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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Druckschalter macht Probleme - defekt?
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  31.07.2020

Ein nettes HALLO in die Runde,
insbesondere an den "Brunnenbauer", der mir bereits vor einiger Zeit mit tollen Tipps helfen konnte.
An meinem Bungalow nutze ich ein Brunnensystem mit einer Orpu SK 32 mit Kessel und Druckschalter. Als ich gestern meinen Rasen wässern wollte war anfangs alles wie gewohnt. Dann bemerkte ich einen zunehmenden Druckabfall. Ein Blick auf das Manometer zeigte einen Druck von lediglich 1.8 bar. Eigentlich hätte die ORPU längst anspringen müssen, was allerdings nicht passierte. Also Schalter AUS (Strom) und den Druckschalter überprüft. Dabei fiel mir ein "brenzlicher" Geruch am Druckschalter auf. Also schmierte ich etwas die Mechanik und klopfte hier und da vorsichtig mit dem Schraubenzieher. Über Nacht ließ ich die Sache ruhen. Heute morgen schaltete ich den Strom für einen erneuten Versuch an, und die Pumpe/Schalter startete und funktionierte wie gewünscht.

1. Haben diese Druckschalter eine Art Überlastungsschutz oder hatte sich an der Mechanik des Schalters etwas verklemmt?
2. Was sagen die Experten, sollte man den Druckschalter wechseln?
3. Worauf ist bei einem Kauf zu achten bzw. welches Produkt ist zu empfehlen?

DANKE!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 15
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  12.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 12.08.2020!  Zum Bezugstext

Wenn ich dich nicht hätte Brunnenbauer. Werde ich beim nächsten Mal in Angriff nehmen. DANKE!
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  12.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gregor80 vom 11.08.2020!  Zum Bezugstext

Die Entnahmemenge zwischen Ein und Aus wird durch das Luftpolster und den exakten Drücken bestimmt. Wenn der Druckschalter eine Macke hat und anders schaltet als sonst, kann es zu Abweichungen kommen.
Die Luft entweicht mit der Zeit auch aus dem Kessel und muss nachgepumpt werden. Das hängt davon ab, wie dicht die Schraubverbindungen sind.


Beim Pumpen fällt ja der Wasserspiegel im Brunnen. Es kann natürlich sein, dass der Wasserspiegel nach 45min so weit gefallen ist, dass die Pumpe sich etwas mit dem Hochsaugen quält.

Die Pumpe an sich wird im Betrieb nicht warm, da gekühlt vom Fördermedium (Wasser).
Der Motor ist luftgekühlt. Den könntest du mal anfassen nach 45min, ob der vielleicht zu heiß wird. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Der Motorschutzschalter würde vorher eingreifen.
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  11.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gregor80 vom 10.08.2020!  Zum Bezugstext

Vielleicht doch zu früh gefreut. Ich war heute wieder "auf" Datsche.  Druckschalter ist bestellt, aber wurde noch nicht geliefert. Demzufolge habe ich noch einige Versuche/Tests mit dem alten Druckschalter gestartet. Soweit läuft die Anlage problemlos. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass die Sache nicht zu 100% rund läuft.
Kann es sein, dass es in der Zwischenzeit zu einem Leistungsabfall kommen kann? Heute konnte ich zwischen AN-AUS nur noch 25 Liter Wasser entnehmen, hingegen es beim letzten Mal noch knapp 35 Liter waren.
Außerdem hatte ich im Anschluss den Gartensprenger eine ganze Weile laufen. Dabei hatte ich den Eindruck, dass sich die Pumpe anders anhörte als gewohnt bzw. der Motor lauter war als sonst. Daraufhin schaltete ich den Strom ab und wartete ca. 30 min. Anschließend Strom an und alles lief ("geräuschetechnisch") so, wie ich es kannte.
Darüber hinaus ist ab und zu ein leichtes "Quietschen" der ORPU zu bemerken, was aber  vorher auch schon ab und an vor kam. Also irgendetwas ist hier vermutlich noch faul.
Mir kommt es so vor, als ob die Pumpe nach einigen Minuten (30-45 min) der Nutzung an Leistung verliert, was zu den genannten Problemchen führt. Gönne ich der ORPU ein Päuschen, scheint die Sache zu laufen. Zumindest so, dass ich zufrieden bin...

Gibt es hierfür einen Erklärungsansatz oder ist die Sache eher unbedenklich?
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  10.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 07.08.2020!  Zum Bezugstext

Vielen Dank. Genau so werde ich es handhaben. Wünsche eine schöne Woche.
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  07.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gregor80 vom 06.08.2020!  Zum Bezugstext

Das eigenständige Verstellen eines Druckschalters spricht nicht gerade für hohe Qualität.
Das solltest du weiter beobachten.

Den Ausschaltdruck kannst du natürlich nach belieben anpassen. Es macht sicher Sinn, wenn der Pumpe die Puste ausgeht.

Der Motorschutzschalter ist aus DDR Produktion, sollte aber noch funktionieren.
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  06.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 02.08.2020!  Zum Bezugstext

Ich war gestern noch mal vor Ort. So wie es aussieht, ist der Druckschalter gar nicht defekt. Aus meiner jetzigen Sicht hatte sich der Einschaltdruck (und der damit verbundene Differenzdruck), aus welchen Gründen auch immer, verstellt. Nun habe ich wieder die ursprünglichen (empfohlenen) Werte eingestellt und die Sache läuft reibungslos. Werde die Sache selbstverständlich im Auge behalten.

Eine Frage wäre dann doch noch. Die Pumpe schaltet nun bei 3.5 bar ab. Bei den letzten 0.2 - 0.3 bar (also ab ca. 3.2) habe ich den Eindruck, dass die ORPU etwas Schwierigkeiten hat, den Ausschaltpunkt zu erreichen. Wäre es nicht an dieser Stelle vielleicht doch sinnvoller, den AUS-Punkt auf 3.2 bar zu reduzieren? Ich würde behaupten, dass die Sache dann "runder" läuft. Aktuell kann ich etwa 30-35 Liter pro Durchlauf entnehmen...

Vielen Dank!
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  06.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 02.08.2020!  Zum Bezugstext

...hier noch das Bildmaterial hinsichtlich Motorschutz & Schalter. Ich hoffe, die Sache ist einigermaßen zu erkennen?


Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 02.08.2020!  Zum Bezugstext

Danke
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gregor80 vom 02.08.2020!  Zum Bezugstext

Druckschalter haben in der Regel 1/2", manche Modelle auch 1/4".

Eine Reduzierung oder Vergrößerung macht gar nichts.
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 02.08.2020!  Zum Bezugstext

Sensationell...!!!

"Im Foto sieht man eindeutig einen Drehstrom Druckschalter. Drehstrom hat 4 bzw. 5 Pole(Adern) und Einphasenwechselstrom 3." --> Das würde ja deine Eingangsvermutung (hinsichtlich ORPU & 400V) bestätigen.

"Vermutlich hast du im Hauptschalter den Motorschutz. Du kannst ihn ja mal aufschrauben und ein Foto machen, vorher Sicherungen raus." --> Das werde ich gerne tun & berichten. Allerdings ist der Hauptschalter noch von der älteren Sorte.

"Also der Condor MDR 5/5 wäre wohl meine Wahl. Der hat ein 1/2" Innengewinde. Die Bauart ist etwas größer, aber du hast ja Platz." --> Das ist doch mal eine klare Ansage und mit knapp 50 Euro auch absolut im Budget. Hier noch eine Frage. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich einen Zulauf zum Druckschalter von 3/4". Eine Reduzierung hat doch sicherlich keine Auswirkung auf die Funktionsweise des Condor MDR, oder?

Es ist immer wieder schön, wenn man von einem Fachmann sinnvolle Tipps bekommt. Weiter so...!
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gregor80 vom 02.08.2020!  Zum Bezugstext

Im Foto sieht man eindeutig einen Drehstrom Druckschalter. Drehstrom hat 4 bzw. 5 Pole(Adern) und Einphasenwechselstrom 3.
Vermutlich hast du im Hauptschalter den Motorschutz. Du kannst ihn ja mal aufschrauben und ein Foto machen, vorher Sicherungen raus.

Also der Condor MDR 5/5 wäre wohl meine Wahl. Der hat ein 1/2" Innengewinde. Die Bauart ist etwas größer, aber du hast ja Platz.
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 02.08.2020!  Zum Bezugstext

DAAANKE!

"Man muss da nochmal zwischen Drehstrom(400V) und Einphasenwechselstrom(230V) unterscheiden." --> Gelesen hatte ich von diesem Unterschied, mir allerdings noch keine Gedanken darüber gemacht.

"Motorschutzschalter werden eigentlich nur bei Drehstrommotoren verwendet. Bei einphasigen Motoren kann ja nichts passieren, es sei denn die Welle blockiert und der Motor brennt somit durch. Aber da gibt es keinen Grund für." --> Das wusste ich bis dato noch nicht, aber trotzdem sehr interessant.

"Der Druckschalter in deinem Link ist für 230V, aber natürlich von der ganz billigen Sorte." --> Genau das meinte ich! Demzufolge sollte man diesen wahrscheinlich wechseln, oder?

"Ich weiß garnicht mehr, ob du im ersten Thema erwähnt hast, was für einen Motor du hast?" --> Da ich diesen billigen einphasigen Druckschalter habe und die Anlage bis dato funktionierte, gehe ich in meinem Falle von 230V aus. Sehe ich das richtig? Oder wie kann ich konkret feststellen, ob es sich um 230V oder 400V handelt?
Im Anhang (siehe Bild) ist das Innere des Druckschalters zu sehen. Das linke Kabel ist das eingehende (also das vom Pumpenhauptschalter) mit 4 Adern. Das andere (ausgehende) geht dann zur Pumpe. Vielleicht hilft diese Info (Bild) weiter.

"Ich gehe bei der SK32 immer von Drehstrom aus, weil ich das gar nicht anders kenne. Aber es gibt sie natürlich auch mit 230V" -> Wie schon gesagt, tendiere ich aufgrund meiner Komponenten, zu 230V.

In der Zwischenzeit habe ich mir mal Condor und Fanal angeguckt. Ich muss zugeben, dass ich bei der Fülle etwas überfordert bin. Welcher Schalter wäre denn für meine Zwecke (230V vorausgesetzt + 3/4" Anschluss) ausreichend? Ein solides Modell der Mittelklasse sollte reichen, denke ich.... Vielleicht könnte die Empfehlung noch etwas konkretisiert werden.

Vielen Dank!


Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gregor80 vom 02.08.2020!  Zum Bezugstext

Man muss da nochmal zwischen Drehstrom(400V) und Einphasenwechselstrom(230V) unterscheiden.

Motorschutzschalter werden eigentlich nur bei Drehstrommotoren verwendet. Bei einphasigen Motoren kann ja nichts passieren, es sei denn die Welle blockiert und der Motor brennt somit durch. Aber da gibt es keinen Grund für.

Trotzdem gibt es natürlich für 230V Geräte auch Überlastschutze.


Der Druckschalter in deinem Link ist für 230V, aber natürlich von der ganz billigen Sorte.

Ich weiß garnicht mehr, ob du im ersten Thema erwähnt hast, was für einen Motor du hast?

Ich gehe bei der SK32 immer von Drehstrom aus, weil ich das gar nicht anders kenne. Aber es gibt sie natürlich auch mit 230V.
Gregor80
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 31.07.2020!  Zum Bezugstext

Wie gewohnt ein absolut grandioser Support, DANKE!

"Grundsätzlich kann es schon mal vorkommen, dass ein älterer Druckschalter mal klemmt." --> Sooo alt ist der Schalter noch gar nicht. Mein Vater hatte den vor 3-4 Jahren zu Testzwecken wechseln lassen. Da die Sache problemlos funktionierte, blieb DER drin.

"...dann brennen irgendwann die Schaltkontakte fest." --> Das könnte ich mir in meinem konkreten Fall sehr gut vorstellen. Halte ich zumindest für sehr wahrscheinlich.

"Meistens wird ein klassischer Druckschalter in Verbindung mit einem externen Motorschutzschalter verwendet." --> Ich habe mal recherchiert. Laut Aufkleber wurde bei mir (meiner Meinung nach) solch ein Teil verbaut --> https://www.wiltec.de/druckschalter-sk-9-wasserpumpe-230v.html --> Sieht ja nicht sehr vertrauenserweckend aus. Von einem Motorschutzschalter kann hier, vermute ich, nicht die Rede sein.

"Gefährlich wird es, wenn überhaupt kein Motorschutzschalter verbaut ist. Wenn der Druckschalter zB. nur zwei der drei Phasen durchgibt, brennt der Motor irgendwann durch." ---> Also bei meinem System verläuft ein Kabel vom Hauptschalter für die Pumpe direkt zum Druckschalter und von dort aus zur Pumpe. Einen (externen) Motorschutzschalter kann ich nicht erkennen.

"Wenn du einen Motorschutzschalter (in welcher Form auch immer) verbaut hast, würde ich erstmal nichts machen und weiter beobachten. Weil so günstig sind die Druckschalter auch nicht gerade." --> Wie schon gesagt, scheint dies nicht der Fall zu sein. Allerdings funktionierte der Druckschalter nach meinen "Wartungsarbeiten" wieder. Aber da durch einen defekten Druckschalter auch der Motor der ORPU letztendlich Schaden nehmen könnte, werde ich das Teil wohl wechseln. Oder was meint der Experte?

"Wenn nicht, solltest du deine Elektrik vielleicht erneuern." --> Wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen. Solch ein Motorschutzschalter macht schon Sinn, würde ich behaupten.

"2Condor und Fanal bauen zuverlässige Druckschalter." --> Gucke ich mir an. Vielen DANK!
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  31.07.2020

Grundsätzlich kann es schon mal vorkommen, dass ein älterer Druckschalter mal klemmt.

Wenn es verbrannt riecht, scheint es aber ein elektrisches Problem zu sein.

Besonders wenn keine Luft auf dem Kessel ist, schaltet der Druckschalter ziemlich häufig, teilweise wie ein Maschinengewehr. Dann brennen irgendwann die Schaltkontakte fest.

Es gibt Druckschalter mit einem integrierten Motorschutzschalter. Diese sind aber eher selten verbaut. Meistens wird ein klassischer Druckschalter in Verbindung mit einem externen Motorschutzschalter verwendet.


Gefährlich wird es, wenn überhaupt kein Motorschutzschalter verbaut ist. Wenn der Druckschalter zB. nur zwei der drei Phasen durchgibt, brennt der Motor irgendwann durch.


Wenn du einen Motorschutzschalter (in welcher Form auch immer) verbaut hast, würde ich erstmal nichts machen und weiter beobachten. Weil so günstig sind die Druckschalter auch nicht gerade.

Wenn nicht, solltest du deine Elektrik vielleicht erneuern.

Condor und Fanal bauen zuverlässige Druckschalter.



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