garantieren wie die konventionellen Brunnenbauer.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen
Bernhard Janßen
wasserneuvrees.de
(Mailadresse bestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Tröpfchen,

Verschiedene Untersuchungen haben belegt, das Brunnen mit unterirdischer Enteisenung eher länger halten als andere, siehe auch den Link von Fermanox weiter unten.
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard Janßen,

habe bez. der unterirdischen Enteisenung etwas dazugelernt. Dennoch ist mir die Sache nicht ganz klar. Man produziert doch um den Förderbrunnen eine Schicht aus Eisenhydroxidschlamm. Und der müsste dann den Wasserzufluss stören.

Wenn ich mal von keinem Gartenbrünnchen zur Kohlkopf- und Rübenbewässerung, sondern von einer professionellen Brunnenanlage (Trinkwasserversorger, Industrie ...) ausgehe, so legt man dort für Brunnen immer eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren bei einer jährlichen Betriebszeit von ca. 8.000 h zugrunde, also eine Gesamtförderdauer von >200.000 h. Hält das auch ein Brunnen mit unterirdischer Enteisenung durch? Oder was setzt du als Standzeit an, bis die Fördermenge <75 % der Auslegung beträgt? Denn das Bohren neuer Brunnen kostet viel, viel Geld und auch noch Arbeit/Ärger mit den Genehmigungsbehörden.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen  
Lothar Santos
(Mailadresse bestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Na dann bin ich ja vollauf zufrieden und kann meinen Freunden hier eine wirkungsvolle Lösung anbieten.

Nochmals zur Erklärung.
Das Wasser hier wird in fast allen Fällen aus dem Brunnen gepump und über einen Filter (unterschiedliche Verfahren) in eine große Zisterne geleitet. Dort verbleibt es einige Zeit zum Dekantieren, bis es durch eine weitere Pumpe in einen Tank oberhalb des Hauses weiter gepumpt wird, um Druck zu erzeugen. Das Gleiche passiert, wenn man öffentliches Wasser bezieht, da das öffentliche Wassernetz aus PVC Rohren besteht und geringen Druck hat.

In meinem angedachten Verfahren entnehme ich nun aus der Zisterne das gefilterte und dekantierte Wasser um es über ein Venturi mit Sauerstoff anzureichern und direkt in den Brunnen zurückzuführen. Wenn das aus der Zisterne geschieht, so braucht das eine Pumpe die über eine Zeitschaltuhr gestartet und gestoppt wird, das ist alles.
Wenn ich jedoch das Wasser aus dem Tank oberhalb des Hauses mehme, so bräuchte ich möglicherweise nicht mal eine Pumpe, sondern das Pressen durchs Venturi könnte mit natürlichem Druck passieren. Das einzige was in diesem Fall nötig wäre, wäre ein zeitgesteuertes elektrisches Ventil.

Ich danke Euch und wünsche euch allzeit Eisen und manganhaltiges Wasser nach der deutschen Wasserordnung.

Grüße in die Kälte!!
Bernhard Janßen
wasserneuvrees.de
(Mailadresse bestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Wolder,

das von Joan angedachte System funktioniert definitiv. Wenn man den täglichen Wasserverbrauch kennt, braucht man  eigentlich nur die Pumpe mit Injektor und eine Zeitschaltuhr. Die Ansaugpumpe würde ich mit den freien Kontakten der Zeitschaltuhr koppeln, damit sie nicht läuft, solange das Wasser zurückströmt. Eine zusätzliche Steuerung ist nicht notwendig.
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Santos vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Warum nehmen die bei Fermanox einen Behälter?

Naja, wenn du das belüftete Wasser direkt in den gleichen Brunnen zurückleitest aus dem du das dann eventuell sofort wieder zurückholst, dann hättest du braunes Wasser.

Die nehmen bei Fermanox einen Behälter, damit man das belüftete Wasser zu einem Zeitpunkt in den Brunnen fliessen lässt, an dem du normalerweise kein Wasser aus dem Brunnen ziehst. Somit hat das belüftete Wasser genug Zeit sich auszubreiten und sich mit dem Rohwasser zu vermischen. Dann erhälst du eine größere Menge "sauberes" Wasser als wie du reingelassen hast.
Nach einiger Zeit soll sich so eine Sauerstoffreiche Zone um den Brunnen herum bilden. Das Rohwasser oxidiert dann am Rande dieser Zone und wird durch den Boden gefiltert.

Die verockerung sollte somit, wenn überhaupt, erst sehr sehr sehr spät eintreten, eventuell gar nicht, da der Boden einem riesigen Filter entspricht.

Warum sollte sich der Sauerstoff aus dem mit sauerstoffangereichertem, am besten bis zur Sättigung, Wasser verflüchtigen?!

Gruß wolder,
der das Prinzip auch nachgemacht hat.
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Santos vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Wenn man sowieso einen großen Wassertank hat, wie ihr da vor Ort, ist ein Zwischenbehälter natürlich nicht nötig. Das Fermanox-System benötigt den Behälter eigentlich nur, um zunächst mal genügend Wasser zur Verfügung zu haben, dass zurückfließen kann.

Bei meiner eigenen Anlage kann ich auf den Zwischenbehälter verzichten, weil ich einen Teil des dürch das Schnüffelventil der Kolbenpumpe belüfteten Wassers sofort nach dem Pumpvorgang aus dem Druckkessel   durch ein zusätzliches Rohr im Ansaugrohr direkt zum Filter  zurück leite. Dadurch benötige ich jedes Mal nur eine geringe Wassermenge.
Lothar Santos
(Mailadresse bestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 11.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo "Freunde", ich danke für das Mitdenken und für die Tipps aus der Praxis.
Ich habe es mir schon gedacht, weil es logisch ist. Ist doch gleich wie der Sauerstoff ins Wasser kommt, hauptsache er kommt am Brunnen unten in ausreichender Menge an.

Ist es auch richtig, wenn ich davon ausgehe, dass bei einer Lagerung von Wasser, wie bei Fermanox, der Sauerstoff der vorher mühsam injiziert wurde, sich wieder zu seiner Familie zurückkehrt (verflüchtigt)? Ist es da nicht in der Tat besser, man lässt ihm keine Chance durch eine sofortige Rückführung in einem quasi geschlossenen System, wie von mir beschrieben?
Da schließt sich aber gleich die Frage an, weshalb dann Fermanox einen solchen "unnötigen" Aufwand betreibt? Ist es wegen des Patentes (müsste zwischenzeitlich ausgelaufen sein), oder zur Verbesserund den Umsatzes, weil eine einfachere Version natürlich nicht so teuer verkauft werden kann?

Natürlich nehme ich nicht irgendein Wasser, sondern Wasser, das hier immer in einer Zisterne zum Dekantieren gesammelt wird (bei uns 20m³), also Wasser aus dem Brunnen.

Ich wünsche einen schönen Tag noch und sende sonnige Grüße.


Ich habe mir das wie folgt vorgestellt:


Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010

Hallo Lothar,

deine Gedanken sind vollkommen richtig. Ich habe das bei meiner Anlage auch ohne zusätzlichen oberirdischen Behälter gemacht. Meine Anlage ist hier beschrieben:

http://www.wasser.de/aktuell/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000004045

Die Anlage läuft seit einem Jahr effektiv und völlig problemlos.

Eine einfache vollautomatische Enteisenungsanlage ohne Stromanschluss habe ich auch hier beschrieben:

http://www.wasser.de/aktuell/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000005547&seite=1&begriff=&tin=&kategorie=

Gruß nach Brasilien

Bernhard
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Santos vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar in der Sonne,

zum Enteisenen von Wasser werden in der Regel die gelösten Eisenverbindungen in unlösliche überführt und diese dann aus dem Wasser entfernt.

Der erste Schritt ist dabei die Belüftung, wobei es der Chemie völlig gleichgültig ist, mit welcher Technik du den Sauerstoff (meist Luft) in das Wasser einträgst. Durch die Belüftung wird das Eisen oxidiert und in Eisenhydroxide überführt. Diese bilden kleine braune Flocken. Man kann die Flocken in entsprechend großen Becken absetzen lassen oder aber abfiltrieren. Absetzbecken haben den Vorteil, dass sie technisch einfach zu realisieren sind und die Oxidation bzw. Flockenbildung - die Zeit benötigen - vollständiger ablaufen können. Eine Enteisenungsstufe ist somit ein überschaubares Verfahren und keine "hightec"-Methode.

Für mich ist allerdings nicht ganz nachvollziehbar, weshalb man die Vorgänge der Eisenhydroxidbildung und -abtrennung in den Untergrund verlegt. Denn es lagert sich doch dann um den Brunnen Eisenhydroxidschlamm ab und verockert (verstopft) den Wasserzufluss zum Brunnen. Ich kenne es nur so, dass man die Förderfähigkeit der ja recht teuren Brunnen so lange wie möglich erhält und die Enteisenung außerhalb des Brunnens vornimmt.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Santos vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Da liegst du richtig!

Allerdings, das Wasser aus "irgendeiner Quelle" zu nehmen und das dann in den Brunnen zu leiten und damit dann eventuell das Grundwasser zu belasten, könnte größere Probleme nachsichziehen als du willst.

Das Prinzip hast du ja verstanden. Wasser mit Sauerstoff anreichern und zurück in den Brunnen.

Den Behälter braucht man nicht unbedingt.
Du könntest auch das Wasser aus dem Brunnen ziehen und mit Sauerstoff anreichern und dann wieder zurück in den Brunnen. Am besten mit einem 2. Brunnen.

Gruß wolder
Lothar Santos
(Mailadresse bestätigt)

  10.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 10.03.2010!  Zum Bezugstext

Gruß in die Palz!
Wir selbst haben kein Problem mit Eisen, etc., aber ansonsten die überwiegende Mehrheit von Brunnenbesitzern!
Natürlich hast Du recht, eine Wasseranalyse muss natürlich vor jeder Behandlung gemacht werden!

Mir geht es jedoch zunächst um das Prinzip der Sauerstoffzuführung in den Brunnen.

Ich kann nicht einsehen, dass man Wasser mit Sauerstoff anreichert und es dann einige Zeit in einem quasi offenen Tank lagert, bevor man es in den Brunnen zurücklaufen lässt.
Effizienter scheint mir, das Wasser praktisch in einem geschlossenen System in den Brunnen zu bringen: Wasser aus irgendeiner Wasserquelle über Rohr (Schlauch), Pumpe, Venturi Rohr, Rohr (Schlauch) in den Brunnen zu leiten.
Hiermit scheint mir das Wasser ausreichend mit Sauerstoff versetzt zu sein, das nur noch im Brunnen wieder entweichen kann, also da wo es wirken soll und nicht im offenen Tank, oder nicht?

Liege ich da falsch?

Gruß aus der Sonne!
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.03.2010

Hallo Joan, Lothar oder wie auch immer,

so ganz blicke ich bei deinen Ausführungen nicht durch. Habt ihr nun ein Eisenproblem oder nicht? Was willst du mit dem Wasser anfangen und welche Anforderungen hast du?

Mit dem Wasser ist es wie mit der Gesundheit. Da geht man zum Arzt, der untersucht dich, erstellt anschließend eine Diagnose und daraus ergibt sich möglicherweise eine erforderliche Behandlung. Analog macht man beim Wasser zunächst einmal eine Analyse, weiß dann woran man ist (was man will, d. h. welche Wasserqualität man anstrebt sollte man bereits vorher wissen) und klärt dann die gegebenenfalls notwendige Aufbereitung.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen



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