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Kategorie: > Wissenschaft > Wasserqualität
Wasser aus Dusche und Waschmaschine stinkt
Nasey
(Mailadresse bestätigt)

  25.04.2015

Hallo Zusammen,
wir haben vor 1,5 Jahren ein Haus gekauft. Damals wurden alle Wasserleitungen ausgetauscht (Kunststoffrohre) und auch die Bäder komplett neu gemacht, Warmwasser erhalten wir durch einen Durchlauferhitzer. Seit 1/2 Jahr stinkt das Wasser in der Dusche (1.Etage) und im Keller nach faulen Eiern, wo die Waschmaschine angeschlossen ist. Alle anderen Leitungen sind ok. Der Abfluss ist es nicht, wir haben das Wasser direkt in einen Eimer laufen lassen. Besonders das Kaltwasser stinkt, der Erste, der bei uns morgens duscht, muss das Wasser mind. 1 Minute laufen lassen bevor er sich drunterstellen kann. Wir trocknen unsere Wäsche normalerweise im Keller, letztens haben wir sie draußen getrocknet und am Abend ins Wohnzimmer gestellt-nach 10 Min. hat es dort nach faulen Eiern gerochen! Was sollen wir tun? Ist bei der Installation was schief gelaufen? Muss der Installateur oder der Verleger der Leitungen das überprüfen, wir haben ja noch Garantieanspruch? Armaturen, Anschlüsse etc. ist alles damals neu gekauft worden! Danke im Voraus für Eure Hilfe...



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
rodisi
(Mailadresse bestätigt)

  07.12.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 01.12.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

du hast recht - aber eine verdünnte Lösung erscheint mir nicht gefährlich. Lochfraß oder ähnlichem sehe ich gelassen entgegen, ich werde die ganze Leitung in Kürze auswechseln ubnd kann dann ja mal ein paar Stücke kontrollieren. Da ich aber immer versucht habe mit einer Wasserhärte von 5-6 dH Grad zu fahren hätte da schon vor Jahren was passieren müssen. Was ich aber vergessen hatte  war die Entsorggung des säurehaltigen Wassers. Ich habe einen Sack Marmorkies im Baumarkt gekauft und diesen in der Abflussrinne verbeitet, das Wasser war fast wieder neutral. Bitte nicht wegen dem "fast" einhacken, es war ok, Gruss Rolf
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  01.12.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von rodisi vom 30.11.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Rodisi,
die Salzsäurekeule funktioniert hier schon auch, aber ich würde es niemanden anraten, von dem ich nicht weiß, dass er richtig damit umgehen kann. Außerdem bist du nicht sicher, dass du eventuell Deckschichten zerstörst und über kurz oder lang Lochfraß bekommst in den Leitungen.
rodisi
(Mailadresse bestätigt)

  30.11.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 26.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

ich habe ein ähnliches Problem und habe es wie auch immer in den Griff bekommen. Leitung leerlaufen lassen, niedrig dosierte Salzsäurelössung mit Handpumpe einpumpen bis es an den Wasserauslassstellen wieder austritt (wie Heizung entlüften) und ein bis zwei Stunden stehen lassen. Alles wieder zusammenbauen und es ist Ruhe - schon seit ca. 1 JAhr alles ok. Falls es nochmal passiert habe ich gleich ein Ventil eingebaut, jetzt bräuchte ich nur noch einen Schlauch anschließen und die Desinfiziererei wäre in Minuten abgetan.
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  26.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Nasey vom 26.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Nasey,
der Spüli plus ist ein Filter, er hat sie Aufgabe, eventuell im Wasser enthaltene Partikel zurückzuhalten, die z.B. von der Rohrleitung des Stadtwassernetzes abplatzen können. Er ist kein Wasseraufbereitungsgerät, weil er die gelösten Inhaltsstoffe nicht verändert.
Die biologischen Vorgänge, die hier möglicherweise zu Grunde liegen, sind von verschiedenen Voraussetzungen abhängig, wie z.B. Wassertemperatur, Durchflussgeschwindigkeiten, Verweilzeiten, Oberflächenbeschaffenheit der Rohrinnenseite u.v.m.
So ist es denkbar, dass diese Bedingungen nur in den betroffenen Leitungen für sulfatreduziernde Bakterien so gut sind, dass die sich da wohl fühlen, in anderen dagegen nicht.
Die Tests könnt ihr nicht selbst machen, das muss ein entsprechend ausgestattetes Labor machen, das auch die Proben in entsprechenden Gefäßen nimmt.
Ihr könnt mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Chlor nicht selbst in die Leitung einbringen, in dem Punkt kann euch vielleicht das Gesundheitsamt beraten oder ein Installateur, der sich auch mit Wasseraufbereitung beschäftigt.
Gruß aus Ludwigshafen am Rhein
Bernhard
Nasey
(Mailadresse bestätigt)

  26.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 25.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,
vielen Dank für die Einschätzung! Wir haben keinen Brunnen.
Wenn der Chlorgehalt erhöht werden muss, wie geht das? Wir haben ein Gerät für Wasseraufbereitung im Keller (Spüli Plus)  das hat was mit Keimen zu tun, oder? Auch das haben wir gereinigt. Ich verstehe noch nicht so ganz, weshalb nur bei Waschmaschine und Dusche diese Gerüche auftreten, bei allen anderen Leitungen nicht? Bezüglich des Tests: können wir den selbst machen oder wen müssen wir dafür kommen lassen?
Danke und viele Grüße!
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  25.04.2015

Hallo Nasey,
wenn Wasser nach faulen Eiern stinkt, liegt der Verdacht sehr nahe, dass es Schwefelwasserstoff enthält. Der ist da normalerweise nicht drin, es sei denn, dass Wasser kommt in Kontakt zu sulfatreduzierenden Bakterien. In dem Fall hilft die Desinfektion der Leitungen mit z.B. höhere Konzentration einer Chlorlösung. Du schreibst allerdings nicht, ob es sich um Stadtwasser oder einen eigenen Brunnen handelt. Im letzten Fall wird es sicher schwieriger, das Problem zu lösen.
Schwefelwasserstoff muss übrigens vor Ort gemessen werden, eine Probe in ein Labor zu schicken, wo das Wasser erst Tage später analysiert wird, macht keinen Sinn.
Gruß Bernhard



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