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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Fördermenge erfassen
HausAmSee
(Mailadresse bestätigt)

  02.03.2020

Wie kann ich feststellen, ob der Hausbrunnen - der bisher 4 Wohnungen mit insgesamt 12 Personen versorgt hat - auch noch eine 5.Partei mit 2 Personen "schafft"?

Hintergrund:
Wir möchten eine Ferienwohnung für 2 Personen anbauen, aber die Eigentümer des Brunnens im Nachbarhaus haben ein Veto eingelegt, da der Brunnen ihrer Meinung nach nicht ausreichen wird. Es ist allerdings mehr ein Gefühl, da wir nicht mal im Sommer 2018 Wasser sparen mussten.

Die gesamte Anlage hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel und die Eigentümer rücken ungern Unterlagen raus. Daher kann ich nur schätzen:
Brunnentiefe (Schacht) 6m
Durchmesser 1m

Ich habe mich insofern informiert, dass wir punktuell die mögliche Fördermenge mittels Abpumpen und Wasserstandsmessung feststellen könnten. Argument der Gegenpartei: Jetzt sei ja genug Wasser da, aber im Sommer wärs problematisch.
Wie soll ich das denn dann objektiv feststellen?

Rechtlich haben wir im Grundbuch die Grunddienstbarkeit zur Brunnennutzung. Diese bezieht sich auf das Haus und nicht auf eine Personenanzahl.

Freue mich über eure Gedanken/Expertise dazu!!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 4
HausAmSee
(Mailadresse bestätigt)

  04.03.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 03.03.2020!  Zum Bezugstext

Die Wasserqualität wird regelmäßig überprüft und ich habe mich auch schon informiert, wie das mit evtl. Mietern ablaufen könnte. Die Untersuchung wird umfangreicher und teurer, aber das müssen die Nachbarn ja nicht bezahlen.

Es ist insgesamt eine schwierige Situation, da es offensichtlich für beide Seiten (Wasser reicht/Wasser reicht nicht) keine stichhaltigen Beweise geben wird. Ein Betriebstagebuch scheint es nicht zu geben (das wäre jetzt hilfreich gewesen), zumindest hat man mir keinen Einblick gewährt.

Zwei Häuser werden von dem Brunnen versorgt. In Haus Nr.1 leben 8 Personen, in Haus Nr.2 (unseres) nur 4. Kinder kamen und kommen auf beiden Seiten bestimmt noch hinzu. Dagegen wird dann sicher nicht protestiert! ;-)
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  03.03.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von HausAmSee vom 03.03.2020!  Zum Bezugstext

Ihr habt ja einen Schachtbrunnen der vermutlich Oberflächenwasser fasst. Diese Bauart ist immer abhängig vom Wetter. Ein gebohrter Brunnen fasst Grundwasser und liefert immer seine Menge, abgesehen von der Brunnenalterung.

Lasst ihr regelmäßig die Wasserqualität überprüfen? Ich kenne mich da nicht so genau aus, aber für Ferienwohnungen, Hotels oder sonstige Vermietungen können gesonderte Regelungen bestehen. Immerhin sind wir hier in Deutschland;)
HausAmSee
(Mailadresse bestätigt)

  03.03.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Claus vom 02.03.2020!  Zum Bezugstext

Danke für die schnelle Rückmeldung!
Der Tipp mit dem zusätzlichen Wassertank könnte noch wertvoll werden.

Es gibt wohl wirklich keinen einfachen Weg um zu bestimmen wie ergiebig eine Quelle letztlich ist... ;-)
Claus
(Mailadresse bestätigt)

  02.03.2020

"Brunnentiefe (Schacht) 6m
Durchmesser 1m"

Mit diesen beiden Angaben kann man noch nicht einmal vermuten, ob es möglich oder nicht möglich ist.
Es fehlen:
- Grundwasserstände über das Jahr verteilt gemessen, insbesondere in trockenen Jahren.
- Absenkung des Grundwasserspiegels bei unterschiedlichen Belastungen über das Jahr verteilt
- Schichtenverzeichnis
- idealerweise auch ein Brunnenausbauplan, falls Brunnen relativ neu, für ältere praktisch nie vorhanden.

"Ich habe mich insofern informiert, dass wir punktuell die mögliche Fördermenge mittels Abpumpen und Wasserstandsmessung feststellen könnten."

Na dann weisst Du ja, wie es geht, wobei das gar nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Vor allem bei stark schwankenden Grundwasserständen.

"Argument der Gegenpartei: Jetzt sei ja genug Wasser da, aber im Sommer wärs problematisch.
Wie soll ich das denn dann objektiv feststellen?"

Nachvollziehbares Argument. Halt in einer extrem trockenen Jahreszeit ausprobieren.

"Rechtlich haben wir im Grundbuch die Grunddienstbarkeit zur Brunnennutzung. Diese bezieht sich auf das Haus und nicht auf eine Personenanzahl."

Das könnte ein Schlüssel zur Lösung sein, kann aber nur ein versierter Anwalt halbwegs rechtssicher beantworten.

Brunnentechnische Lösung: installiere in Deinem Haus bzw. Anbau einen Wasserkessel mit ausreichendem Speichervermögen um Belastungsspitzen (alle duschen gleichzeitig) abzufangen.
Falls dafür genügend Platz ist, die sicherste und nervenschonendste Lösung.






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