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Kategorie: > Umwelt > Wasserverschmutzung
Haftung bei Coli nach Reparatur
BeLange
(Mailadresse bestätigt)

  06.07.2021

Moin,
Mein Name ist Bernd, bin hier neu und hoffe, dass ich meine Frage richtig eingeordnet habe und hier Hilfe finde.
Ich lebe in einem kleinen Dorf mit 35 Haushalten und ca 110 Einwohnern. Damals hatte jeder Haushalt einen eigenen Brunnen und als die Wasserwerte immer schlechter wurden, habe die Bewohner sich zusammengetan und eine gemeinsame Trinkwasseranlage gebaut. Vor ca 15 Jahren habe ich mit 2 anderen Nachbarn die Pflege und Unterhaltung der Anlage übernommen. Nun musste gerade ein Brunnen regeneriert werden, was wir natürlich von einem Fachbetrieb haben durchführen lassen. Bei der Wasseruntersuchung, die die Firma nach dem Eingriff hat vornehmen lassen, sind  
Coliforme Bakterien gefunden worden. Die Firma ist heute sofort angerückt um den Brunnen zu spülen.

Meine Frage ist aber nun, wer bezahlt diese Arbeiten? So aus dem Bauch heraus würde ich denken, dass das die Firma tragen muss? Es macht schon einen Unterschied, ob da ein richtiges Dorf solche Kosten trägt oder ob sie durch die paar Haushalte geteilt werden müssen. Die Regenerierung hat ja auch schon richtig Geld gekostet.

Ich möchte hier ganz deutlich sagen, dass ich hier keine Rechtsberatung erwarte und es keinerlei Streit mit der Firma gibt. Ich bin vorab nur verständlich neugierig

Dankeschön



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
BeLange
(Mailadresse bestätigt)

  01.08.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BeLange vom 16.07.2021!  Zum Bezugstext

Moin renrew,

ich melde mich erst jetzt, da ich ein paar Tage unterwegs war.
Am 19ten bekam ich Bescheid, dass 2 Wasserproben ohne Keime waren und der Brunnen wurde wieder an das Wassernetz angeschlossen.
Die Rechnung wurde nach Aufwand der Brunnenreinigung erstellt und lag ungefähr 300 Euro unter dem Kostenvoranschlag. In der Rechnung war die eine Wasserprobe, die nach der Reparatur genommen wurde berücksichtig. Alle weiteren Arbeiten und die Wasserproben wurden von der Brunnenbaufirma getragen.



BeLange
(Mailadresse bestätigt)

  16.07.2021

Moin,
zunächst einmal die Antwort, die Rechnung ist da und die Beseitigung der Keime noch nicht abgeschlossen.

Noch immer nicht! Vor 10 Tagen wurde der Brunnenkopf gelöst und stattdessen ein Schlauch angeschlossen. Der Brunnen gießt jetzt seit fast 2 Wochen ununterbrochen den Wald. Es werden wohl immer Proben ins Labor geschickt aber immer wieder mit Keimen im Ergebnis. Heute morgen ist die Pumpe nun zum Stillstand gekommen. Beim Vorbeifahren viel mir auf, dass da kein Wasser mehr läuft. Ich habe mal einen Blick in die Brunnenstube geworfen und war mehr als überrascht. In der Brunnenstube steht Wasser. Es steht so hoch, dass es sicher durch den gelösten Brunnenkopf wieder in das Brunnenrohr zurück läuft! So eine Brunnenstube ist ja nicht unbedingt ein sauberer OP. Ist das alles noch richtig so? Ich meine wir kümmern uns ja ehrenamtlich um das Wasserwerk und sind als Krankenpfleger und KFZ Mechaniker ja keine Fachleute. Darum holen wir uns ja Fachleute, wenn das System irgendwie geöffnet werden muss oder es unsere Kompetenzen überschreitet.


Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  08.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BeLange vom 07.07.2021!  Zum Bezugstext

"was nachher auf der Rechnung steht" würde mich auch interessieren.
renrew
BeLange
(Mailadresse bestätigt)

  07.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 07.07.2021!  Zum Bezugstext

okay, Dankeschön, das klingt dann so, als ob wir so oder so dran sind ;-)
Entweder ist es Teil des Auftrags und wir zahlen, oder es ist etwas anderes und wir zahlen auch.

Mal gucken, was nachher auf der Rechnung steht.
Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  07.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BeLange vom 07.07.2021!  Zum Bezugstext

Hallo BeLange,
„so aus dem Bauch heraus“ kann ich da auch nur antworten: wenn der Brunnen vor der Behandlung frei von Krankheitserregern war und die Verkeimung erst nach der Sanierung aufgetreten ist, so ist die Spülung des Brunnens bis zur Keimfreiheit ein Teil des Auftrages und damit Teil der auszuführenden Arbeiten. Wenn dagegen die Verunreinigung aus einem verkeimten Grundwasserleiter stammt und durch Brunnendesinfektion und Spülung nicht geringer wird so liegt die Verantwortung und liegen die entstehenden Kosten wieder beim Betreiber.
Gruß, renrew
BeLange
(Mailadresse bestätigt)

  07.07.2021

Gerade ist wieder ein Mitarbeiter der Fima in die Brunnenstube gestiegen und hat wieder eine Wasserprobe genommen. Ansonsten wird weiter fleißig der Wald gegossen.

Kann mir hier keiner antworten? Ich möchte doch nur wissen, ob wir diese zusätzlichen Arbeiten nachher auf der Rechnung finden oder ob die Firma haftet, weil sie die Keime bei den Arbeiten eingebracht haben. Der Grund für meine Frage ist, dass unsere Rücklagen nicht ausreichen. Wir sind im Kontakt mit der Gemeinde über ein Darlehn und planen eine Versammlung mit den Verbrauchern um u.A. auch eine Erhöhung des Wasserpreises anzukündigen.

?



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