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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Enteisenung Ph Wert anheben
bormi63
bormi63web.de
(Mailadresse bestätigt)

  27.12.2012

Hallo
ich wende mich an dieses Forum, weil bei der Planung einer Wasseraufbereitung Hilfe brauche.
Ich benötige für meinen 2 Personenhaushalt eine Enteisenungsanlage, da ich ständig braunes Wasser habe, und es auch stark nach Eisen schmeckt. Ausserdem ist der PH-Wert zu niedrig,(agressives Wasser).
Ich beziehe das Wasser, das auch als Trinkwasser genutzt wird aus einem Filter im boden aus ca 6 Metern tiefe. Filter ist ca.8 Jahre in betrieb.
Ich habe da an einer Anlage mit crystal Right 100 gedacht,zb:(ASC1-1054) da sie auch den Ph Wert anheben soll.
Nun hat man mir mitgeteilt:

< ihr Kunde muss je nach Wasserzusammensetzung einen pH-Wert von 6,5 bis 9,5 erreichen. Ab einem pH-Wert von 7,8 können die meisten Werte die im Zusammenhang mit pH-Wert stehen nicht mehr beanstandet werden.
Ihr Kunde hat recht, Crystal Right bindet die freie Kohlensäure ab. Dabei steigt der pH-Wert an. Die freie Kohlensäure reduziert aber die Kapazität der Anlage. Bei Regeneration mit Salz wird diese nicht abgegeben. Dadurch belegt sich das Material bis nichts mehr aufgenommen werden kann.
Heisst das die Anlage wurde nicht lange funktionieren?
Ich befürchte nun viel Geld für eine Anlage auszugeben, die eventuell nicht funktioniert, vieleicht bekomme ich ja in diesem Forum einen Rat wie ich weiter verfahren soll.
Hier noch ein paar Werte meiner Wasserprobe:
Deutsche Härte 4,5 dh
Eisen Fe       0,678 mg/l
Mangan Mn      0,154 mg/l
Natrium        30 mg/l
Gehalt an gelösten stoffen TDS 256 mg/l
PH Wert ca     5,9
Über Ratschläge in diesem Forum würde ich mich sehr freuen.
Mfg Michael Hörmann



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3
Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  08.01.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 08.01.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Sepp,
ganz recht, die Wanderungsgeschwindigkeit des Grundwassers im (nicht wie ich schrieb "am") Untergrund ist ein Faktor, der bei der in-situ Enteisenung des Grundwassers beachtet werden muß. Bei zu hoher Geschwindigkeit findet möglicherweise auch eine Enteisenung statt jedoch wird eben dieses enteisente Wasser vom Brunnen nicht mehr erfasst. Aufwändigere Verfahren arbeiten dann mit zwei oder mehreren Belüftungsbrunnen und stromabwärts mit Förderbrunnen.
Freundliche Grüsse, Renrew
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  08.01.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 07.01.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Renrew ganz klar ist mir das nicht wen du schreibst:Wanderungsgeschwindigkeit des Grundwassers am Untergrund . Deshalb  folgendes aus unserem Brunnen können ca 40 Liter  Min. Wasser    entnommen  werden wird dieses nicht Abbgepumpt  bleibt dieses aber nicht gespeichert vielmehr fließt dieses durch die Wanderungsgeschwindigkeit wieder weiter.Dadurch bleibt das enteisnete Wasser nicht zum
neuerlichen  Hochpumpen  erhalten.
mfg  sepp
Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  07.01.2013

Hallo Michael,
in der Tat ist es schwierig, Wasser mit einem niedrigen pH Wert zu enteisenen. Wenn Dein Wasser klar ist und wie Du sagst nach Eisen schmeckt, dann liegt das Eisen (und auch das Mangan) in gelöster Form als Fe II vor. Der niedrige pH Wert ergibt sich wahrscheinlich aus der geringen Pufferkapazität (weiches Wasser) und einem hohen Anteil an freier Kohlensäure und Hydrogencarbonationen. Durch offene Belüftung des geförderten Wassers zur Ausgasung von CO2 und zur Anreicherung mit Luftsauerstoff könntest Du zweierlei erreichen: der pH Wert steigt durch das Ausgasen von Kohlendioxid und die Sauerstoffanreicherung könnte nach möglichst schneller Rückführung in den Untergrund eine Enteisenung (und später auch eine Entmanganung) ingangsetzen. Die praktische Umsetzung erfordert jedoch einiges Geschick, ein Erfolg ist nicht garantiert und hängt nicht zuletzt von hydrogeologischen Faktoren ab (z.B. Wanderungsgeschwindigkeit des Grundwassers am Untergrund). Die Kosten für die Enteisenung im Untergrund (Fermanox-System oder "In-situ-Anlagen") sind in der Regel niedriger als andere Aufbereitungsanlagen. Beim Durchsuchen im Forum wirst Du sicher noch einige Informationen hierzu finden.
Wichtig bei Deinem Wasser ist eben, dass eine Anreicherung mit Luftsauerstoff nicht ausreicht, Du musst den pH Wert durch offenes Ausgasen von Kohlendioxid anheben. Das so vorbereitete Wasser sollte dann während verbrauchsarmer Zeit möglichst schnell in den Brunnen in die Nähe der Ansaugstelle verbracht werden. Das Verhältnis gefördertes Wasser/versickertes Wasser kann durch Versuch ermittelt werden. Mit einem Verhältnis 1 : 1 kann man beginnen. Wenn nach einigen Tagen (oder Wochen) der Eisengehalt im geförderten Wasser geringer wird, kann man den Anteil des versickerten Wassers verringern.
Mit freundlichen Güssen,
Renrew



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