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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Hochdruckboiler
konsul501
(Mailadresse bestätigt)

  22.02.2013

Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Leider konnte ich in den letzten Stunden die ich gesucht habe nicht die richtige Antwort auf meine Frage/Problem finden.
Ich wohne in Brasilien (ausgewandert vor 6 Jahren) und bin gerade am Aufbau meiner Pousada (Gästehaus) mit 5 Bungalows à 83qm plus Haupthaus. Soweit so gut.
Da ich nicht auf den in Brasilien üblichen Wasserturm mit Plastiktank zurückgreifen möchte, aber dennoch einen ordentlichen Wasserdruck benötige, habe ich mir folgendes vorgestellt:
Ich möchte gerne, von dem bereits gebohrten Brunnen mit 36m (4“), sowie bereits installierter Rohrpumpe (3-phasen) in 20m Tiefe einen Wasserspeicher (Hochdruckboiler) befüllen. Von diesem Boiler, mit mindestens 2000 Liter Fassungsvermögen, sollte dann die gesamte Pousada mit ca. 3 bar (0,3 MPa) gespeist werden.
Nun finde ich aber in Brasilien keinen Membrankessel mit 2000 Liter Fassungsvermögen oder mehr. Was ich gefunden habe ist ein „Hochdruckboiler“ bis 4 bar (0,4 MPa) aus Aluminium für sagenhafte 11500 Reais (ca. 4400€). Nun meine Frage:
Kann ich diesen Boiler verwenden?
Hat irgendjemand vielleicht eine bessere Idee. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.
Bitte entschuldigt falls dieses Thema schon einmal erläutert wurde und ich es nicht gefunden habe.
Freundliche Grüße aus dem sonnigen Brasilien
Robert



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
konsul501
(Mailadresse bestätigt)

  24.02.2013

Hallo Lothar
Besten Dank für deinen Vorschlag. Ich werde mich bezüglich der Pumpendimensionierung mit Fachleuten zusammensetzen und eine Lösung finden.
Vielleicht gibt es ja wirklich hier in Brasilien noch einen Membrankessel zu kaufen der für meine Bedürfnisse ausgelegt ist. Diese Leute müssten es wissen.
Ich möchte mich für deine Unterstützung bedanken und halte dich über den Fortschritt/Bau auf dem Laufenden.
Bezüglich der Schneepflüge: Dies war auch ein Grund meiner Entscheidung auszuwandern. Ich komme ursprünglich aus dem Allgäu!
Freundliche Grüße aus dem sonnigen Brasilien
Robert
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  23.02.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von konsul501 vom 23.02.2013!  Zum Bezugstext

Guten Tag Robert,

ja die Paralellschaltung von großen Druckbehältern macht Sinn. Du mußt nur ein Rückschlagventil zwischen  Pumpe und den Druckbehältern einbauen, daß kein Wasser über die abgeschaltete Pumpe zurückfließen kann. Die Drucksteuerung sitzt dann am besten am Pumpenausgang. Die Verbindung Pumpe zum Vorratsbehälter muß von großem Querschnitt sein um Kavitationserscheinungen durch Unterdruck zu unterbinden und um an der Ansaugstelle die Strömungsgeschwindigkeit niedrig zu halten. Auch ein Absperrventil dazwischen einplanen, sonst mußt du den Tank leerlaufenlassen, wenn an der Pumpe gearbeitet werden müßte.

Zur Größe der Druckbehälter bin ich auf die Schnelle überfragt vermutlich sind das 100 ltr ? Hier gibt es die bis 1000 ltr. Ich würde sagen es reichen drei 50 ltr Gefässe, wenn du die Querschnitte zu den Häusern nicht zu groß wählst. Sagen wir mal 3/4" Zuleitung und im Haus 1/2" wird die momentane Durchlaufmenge begrenzt und die Pumpe läuft dann dauernd aber immer noch mit 1,5 bis 3 bar Druck auf der Leitung. Und daran denken, nicht mit Absperrventilen geizen, sonst ärgert man sich wenn man bei Wartungsarbeiten mehr stilllegen muß als notwendig. Einen eventuellen Löschwasseranschluß würde ich direkt am Voratsbehälter vorsehen. Denn eine länger Zuleitung mit lange darin verweilendem Wasser birgt Verkeimungsgefahr.

Betrachte das bitte als Anregung, wie ich vorgehen würde, wenn ich das zu tun hätte und hole dir den Rat zu Pumpendimensionierung und so weiter beim Fachmann.
Hier fahren die Schneepflüge und es ist saukalt.

Schönes Wochenende ins sonnige Brasilien

Lothar
konsul501
(Mailadresse bestätigt)

  23.02.2013

@alle

erst einmal vielen Dank für eure raschen Antworten und die guten Vorschläge.

@Lothar
Ich finde deine Idee mit den nachgeschalteten Membrankesseln vielversprechend und gut, da ich dann wirklich die Möglichkeit habe den „Sedimentsammler“ zu reinigen.
Den Behälter aus Kunststoff mit 2000 Liter Fassungsvermögen oder größer hier zu kaufen ist kein Problem und zudem noch wesentlich preisgünstiger als der „Aluhochdruckboiler“.

Wie groß sollten diese zwei bis drei (oder vielleicht mehr?) parallelgeschalteten Membrankessel deiner Meinung nach sein?

Verstehe ich es richtig.
Du schlägst mir vor mit einer starken druckgesteuerten Pumpe alle parallelgeschalteten Membrankessel gleichzeitig zu speisen, die dann wiederum in einer Leitung zusammengeführt die Speisung des Wassernetzes übernehmen sollen. Trifft dies zu?
Wenn ja, wo (am ersten, zweiten oder dritten Membrankessel) sollte die Drucksteuerung der Pumpe angebracht sein?  

Ich arbeite zurzeit nachts und schlafe am Tag. Aus diesem Grund kann ich eure Antworten erst um Mitternacht oder später eurer Zeit beantworten. Sorry dafür!

Besten Dank im Voraus für deine Hilfe.

Robert
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  22.02.2013

Hallo konsul501  ich  habe in  Erinnerung das bei Druckwind-Windkessel ab   1000   Liter  /  Österreich  eine wiederkehrende überprüfung vorgeschrieben  ist.Muss   bei euch nicht der Fall sein. Diese kann aber auch druckabhängig sein .

mfg   sepp
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  22.02.2013

Hallo konsul501"!
in meiner Nähe hat man  ähnliches  für 5-10 Häuser  wie von  Lothar vorgeschlagen errichtet  allerdings mit einer unter   der Erde errichteten  Betonzisterne.   Inhalt   max 5000 Liter .Wo das Wasser drucklos  durch einen ( Schwimmerschalter gesteuert  von   einem   Brunnen einfließt . )   Das Wasser wird dort mittels einer Oberwasserdruck - Pumpe zu den    Verbrauchern    gepumpt    zum  Druckausgleich wird ein  Membranbehälter verwendet.Das ganze funktioniert seit einem Jahr .klaglos  mfg  sepp
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  22.02.2013

Hallo Robert,

eine Variante wäre noch das Wasser vom Brunnen in einen großen Vorratsbehälter 2000 ltr oder größer (kann Kunststoff sein) zu füllen und die Tauchpumpe von dort schwimmergesteuert zu schalten. Vom drucklosen auch als Sedimentsammler verwendeten Vorratsbehälter dann per starker druckgesteuerten Pumpe auf zwei bis drei paralellgeschaltete große Membrankessel, die dann die Speisung des Wassernetzes übernehmen. Der Leitungsdruck sinkt dann auf den etwa 2 bar hohen Pumpenförderdruck ab, wenn die Entnahmemenge der Membrankessel erreicht ist. Die Funktion als Sedimentsammler übernimmt der Vorratsbehälter natürlich nur, wenn der Sauganschluß der Druckerhöhungspumpe etwa 30 bis 40 cm über dem Behälterboden erfolgt. Zum Warten des Vorratsbehälters ist ein Ablauf an der tiefsten Stelle nützlich/erforderlich.

Das hätte den Vorteil, daß die Brunnenpumpe, bei geringer Schüttung in den weniger stark genutzten Zeiten unabhängig den Vorratsbehälter füllen kann und zweitens kannst du dir den Vorratsbehälter dann auch problemlos per LKW füllen lassen wenn der Brunnen mal gestört wäre.

Auch kann man zum Beispiel mit der Brunnenpumpe per Zeitschaltuhr intervallgesteuert fördern, wenn es sich herausstellt das der Spitzenverbrauch höher wäre als der Brunnen schüttet. Das ist etwas knifflig, weil man nicht nur die Fördermenge sondern auch die durchschnittliche Erholungszeit bis das Wasser wieder den alten Stand erreicht hat treffen muß.

Der Alu-Kessel dürfte kaum den Anforderungen gerecht werden, wenn man an die Ablagerung von Sedimenten denkt.Bringt auch nicht die Vorteile der LKW-Füllung oder des Intervallpumpens. Ich persönlich würde auch ALu nicht als Materiel für Trinkwasser nehmen. Daß das ein kleines Wasserhäuschen wird, ist unumgänglich.

Der Vorratsbehälter sollte geschlossen sein um den Eintrag von Algensporen zu verhindern und wenn möglich auch im dunkeln stehen. Bei Behältern ähnlich denen für Heizöl sollte aber ein Wartungszugang vorhanden sein. Und so weiter...

Ich hoffe dir eine interessante Anregung gegeben zu haben und dich nicht zu verwirren.

Grüße übern Teich aus dem verschneiten Berchtesgadener Land

Lothar





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