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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Hartnäckige Rückstände nach Wasserenthärtung
KayShanghai
(Mailadresse bestätigt)

  29.11.2014

Hallo,

Wir haben in unserem neuen Häuschen gleich beim Bau eine WiniMat Wasserenthärtung installiert. Vorher hatten wir 17°dH, jetzt ca. 5°dH. Die Anlage läuft jetzt 1 1/2 Jahre und wir mussten feststellen das im WC und Pissoir Rückstände wie Kalk etc. sind, die sich nicht richtig entfernen lassen. Es sind auf der Keramik richtige Laufspuren von dem nachlaufenden Wasser zu erkennen, die auch Schrubben mit allen möglichen Haushaltsreinigern nicht entfernen können.
Wenn es Salzrückstände wären, würde es sich doch einfacher lösen und entfernen lassen, dafür hat man die Kiste ja. Das es jetzt generell keine Flecken und Rückstände mehr gibt hatte ich nicht erwartet, aber jetzt ist es ja bald schlimmer wie mit dem Kalk.

Habt Ihr eine Idee?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
H2O
(gute Seele des Forums)

  08.12.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 30.11.2014!  Zum Bezugstext

Ein kleines Argument das eventuell noch nicht bedacht wurde:
Auch aus teil-enthärtetem Wasser wird sich Kalk abscheiden, wenn Wasser zu Gänze verdunstet. Dann scheidet sich eben soviel Kalk neben Natriumhydrogencarbonat ab wie nicht durch die Teil-enthärtung entfernt wurde. Das wird auch schon z.T. bei der Verdunstung und damit einhergehenden Aufkonzentrierung erfolgen.  
Also ganz kalkfrei wirds mit teilenthärtetem Wasser nicht werden. Daher empfiehlt es sich stehendes Wasser oder Wassertrofen beispeilsweise Duschkabine, Fließen o.ä. mit einem Gummiwischer oder Lappen zu entfernen.

Gruß
H2O
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  30.11.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 30.11.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Renrew,
da ist einer deinem Beitrag doch so einiges daneben, das ich gerne gerade rücken möchte.

1.Kalkablagerungen (auch schwer zu entfernende) können sich immer bilden, auch wenn das Wasser teilenthärtet ist. Es ist dann kalkabscheidend wie der Fachmann sagt.

Falsch, teilenthärtetes Wasser ist nicht kalkabscheidend, es sei denn, es enthält keine Kohlensäure. Mit Sicherheit ist es weniger kalkabscheidend als das gleiche, nicht teilenthärtete Wasser.

2.möglicherweise auch durch die Temperaturänderung, die das Wasser im Ionenaustauscher erfährt.

Unterstellt man, dass im Ionentauscher die Wassertemperatur maximal auf Raumtemperatur ansteigt, wird das Wasser auch nicht zu mehr Kalkablagerungen neigen, wie das unbehandelte.

3. Du entfernst wichtige Mineralien wie Calcium und Magnesium.
Stimmt grundsätzlich, aber die Aufnahme der benötigten Mengen schaffst du sowieso nicht über das Trinkwasser, sondern über die Ernährung. Menschen, die innatürlichen Weichwassergebieten leben, leiden auch nicht öfter an Calcium- und Magnesiummangeel wie solche in Hartwassergebieten.

4.  und ersetzt sie durch das problematische Natrium.

Natrium ist an sich nicht problematisch, zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen brauchst du mehr Natrium als Calcium und Magnesium zusammen. Problematisch ist, wie in vielen anderen Dingen auch, die deutliche Überdosierung. Die Trinkwasserverordnung lässt 200 mg Natrium / l Wasser zu, in Mineralwässern findest du oft ein mehrfaches davon. Bedeutender als die Natriumzufuhr über das Trinkwasser ist die Kochsalzaufnahme über das Essen.

5. Waschmaschinen haben in der Regel schon eigene Enthärtungsanlagen.

Ich kenne keine Waschmaschine, bei denen man regelmäßig Kochsalz zur Regeneration eines eingebauten Enthärters eingefüllt werden müsste. Die "Enthärtung" in der Waschmaschine wird durch die Komplexbildner im Waschmittel erledigt.

Wenn mich jemand frägt, ob er eine Enthärtung einbauen sollte, frage ich erst mal nach Gesamt- und KARBONAThärte. Viel Gesamt- und keine Karbonathärte machen keine Kalkausfällungen. Meine persönliche Auffassung: Bei weniger als 12 ° Karbonathärte macht die Enthärtung nur dann Sinn, wenn hochwertige Geräte zu schützen sind.
Wenn eine Enthärtungsanlage eingebaut wird, ist es richtig, das Thema Verkeimung anzusprechen. Meistens, aber halt auch nicht immer, ist man mit einer DVGW-geprüften Anlage, der von Kay betriebene WiniMat ist eine solche. Bei nicht DVGW-geprüften Anlagen empfehle ich dem Betreiber, auf kurze Regenerationszyklen zu achten (optimal spätestens alle 4 Tage, auch im Urlaub).

@Kay: träufele mal an einer möglichst waagerechte Stelle Essigessenz auf die Ablagerungen, wenn es zu schäumen beginnt, ist es Kalk und du hast deinen Reiniger schon gefunden.
Noch einen schönen Sonntag an alle
Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  30.11.2014

Hallo Key,
Kalkablagerungen (auch schwer zu entfernende) können sich immer bilden, auch wenn das Wasser teilenthärtet ist. Es ist dann kalkabscheidend wie der Fachmann sagt, möglicherweise auch durch die Temperaturänderung, die das Wasser im Ionenaustauscher erfährt. Gewöhnlich lassen sich diese Ablagerungen entfernen, indem man kristalline Zitronensäure (oder Ameisensäure oder Ascorbinsäure) auf einen feuchten Lappen streut und diese dann einige Zeit auf die entsprechenden Stellen einwirken läßt.
Eine Frage: weshalb betreibst Du überhaupt eine Enthärtungsanlage? Du entfernst wichtige Mineralien wie Calcium und Magnesium aus dem Wasser und ersetzt sie durch das problematische Natrium; wenn die Anlage nicht regelmäßig desinfiziert wird neigt sie zur Verkeimung, besonders nach längerem Stillstand z.B. im Urlaub. Der einzige Vorteil besteht im Warmwasserbereich weil das Wasser bei höheren Temperaturen mehr zur Kalkabscheidung neigt. Waschmaschinen haben in der Regel schon eigene Enthärtungsanlagen.
Gruß, Renrew
KayShanghai
(Mailadresse bestätigt)

  30.11.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 29.11.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

also die Laufspuren sind hellgrau/beige, eingentlich genau wie Kalk. Es lässt sich bloß nicht entfernen, mit Reiniger ist da nicht bei zu kommen. Die Anlage funktioniert einwandfrei, habe eben nochmal getestet wie das Wasser ist. 6°Dh sind es im Moment.

Gruß
Kay
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  29.11.2014

Hallo Kay,
welche Farbe haben denn die Rückstände? Kalkrückstände sind üblicherweise hell, ins beige bis hellbraun gehend. Bist du sicher, dass der Enthärter richtig funktioniert?
Gruß Bernhard



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