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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Manganwert geht nach dem Filtern in die Höhe
Marcel030
(Mailadresse bestätigt)

  03.07.2019

Hallo zusammen,

ich habe einen Birmfilter der ja eigentlich Eisen und mit einen hohen PH-Wert auch Mangan filtern sollte. (ist PH 7,2)

Ich habe jetzt eine Probe vor dem Filter und eine nach dem Filter genommen und in ein Labor geschickt.

Eisen ist von 3 mg/l nach dem Filter auf 0,2 runter
Mangan ist von 0,3 nach dem Filter auf 2.3 hoch

Die Pumpe macht 3,6 l/h, Max Druck 6,8 Bar, Förderhöhe 68 Meter

Zum Rückspülen sollte die Pumpenleistung doch reichen oder? Ich verstehe diesen hohen Mangan Wert nicht?!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 9
Marcel030
(Mailadresse bestätigt)

  08.07.2019

Hallo zusammen,

ich habe am Wochende eine paar Sachen gecheckt.

Rückspülung: Ablauf gekürzt und gemessen.

1. Rückspülung 24 l/min Rückspülwasser Braun für 3 min ca. danach kurz trüb dann klar

2. Rückspülung 28 l/min Rückspülwasser Trüb für ca. 2 min

3. Rückspülung 30 l/min Rückspülwasser Klar

Ich habe die 8.50 m Rückspülschlach getauscht.  1/2 Gartenschlauch 1.50 m bleib wegen Anschlusss danach 20 PE. gegen PE 32 getauscht 8,50 m.

Einen Aktivkohlefilter 20 Zoll habe ich jetzt auch noch montiert.

Eisen Test habe ich durchgeführt, nach dem Filter kein Eisen Nachweisbar. Wie der Test vor dem Filter aus schaut seht ihr auf dem Foto. 😀

Für Mangan habe ich leider kein Test.

Im gefiltertem Wasser sind lauter kleine Luftblasen, aussehen ist Trüb. Wenn die Luftblasen weg sind, ist das Wasser klar. Der Geruch ist jetzt auch nicht mehr da. 😀 Schwefelwasserstoff bis 5 mg soll der Filter ja auch rausnehmen.

Im Pool habe ich Wasser nachgelassen mit 15 l/min.

Wasser war vorher Glasklar nach dem Befüllen Grünstich (siehe Foto). Vorher wurde es immer Braun. (Rost)

Warum nun der Grünstich?

Wo baut man ein Schnüffelventil ein?

Danke, für die vielen Tips ich bin euch sehr dankbar.






Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  06.07.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marcel030 vom 05.07.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Marcel,
ich habe mal ein wenig Internetrecherche durchgeführt und folgendes zusammengetragen:
Ein Lieferant gibt für den 1252 Filter eine Durchflussleistung von 0,9 - 1,5 m³/h und eine Rückspülleistung von 1,8 m³/h an. Die Herstellerfirma des Birm sieht für die Rückspülung aber die doppelte Geschwindigkeit im Vergleich zur normalen Geschwindigkeit vor. ABER in diesem Fall ist wohl eher die Betriebsdurchflussleistung zu optimistisch gewählt, ich denke, sie sollte maximal 0,9 m³ betragen.
Somit kann man sagen, dass die 3,6 m³h zur Rückspülung ausreichen.
Auf der Birmspezifikation wird gefordert, dass Schwefelwasserstoff vor dem Kontakt mit dem Material entfernt werden soll, das kann z.B. durch die Dosierung von Chlor oder Wasserstoffperoxid oder Kaliumpermanganat erfolgen.
Aus der Praxis ist weiterhin bekannt, dass man Birmfilter reaktivieren kann, indem man eine 5%ige Kaliumpermanganatlösung über Nacht auf das Filtermaterial einwirken lässt und dann über eine Rückspülung wieder ausstreibt.
Keinen Hinweis habe ich gefunden hinsichtlich des Einflusses von Ammonium auf das Material. Gefühlsmäßig sage ich: Ammonium kann zu Nitrit und Nitrat aufoxidiert werden und vermindert so die Oxidationswirkung des Filtermaterials.
Wie hängt das jetzt zusammen mit der Mangananreicherung nach dem Filter?
Mangan in Wasser gelöst hat normalerweise die Oxidationstufe II, auf dem Filtermaterial wird es auf Stufe IV oxidiert, das filtrierbare Braunstein. Wenn jetzt die ursprüngliche Oxidationskraft des Filtermaterial erschöpft ist, kann das Braunstein selbst als Oxidationsmittel wirken und wird wieder in die zweiwertige Form zurücküberführt und löst sich wieder in Wasser.
Wenn du die Möglichkeit hast, Kaliumpermanganat einzufüllen. wäre das die einfachste Möhlihkeit, den Filter zu raktivieren. Du brauchst 3 kg davon in 60 l Wasser aufgelöst.
Gruß Bernhard
Marcel030
(Mailadresse bestätigt)

  06.07.2019

Mir wurde noch empfohlen ein Schnüffelventil einzubauen. Um Luft in den Brunnen zu bekommen.

Kann mir jemand die Funktion erklären und wo man sowas genau einbaut? Macht es Sinn?

Kurz zum Aufbau meiner Anlage.

-Brunnen 23m
-Tiefbrunnenpumpe 4 Zoll
-PE Leitung
-Brunnenkopf
-Rückschlagventil
-Presscontrol
-Rückspülfilter
-Birmfilter
-Gartenwasseranschluss

Ohne Druckkessel.
Marcel030
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 05.07.2019!  Zum Bezugstext

Danke für deinen Tip, ich werde mal im Baumarkt in der Zooabteilung vorbei gehen. :-)

Thema Rückspülung habe ich in Bernhard seiner Antwort. :-)

Gruß Marcel
Marcel030
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 05.07.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

danke für deine Antwort. Es ist ein 12/52 GFK Drucktank mit ca. 57 liter Birm.

Durchfluss pro. Stunde empfohlen max 1,6 m3/h
Durchfluss pro. Minute empfohlen max.30 l/min
Nenndurchfluss bei Rückspülung 31 l/min
Rückspüldauer ca.14 Minuten

Rückspülung, Nachspülen, Luftansaugung ist vom Hersteller vorprogrammiert.

Hersteller könnt ihr euch jetzt sicher denken. ;-)

Das Wasser von der Rückspülung ist nur Kurz trüb, nicht Braun.

Wenn ich mir das jetzt so alles durch den Kopf gehen lasse ist der 1/2 Ablaufschlauch auch sicher zu lang bzw. zu klein dimensioniert. ca. 1m 1/2 Schlauch dann auf 20 PE ca. 10 m.

Ich werde morgen einen kurzen Schlauch dran machen und die Sache beobachten. :-)

Dazu kommt aber noch das, das Wasser nicht sehr gut riecht. Vor dem Filter habe ich einen Abzweig, wenn der Hahn auf ist, riecht es deutlich stärker. (Vielleicht Schwefelwasserstoff)

Mein Ammonium Wert ist auch viel zu hoch ca. 5 mg/l Nitrat 0,2 mg/l, Nitrit 0,1 mg/l. ist gut.

Gruß Marcel...



Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2019

Hallo Marcel,
Sauerstoff-Test-Kits zur groben Abschätzung ob im Reinwasser noch Sauerstoff vorhanden ist (deutlich über 1 mg/L) gibt es im Aquaristik-Handel.
Die empfohlene Rückspülgeschwindigkeit für Birm sollte der Hersteller angeben. Rückspülgeschwindigkeiten von 25 – 30 m/h sollten schon erreicht werden. Wichtig ist, dass das Filterbett bei der Rückspülung angehoben wird, sonst besteht die Gefahr, dass Teile des Filterbettes verbacken und dann nicht mehr durchströmt werden.
Wenn Du messen willst, so stelle nicht nur die Menge an Spülwasser fest, sondern auch die Dauer der Spülung.
Weiter brauchst Du für die Berechnung der Rückspülgeschwindigkeit den Innendurchmesser des Filters.
Die Beobachtung des Spülwassers wie Bernhard empfohlen hat sollte möglichst bei jeder Spülung erfolgen.

Gruß, Renrew    
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2019

Hallo Marcel, zur Beurteilung, ob die 3,6 m³/h zur Rückdpülung reichen,kann man ohne nähere Beschreibung des Filterbehälters ( Durchmesser ) nicht sagen. Aber wenn die nominelle Durchflußleistung der Anlage im Normalbetrieb 3,6 m³/h ist, wird die Rückspülung nicht ordentlich funktionieren, Grund: für die Rückspülung ist eine höhere Durchflussleistung erforderlich als für den "Normalbetrieb" Kannst du während der Rückspülung das austretende Wasser sehen? Die Rückspülung ist dann erfolgreich, wenn zuerst Schmutzwasser austritt, das dann nach ein paar Minuten klar werden sollte. Kommt kein oder nur sehr wenig Schmutzwasser, taugt die Spülung nichts. Kommt Schmutzwassser und dieses wird während der eingestellten Rückspüldauer nicht klar, solltest du die Rückspüldauer verlängern
Gruß Bernhard
Marcel030
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 04.07.2019!  Zum Bezugstext

Danke, für die Antwort René.

Ich werde Morgen gleich mal Messen wieviel Liter aus dem Ablauf kommt.

Was gibt es denn für Möglichkeiten Sauerstoff im Wasser zu messen? (ohne Teure Messtechnik)

Der Birmfilter den ich habe Saugt selber Luft an.

Ja 3,6 m3/h 😀
Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2019

Hallo Marcel,
für die Oxidation und Rückhaltung von Eisen und Mangan ist unter anderem auch ein genügend großer (Luft-)Sauerstoffüberschuss nötig. Im Reinwasserablauf muss also noch Sauerstoff nachweisbar sein.  Das Birmmaterial besteht zum Teil aus Mangandioxid. Gelöstes Mangan (und Eisen) wird an der Oberfläche dieses Materials oxidiert und als schwerlösliches Oxidhydrat abgelagert. Bei Störungen kann dieser Prozess auch umgekehrt verlaufen.
Ob die Leistung der Pumpe eine hinreichende Rückspülgeschwindigkeit bringt kann man so ermitteln:
V = Q : F

F = Filterfläche (m²) = π•r², Radius gemessen in Meter
Q = Förderleistung der Pumpe (m³/h), gemessen am Spülwasserablauf
V = Filtergeschwindigkeit (m/h)

Die Angaben zu Deiner Pumpe allein reichen nicht aus zur Berechnung der Rückspülgeschwindigkeit. Fördermenge soll sicher 3,6 m³/h lauten.
Gruß, renrew    



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