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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Neuer Windkessel zieht Luft!
Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  25.01.2017

Guten Tag zusammen,

ich wurde von einem anderen Forum auf dieses hier verwiesen, in der Hoffnung, dass mir jemand helfen kann.

Wir haben zu Hause einen Hausbrunnen, der das Wasser mittels Unterwasserpumpe in einen Windkessel pumpt, von wo aus das Haus versorgt wird.

Diesen Windkessel haben wir vor 2 Monaten von einen Fachfirma austauschen lassen. Seitdem haben wir das Problem, dass der Windkessel etwa alle 4 Tage leer ist, d.h. der Druck zwar auf 4 bar ist, aber der Kessel nur noch mit Luft gefüllt ist.
Die Pumpe fördert also irgendwie Luft mit, aber erst, seitdem der neue Kessel angeschlossen ist.

Wir und die Firma haben bisher keine Lösung gefunden, im Moment lasse ich alle 4 Tage lang die Luft ab und lasse die Pumpe nachpumpen.

Wir haben zeitgleich mit dem Kessel auch den Druckwächter tauschen lassen, dabei hat die Firma
den Ausschaltdruck auf 4 bar erhöht und den Anschaltdruck auf 3 bar - vielleicht hängt es damit zusammen, ich kann mir bisher allerdings noch keinen Reim darauf machen, inwieweit das dazu beitragen sollte, dass Luft mitgefördert wird.

Dazu muss man sagen, dass wir bei unserem alten Kessel in 12 Jahren nicht einmal Luft abgelassen haben. Dieser aber auch etwas getropft hat.

Hoffentlich kann mir hier jemand helfen, vielleicht hat jemand einen Gedanken.

Beste Grüße
Cuby



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 16
Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  09.02.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von pumpe vom 09.02.2017!  Zum Bezugstext

Naja, aber damit fängt die Pumpe ja nicht plötzlich an, nachdem die beiden Pumpen über 10 Jahre problemlos nebeneinander bestanden haben.

Ich habe heute mal mit dem Druckschalter rumexperimentiert - Einschaltdruck ist jetzt ca. 2.0 bar, Ausschaltdruck 4.2 bar.
Um die 2.2 Bar zu füllen steigt die Wassersäule im Kessel um ca. 25cm. Beim nächsten mal füllen steigt die Wassersäule "nur" noch etwa 23cm an, das heißt es kommt 2 cm mehr Luft in den Kessel, als durch die Nutzung verloren geht.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ein Luftwächter diese 2 cm automatisch nach jedem Pumpen wieder rauslässt, auch wenn ich zu gerne den Grund gekannt hätte.
pumpe
kolpinpumpenkundendienst.de
(Mailadresse bestätigt)

  09.02.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Cuby vom 08.02.2017!  Zum Bezugstext

Hallo
wenn 2 Pumpen an einem Brunnen arbeiten zieht die stärkere Pumpe der schwächeren Pumpe das Wasser weg wenn beide gleichzeitig arbeiten daher würde ich mal über einen eigenen Brunnen nachdenken
Gruß pumpe
Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  08.02.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Espa-Service vom 30.01.2017!  Zum Bezugstext

Ja - vielen Dank für deinen Hinweis!

Das Problem ist, dass mir die alten Werte nicht bekannt sind, weil das System immer funktioniert hat und schon vor unserem Einzug installiert war.Ich habe den Einschaltdruck jetzt auf 2 Bar (weniger geht wegen dem Durchlauferhitzer nicht) und den Ausschaltdruck knapp über 4 Bar. Sehr merkwürdig das Ganze. Der neue Kessel hat dasselbe Volumen wie der Alte, unsere Nachbarn, die am selben Brunnen hängen haben kein Problem mit zuviel Luft und ein Entlüftungsventil beim alten Kessel kann ich ausschließen, denn das hätte ja genug Lärm gemacht um es im Vorbeigehen zu hören.
Espa-Service
brendlergmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Cuby vom 30.01.2017!  Zum Bezugstext

Hallo Cuby,

dann hast Du es ja doch noch hier hin geschafft.

Wie im anderen Forum gesagt, Windkessel sind nicht mein "Hauptfach", aber:

Wenn ein System jahrelang funktioniert hat und nach dem Austausch einer Komponente nicht mehr richtig, kann es nur ein Montage- oder ein Systemfehler sein.

Montagefehler kann man ausschließen. Da sind die paar Eindichtungen, die, wenn eventuell unsachgemäß ausgeführt, nicht erklären, warum dadurch Unmengen Luft gefördert werden soll. Im Gegenteil, dann muss da Wasser raus kommen.

"Systemfehler" könnten sein ein anderes Volumen des Tanks oder ein anderes Schaltverhalten der Pumpe.

Hast Du denn versuchsweise die Ein- und Ausschaltdrücke auf die ursprünglichen Werte gesetzt?

Da aus dem Windkessel regelmäßig Luft "rausgefördert" wurde, er aber Jahre funktioniert hat, musste diese Luft irgendwo her kommen.

Bei einer Tauchdruckpumpe ist der "Lufteinlass" IdR in der Steigleitung montiert. Gefunden habe ich 2 Varianten:

a) Ein Ventil, das Luft mitliefert, solange die Pumpe läuft. Ein Teil habe ich gefunden, bei dem der Lufteinlass regulierbar ist. Ob das Regulieren Standard ist, weiß ich nicht.

Zitat:  http://www.lotze-wassertechnik.de/

>>>Belüftungsventil Kunststoff 1" für alle Wasserpumpen,
Schnüffelventil für den Einbau (senkrecht oder waagerecht)in die Pumpensteigleitung bzw. Druckleitung,
max. 10 bar, max. 45° C.
Zur automatischen Belüftung von Druckbehältern gem. DIN 4810.
Während des Betriebes der Pumpe wird durch ein Ventil kontinuierlich Luft in den Wasserstrom eingesaugt.
Empfohlen von 0,6 bis 5,5 m³/h (ca. 10 bis 91 l/min.)
Die einstellbare Luftmenge sorgt so für eine ständige Belüftung des Druckkessels.
Empfehlung: Mit einem am Kessel montierten Luftwart(Art.-Nr.: 1030771), der automatisch zuviel angesaugte Luft ablässt, ist immer die richtige Luftmenge garantiert.<<<


b) Ein Ventil, dass Luft liefert, sobald die Pumpe stoppt. Das erfordert einen Rückflussverhinderer oberhalb des Ventils.

Zitat:  http://duggmbh.de/

>>>Produktbeschreibung
Schnüffelventil Belüftungsventil Messing 1" für Unterwasserpumpen, zum Einbau in die Pumpensteigleitung,

Zur automatischen Belüftung von Druckbehältern gem. DIN 4810.
Wenn die Tiefbrunnenpumpe abschaltet, läuft das Wasser zurück in den Brunnen und durch das seitliche Ventil füllt sich die Rohrleitung mit Luft,  die beim nächsten Start der Pumpe in den Druckbehälter gedrückt wird.
Voraussetzung:
1) Das Rückschlagventil in der Tiefbrunnen-Pumpe wurde entfernt oder angebohrt.
2) Vor dem Zulauf des Druckkessels muss ein RV in der Leitung installiert werden.<<<

Wenn erst Wasser kommt, dann Luft/Wasser und dann wieder Wasser, spricht das für Belüftungssystem b).

Sollte da ein RV oberhald des Ventils undicht geworden sein in dem Moment in dem der Tank getauscht wurde (wohl nicht sehr wahrscheinlich), wäre das eine Erklärung dafür, dass die Luftmenge größer geworden ist.

Ich vermute eher, dass die Ursache in einer Veränderung des Zusammenspiels der einzelnen Komponenten liegt.



Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  30.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von HeinzM vom 27.01.2017!  Zum Bezugstext

Danke für die Erklärung. Die Luft kommt definitiv aus dem Brunnenschaft, ob durch die Steigleitung oder die Pumpe selbst kann ich so schnell nicht klären, der Brunnen ist ziemlich tief und ziemlich schmal und hat keine Stiege.

Was ich ausschließen kann sind die Verschraubungen direkt am Kessel, das sind gleichzeitig auch die einzigen, an denen die Firma gearbeitet hat, denn ich kann die Luft an einem durchgehenden Leitungsstück fühlen, welches vor den Verschraubungen sitzt.

Vielleicht hilft auch das genaue Fehlerbild weiter:

Wenn die Pumpe einsetzt kommt zunächst keine Luft sondern nur Wasser, dann kommt für 5-10 Sekunden ein Wasser Luft Gemisch, danach kommt wieder nur Wasser. So konnte ich es die letzten beiden Male beobachten, ich werde das die nächsten Wochen beobachten um zu sehen, ob das eine Regelmäßigkeit ist.
HeinzM
(Mailadresse bestätigt)

  27.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Cuby vom 27.01.2017!  Zum Bezugstext

Wasserdicht bedeutet nicht gleich luftdicht.
Solche Probleme sind an einer Steigleitung bekannt.

Alternativ kann der Brunnen auch nicht ausreichend Wasser führen oder Gase lösen sich im Wasser. Aber weil bis zum Kesseltausch alles funktioniert hat, vermute ich, es liegt an den Verschraubungen. Es kann auch direkt am RV liegen.

Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  27.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von HeinzM vom 27.01.2017!  Zum Bezugstext

Nur rein vom Verständnis her - wie kann kein Wasser aus einer Leitung, die unter 4 bar steht, austreten, wenn es eine undichte Stelle gäbe?

Während die Pumpe läuft könnte man ggfs. noch sagen, dass das Wasser zu schnell an der Stelle vorbeigedrückt wird, aber spätestens wenn die Pumpe aus ist und das Wasser in der Leitung steht müsste sich eine feuchte Stelle entwickeln, oder nicht?
HeinzM
(Mailadresse bestätigt)

  27.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Cuby vom 27.01.2017!  Zum Bezugstext

Da tritt kein Wasser aus, aber Luft ein. Ein Zischen hört man auch nicht unbedingt.
Zumindestens alle Verschraubungen neu abdichten und ich meine 'Alle'.
Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  27.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von HeinzM vom 27.01.2017!  Zum Bezugstext

Wenn eine der Verschraubungen undicht wäre, dann würde ich das bei einem Druck von 4 bar doch merken - da würde Wasser austreten bzw. es würde zischen. Aber da ist alles knochentrocken.

Wenn sich die Pumpe einschaltet und ich ganz links am Rohr, also jenseits des Anschlusses, des Rückschlagventils und den ganzen Verschraubungen am Rohr fühle, dann spüre ich schon dort die Luft.
HeinzM
(Mailadresse bestätigt)

  27.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Cuby vom 27.01.2017!  Zum Bezugstext

Der Chef soll mal die ganzen Verschraubungen durch ein Leitungs-Stück ersetzen.
Erzähle mir nicht, da kann nichts undicht sein.
Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  27.01.2017

Die Pumpe ist eine Homa H842.

Hier sind zwei Bilder, wie der Windkessel angeschlossen ist

http://www.directupload.net/file/d/4614/vwku753n_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/4614/erwrsg4t_jpg.htm


Die Einbaufirma war eben nochmal da, diesmal der Chef selber. Er hat gesagt, dass die Luft nur aus dem Schacht/direkt von der Pumpe kommen kann.

Aber eine Fehlfunktion der Pumpe/ein gesunkenen Grundwasserstand kann ich mir einfach nicht vorstellen, weil das Problem erst just in dem Moment aufgetreten ist, in dem wir den neuen Kessel bekommen haben.

Der Chef will jetzt am Kessel einen Luftwart einbauen - das würde zwar das Problem beseitigen, aber nicht die Ursache - das stört mich natürlich.
pumpe
kolpinpumpenkundendienst.de
(Mailadresse bestätigt)

  26.01.2017

Hallo
was haben sie denn für eine Pumpe
Typ und Hersteller
wenn die Möglichkeit besteht mal ein Foto hier von der Anlage reinstellen
Gruß pumpe
Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  25.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von HeinzM vom 25.01.2017!  Zum Bezugstext

Danke für die Idee. PE Leitungen wurden nicht verbaut - es wurde nichts weiteres gemacht, als den alten Kessel abzuschrauben und den neuen anzuschrauben, selbst die Anschlüsse sind gleich geblieben. Das beim Umbau irgendwelche Anschlüsse nicht richtig dicht gemacht wurden kann ich nahezu ausschließen, die einzige Stelle, an der überhaupt zwangsweise geschraubt werden musste ist direkt am Kessel, würde da Luft eingesogen werden, dann würde ich das hören/wäre ein Luftzug zu vernehmen.

Nein, die Luft muss eigentlich schon aus dem Brunnen/Steigrohr kommen. Da ich nicht an Zufälle glaube versuche ich irgendwie eine Erklärung zu finden, wie der höhere Anschalt-/Abschaltsdruck zu mehr Luft/ zu Luft in der Leitung führen könnte.
HeinzM
(Mailadresse bestätigt)

  25.01.2017

Hallo Cuby,

das Belüftungsventi wird in der Steigleitung der Pumpe verbaut. Luft tritt auch nur bei Stillstand der Pumpe durch das Belüftungsventi in die Steigleitung ein.
Es wird kein Ventil verbaut sein.
Wurden beim Neuanschluss des Kessels PE-Leitungen mit PE-Verschraubungen installiert?
Diese und auch alte Verschraubungen kontrollieren, die werden oft (auch unter hohem Druck) undicht oder wurden nicht richtig installiert.
Hier wird dann aufgrund des Förderstroms, nach dem 'Venturi-Prinzip' Luft eingesaugt.
Nur so eine Idee.
Gruss
Heinz

Cuby
(Mailadresse bestätigt)

  25.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Claus vom 25.01.2017!  Zum Bezugstext

Danke für die Antwort. Es ist definitiv ein Windkessel (der Firma Heider).

Ein Luftwart ist nicht verbaut, darüber habe ich schon nachgedacht, um das Problem zu lösen - habe aber bisher davon Abstand genommen, weil es mit dem alten Kessel auch ohne funktioniert hat und ich zunächst gerne herausfinden würde, wieso plötzlich mit dem neuen Kessel und dem neuen Druckschalter das Problem auftritt.

Ein Schnüffelventil ist am Kessel selber nicht verbaut, ob eines im Laufe der Leitung verbaut ist kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Aufgrund der Funktionsweise dieses Ventils gehe ich davon aus, dass ich es beim Pumpen hören müsste, wenn es in der Nähe vom Kessel und nicht im Brunnenschacht sitzt.

Der alte Kessel hatte jedenfalls ebenfalls keinen Luftwart, denn auch diesen hätte man ja dann ab und zu hören müssen (sobald der Schwimmer in der Luft hängt).


EDIT:
Eine Theorie wäre, dass durch den seit dem Umbau höheren Anschaltdruck die Pumpe öfter anspringt und damit zusammenhängend öfter Luft durch das Schnüffelventil gezogen wird. Allerdings kann das mMn nicht dazu führen, dass wir bei dem alten Kessel gar nicht entlüften mussten und jetzt ständig. Selbst wenn ich den Anstelldruck auf 1.5-2 Bar senke, dann wird jedenfalls dann Luft mittels Schnüffelventil angesogen.
Die Lösung könnte höchstens die sein, dass durch den höheren Druck von 3 Bar deutlich mehr Luft durch das Schnüffelventil eingesogen wird, als wenn "nur" 1,5-2 Bar eingestellt wären.
Claus
(Mailadresse bestätigt)

  25.01.2017

Wenn es tatsächlich ein Windkessel ist, sollte er bei einer Unterwasserpumpe (Tiefbrunnenpumpe) über ein Schnüffelventil und ggf. über einen Luftwart verfügen.
Beide überprüfen, ggf. einstellen (lassen).
Sollten diese Begriffe unbekannt sein, mal bei Google Windkessel und Schnüffelventil eingeben.

Sollte der Kessel kein Windkessel sein, nochmal im Forum melden.



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