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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Vinylchlorid 72 GW aus einem neuem Brunnen
Stoffel
(Mailadresse bestätigt)

  29.11.2012

Liebe Forummitglieder,
Habe folgendes Problem, haben in Weissensee 35 m einen Brunnen bohren lassen , die Firma hat uns eine Filter zusätzlich angeschlossen, um das angebliche Eisen im Wasser zu filtern.
Da wir keine Kenntnisse haben, verliessen wir uns auf die Firma und erhielten die Aussage, wir können das Wasser an unserem Wohnhaus anschliessen und als Trinkwasser nutzen!
Da wir die alte Leitung vom Vorderhaus nicht mehr nutzen wollten, entschieden wir uns für den Brunnen.
Die Firma hat aus einer alten Trinkfl. Eine Wasserprobe entnommen und wollte uns die Wasserqualität (Trinkwasser) bestätigen. Leider meldet sich die Fa. nicht mehr, haben über 8.000 Euro bezahlt.
Ein Labor hat für uns das Wasser analysiert und festgestellt, das wir Vinylchlorid von 7,2 GW haben, zulässig wären 0,5 GW.
Da man uns hier eine Trinkwasseranlage mit einem grossen Filter verkauft hat, die wir zur Zeit nicht ans Wohnhaus angeschlossen haben, haben wir keinen Rat, was wir nun machen sollen. Wie sollen wir mit dem Vinylchlorid umgehen und was sollen wir jetzt machen, die Anlage steht jetzt 2 Monate unbenutzt. Ich freue mich auf einen Rat aus diesem Forum,
Danke



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 4
Stoffel
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 29.11.2012!  Zum Bezugstext

Wir haben heute nochmals eine Messung vor dem Filter beauftragt, wollen mal sehen, wie hoch der Wert ist. Hoffe nicht, das es an den Filter liegt, der muss beim Lieferanten einige Jahre gelegen haben, dies haben wir durch die Installationsfirma erfahren, melde mich wieder, sobald das Ergebnis eingetroffen ist.
Besten Dank

Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  01.12.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stoffel vom 01.12.2012!  Zum Bezugstext

Hallo Stoffel,

das klingt nicht gut. Dann ist mein Vorschlag eine Probe vor der Filteranlage zu entnehmen aber richtig, wenn man nicht gleich davon ausgehen will, daß die Verseuchung des Grundwassers schuld ist. Neben der PVC herstellenden Industrie gibt es leider noch ganz andere Möglichkeiten.

In der verarbeitenden Industrie, ja sogar an Tankstellen und bei Privatleuten hat man bis Anfang 70.er Jahre mag auch späte 60.er gewesen sein mit diversen Kohlenwasserstoffen, besonders aber mit TRI und PER entfettet.
Das Zeug wurde in den 50.ern oftmals einfach weggekippt und sickerte dann bis ins Grundwasser.

Es ist bekannt, daß sich im Laufe der Jahre in natürlicher Umgebung mikrobiologisch chemische Transformationen vorwiegend durch Dechlorierung ergeben und aus dem "verfluchten" TRI wird also durch eine ganze Kette solcher Prozesse Chlorethen gebildet, was recht stabil auf den Wassersperrenden Schichten lagert. Also unten im Grundwasser.

Ach ja beinahe hätte ichs vergessen Chlorethen ist die andere chemische Bezeichnung für Vinylchlorid.

So nach dem Motto wie kommt Kuhscheiße aufs Dach, kann es sehr gut sein, daß in eurer Gegend mit so etwas zu rechnen ist. Das sollte aber amtsseitig bekannt sein, wenn da ein generelles Problem besteht. Wenn das gasförmig vorliegen würde wäre das kein fettes Problem.
Im Moment wüßte ich jetzt auch nicht, wie man das sicher binden könnte.

Gruß Lothar
Stoffel
(Mailadresse bestätigt)

  01.12.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 29.11.2012!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,
Wir haben das Wasser eine Woche und länger in ein grosses Becken laufen lassen und danach haben wir wie beschrieben ein Labor beauftragt, die vor Ort die Wasserprobe entnommen hat.
Das Saugrohr ist Meterware ohne Klebeverbindungen im Brunnenloch eingelassen worden, bis zum Filter gibt es nur Schraubverbindungen.
Das winzigste was in der Probe festgestellt wurde, ist der hohe Wert an Vinylchlorid.
Es gibt im Internet Hinweise auf Vinylchlorid im Grundwasser, die durch Chemiefirmen verursacht wurden, das wollen wir bei uns nicht hoffen.
Gibt es Möglichkeiten das Vinylchlorid  ( soll ja ein Gas sein ) abzubauen?
Danke
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  29.11.2012

Hallo,

aus dem hohlen Bauch heraus würde ich mal eine Probe Wasser testen lassen, die vor der "Wasserverböserungsanlage" entnommen wurde. Dann weiß man auch was tatsächlich vom Brunnen kommt. Der monomere Anteil im PVC ist seit 20 Jahren extrem reduziert und so sollten eigentlich keine Belastungen des Wassers aus den Bauteilen davon ausgehen. Nun könnte es sein, daß diese Belastung im Stagnationswasser dieser Anlage angereichert wurde weil vielleicht viele geklebte Bauteile vorhanden sind. Dann solltet ihr aber das Wasser wenigstens ab und an weglaufen lassen damit die Anlage von dem Zeug freigespült wird,  dann wirds doch noch eine Verbesserungsanlage ? Macht natürlich auch wieder eine erneute Messung erforderlich.

Dann viel Erfolg

Lothar



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