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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Rohrfrass im Kupferrohr
Wolfgang Finke
(Mailadresse bestätigt)

  30.11.2009

Hat Jemand von Euche Erfahrung mit:
http://www.xyxyx/ (verfälscht um hier keine Werbung zuzulassen. LG)
oder
hat Jemand von Euch eine Idee, was man noch machen kann,
damit die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Rohrfrass im Kupferrohr so gering wie möglich gehalten werden kann.
Ich hatte so einen Schaden, wie hier beschrieben:
www.engel-ingenieure.de/Leckage_in_wasserleitung.pdf
Ort: Westerland/Sylt
Ich freue mich auf Eure qualifizierten Antworten.
Merci und viele Grüsse,
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Gast (KIM ALEXANDER)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.12.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 01.12.2009!  Zum Bezugstext

Firlefanz, gut ausgedrückt!

"Wirksame Anlagen sind geprüft und haben ein DVGW-Prüfzeichen. Andere darfst du auch nicht einbauen, obwohl vielfach das Gegenteil behauptet wird."

Mehr dazu hier, denn inzwischen versuchen auch die Rohrinnensanierungsfirmen Sylter Luft zu schnuppern:

http://www.syltlife.de/Wochenzeitung/index.php?option=com_content&task=view&id=991&Itemid=168

Hier wird gelogen, dass sich die Balken biegen, z. B.

- ein Hygiene-Institut kann keine Zulassungen aussprechen

- das Institut für Schadensverhütung und -forschung (IFS) in Kiel kann das KXXXX-Verfahren gar nicht seit 1990 geprüft haben, dieses Verfahren gibt es erst seit ca. 2007

- das Epoxidharz hat keine Zulassung


Diese Firma hat auch in Köln-Junkersdorf gearbeitet und jetzt haben dort die Anwohner seit Jahren Nutzungseinschränkungen und Bisphenol A im Trinkwasser. Die Epoxidharzbeschichtung muss dort entfernt werden.

Also VORSICHT!


KIM ALEXANDER
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.12.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wolfgang Finke vom 01.12.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Wolfgang,

der Wasserversorger kennt die Eigenschaften des verteilten Wassers und macht ja darauf aufmerksam, dass Kupfer nicht der Werkstoff der Wahl ist. Nun ist bei euch ja bereits das Kind in den Brunnen gefallen oder zutreffender gesagt, das Falsche in den Wänden verbuddeld.

Wenn Installationsmängel vorliegen, hilft keine Wasserbehandlung. Eine schlecht gehärtete Kurbelwelle kann auch nicht durch Additive im Motoröl geheilt werden. Also wäre - so hart es klingt - mangelhafte Installation ersetzen die richtige Lösung.

Greift das Wasser auch ordnungsgemäße Installation an, beispielsweise bei ungenügendem Wasseraustausch, kann man schon etwas tun. Man müsste allerdings die "Schwachstelle" des Wassers kennen. Ist dies beispielsweise ein geringer pH-Wert kann man diesen durch Zudosierung alkalischer Konditionierungsmittel anheben. Das ist nach Trinkwasser-VO zugelassen, sofern zertifizierte Dosiereinrichtungen und -mittel verwendet werden. Bezug und Einbau über den örtlichen Sanitärfachmann.

Magnete, elektrischer Firlefanz und Ähnliches wirken nur auf deinen Geldbeutel (auszehrend) und auf den des Verkäufers (füllend). Wirksame Anlagen sind geprüft und haben ein DVGW-Prüfzeichen. Andere darfst du auch nicht einbauen, obwohl vielfach das Gegenteil behauptet wird.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen
Gast (Ernster Regulator)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.12.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wolfgang Finke vom 01.12.2009!  Zum Bezugstext

Guten Tag!

Viele Hinweise finden sich tatsächlich in der Broschüre des Wasserversorgers. Die Kombination sehr weichen Wassers mit häufig sehr unregelmäßiger Entnahme ist sicher oft Schadenauslösend, ebenso wird Kupfer, speziell wenn es ums Löten geht, heute schlecht verarbeitet. Daneben gibt es aber z.B. eine alte empirische Formel, die auf die Arbeiten von Wollrab (O. Wollrab, Über den Einfluss der Wasserbeschaffenheit auf die Lochkorrosion in Trinkwasserinstallationen aus Kupfer, "schadenprisma" 3/1989) zurückgehen, und die ergibt aus untersuchten Fällen von Lochkorrosion Wasserzusammensetzungen, die solche fördern können.

Die Sylter Analyse ist so wie im Netz für die Berechnung vorhanden unbrauchbar, weil es hier immer um Mittelwerte geht, aber eine aktuelle Einzelanalyse zur Berechnung erforderlich ist. Wenn nun aber die tatsächliche Analyse solche Werte ergibt, so besteht nach der alten Formel in Risiko für Lochkorrosion. Da aber der Umkehrschluss, also die Überprüfung, ob es auch bei Wässern, in denen keine Schäden beobachtet wurden, die Zusammenhänge gelten, nie verifiziert worden ist, ist diese Berechnungsformel nie offiziell akzeptiert worden.

Es ist auch heute noch oft so, dass in Fällen von Lochkorrosion an Kupfer die Quotienten passen. Der Umkehrschluss ist aber nicht zulässig, man kann also nicht prinzipiell sagen: Das Wasser erfüllt den Quotienten, also ist Kupfer gefährdet.

Zu Abhilfemaßnahmen: Was da alles an Wundergeräten im Netz beschrieben und angeboten wird, ist mit allergrößter Skepsis zu betrachten. In der Regel haben diese Dinger einen wirtschaftlichen, aber keinen chemischen Effekt. Will sagen: Ein Transfer von Zahlungseinheiten zum Hersteller erfolgt, eine Wirkung auf das Korrosionsgeschehen bleibt aus. Warum genau es zu einem individuellen Schaden gekommen ist, kann nur ein geeigneter Gutachter ermitteln.

E. Regulator
Wolfgang Finke
(Mailadresse bestätigt)

  01.12.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 30.11.2009!  Zum Bezugstext

wir sind auf Sylt nicht die einzigen 'Opfer'.
Sonst hätte es sicher niemals so eine Broschüre gegeben:
Flyer "Ihre Information zur Lochkorrosion"
auf der Seite:
http://www.energieversorgung-sylt.de/produkte/wasser/index.html
....
Was soll man davon halten???
Wolfgang Finke
(Mailadresse bestätigt)

  01.12.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 30.11.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,
zunächst vielen Dank für die schnelle Antwort.
Tja, die Leitungen zu tauschen wäre eine Katastrophe...
Gibt es nit irgend ein, vielleicht auch elektrisches Gerät, welches das Wasser kurz nach der Wasseruhr so ändert, dass kein Rost (Rohrfrass) gebildet werden kann?
Ich habe bei der Recherche noch ein Artikel aus Östereich gefunden (Magnetismus und Verwirbelung ist hiermit angesagt). Ist das vielleicht was??
Merci und Gruss, Wolfgang
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  30.11.2009

Hallo Wolfgang,

dann will ich den Reigen mal ganz bescheiden eröffnen.

Nach dem zunächst erwähnten Produkt zu schielen, würde ich nicht empfehlen. Solche Dinge sind physikalisch nicht nachvollziehbar und aus der Sicht der meisten Fachleute zum Geld machen hochgejubelter  Hokus-Pokus.Ich habe daher auch den URL verfälscht, da wir auf keinen Fall Werbung dulden und für so etwas auch keine Plattform bieten.
Die pdf. habe ich stehen lassen. Du sagst du hast das selbe Bild; dann hast du in der pdf auch schon eine mögliche Antwort gelesen. Ein repariertes neues Rohrsystem sollte also gründlich mit sauberem Wasser gespült werden und vor dem Rohrsystem sollte ein Filter
angebracht sein, welches das Einbringen von Partikeln aus dem externen Leitungsnetz verhindert.

Losgelöst davon, solltest du aber auch mal eure Wasseranalyse studieren, um gegebenenfalls festzustellen, dass in eurem Fall gar kein Kupfer hätte verarbeitet werden dürfen. Eine Frage bei eurem Versorger sollte das auch schon weitgehend klären können.
Dann haben wir auch noch die Spezialisten, welche dir noch detailliertere Auskünfte geben werden.

Nur dazu bitte schon mal den PH-Wert und die Mineralienbeladung des Wassers bekannt geben. Die Wasseranalysen stehen meist online im web des Versorgers.

Gruß Lothar



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