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Kategorie: > Wissenschaft > Physik / Chemie
Pufferintensität
Gast (Denny Sch.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  18.10.2005

Hallo,

Ich habe hier einen Bericht vor mir liegen über bestimmte Paramter eines Wassers. Darunter die Pufferintensität in mmol/l. Ich habe leider keine Idee wie dieser Wert bestimmt wird und habe mich darum gefragt, ob mir da vielleicht jemand von euch auf die Sprünge helfen kann.

Schonmal vielen Dank im voraus.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
H2O
(gute Seele des Forums)

  19.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 19.10.2005!  Zum Bezugstext

Hallo JayBee, hallo Denny,

ich beschäftige mich mit Korrosionschemie und muß sagen, dass die Pufferungsintensität für mich eingentlich nicht wirklich wichtig ist. Die Informationen die für die Einschätzung wichtig sind wie Ks 4,3 oder Kb 8,2 oder Ks 8,2 sind mir als Einzelinformationen viel wichtiger und aussagekräftiger als ein daraus durch Rechenoperationen generierter Zahlenwert.

mfG
H2O
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  19.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Denny Sch. vom 19.10.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Denny,

ich habe Deine letzte Frage wohl falsch verstanden.
Wie diese Näherungsgleichung zustande kam, kann ich Dir bei bestem Willen auch nicht sagen.
Vielleicht wissen unsere Forenchemiker da was ;-)

Bei der Beurteilung der Pufferungsintensität geht es vor allem darum, einzuschätzen ob ein Wasser in Eisenrohren eine stabile schützende Deckschicht bildet, die Korrosionsangriffe am Eisen erschwert. Je schlechter das Wasser gepuffert ist, desto weniger taugt es dazu eine schützende Deckschicht zu bilden. Die Korrosionsgeschwindigkeit verhält sich zur Puferungsintensität folgendermassen:



Hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen.

Gruss

JB
Gast (Denny Sch.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 18.10.2005!  Zum Bezugstext

Nochmal danke für deine Hilfe JayBee.

Ks4,3 und Kb8,2 waren mir bekannt. Meine Frage zielte eigentlich mehr in Richtung der numerischen Konstanten (2,3 bzw. 0,05).

Vielleicht noch eine letzte Frage:
Ich weiss also, dass PI mir etwas darüber sagen kann wie mein wasser gegenüber Säuren bzw. Laugen reagiert. Aber was genau sagt mir das.

Vielleicht mal ein konkretes Beispiel:
Die Wässer, mit denen ich es hier zu tun habe haben folgende PI-Werte:
Wasser 1: 2,61 mmol/l
Wasser 2: 0,79 mmol/l

Ok, ich weiss also, dass mein Wasser 2 eine geringere Pufferintensität hat als mein Wasser 1. Aber habe ich es hier mit einer guten oder schlechten Pufferintensität zu tun? Und worauf bezieht sich die mmol/l, auf zugegebene Säure oder Base oder beides?

Kann sein, dass ich den Wald vor Bäumen nicht sehe, aber ich möchte das doch gern vertehen. Sorry also, falls ich hier ein bisschen nerve ;-)

Danke und Grüße
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  18.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Denny Sch. vom 18.10.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Denny,

schau doch mal unter:

 http://www.med.uni-marburg.de/stpg/ukm/lt/umwelthyg/kapb3.htm

Da wird das alles recht gut erklärt.

Säurekapazität KS4,3:

Messung: Menge an Salzsäure bei einer Titration bis zum erreichen von pH 4,3 in mmol/l
Berrechnung: KS4,3 * 2,8 = Karbonathärte in °dH

Basekapazität KB8,2:
Messung: Menge an Natronlauge bei einer Titration bis zum erreichen von pH 8,2 in mmol/l
Näherungsweise äquivalent zum gelösten CO2

Solltest Du genauere Infos brauchen, musst Du wohl auf unsere Forenchemiker warten ;-)

Gruss

JB

p.s.: wichtige Zusatzinfo zu u.g. Näherungsformel: Gilt nur für Wässer im pH-Bereich 4,2 bis 8,2 !


Gast (Denny Sch.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  18.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 18.10.2005!  Zum Bezugstext

Danke für deine (schnelle) Antwort.

Vielleicht kannst du (oder jemand anders) mir noch erklären, wie die verschiedenen Konstanten/Korrekturen zustande kommen?

Danke.
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  18.10.2005

Hallo Denny,

die Pufferintensität beschreibt die Fähigkeit eines Wassers Säuren und Basen abzupuffern und ist somit ein sehr wichtiger Indikator um die Korrosivität eines Wassers einzuschätzen. Aus Ihr kann man die Fähigkeit eines Wassers bestimmen natürliche Schutzschichten in Rohren zu bilden.
Wenn Du die Base- und Säurekapazitäten eines Wassers kennst, kannst Du sie mit folgender Gleichung nähren:

PI (in mmol/l) = 2,3 * ((KS4,3 - 0,05)* KB8,2) / (KS4,3 + KB8,2 -0,05))

Gruss

JB



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