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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Wasservesorgung Waldbauernhof im Sauerland
Waldbauer
(Mailadresse bestätigt)

  29.04.2013

Hallo verehrte Forumsmitglieder,

ich möchte die Wasserversorgung unseres Wohnhauses auf vernünftige Beine stellen und hoffe, nach Beschreibung meines Vorhabens vielleicht noch Tipps zu erhalten oder vor Fehlern gewarnt zu werden. Zum Vorhaben:

Wir haben einen Hof im Wald (2km bis zur nächsten Behausung), dessen Wohnhaus von einer höhergelegenen Quelle mit Trinkwasser versorgt wird. Wir sind insgesamt 6 Personen (Großfamilie ;-). Die Quellfassung hat ca. 10 m³ Volumen, liegt ca. 150 Meter den Berg rauf, die Quelle ist aber nicht sehr ergiebig (ich schätze ca. 30-40 L / h, variiert aber über das Jahr leicht).

Mein Konzept:
Das Quellwasser kommt im Keller an (3/4'' PE-Schlauch), läuft dann durch eine UV-Bestrahlungsanlage (Typ "Helgoland" von dieser Seite schien mir passend???).
Danach geht es dann in einen Trinkwasserspeicher, der im selben Kellerraum aufgestellt werden soll. Habe mir den 1.500 L-Trinkwasserspeicher von Roth ausgeschaut, bin aber auch hier für gute und bezahlbare Alternativen dankbar.
Ich plane, das Quellwasser dauernd durch den Speicher laufen zu lassen und den Überlauf wieder nach draußen zu führen. Eine Genehmigung für die Einleitung in unseren Bachlauf liegt vor, da landet das überlaufende Quellwasser ja jetzt auch schon. Meine Hoffnung ist, dass das Wasser hierdurch
1.: dauerhaft frisch, weil ausgetauscht bleibt
2.: Sich nicht so stark erwärmt im Sommer, durch das permanente Zufließen von 7 Grad kalten Wassers.

Zur Entnahme:
Vom Tank aus geht es mit 40mm Verbundrohr in ein Hauswasserwerk (Wilo HMP 305, schon vorhanden), einen Trockenlaufschutz möchte ich noch vorschalten. Auf der Druckseite würde ich dann mit 32 mm Verbundrohr angesteuertgern einen Filter einbauen (welchen? Habe diesen hier gefunden:
-PRIMUS Rückspülfilter FKN-74).Danach dann einen Rückflussverhinderer und ab in die Kellerverteilung mit den Abgängen für Trinkwasser, Heizung, etc.).

Nach dem Filter geht es in einen Rückflussverhinderer und mit 32 mm Verbundrohr in die Kellerverteilung mit drei Abgängen. Von da aus dann zu den Verbrauchern (Heizung, Steigstrang, Außenanschluss).

Eine Frage, die mich beschäftigt: Ich würde gern das gesamte Speichervolumen der Quellfassung als Vorrat nutzen, allerdings ist der Entnahmestutzen nur 10 cm über dem Boden. Wenn ich aber einen dauerhaften Durchfluss im Kellerspeicher haben möchte, bleibt der Wasserstand immer nur auf 10 cm. Schön wäre hier eine intelligente Variante, die sowohl zur Not eine Totalentnahme möglich macht (z.B. durch Blumengießorgien meiner Frau;) , ansonsten aber trotz leichten Durchflusses ca. 1 Meter Wasserstand hält.
Meine einzige Lösung bisher: Den Überlauf am Tank im Keller mit einem Ventil zu regulieren und entsprechend geringe Ablussmenge einstellen. Aber vielleicht gehts ja auch schlauer.

Vielen Dank für Ihre Zeit,

Ihr Waldbauer






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14
Christoph Weidner
(Mailadresse bestätigt)

  03.05.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Waldbauer vom 03.05.2013!  Zum Bezugstext

Einfach mal so in den Raum gestellt:

Ist es denn nötig das Wasser so zu behandeln? Hab/Gibt es hyg. Probleme?
Bei uns waren auch viele ominöse Teile verbaut nur weil ein Monteur es besser wusste als der vorherige... Aber nötig wars alles garnicht, da Trinkwasserquali.
Waldbauer
(Mailadresse bestätigt)

  03.05.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Weidner vom 03.05.2013!  Zum Bezugstext

Hallo,

Grünbeck ist mir auch schon aufgefallen.
Und danke für den Conrad-Tipp: Werde diese Schaltung einbauen.

Leider hake ich gerade an der UV-Bestrahlungseinheit. Der Amtsschimmel wiehert laut, so habe ich verstanden, dass ich die UV-Anlage "Helgoland", die hier im Shop angeboten wird, für mein Trinkwassersystem nicht einbauen darf. Grund ist die fehlende, offenbar notwendige DGVW-Zertifizierung.
1.: Ist das richtig?
2.: Kennt jemand günstige Alternativen, die eine solche Zertifizierung aufweisen? Mein Durchfluss ist ja Quellseitig nicht besonders hoch, so dass ich ja gar keine Riesenmengen (>1 m²) desinfizieren muss.

Besten Dank.
Christoph Weidner
(Mailadresse bestätigt)

  03.05.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Waldbauer vom 02.05.2013!  Zum Bezugstext

Wir haben eine Niveausteuerung für eine Regenwasserzisterne vorher in den alten Tanks gehabt. Die gibt es auch noch in der Form bei Conrad (Zehnder)

Ist nicht ganz billig, funzt aber super.
Christoph Weidner
(Mailadresse bestätigt)

  03.05.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Waldbauer vom 02.05.2013!  Zum Bezugstext

Also wir haben einen Vorfilter von Grünbeck. Da ist auch unser Feinfilter von, aber ein Modell kann ich dir leider nicht sagen, da der Typenzettel schon abgefallen ist :/
Waldbauer
(Mailadresse bestätigt)

  02.05.2013

Nachtrag:
ich probiere gerade, einen Trockenlaufschutz für die Pumpe zu finden. Bei WILO gibt es nichts gescheites, und die üblichen Durchfluss-Trockenlaufschutzeinrichtungen benötigen einen bestimmten Vordruck. Davon habe ich ja nicht ausreichend zwischen Speicher und Hauswasserwerk.

Nun riet man mir bei WILO, eine Füllstandsanzeige mit entsprechendem Signalgeber zu installieren. Bei niedrigem Füllstand schaltet der dann die Pumpe aus. Klingt logisch, jetzt bin ich auf der Suche nach einem Füllstandsanzeiger, der gleichermaßen der Pumpe ein Signal senden kann als auch die Speicher-Restmenge anzeigen kann. Vielleicht auch als blinkende Projektion in die Duschen (natürlich nur für die Mädels im Haus...;-).

Hat hier jemand eine Geräteempfehlung für mich?
Waldbauer
(Mailadresse bestätigt)

  02.05.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Weidner vom 02.05.2013!  Zum Bezugstext

Christoph,

wahrscheinlich hast Du Recht mit dem Wasserdurchsatz; werde das mal "auslitern". Und ich glaube auch, dass wir mit 1.500 l als Tankgröße eigentlich ordentlich hinkommen müssten, dazumal ich für Pflanzen & Tiere alternative Bewässerung habe.

Mir leuchtet auch die Idee mit dem Vorfilter ein. Den würde ich also vor die UV-Bestrahlungseinheit setzen, oder? Hast Du ein passendes Modell als Tipp für mich?

Viele Grüße,

Oliver
Christoph Weidner
(Mailadresse bestätigt)

  02.05.2013

Hey ho,

ich kann mir deine Angabe von 30-40 l/h nicht wahrlich vorstellen. Das würde ja an der Fassung nur tröpfeln...

Wir haben schon nur einen dünnen Strahl der aus dem Berg kommt, aber das sind auch gute 1-2 l/min. Würde ich wirklich mal nachmessen :)
Schon bei der Größe des Behältes von 10m² würde ich auf mehr Wasser tippen. Eventuell mal die Fassung erneuern?

Aber der Aufbau deine Anlage ähnelt unserer hier im Haus sehr und ich halte es für richtig, dass es so aufgebaut ist. Mit dem Durchfluss durch den Speicher im Keller, ist die richtige Überlegung. Bei uns waren vorher 3.500l Speichervolumen und bei nur 4 Personen die sparsam mit dem Wasser umgehen, ist das schon Grenzwertig was die Verweildauer des Wassers angeht.

Jetzt haben wir direkten Durchfluss und immer eiskaltes Wasser (dessen Temperatur derzeit immernoch runtergeht :) )

Wenn du den Platz hast, würde ich den "Notspeicher" im Keller anordnen. Wir haben eine Betonfassung gebaut und sind damit sehr zufrieden. Für den Notfall haben wir knappe 4000l zur Verfügung.

PS: Je nach Verschmutzung des Wassers lohnt sich eventuell auch ein Vorfilter direkt am Tank. Unseren Feinfilter konnten wir (dank relativ viel kleinen Lehmbröseln) so eine Filterdauer von 6 Monaten verschaffen. Mehr als doppelt so lange wie vorher.

Von Rückspülfiltern halte ich nicht so viel. Wir hatten eine Zeitlang schleimgen Belag am Filter, der durchs Spülen nicht rausging. Was das war, will ich nicht wissen, aber jetzt tauschen wir Filterstrümpfe :)
Waldbauer
(Mailadresse bestätigt)

  30.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von gnagflow vom 30.04.2013!  Zum Bezugstext

Hallo,

stimmt, aber nach dem Filter ist ja auch nach der Pumpe (Hauswasserwerk), und da ist die Durchflussgeschwindigkeit ungleich höher! Dann müsste ich, wenn ich nicht falsch liege, eine wesentlich leistungsfähigere UV-Einheit anschaffen, und die Dinger sind ja nicht billig.

gnagflow
(Mailadresse bestätigt)

  30.04.2013

Hallo Waldbauer, Hallo Walter,
wäre es nicht zweckmässiger die UV-Anlage nach dem Filter einzubauen. Es wäre dann Partikelfreies Wasser vorhanden und es wird nur das Wasser entkeimt, das auch als Trinkwasser verwendet wird und nicht zusätzlich Wasser das wieder in den Vorfluter abgeleitet wird ?
Gruß gnagflow
Waldbauer
(Mailadresse bestätigt)

  30.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 29.04.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Walter,

Deine Einschätzung ist richtig, ich vermute auch, dass die Wassertemparatur im Keller höher liegen wird. Das Gefälle beträgt aber ca. 30 Grad, so dass das Wasser nicht lang (unterirdisch) unterwegs ist.

Zu Deiner Frage: Wir sind 6 Personen (3 Kinder, Oma & Eltern) im Haushalt. Das Wohnhaus hat aber noch genügend Reserven, so dass man ruhig auch mal für 8 Personen vorsorgen sollte, wer weiß, was mal wird. Die Tiere und Pflanzen werden durch eine andere Quelle versorgt, bei der ich allerdings keine Aufbereitung betreibe. Das funktioniert allerdings seit ca. 100 Jahren ganz gesund für alle Beteiligten ;-)

Deinen Rat, den Behälter zu isolieren, werde ich annehmen.



Grüße,

Oliver
Walter
(Mailadresse bestätigt)

  29.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Waldbauer vom 29.04.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Oliver
1. Wie viele Personen und Tiere seit ihr, 1500 Liter im Keller ist nicht wenig und ich glaube nicht dass das Wasser mit 7° bei 150 m langer Leitung in den Keller kommt, wird sich so um die 11 bis 12° bewegen.
Der Behälter im Keller sollte auch isoliert werden wenn er aus Kunststoff ist und ein Desinfektionsfilter ist sicher gut bei längeren Standzeiten(Urlaub,Freundin usw.)
2. Die Drosselung mit einem Ventil ist sicher machbar aber das Rädchen sollte auch bewegt werden sonst frißt es sich fest oder Feinpartikel können sich anlagern und plötzlich nach einigen Jahren - man denkt ja nicht immer drauf ist kein oder nur geringer Zufluss und das Silvester oder zu Weihnachten wenn auf keinen Werktätigen zurückgegriffen werden kann.
3. UV Anlage im Durchfluss ist üblich eine andere Version ist mir nicht bekannt( Strahlung muss ja in jeden Winkel kommen entsprechend der UV-Durchlässigkeit des Wassers und die nimmt bekanntlich entsprechend der Entfernung ab)da der Strahler ja jährlich ausgewechselt werden muss sollte er auch entsprechend zugänglich sein.
Lg.
Walter  
Waldbauer
(Mailadresse bestätigt)

  29.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 29.04.2013!  Zum Bezugstext

Noch eine Frage: Wäre es sinnvoll, statt einer Durchfluss-Lampe eine Tauchlampe in den Speicher zu hängen? Wenn ja, was bietet sich da an?
Nächste Frage: Macht für die Speicher-Belüftung ein Desinfektionsfilter Sinn? Ansonsten würde ich die Kellerluft nutzen.
Waldbauer
(Mailadresse bestätigt)

  29.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 29.04.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Walter,

besten Dank. Die Idee mit dem Überlaufrohr ist gut, allerdings hätte ich gern eine "dynamische" Regelung, so dass ich kurzfristig reagieren kann. wie wäre es denn mit der Drosselung des Überlaufs im Keller? Dann steigt der Wasserspiegel in der Quellfassung doch automatisch.

Klingt denn der Anlagenaufbau ansonsten plausibel, z.B. mit der UV-Anlage?

Viele Grüße,

Oliver
Walter
(Mailadresse bestätigt)

  29.04.2013

Hallo Waldbauer
Zur Steuerung der Wassermenge im Sammelschacht würde ich einfach ein entsprechend langes Überlaufrohr einsetzen. Wird oft bei Neuerschließung praktiziert da die Auslegungsgröße der Quellsammelschächte auf zukünftige maximale entnahme gebaut wird. Damit ich aber bei weniger Verbrauch nicht abgestandenes Wasser trinken muss kürze ich einfach das Überlaufrohr entsprechend.
Lg.
Walter



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