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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Wasserdruck sinkt nach einigen Minuten???
Lars Böhmer
(Mailadresse bestätigt)

  20.07.2010

Hallo liebe Leute!
Ich bin neu hier, und im Umgang mit unserem Brunnen(Bohrloch) ziemlich überfordert. Aus diesem Grund hoffe ich hier die nötige Hilfe zu erlangen.
Ich habe folgendes Problem. Ich habe einen gebohrten Brunnen wo eine alte Kolbenpumpe (Wasserknecht WN 15) angeschlossen ist. Diese pumpt das Wasser in einen, darüber befindlichen 30 Liter Wasserspeicher, der wiederum mit einem Druckwächter versehen ist. Die Regelung schaltet die Pumpe bei 6 Bar ab, und wenn der Druck unter 4 Bar fällt, schaltet die Pumpe wieder ein. Das ganze hat einig Jahre hervorragend funktioniert. Seit ca. 2 Jahren ist folgendes Problem, wenn ich einen Verbraucher aufdrehe, und der Druck fällt, springt die Pumpe auch an und pumpt wieder auf 6 Bar hoch, trotz laufenden Verbraucher. Nach ca. 3 Minuten allerdings schaltet die Pumpe, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr ab. Mit anderen Worten Sie schafft es nicht mehr die 6 Bar zu erreichen, sondern der Druck fällt innerhalb ca. 10 Minuten ab und pendelt sich bei ungefähr einem Bar ein, und es kommt nur noch sehr wenig Wasser aus dem Schlauch. Wenn ich dann den Verbraucher abdrehe, dauert es ca. 15 Minuten, bis die Pumpe wieder auf 6 Bar hochpumpt.
Für mich kann das nur zwei Begründungen haben, entweder die Wassersäule fällt beim Pumpen sehr schnell ab, weil im Erdreich nicht genug Wasser nachläuft. Was ich für wahrscheinlicher halte, oder die Pumpe verliert nach einer kurzen Zeit die Kompression, und hat nicht mehr so viel Leistung. Um die Pumpe ist es auch immer recht feucht wenn nicht sogar nass.
Mit dieser Anlage ist vor ca. 5 Jahren (mehrere Jahre lang)ein 60 m³ Pool einmal Jährlich gefüllt worden, und das ohne Probleme.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand bei der Sache einen guten Tipp geben kann, um dieses Problem zu lösen, ohne ein neues Bohrloch zu bohren.

Gruß Lars



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  25.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lars vom 24.07.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Lars,

also, das mit den 10 m Saughöhe ist aber nun doch unmöglich. Ich denke der Wasserpegel stand bei Dir hart an der Grenze und es reichte wahrscheinlich, den Schlauch um wenige Zentimeter tiefer zu hängen.

Wie dem auch sei, Glückwunsch - und hoffen wir mal, dass der Wasserpegel im Laufe des Sommers nicht noch weiter sinkt. Dann bliebe nur noch die Pumpe tiefer zusetzen, ein Fall für den Presslufthammer ;-)

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Lars)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 23.07.2010!  Zum Bezugstext

Hallo an alle!
Zuerst einmal einen herzlichen Dank, dass Ihr Euch alle an meinem Problem beteiligt habt.
Nun wollte ich Euch erstmal das Ergebnis meiner Versuche, und die Lösung mitteilen.
Ich habe den Saugschlauch nochmal genau vermessen, und er geht von der Pumpe bis zum Rückschlagventil 9 Meter in die Erde. Ich bin dann auf die Idee gekommen, den Saugschlauch zu verlängern. Ich hab das dann getan, um 1,2 Meter um genau zu sein. Dann habe ich den Schlauch wieder so weit in die Erde gelassen, wie er vorher gewesen ist. Als ich dann die Pumpe laufen ließ und nach ca 5-10 Min. kleine Luftbläschen kamen, habe ich ihn etwa 50 cm tiefer gelassen. Da waren auf einmal die Luftbläschen für ein paar Minuten weg.
Das heißt für mich, dass die Wassersäule tatsächlich bis auf ca. 9 Meter abgefallen war.
Jetzt habe ich den Schlauch ganz in die Erde versenkt, und alles wieder angeschlossen. nachdem ich das Bohrloch ca. 45 Min. gespült habe, und den Wasserbehälter (100 Liter und nicht 30 wie ich vorher geschrieben habe) wieder gefüllt habe, hält die Anlage jetzt den Druck bei ca. 3 Bar Fließdruck. Das sind im Vergleich zu dem einen Bar von vorher doch ein deutlicher Erfolg.

Somit schließe ich daraus, dass meine Pumpe mindestens 10 Meter an Saughöhe schafft.
Wie auch immer, so wie es jetzt ist, kann ich zufrieden sein wenn es so bleibt.
Danke nochmal an alle, und bis zum Nächsten mal.

Gruß Lars
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  23.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 23.07.2010!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

bei der Saughöhe wären theoretisch 10,33 mWs möglich und die Hersteller geben - mit einer gewissen Reserve - eine typenbedingte Saughöhe an, bei Kreiselpumpen meist 8 mWs.
Es spielen dabei nämlich noch einpaar andere Parameter eine Rolle, so z.B. die Wassertemperatur (Dampfdruck) und auch der aktuelle Luftdruck. Eine absolute Angabe der Saughöhe ist also gar nicht möglich.

Beste Grüße
Wilfried
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  23.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Claus vom 22.07.2010!  Zum Bezugstext

Ja ich weiß. Aber das Wasser im Schachtbrunnen stand eindeutig bei 9,05m unter GOK dazu kommen knapp 20cm bis zum Sauganschluss. Allerdings war dann auch Schluss. Die Leistung ließ ganz schnell nach, bis nichts mehr kam. Ich hab das extra nochmal nachgeschaut, in meinen Aufzeichnungen.

Gast (Claus)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Claus vom 22.07.2010!  Zum Bezugstext

Interessante Aussage. Das dürfte die Fa. Grundfos interessieren, da die bis jetzt in ihren Datenblättern für beide Pumpen eine maximale Ansaugtiefe von 8m angeben.
Gruss
Claus
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  22.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Claus vom 22.07.2010!  Zum Bezugstext

Wenn eine Kolbenpumpe neu oder genaralüberholt ist, saugt sie bei dichter Saugleitung das Wasser aus 9-9,5m. Außerdem gibt es 2 andere Pumpen, mit denen ich es geschafft habe Wasser aus genau 9,25m unter Sauganschluss zu Pumpen. Und zwar eine Grundfos JP und eine Grundfos MQ. Dabei ist die Förderleistung aber sehr gering(800l/h). Außerdem gibt es Tiefsaugerpumpen mit einem sogenannten Injektor.

Aber das alles hilft nichts. Da brauchst du wohl eine Unterwasserpumpe. Oder du drosselst deine Kolbenpumpe.
Warscheinlich hat die wasserführende Schicht nachgelassen oder die Schlitze im Filterrohr sind teilweise blockiert.


Entschuldige Wilfried, aber ohne den Pumpenhersteller zu nennen kann ich meine Meinungen nicht fundiert darstellen. Das soll keine Werbung sein. Das sieht immer so doof aus, wenn ich schreibe das Modell JP eines dänischen Herstellers oder die Grun**os MQ. Bitte versteh mich.
Gast (Claus)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lars vom 22.07.2010!  Zum Bezugstext

Es gibt keine Pumpe, die aus 9m Tiefe in der Praxis saugen kann!!!
Gruß
Claus
Gast (Lars)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 20.07.2010!  Zum Bezugstext

Hallo!
Ich habe mal gestern ein wenig rumprobiert, und folgende Fakten festgestellt:

Wenn ich den Saugschlauch ziehe, und in ein Kinderpool lege, läuft die Pumpe einwandfrei. Den Schlauch wo das gepumpte Wasser rauskommt, lege ich auch in den Pool unter Wasser und ohne Aufsatz. Dann kann man ganz gut sehen, dass keine Luft aus dem Schlauch kommt, auch nach ca. 20 Min. nicht. Das sollte eigentlich heißen, dass der Saugschlauch dicht ist, und keine Luft zieht.

Vor dem Pumpen ist die Wassersäule ca. bei 4,5 bis 5 Meter. Wenn ich dann den Saugschlauch in das Loch lasse, und die Pumpe einschalte, kommt aus dem Schlauch wieder einwandfreies Wasser ohne Luft. Nach ca. 3 Minuten allerdings kommen ganz kleine Luftblasen, und es kommt nur noch ca. 20 % von der Menge an Wasser wie als wenn ich den Saugschlauch in den Pool lege. Dann habe ich den Schlauch wieder schnell rausgezogen, und die Wassersäule gemessen. Diese ist dann ca. bei 7.5 Metern. Der Saugschlauch geht aber ca. 8,5 Meter in die Erde. Ist dann die Frage wo die Luft herkommt?
Meine Erklärung hierfür ist: Dass die Wassersäule auf die 7.5 Meter abfällt, und die Pumpe diese Höhe nicht mehr saugen kann. Dann  saugt die Pumpe nur noch das Wasser, was dann langsam aus dem Erdreich nachläuft, und das ist halt nur sehr wenig.

Die große Frage ist dann, wenn ich eine Pumpe, die z. B. 9 Meter Saughöhe  kann, einbaue, ob die Wassersäule  sich bei 7.5 bis 8 Meter einpendelt, oder ob die Wassersäule dann noch weiter absinkt, und die größere Pumpe das dann auch nicht mehr schafft.
Bin mal gespannt, wie Ihr als Spezialisten das Ganze einschätzt.
Gruß Lars
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  20.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lars vom 20.07.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Lars,

die Ansaughöhe einer Kreiselpumpe kann kaum höher sein als die der Kolbenpumpe. Das hängt in letzterKonsequenz vom Pumpentyp ab und sollte auf jeden Fall vorher (!) bedacht werden, auch die Druckhöhe.
Wobei die Frage ist, ob Du die 6 bar wirklich brauchst. Unnötig hoher Druck ist auch unnötig hoher Verschleiß. Und ein größerer Druckbehälter könnte ja auch an anderer Stelle montiert werden. Das häufige Einschalten kostet nämlich laufend Energie und Verschleiß. Man sagt so über den Daumen,dass einmal Einschalten soviel Verschleiß wie eine Betriebsstunde bedeutet.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Lars)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 20.07.2010!  Zum Bezugstext

Ersteinmal besten Dank für die schnellen Antworten. Ich habe die Möglichkeit probeweise eine andere Pumpe zu bekommen (Kreiselpumpe).
Ich will mal probieren, ob diese Pumpe besser läuft. Könnt Ihr mir sagen, wie hoch die Ansaughöhe von meiner Kolbenpumpe ist, und ob eine Kreiselpumpe eine tiefere Ansaughöhe hat? Kann ja auch sein, dass die Wassersäule beim pumpen zu tief für meine Kolbenpumpe fällt.? Einen Größeren Speicher kann ich aus Platzgründen nicht einbauen. Ist das denn ein Problem, wenn die Pumpe immer an und aus geht?
Wieviel Bar kann denn eine Kreiselpumpe drücken? Oder schafft die gar keine 6 Bar?
Danke schon mal im Voraus.
Gruß Lars  
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  20.07.2010

Also wie Wilfried schon sagte, kann es daran liegen, dass die Pumpe Luft mit ansaugt oder es liegt daran, das die Manschetten verschlissen sind.

Einen 30l Kessel halte ich für eine 1,5m³/h Kolbenpumpe etwas arg klein. Da würde ich dir empfehlen einen größeren zu besorgen, so hat die Pumpe längere Ruhephasen und du hast noch länger Spaß an ihr.
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  20.07.2010

Hallo Lars,

ich empfehle, die Pumpe testweise auf der Druckseite mit einem Schlauch anzuschließen, den Schlauch in ein Regenfass ca. 200 Liter hängen. Dann bitte überprüfen, ob die Pumpe - wenn der Duck nicht mehr aufgebaut wird - Luft zieht. Sie müsste dann ja auch Luftbläschen auf der Druckseite fördern.
Zieht die Pumpe plötzlich Luft und saugseitig ist alles dicht, wird der Brunnen nicht mehr ergiebig genug sein - also ein Brunnenproblem. Ansonsten muss die Pumpe generalüberholt werden - was sie ja noch so vielen Betriebsjahren sowieso verdient hätte.

Beste Grüße
Wilfried



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