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Kategorie: > Technik > Regen- / Brauchwassernutzung
Nitrate im Abwasser
IkarusD
(Mailadresse bestätigt)

  06.02.2017

Liebes Forum,

vergangenes Jahr habt ihr mir so wudnerbar geholfen, mit einem Phosphatproblem. Jetzt habe allerdings ein Nitratproblem und wäre mal auf eure Meinung gespannt:

Ich habe ein künstliches Gewässer, welches ausschliesslich von Regenwasser behandelt wird, welches durch die umliegenden Gebiete "eingesammelt" wird.
(Die Zusammensetzung des Regenwasser entspricht ja auch shcon der von hypertrophen Gewässern, zumindet was P und N angeht)

Gesetz den Fall ich behandele das Regwwnasser und fälle die Phosphate bis 0,1 mg/L raus, hat dieses Wasser wahrschenlich noch bis zu 3mg/L an TN, welches ja unmengen an Sauerstoff zehren würde...allerdings wäre der See dann phosphorlimitert (TN:TP; 30:1)...

Ich denke dass ich den See in jedem Fall See belüften würde, könnte man dann sagen, da das Nitrat quasi "oxidiert" wird der See wäre stabil? Gehen wir mal von einer Aufenthaltszeit von ca 50 Tagen aus...

oder würden sich dennoch toxische Substanzen bilden?

über Ideen oder Denkanstöße wäre ich sehr dankbar.


Liebe Grüße

Stefan

Ps:
mich wudnert dass der Grenzwert bei 50mg/l liegt für Trinkwasser. Das ist ja 25mal höher als die Definitoon von hypertroph.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 1
Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  12.02.2017

Hallo Ikarus D,
hier einige der gewünschten Denkanstöße: Regenwasser an sich ist sicherlich nie „hypertroph“.
Je nach Weiterleitung über Dachentwässerung, über versiegelten Boden, natürlichen Abfluss oder Bodenpassage hin zum künstlichen Gewässer kann der Zufluss dann alles Mögliche enthalten. Vogelschiss vom Dach, Hundekot und sonstiges von anderen Oberflächen bis hin zu div. organischen und anorganischen Stoffen aus dem Erdreich.
 Ob sich aus diesem Gemisch „toxische“ Substanzen bilden bzw. ob diese nach 50 Tagen abgebaut sind läßt sich seriös so nicht beantworten. Nitrat läßt sich zum Beispiel sicherlich nicht durch Belüftung reduzieren.
 Einen guten Einblick kann man gewinnen, wenn man sich den Stickstoffkreislauf (und auch den Phosphorkreislauf) in einem offenen stehenden Gewässer vor Augen führt. Hier gibt es leicht zugängliche sehr anschauliche Darstellungen im Internet, z.B. bei Wikipedia.
 Schon um die Mitte des vorletzten Jahrhundert wurde von Justus von Liebig und anderen das Gesetz vom Minimum formuliert, das besagt, das Wachstum (hier Eutrophierung) nicht möglich ist, wenn auch nur ein essentieller (notwendiger) Nährstoff fehlt. Wenn du dein künstliches Gewässer sanieren und Eutrophierung verhindern willst, so kommt es also nicht mehr auf das Verhältnis der einzelnen Nährstoffe zueinander an. Die Entfernung des Phosphors aus dem Zufluss und/oder seine Festlegung im Sediment reicht aus, um Wachstum zu verhindern. Es ist eine einfache und dauerhaft wirkungsvolle Methode wenn gleichzeitig durch Belüftung für ausreichend Sauerstoff in allen Bereichen deines künstlichen Gewässers gesorgt wird.
 Zum Thema Nitrat im Trinkwasser: Trinkwasser soll vornehmlich dem menschlichen Genuss und der Gesundheit dienen und nicht anderen Anforderungen genügen.
Grüsse, renrew



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