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Kategorie: > Wissenschaft > Wasserqualität
Brunnenwasser Eisen u. Mangan Gehalt zu hoch
Marcel030
(Mailadresse bestätigt)

  25.04.2015

Hallo zusammen,

ich habe mir im Garten einen Brunnen bohren lassen. Das Wasser wurde jetzt von einem Labor überprüft.

Mikrobiologisch und der Nitrat Gehalt sind i.O. :-)

Nicht in Ordnung ist der Eisen und Mangangehalt.

Eisen          3,940 mg/l
Mangan         0,364 mg/l
Gesamthärte    24,6 dH
Karbonathärte  22,3 dH
ph-Wert elektr.7,63
Leitfähigkeit  975
Nitrat         1,50 mg/l
Hydrogenkarbonat 487 mg/l

Das Wasser soll für den Pool, WC und Gartenbewässerung dienen.

Meine Fragen sind jetzt.

Macht es sinn einen Kartuschenfilter einzubauen um die Keramik vor Verfärbung zu Schützen? Bringen diese Filter in meinen Fall was?

Ist es bedenklich dieses Wasser für den Pool zu benutzen?

Kann es Probleme mit meinen Pflanzen geben, wegen dem hohen Eisen und Mangangehalt?

Danke schon mal im Voraus. :-)








Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  26.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marcel030 vom 26.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Marcel,
die Frage nach den Kosten: Die sind abhängig von dem notwendigen Wasserbedarf pro Tag, der gewünschten Durchsatzleistung pro Stunde und einem sinnvollen Regenerationsabstand. Ein Beispiel:
gewünschte Tagesleistung 2000 l, Spitzendurchsatz 1000 l/h, Regenerationsabstand 2 Tage. Das erfordert eine Kapazität von 23,4 °dH x 2 m³ x 2 Tage = rund 100 °dH x m³. Das entspricht einer Anlage mit 25 l Harz. Als Einzelanlage mit den erforderlichen Anschlussteilen sollte eine solche Anlage zwischen 800 - 1500 € liegen.
Eisen, Mangan und Härte werden anfänglich fast völlig eliminert, im Laufe der Zeit werden Eisen und Mangan im ablaufenden Wasser langsam ansteigen, die Kapazität (Durchsatzleistung zwischen 2 Regenerationen) geht langsam zurück. Wann der Punkt erreicht ist, dass das Wasser nicht mehr zufriedenstellend aufbereitet wird, ist schwierig abzuschätzen, aber so mindestens 100 m³ sollten schon möglich sein, vielleicht auch 200.
Grüße aus Ludwigshafen am Rhein
Bernhard
Marcel030
(Mailadresse bestätigt)

  26.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 25.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

danke für deine schnelle Antwort.

Mit welchen Kosten muss man denn bei einem Ionenaustauscher rechnen?

Einen frostsicheren Platz habe ich leider nicht im Garten. Die Anlage müsste zum Winter hin demontiert werden.

Wie weit kann man denn den Eisengehalt, Mangangehalt und die Härte mit diesen Anlagen drosseln?

MfG Marcel....

Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  25.04.2015

Hallo Marcel,
ein Keramikfilter wird dir hier nicht helfen, der lässt Eisen, Mangan und die Härte komplett durch. Im einzelnen betrachtet wird folgendes passieren:
Pool: Das Wasser wird sich bräunlich verfärben, weil das Eisen in die unlösliche 3 wertige Form oxidiert wird. An den Beckenrändern werden sich wegen der Verdunstung Kalkränder bilden, die beigebraun sind, weil sich in den Kalk auch Eisen und Mangan einlagern werden.
WC Spülung: Passiert im Grunde das gleiche wie im Pool, nur langsamer. Helle WC-Schüsseln werden aussehen, als würden sie nicht gereinigt.
Gartenbewässerung: Bei Verwendung von Spritzdüsen werden die relativ schnell zukalken, was man aber durch regelmäßige sauere Reinigung in Grenzen halten kann. Bei Gießkannen ist das weniger problematisch. Das Gießwasser wird aber nach Verdunstung braune kalkhaltige Rückstände hinterlassen, sowohl auf Pflanzen als auch auf der Oberfläche der Umgebung. Ist diese hell, sieht das dann unappetitlich aus.
Bei diesem Wasser wäre mindestens eine Enteisenung/Entmanganung angebracht, eine Enthärtung über Ionenaustausch empfehlenswert. Je nach Wasserverbrauch, Umgebungsbedingungen (Platzangebot, Aufstellort frostfrei...)könnte man in Erwägung ziehen, das Wasser über eine Enthärtungsanlage auch zu enteisenen und zu entmanganen, weil das Enthärterharz auch Eisen und Mangan austauscht. Das Problem dabei ist aber, dass sich durch die normale Regeneration mit Kochsalzlösung das Eisen und Mangan nicht vom Enthärterharz ablösen lassen, sodass immer wieder mal eine zusätzliche Regeneration mit einer Säure durchgeführt werden oder das Harz ausgetauscht werden müsste, wenn es nichts mehr taugt.
Gruß Bernhard



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