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Kategorie: > Umwelt > Wasserverschmutzung
Quelle total veralgt
walde77
(Mailadresse bestätigt)

  20.08.2015

Hallo Leute!
Ich habe zur Trinkwasserversorgung eine Quelle erschlossen die direkt in unserem Wald, in einem Einzugsgebiet mit Hanglage ohne jeglicher Bebauung, zu Tage trat. Bei der Quellfassung wurden ca. 4m Überdeckung abgetragen bevor die Quelle direkt am Hang gefasst wurde. Die besagte Quelle wurde bis vor etwa 10 Jahren schon als Trinkwasserquelle benutzt bevor sie an der Ursprünglichen Stelle versiegte und etwa 2m hangabwärts wieder zu Tage trat.
Nun wurde die Quelle freigelegt und mit gewaschenen Schotter und Sarnafilfolie abgedeckt. Weiter wurde die Quelle wieder auf 4m überschüttet. Die Bodenschichten im Hang waren abwechslungsreich mit Schotter und Lehm wobei die Hauptquelle unter der zweiten Lehmschicht vertikal nach oben trat. Über der zweiten Lehmschicht trat jedoch auch Wasser aus einem „zweitem Quellpunkt“ (2m Überdeckung unter der ersten Lehmschichte) aus welches von uns mit in die Quellfassung eingeschlossen wurde. Die Quellfassung wird nach ca 20m in einen Quellsammelschacht geleitet der wiederum in eine 200m lange Versorgungsleitung führt bevor das Wasser gesammelt wird. Nachdem die Arbeiten an der Quelle im März erfolgten habe ich anfangs (auch bedingt durch die Arbeiten) keine ungewöhnlichen Verunreinigungen gemerkt obwohl das Wasser nicht so schmackhaft war wie es vor etwa 10 Jahren war !? Nach dem ersten großen Regen im Juni habe ich grüne Schwebstoffe (Algen?!) bemerkt deren Geruch an Moos erinnerte. Ich wartete um zu sehen ob es vorübergehend ist aber leider nicht. Heute nach nun doch heftigen Regenfällen habe ich eine Kontrolle des Quellschachts gemacht und wurde mit einem Komplett veralgten Quellschacht überrascht. Der Ablaufsieb war auch komplett zu.

Meine Überlegungen dazu sind nun dass der „zweitem Quellpunkt“ Oberflächenwasser in die Quelle einschlämmt. Da der zweite Punkt ja vor 10 Jahren nicht angeschlossen war an die frühere Quelle klingt dass für mich plausibel.
Eventuell gibt es ja hier noch weitere Anregungen oder Erfahrungen die die Theorie eventuell bestätigen oder anders sehen?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3
walde77
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 22.08.2015!  Zum Bezugstext

Danke für eure Überlegungen. Zuerst zur einzelnen Fassung: Ja stimmt dies wurde Verabsäumt und muss nun als "Lesson learned" hingenommen werden. Eine einzelne Fassung hätte in diesem Falle geholfen schrittweise das Problem zu lokalisieren.
Bezüglich der alten Brunnstube wäre eine solche schon mindestens vor zwei Generationen rückgebaut worden. Etwas unwahrscheinlich wenn man sich die lokale Situation mit einem Kegelförmigen Hang vorstellt der  bei unseren Grabungsarbeiten zur Quellfassung sehr großflächig abgegraben wurde, was ja früher ohne Bagger unmöglich gewesen wäre. Außer die Quelle wäre natürlich weiter oben zu Tage getreten was ich definitiv versuchen werde zu erörtern.
Als Update habe ich nun  zu sagen dass das Wasser untersucht wurde und lt. telefonischer Voraussage die Bakteriologie des Wassers in Ordnung ist und das Wasser obwohl stinkt und veralgt dennoch genusstauglich ist. Die Ergebnisse der chemischen Untersuchung sind noch Ausständig.
Als weiteren Punkt habe ich nun in der Zwischenzeit erfahren dass ein "Möglicher Grund" dieser Veralgung der verwendete Ton ist. Der Ton wird in einer Ziegelei verwendet und anscheinend haben die Brunnenbauer hier in der Umgebung so Ihrer Probleme mit diesem Ton (Alles nur Hörensagen ohne direkte Bestätigung...) Das Mögliche Innhaltstoffe sich nach der Zeit auswaschen ist nun zu hoffen.
Mein weiterer Plan wäre nun eine ordentlich mechanische Reinigung wobei ich versuchen werde das Sammelrohr und die Behälter so gut es geht zu reinigen und danach weiteres abzuwarten wie sich das ganze entwickelt.
Kommentare sind natürlich willkommen.

LG und danke nochmals

HeinzM
(Mailadresse bestätigt)

  23.08.2015

Hallo,

jede Quelle wird doch normalerweise einzeln gefasst.

Ansonsten schließe ich mich da Lothar an.

MfG
Heinz
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  22.08.2015

WOW, da muss man schon ganz üble Vermutungen aufstellen.
Wäre es denkbar, dass oberhalb der gefassten Quelle eine uralt Brunnstube war und ihr habt da den Überlauf als Quelle gefasst ? Algen entwickeln sich nur wenn -a- Sporen vorhanden sind und -b- etwas Licht hinzukommt.

Das wäre theoretisch denkbar wenn diese alte Fassung teilweise eingestürtzt wäre. Um das auszuschliessen müßte man mal einen Spaziergang mit genau hingucken machen. Gibt es dort Spuren einer früheren Bebauung oder gar ein bebautes Grundstück?

Ich weiß, das ist schon fast an den Haaren herbeigezogen aber irgendwie ergibt sich doch ein tieferer Sinn.

Variante zwei weiter oben versickert ein kleines Bächlein was im Quellbereich wieder teilweise zu Tage kommt und die Algen mitbringt? Halte die Variante 1 für wahrscheinlicher, denn über eine solche ERdfilterung sollten die Algen zrückgehalten werden.

LG Lothar




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