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Kategorie: > Umwelt > Wasserverschmutzung
Öl im Brunnen
torsten1810
t.blaesergmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  12.05.2014

Hallo,
Wir haben letztes Jahr ein Haus gekauft (Erbengemeinschaft, da Vorbesitzer verstorben).
Im Keller befand sich eine alte Brunnenanlage (Wasserknecht Kolbenpumpe mit 300l-Kessel), diese wurde am Wochenende rückgebaut. Beim Ansaugtest mit einem neuem Hauswasserwerk habe ich festgestellt daß das Wasser schwarz verfärbt ist und nach Öl stinkt, vermutlich Altöl. Da kam natürlich Freude auf...
Wer ist in diesem Fall haftbar und welche Kosten können auf wen zukommen? Wie ist die beste Vorgehensweise in dem Fall?
Gruß,
Torsten



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  22.05.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von torsten1810 vom 22.05.2014!  Zum Bezugstext

Wenn es Öl war, so hat sich das unter Garantie noch nicht erledigt.
Klar kommt beim Pumpen nach einer Weile klares Wasser und wenn noch keine Kohlenwasserstoffe im Wasser im größerem Umfang gelöst sind, so riecht man dann auch nichts mehr. Allerdings ist das Öl - wenn es denn welches war - auch seitlich in den Boden / Brunnen eingedrungen. Wenn dies der Fall ist, so ist es sehr schwer und aufwändig, das wieder zu beseitigen. Je nach Boden sitzt das Öl dann im Porengefüge des Bodens fest (Residualsättigung) und von dort tritt das Öl immer wieder aus.
Wenn es Öl war, so war das Absenken des Grundwasser schon mal etwas völlig Falsches, denn dann wurde der Schaden noch nach unten verschleppt, falls die Absenkung bis in den Filter-/Zutrittsbereich erfolgte.

Bleibt also nur zu hoffen, das es doch kein Öl war bzw. so wenig und / oder nur oberhalb des Filterbereiches im dichten Teil des Brunnens, so das es noch nicht zu einer Kontamination des Bodens / Wassers gekommen ist.  

Gruß
torsten1810
t.blaesergmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.05.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 12.05.2014!  Zum Bezugstext

Hat sich scheinbar erledigt, beim Pumpversuch neulich kam nur noch klares Wasser ?!?

LG Torsten
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  12.05.2014

Hallo,

Öl sollte normalerweise an der Oberfläche schwimmen, somit müsste schon sehr viel Öl im Brunnen sein.
Besser wäre es, alles mal auszubauen und das Öl erst einmal so weit es geht abzuschöpfen. Entnommene Mengen erfassen!

Die Problematik fällt unter Altlasten - in jedem Grundstückskaufvertrag sollte eine diesbezügliche Vereinbarung sein.

Fälle, die das Grundwasser betreffen, könnten sehr teuer werden.
Nicht der Verursacher, sondern der Eigentümer ist haftbar. Was der Eigentümer für Ansprüche gegen den Verursacher hat, ist ein anderer Schuh.

Ich empfehle ausreichend Fotos zu machen und Zeugen beizubringen. Ggf. einen Rechtsanwalt beizeiten hinzuziehen.
Der Verkäufer sollte daraufhin angesprochen werden und ggf. noch mit einem Einschreiben darüber informiert werden, damit er sich zeitnah dazu erklären kann.

Beseitigung:
Wichtig wäre zu wissen, wie tief der Brunnen ist welchen Durchmesser und aus welchen Material.
Wie mächtig ist die aufschwimmende Ölschicht und welche Viskosität hat sie.
Dann könnte ich auch entsprechende Empfehlungen abgeben.

Gruß





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