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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung > Hokus Pokus?!
wasserqualität mit elektolyse ermitteln?
Gast (daniel wagner)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.09.2011

hallo.bei mir hat jemand mein wasser mittels elektolyse getestet.daraufhin sah das wasser dermassen verheerend aus dass ich es seitdem nicht mehr trinken mag.kann mir jemand sagen ob dieser sichtbare dreck im wasser ein abbauprodukt des elektolyseverfahrens ist,oder es tatsächlich "nur" vom wasser kommt?
für hilfe wäre ich dankbar da ich extrem verunsichert binn.lieben dank  daniel



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  15.03.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Trinkwasserberater vom 15.03.2012!  Zum Bezugstext

Ob der Test erlaubt ist oder nicht, interessiert in der Praxis doch niemanden, leider gibt es genug Scharlatane, die ihre Wundermaschinen an den Mann bringen wollen. Und ich sage auch, wer sich eine Umkehrosmose zulegen will, soll es doch tun, wenn er seriös beraten worden ist und über die Nachteile und Gefährdungen Bescheid weiß. Und daran hapert es doch heftig. Die Leute werden u.a. mit dem Elektrolysetrick vera..... und über den Tisch gezogen. Und dann kommt da noch so einer mit einem energenisierten Bergkristall. Der auch noch glaubt, Chlor sei ein organischer Rückstand im Wasser. Versuchs doch mal mit linksdrehendem Wasser als harmonischen Ausgleichzum rechtsdrehenden Joghurt.
Trinkwasserberater
(Mailadresse bestätigt)

  15.03.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 21.09.2011!  Zum Bezugstext

Dieser Test ist so viel ich weiss nicht erlaubt weil er zur Qualität des Trinkwassers nichts aussagt. Wer sauberes Trinkwasser will sollte es bevor er sich überteuerte Umkerosmose Anlagen einbauen lässt sein Trinkwasser in einem unabhängigen Labor prüfen lassen. Und wenn er mit den werten die ja alle gesetzlich geregelt sind zufrieden ist soll er sein Leitungswasser Trinken und wenn nicht kann er sich über Filteranlagen informieren und soll nicht gleich den Erst besten Vertreter glauben schenken.
Heiner Grimm
(gute Seele des Forums)

  08.03.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von dschoni vom 08.03.2012!  Zum Bezugstext

"Hat man die Möglichkeit eine Elektrolyse mit Platinelektroden durchzuführen, kann davon ausgegangen werden, dass das Ergebnis nicht durch Rückstände oder Reaktionsprodukte der Elektrode verfälscht wird, da Platin inert ist."
Ist nur eingeschränkt richtig (s.u.).

"Interessanterweise erhält man bei verschiedenen Wässern auch mit Platinelektroden Ergebnisse, die unterschiedlich ausfallen, in etwa äquivalent zur elektronisch gemessenen Wasserbelastung."
Was sollen das für Wässer sein? (Abwässer?) Was für unterschiedliche Ergebnisse denn z.B.? Und was ist hier gemeint mit "elektronisch gemessene Wasserbelastung"? Der Salzgehalt? Da bitte ich doch herzlichst um Butter bei die Fische.

Tatsächlich kann bei einer Elektrolyse bei Anwesenheit von Chloridionen (die in praktisch jedem Leitungswasser in nennenswerter Konzentration vorhanden sind) die positive Platinelektrode angegriffen werden. Sollte dabei ein sichtbarer Effekt auftreten, ist der aber wiederum nicht auf irgendwelche Schadstoffe im Wasser zurückzuführen (Chloridionen sind ein Bestandteil von z.B. Kochsalz).

"Es bildet sich auch mit den Platinelektroden grünlicher Schlamm in verschiedenen Nuancen."

Wenn der Schlamm grünlich ist, dann werden vermutlich höhere Konzentrationen an Kupfer- oder Nickelsalzen vorliegen, was in Trinkwasser kaum vorkommen dürfte. Wer unsicher ist, sollte ein seriöses Labor konsultieren, die Aussagekraft einer einfachen Elektrolyse ist diesbezüglich gleich null!

"... Mikroorganismen, Algen und Bakterien. ..."

Diese wandern bei einer Elektrolyse nicht zu den Elektroden. Falls erhebliche Mengen Algen im Wasser enthalten sind (die übrigen Organismen sind nicht grün), würden diese sich i.d.R. ohne Elektrolyse eher besser absetzen und so sichtbar werden.

Wer berechtigte Zweifel bezüglich der Qualität seines Trinkwassers hat (z.B. bei alten Häusern mit ?-Rohren), kann mit Hilfe einer Elektrolyse keinen Aufschluss darüber erhalten. Eine Laboruntersuchung auf die üblichen Verdächtigen (Blei, Kupfer, Zink) kann wenigstens hierüber Aufschluss geben. Eine Methode, mit der man grundsätzlich alle Verunreinigungen erfassen kann, existiert nicht. Alle bekannten Substanzen erfassen zu wollen (mit sehr vielen unterschiedlichen Methoden), wäre unbezahlbar.

Lassen wir also die Kirche im Dorf (und die Verkäufer mit ihren Elektrolyse-Scharlatanerien vor der Haustür). Die Chance, bei der Hausarbeit unglücklich zu stürzen und daran zu sterben, ist wesentlich größer als die, sich am Leitungswasser ernsthaft zu vergiften. Wer etwas für seine Sicherheit tun will, findet im Haushalt, im Straßenverkehr und beim Sport genügend Playground. Wenn man diese Risiken einst halbwegs beseitigt haben wird, kann man sich anschließend immer noch um Miniatur-Risiken wie verunreinigtes Trinkwasser kümmern. Dann aber bitte mit Hilfe eines seriösen Labors!

Beste Grüße
Heiner
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  08.03.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von dschoni vom 08.03.2012!  Zum Bezugstext

Hallo dschoni,

Deine Aussagen zur Elektrolyse bezweifle ich.
- Die Relevanz einer Elektrolyse ist in erster Linie von der Qualität der Elektroden abhängig. Werden inerte Elektroden verwendet, besteht aber wohl kein Problem.

Auch die von Dir genannten Platinelektroden werden sich elektrolytisch zersetzen

- Ansonsten kommt es auf den PH-Wert der zu untersuchenden Lösung an und auf das Redoxpotential des Elektrodenmaterials - soviel zur Technik.

Falsch. Es kommt auf die Leitfähigkeit des Wasser an.
Das ist ja rer Trick dabei. Ein Permeat aus der UO hat einen sehr niedrigen leitwert. Daher kommt kein Elektronenfluss bei der Elektrolyse zustande und es kommt zu keinerlei Zersetzungsprodukten der Anode.
Die Elektroden besitzen kein Redoxpotential

- Hat man die Möglichkeit eine Elektrolyse mit Platinelektroden durchzuführen, kann davon ausgegangen werden, dass das Ergebnis nicht durch Rückstände oder Reaktionsprodukte der Elektrode verfälscht wird, da Platin inert ist.

Falsch. Auch eine Platinelektrode zersetzt sich wenn sie als Anode  bei der Elektrolyse eingesetzt wird.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, das eine Elektrolyse nicht zur Bestimmung der Wasserqualität geeignet ist. Der alles bestimmende Faktor bei der Elektrolyse ist die Leitfähigkeit, der Elektrodenabstand und das Elektrodenmaterial (eine ausreichende Elektrolysespannung voraus gesetzt.

Du kannst lediglich bei einer festen Versuchsanordnung (gleieche Elektroden, gleicher Elektrodenabstand) etwas über die Leitfähigkeit des Wassers aussagen.

Gruß

Rainer
dschoni
(Mailadresse bestätigt)

  08.03.2012

Die Relevanz einer Elektrolyse ist in erster Linie von der Qualität der Elektroden abhängig. Werden inerte Elektroden verwendet, besteht aber wohl kein Problem. Ansonsten kommt es auf den PH-Wert der zu untersuchenden Lösung an und auf das Redoxpotential des Elektrodenmaterials - soviel zur Technik.
Hat man die Möglichkeit eine Elektrolyse mit Platinelektroden durchzuführen, kann davon ausgegangen werden, dass das Ergebnis nicht durch Rückstände oder Reaktionsprodukte der Elektrode verfälscht wird, da Platin inert ist.
Interessanterweise erhält man bei verschiedenen Wässern auch mit Platinelektroden Ergebnisse, die unterschiedlich ausfallen, in etwa äquivalent zur elektronisch gemessenen Wasserbelastung. Es bildet sich auch mit den Platinelektroden grünlicher Schlamm in verschiedenen Nuancen.
Im Wasser gibt es ja ausser Salzen und anderen gelösten Stoffen und Verbindungen noch Mikroorganismen, Algen und Bakterien. Wie das alles gemeinsam auf eine Elektrolyse reagiert, könnte durchaus zu den sichtbaren Ergebnissen führen. Was der Schlamm genau ist, müsste allerdings im Labor noch genau untersucht werden.
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  21.09.2011

Hallo Daniel,

das ist ein alter Trick der Verkäufer die dir zum Beispiel eine Umkehrosmoseanlage andrehen wollen. Vollentsalztes Wasser, wie es dort entsteht kann die Elektroden nicht zersetzen und hinterläßt demnach auch  nicht den gezeigten Dreck.
Das Ganze gehört daher demjenigen um die Ohren geschlagen.

Du kannst das Wasser wie gewohnt trinken.

Gruß Lothar
sepp Schick
josef.schick.senioraon.at
(Mailadresse bestätigt)

  21.09.2011

Hallo daniel dieser sichtbare Dreck im Wasser ist meiner ansich nach ein Abbauprodukt des elektrolyse verfahrens .Ich kann das bestätigen weil ich früher versuchsweise Strom durch das  Wasser geleitet habe und dabei ähnliches herauskam.
mfg sepp
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  21.09.2011

Hallo Daniel,

wenn du in der Suche "Elektrolyse" eingibst, findest du viele Beiträge zu dem Thema. Kurz zusammengefasst:
Bei der Elektrolyse fließt Strom im Wasser, je mehr Ionen gelöst sind, umso mehr. Durch den Stromfluß löst sich die Anode langsam auf und bringt so den "Schmutz" ins Wasser ein. Sind im Wasser nur sehr wenig Ionen gelöst wie z.B. in Umkehrosmosepermeat, fließt weniger Strom und der Auflösevorgang geht nur ganz langsam vonstatten, sodaß du in den paar Minuten der Vorführung keinen Effekt siehst. Windige Verkäufer benutzen diesen Trick, um ihre Anlagen zu verkaufen.
Gruß Bernhard



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