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Kategorie: > Technik > Regen- / Brauchwassernutzung
Eigenwasserversorgung durch Regenwasseraufbereitung
Gast (Roland Balzer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.09.2010

Hallo Experten,

ein Grundstück wird von einer privaten Druckleitung aus einem entfernten Stollen mit Wasser versorgt. Diese soll in Kürze getrennt werden, weil der private Betreiber eine Verkeimung nicht ausschließen will und eine weitere Aufbereitung nicht durchgeführen will, weil er kein Trinkwasser sondern nur Brauchwasser benötigt. Ist nichts zu machen. Öffentlicher Abwasserkanal liegt an und kann weiter genutzt werden.

Ein Anschluss an die öffentliche Wasserleitung ist aus Kostengründen nicht sinnvoll, da diese etwa 3 Kilometer entfernt ist. Einen Brunnen zu bohren, um Grundwasser zu gewinnen ist nicht kalkulierbar, da im Mittelgebirge auf/am Berg, wo bereits in 1 Meter Tiefe Gesteinsschichten vorhanden sind (Tonschiefer, Porphyroide)und Grundwasser vielleicht erst in 100 Metern Tiefe oder mehr zu erwarten ist.

Bleibt nur die Aufbereitung von Regenwasser zu Trinkwasser. Wäre dies mit folgendem Anlagenschema möglich?

1. EFH (max. 2 Personen) mit einer Dachfläche von ca. 150 m² (Betondachsteine, keine Bäume in unmittelbarer Nähe). Auffangen des Regenwassers über einen Fallrohrfilter mit 0,28 mm Maschenweite.
2. Einleitung in lichtdichte Kunststoff-Kellertanks mit 5000 l. mit Überlauf in Kanal.
3. Druckpumpe (Hauswasserwerk).
4. UV-C-Aufbereitung zur Entkeimung (Durchflussmenge 0,8 m³/h) mit zwei vorgeschalteten 20´´ Filtern (Aktivkohlefilter und Sedimentfilter)
5. Städtische Wasseruhr (zur Berechnung des eingeleiteten Abwassers).

Damit das Wasser zur Gartenbewässerung nicht über die Abwasseruhr läuft könnte man noch einen Abzweig vor der UV-C-Anlage installieren.

Wäre ein solches Anlagenschema geeignet Regenwasser auf Trinkwasserniveau zu bringen, das Bestand vor dem Gesundheitsamt hätte? Oder müssten noch weitere Komponenten installiert werden? Vor allem vor dem Hintergrund, dass der reine Trinkwasserkonsum (zum Kochen, Zähneputzen) pro Person nur bei wenigen Litern am Tag liegt. Der große Rest (Duschen/Baden, Wäschewaschen, Klospülung etc.) muss ja nicht unbedingt mit reinem Trinkwasser erfolgen.

Vielen Dank.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  07.09.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bergmann vom 07.09.2015!  Zum Bezugstext

Hallo,

Wenn Gast vor einem Namen steht, ist die Chance gleich Null, da auf eine Antwort zu warten. Dann lieber einen eigenen thread starten. Gast bedeutet,der Beitrag wurde von einem heute nicht mehr registrierten user geschrieben.

lg Lothar
Bergmann
(Mailadresse bestätigt)

  07.09.2015

Hallo Ihr Leute,

leider bin ich erst jetzt auf den Beitrag gestoßen.
Mich würde brennend interessieren, ob es nach 5 Jahren eine Lösung des Problems gibt und wenn ja, wie sieht diese aus?
Ich habe das gleiche Problem und suche auch nach einer passenden Lösung.

Danke und Gruß
Gast (KIM ALEXANDER)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klaus König vom 17.09.2010!  Zum Bezugstext

>ob deine Idee vor dem Gesundheitsamt Bestand hat

Hallo Klaus, ich glaube nicht.


Zum Thema aus Kostengründen Regenwasser als Trinkwasser nutzbar machen:

Das Fraunhofer-Institut hat uns doch gezeigt, wie teuer und absurd diese Idee ist. Sie haben Millionen verpulvert (Fördergelder oder soll ich Steuergelder sagen) und trotzdem wurde aus Regenwasser kein Trinkwasser.

Die Anwohner dieser Häuser wurden doch regelrecht ..., in Deutschland gibt es keine Wasserknappheit und was das Fraunhofer-Institut dort treibt, ist m. E. vollkommen widersinnig und wird sowohl für die Anwohner (da jetzt die Fördergelder nicht mehr fließen) als auch für die Stadt noch ein böses Erwachen geben.



KIM ALEXANDER
Gast (Klaus König)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.09.2010

Hallo Roland,
ob deine Idee vor dem Gesundheitsamt Bestand hat, weiß ich nicht. An deiner Stelle würde ich mir über den Deutschen Alpenverein Telefonnummern von deutschen Berghütten geben lassen, die ihr Trinwasser auch aus Regenwasser gewinnen. Das muss das zuständige Gesundheitsamt auch abgesegnet haben. Am 16.11.2010 sind Fachleute dazu auf einer öffentlichen Tagung in Frankfurt anzutreffen, siehe
http://www.fbr.de/fbrfachtagungen.html
Gast (Roland Balzer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 15.09.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister,

ich habe noch mal nachgeschaut: also wir verbrauchen in einem 2-Personen-Haushalt zusammen rund 140 l./Tag, also rd. 70 l. pro Tag und Person, allerdings ohne Gartenbewässerung. Ich denke das ist nicht unrealistisch, da in unserem Haushalt nicht jeden 2.Tag die Waschmaschine läuft.

Aber dennoch hast Du recht: eine 5000 l. Zisterne ist sicher etwas unterdimensioniert. Um ganz sicher zu gehen, dass der Garten im Sommer nicht verdurstet, müsste das Zisternenvolumen vergrößert werden. Ist auch kein Problem. Unser Keller ist groß...
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  15.09.2010

Na gut. Du hast mich überzeugt. Aber den Garten kann man auf keinen Fall ordentlich bewässern. Privat brauche ich jeden Sommer über 100m³ Wasser für den Garten. Dafür ist bei mir auch alles grün. Aber das muss man ja nicht machen.

Trotzdem kommen mir 5000l irgendwie zu wenig vor. Bei uns hat es dieses Jahr fast 4Wochen am Stück nicht geregnet. Das heißt mit 180l am Tag würdest du dann mit deinen 5m³ einen Monat auskommen.

Hier bei wikipedia habe ich folgende Tabelle gefunden:

Nach wasserwirtschaftlichen Schätzungen verteilt sich der Wasserverbrauch in Liter pro Kopf und Tag etwa wie folgt:

   * 3 l für Trinken und Kochen
   * 7 l zum Geschirr spülen
   * 7 l zum Putzen
   * 5–15 l für die Körperpflege
   * 20–40 l für Duschen (Baden nicht inbegriffen)
   * 30 l zum Wäsche waschen
   * 40 l für die Toilettenspülung


Alles in allem kommst du sicherlich gut über eine längere Trockenperiode, aber den Garten beregnen wirst du wohl in den Hitzezeiten nicht können.

Aber wenn es bei euch wirklich so schlecht mit Grundwasser aussieht, ist deine Idee wohl die Beste. Obwohl du sicherlich mit einer Verschlechterung deiner Lebensqualität rechnen musst.
Gast (Walter)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Roland Balzer vom 15.09.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Roland
Der Warmwasserspeicher ist nicht so das Problem da die meisten innen mit Keramik ausgegossen sind. Da sind die dezentralen Durchlauferhitzer - inkl. Kaffemaschine manchmal problematischer wenn keine VA 2 oder 3 Rohre verwendet worden sind NIRO ist nicht gleich NIRO. Wird aber bei Regenwasser sicher nicht die Rolle spielen.
lg
Walter
Gast (Roland Balzer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 15.09.2010!  Zum Bezugstext

Hallo walter,

da Bad und Küche dringend erneuert werden müssen, könnte man die alten Wasserleitungen (teils CU, teils Stahlrohr) auch gleich im ganzen Haus komplett erneuern. Wenn man dabei Kunststoff-Verbundrohre verwendet dürfte sich das Thema Korrosion eigentlich erledigt haben, oder? Bliebe nur noch der zentrale Warmwasserspeicher als Schwachpunkt. Kann man aber auch umgehen, indem man diesen abklemmt und durch dezentrale Durchlauferhitzer ersetzt.

...die Feuerwehr: guter Tip für Notfälle...

Danke!
Gast (Walter)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.09.2010

Hallo Roland
wäre noch die Frage der Leitungsinstallation des Hauses ob die welche für so weiches Wasser geeignet ist oder ob man zum Korrosionsschutz eine Dosieranlage benötigt damit die Rohre nicht den Geist aufgeben.
Das mit dem Wassermangel würde ich nicht so schlimm sehen denn es gibt ja noch die Feuerwehr dein Freund und Helfer die sicher bei Not den Inhalt eines TLF in dein Speicherbecken leiten können. Ein entsprechender Anschluss wäre bei der Planung vorzusehen.
lg
Walter
Gast (Roland Balzer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepps vom 14.09.2010!  Zum Bezugstext

@ sepps:
leider ist der bisherige private Wasserlieferant nicht bereit sein Brauchwasser aus dem Stollen zur Aufbereitung weiter zu liefern. Also habe ich bald überhaupt kein Wasser mehr.

@ brunnenmeister:
das mit der Trockenperiode im Sommer ließe sich mit einer größeren Dimensionierung der Zisterne umgehen. Bekannte von mir haben seit Jahren eine vergleichbare Anlage mit 5250 l. Zisternenvolumen. Bisher war der Pegel in der Zisterne nur einmal im Sommer für wenige Tage so niedrig, dass eine automatische Nachspeisung von Trinkwasser (etwa 300 l. insgesamt) erfolgte. Dies hätte natürlich durch eine Erweiterung der Zisterne verhindert werden können. Eine automatische Einspeisung von Trinkwasser ist bei mir ja leider nicht möglich. Im Winter bei längerer Frostperiode (auch nicht im letzten Winter) wurde bislang nie ein niedriger Pegel festgestellt, da der "Wasserschlucker" Garten dann gar nicht bewässert wird.

Bei uns in der Region gibt es leider nur sehr wenige Brunnenbauer, auf deren Fachkompetenz zurückzugreifen wäre. Und das hat sicher seinen Grund. Wenn man erst durch tiefe Gesteinsschichten bohren muss wird es sicher so teuer, dass es in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen steht. Und eine Garantie, dass man im Mittelgebirge auch tatsächlich auf Wasser stößt (und nicht erst in 300 Metern Tiefe) kann einem keiner geben.

Daher meine Idee Regenwasser so aufzubereiten, dass es als Trinkwasser genutzt werden kann. Das ist zwar auch nicht gerade "billig", aber noch vertretbar.
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  14.09.2010

Naja das musst du dir genau überlegen. Was machst du denn wenn es mal eine längere Trockenperiode gibt? Oder im Winter, wenn es mal mehere Wochen durchweg Frost gibt. Da gibts dann kein Regenwasser.

Ich hab da jetzt nicht allzuviel Ahnung von der Materie, aber das wären meine Fragen bzw. Ansatzpunkte.


Ich würde mir an deiner Stelle ein angebot von einem Brunnenbauer machen lassen, der vieleicht schon in deiner Region gebohrt hat. Außerdem würde ich die von Sepp schon bereits genannte Aufbereitung des Brauchwassers durchdenken.

Aber alles in allen wäre ein Brunnen wohl das Beste. Wer weiß wie lange du noch an der Brauchwasser-Druckleitung hängst.
Gast (sepps)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.09.2010

Hallo  Roland  für mich ergibt sich  dazu die Frage  ob  es einfacher /kostengünstiger   ist Regenwasser oder das genannte Brauchwasser auf auf Trinkwasserniveau aufzubereiten , diese Frage ergäbe sich allerdings nur dann  wen der bisherige Wasserlieferat   überhaupt bereit ist sein  Wasser weiterhin zu liefern .
mfg sepp



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