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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung |
Entkalkung mit Duschkopf? | |
wurzel (Mailadresse bestätigt) 30.12.2023 |
Hallo, wir wohnen in München und haben recht hartes Wasser. Für unseren Wasserkocher und Kaffee verwenden wir einen Brita-Wasserfilter, mit Teststreifen kann man sehen dass das Entkalken klappt. Eine Mitbewohnerin unserer WG hat darüber geklagt, dass das kalkhaltige Wasser schlecht für Ihre Haare wäre, was ich nach etwas Lesen für plausibel halte. Um das Wasser weicher zu machen, haben wir zuerst das hier ausprobiert: https://www.duschfiltershop.de/8-phasen-duschfilter.html Ich habe Teststreifen verwendet um die Veränderung zu prüfen, und das Wasser wurde dadurch messbar weniger hart (Härtegrad wurde zumindest von 15-20 auf 10-15 gesenkt). Allerdings hat der Wasserdruck zu stark nachgelassen, und um eine Art Weiche einzubauen (also um den Filter "an"- und "auszuschalten") reicht der Platz nicht. Jetzt habe ich mal das hier angeschaut: https://alpenkraft.shop/products/alpenkraft-zugspitze-duschkopf und auch bei denen nachgefragt -- Antwort: "Der Griff enthält zwei Kammern mit Zeolith- und Aktivkohle-Perlen. Diese laborgeprüften Mineralsteine haben antibakterielle, mineralisierende und pH-neutrale Eigenschaften. Sie spalten einen großen Teil des Kalks in seine chemischen Bestandteile durch das Ionenaustauschverfahren. Das bedeutet, dass der messbare Härtegrad sich nicht wirklich verändern würde, jedoch ist es auf alle Fälle spürbar weicher, da die Bestandteile aufgespalten sind." Ich kenne mich mit der Physik und Chemie dahinter nicht gut aus, aber habe über den Unterschied der Härtegrad- und der TDS-Messung (Total Dissolved Solids) gelesen [1], [2], [3], [4]. Wie ich's verstehe: Wenn der Kalk nur "chemisch verändert" wird, könnte ich mir vorstellen, dass ein TDS-Messgerät vorher und nachher einen ähnlichen oder gleichen Wert misst, da sich die Art der Teilchen im Wasser verändert, aber nicht die "Menge" der Teilchen. Aber der Anteil an Ca-2+ und Mg-2+ sollte ja damit runtergehen (sowohl mit Brita als auch mit dem Duschkopf/Ionenaustausch). Und das sollte (meiner Meinung nach) zwar nicht mit einem TDS-Messgerät, aber mit den Teststreifen oder Titrationslösung messbar sein... Kann mir hier jemand weiterhelfen und entweder meine Gedanken oder die Aussage des Duschkopf-Herstellers bestätigen? [1] https://www.lebendiges-trinkwasser.de/leitfaehigkeit-tds-messung-ppm-mikrosiemens/ [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserhärte#Methoden_zur_Bestimmung [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserenthärtung [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Ionenaustauscher |
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Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6 |
wurzel (Mailadresse bestätigt) 02.01.2024 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 02.01.2024! ![]() Danke. Dann werde ich nochmal bei dem Online-Shop nachfragen. Das macht, wenn man sich die Spec hier anschaut: https://www.wasserfilter-zentrum.de/filterpatronen/ersatz-auftischfilter/entkalkungskartusche-kompatibel-zu-carbonit-prime-inventions-und-systeme-anderer-hersteller-140.html wirklich nur Sinn wenn ich eine Art Weiche einbauen könnte, denn: "Der Wasserfluss sollte nicht mehr als ca. 2 l/min. betragen damit eine merkbare Entkalkung gewährleistet ist" "Nur mit Kaltwasser verwenden." "Je nach Rohwasserhärte sind bis zu 1.900 l (Härtegrad 5-10 dh) bzw. 450 l (Härtegrad 11-25 dh) als Standmenge erreichbar" |
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Bernhard Schmitt berndschmitt1 ![]() (Mailadresse bestätigt) 02.01.2024 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wurzel vom 02.01.2024! ![]() Zum Polyphosphat: Es enthärtet nicht, sondern verhindert, dass der Kalk sich als die bekannte harte Schicht ablagert. Falls die Wirkung auf Haut und Haar vom Calcium/Magnesium ausgeht, würde es Ihnen keine Vorteile bringen. Den Rohrleitungen schon. Eine Kationenaustauscheranlage ist normalerweise so konzipiert, dass sie beim Maximaldurchsatz ca. 0,8 bar Druckverlust erzeugt. |
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wurzel (Mailadresse bestätigt) 02.01.2024 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 02.01.2024! ![]() Hi Renrew, uns geht's nicht um die Trinkwasser-Qualität (wir trinken gerne das normale, ungefilterte und eher harte Leitungswasser), sondern die Wirkung auf Haut und Haare: "Jetzt haben britische Forscher herausgefunden, dass hartes Wasser noch einen weiteren großen Nachteil besitzt: Es ist für die Haut äußerst ungesund und nicht nur für trockene." https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/hautprobleme-durch-hartes-leitungswasser-13372763 |
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wurzel (Mailadresse bestätigt) 02.01.2024 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 02.01.2024! ![]() Hallo Bernhard, danke für Deine Antwort. Also unser erster Duschfilter (mit Kartusche zum regelmäßigen Tauschen) hat schon irgendwie enthärtet. Der Filter bestand lt. Hersteller aus folgenden vier "Stufen": * Mikrofilter * KDF-55 Wasserfiltrationsmaterial * Granular Activated carbon * Mikrofilter Ich denke mal, dass von denen nur das KDF-55 für die messbare Wirkung verantwortlich war. Aber ich konnte das tatsächlich anhand der Teststreifen messen. Ansonsten noch zwei "Kandidaten": 1. Das "Polyphosphat" zum Enthärten ist dann auch Quatsch? https://www.trinkwasserladen-shop.com/polyphosphat-nachfuellpack-500-gr.-enthaertung-412 https://www.wasserfilter-berlin.de/duschfilter-fitaqua-wasserfilter-zum-wohle-ihrer-haut-awf-swr-p/wasserfilter-carbonit-multipure-aquaphore/bad/duschfilter/a-41781001 2. Hier gäbe es dann noch etwas mit Kationentauscherharz: https://www.wasserfilter-zentrum.de/wasserfiltersysteme/untertisch-wasserfilter/aquaavanti-inline-wasserfiltersystem/wasserfiltersystem-entkalkung-aa-inline-hauptfilterstufe-von-prime-inventions-221.html Allerdings wieder schwierig einzubauen vom Platz her, und außerdem ist's fraglich wie stark der Wasserdruck damit nachlässt. |
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Bernhard Schmitt berndschmitt1 ![]() (Mailadresse bestätigt) 02.01.2024 |
Hallo Wurzel, zu der Aussage: "Der Griff enthält zwei Kammern mit Zeolith- und Aktivkohle-Perlen. Diese laborgeprüften Mineralsteine haben antibakterielle, mineralisierende und pH-neutrale Eigenschaften. Sie spalten einen großen Teil des Kalks in seine chemischen Bestandteile durch das Ionenaustauschverfahren. Das bedeutet, dass der messbare Härtegrad sich nicht wirklich verändern würde, jedoch ist es auf alle Fälle spürbar weicher, da die Bestandteile aufgespalten sind." muss man feststellen, dass da einiges durcheinander gerüttelt ist. Kalk ist im Wasser in seine Komponenten Calcium und Bicarbonat getrennt, dazu braucht es keine wie auch immer geartete Perlen. Um das Calcium zu entfernen, verwendet man üblicherweise Ionentauscherharz, welches Calcium und Magnesium durch Natrium ersetzt. Danach ist ein deutlich niedriger Härtegrad messbar. Ein Ionentauscher erschöpft nach einem definierten Volumendurchsatz und muss ausgewechselt oder regeneriert werden. Ich habe schon öfter Werbung für derartige Duschköpfe im Netz gesehen, von denen manche noch einen Druckanstieg um 200 % versprechen, wobei die Kartusche im Griff 6 Monate wirksam sein soll. Ich halte diese Versprechungen für Humbug, Bauernfängerei und Nepp. Was funktionieren würde, wäre nach dem Einhebelmischer eine Filterkartusche, gefüllt mir Kationenaustauscherharz befüllt, zu installieren und das zum Duschen verwendete da durch zu leiten. Die Härte würde größtenteils entfernt, ist das Harz erschöpft, kann man die Kartusche ausbauen und in umgekehrter Fließrichtunng eine hochkonzentrierte Kochsalzlösung durchlaufen lassen zur Regeneration des Harzes. |
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Renrew (Mailadresse bestätigt) 02.01.2024 |
Hallo Wurzel, Die Stadtwerke München GmbH sagen: "Die Wasserqualität in München erfordert keine Nachbehandlung. Die Wasserhärte in München liegt zwischen 13,1 und 18,9 Grad deutscher Härte (dH). Mit dem Durchschnittswert von 16,4° dH ist das M-Wasser nach Waschmittelgesetz dem Härtebereich "hart" zuzuordnen. Es wird für normal und schwach verschmutzte Wäsche eine Waschmitteldosierung nach dem Härtebereich "mittel" empfohlen. So schonen Sie die Umwelt und sparen Geld. Lediglich bei stark verschmutzter Wäsche ist eine Dosierung nach Härtebereich "hart" sinnvoll. M-Wasser befindet sich im so genannten Kalkkohlensäuregleichgewicht. Auf metallischen Rohrwerkstoffen bildet es eine korrosionshemmende Schutzschicht aus. Das heißt für Sie: Eine Wasserbehandlung (Enthärtung mit Ionenaustauscher, Dosierung von Phosphaten oder Silikaten oder ähnliches) ist im Haushaltsbereich nicht nötig. Bis zu einer Temperatur von 60 Grad tritt keine nennenswerte Kalkausscheidung auf." Auch gesundheitlich ist eine Nachbehandlung eher nachteilig. Siehe Empfehlungen des Umweltbundesamtes. Ein gutes neues Jahr wünscht renrew |
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