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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen |
Austausch Tiefbrunnenpumpe | |
Al Bundy (Mailadresse bestätigt) 10.05.2016 |
Hallo, ich habe aus diesem Forum als Mitleser schon einiges an Wissen und Erkenntnissen gezogen, nun habe ich mich registriert, um ein paar Tipps zu meinem Problem zu bekommen. Ich habe vor 3 Jahren einen Brunnen bohren lassen, war aber etwas blauäugig und habe den Brunnenbauer machen lassen, wußte nicht, daß es einen Brunnenplan gibt, auf was man achten muß usw. Deshalb habe ich wenige Daten. Als Pumpe habe ich eine im Freundeskreis vorhandene hochwertige Tiefbrunnenpumpe hereingehangen, die auch wunderbar funktioniert, nur leider hoffnungslos überdimensioniert ist. Nun habe ich mir einiges angelesen und möchte die Sache in Ordnung bringen, eine für meine Zwecke besser passende Pumpe anschaffen. Zum Brunnen: 150 mm Durchmesser Bohrbrunnen, lt. Rechnung 10 m tief, 3 m Filterrohr, 7 m PVC-Rohr. Wasserstand mit Schnur gemessen bei 5 Meter, wenn ich die Pumpe in Betrieb habe (1/2" Schlauch) sinkt der Spiegel um ca. 1 Meter. Brunnen dient der Gartenbewässerung, es hängen 2 Stck 1/2" Wasserhähne dran, die gelegentlich benutzt werden und ein Sprinklersystem mit 3/4" Anschluß-Schlauch und 32-mm-Rohrnetz (Gardena-Profisystem), 4 Regnerkreise, die Nacheinander laufen, Verbrauch ca. 1 m³ Stunde. Die bisherige Pumpe ist eine 4" Zehnder UWP 4/14 W, die in etwa 8m Tiefe hängt (inzwischen weiß ich, daß das falsch ist, weil sie nicht im Bereich der Filterrohre hängen soll). Von dort geht 40-mm-PVC-Rohr nach oben, noch etwa 5 m waagerecht bis zum Technikraum, wo ein Messing-Druckminderer sitzt, dahinter ein Gardena-Druckschalter (Presscontrol) Typ 1739, von wo die 3 Wasserhähne abgehen. Mein Problem ist der viel zu hohe Wasserdruck und die viel zu große Fördermenge der Pumpe. Der Presscontrol hat eine Schalthysterese und in der Zeit, in der die Pumpe nachläuft, drückt die Pumpe weiter, ich hab dann trotz auf ca. 5 bar eingestelltem Druckminderer 7...8 bar auf dem Manometer. Warum auch immer. Nun möchte ich die Pumpe gegen eine geeignetere ersetzen und je mehr ich mich belese und mit der Sache beschäftige, umso unsicherer werde ich. Ursprünglich hatte ich die SQ2-55 von Grundfoss oder die Zehnder TM31 ins Auge gefaßt. Die Grundfoss habe ich dann verworfen, denn a) dreht sie mit 10700 U/min, was ich für die Haltbarkeit als nicht so gut empfinde und b) ist sie mit Elektronik vollgestopft, wo ich wieder skeptisch bin bzgl. Störanfälligkeit. Vorteil wäre der Sanftanlauf. Die Zehnder hätte für meine Sicht den Vorteil, daß sie mit normaler Drehzahl von 2800 U/min läuft und keinerlei Elektronik hat, der Anlaufkondensator sitzt servicefreundlich im Trockenbereich am Stecker. Was nicht da ist, geht nicht kaputt. Nun bin ich aber unsicher, ob bei dem 150-mm-Brunnen nicht eine 3"-Pumpe geeigneter wäre wegen der Kühlung und natürlich der Haltbarkeit. Inzwischen favorisiere ich die TM12-1 von Zehnder, bin aber unsicher, ob die nicht auch wieder zu viel Menge bringt. Vielleicht kann mir jemand mal die Richtung weisen, ob ich in meinen Gedanken richtig liege oder ob ich hier in die falsche Richtung denke. Zusatzfrage: sollte ich einen kleinen Druckpuffer einbauen? Würde ich gern vermeiden wollen aus Platzgründen. Achso, Grundwasser sollte stabil sein, ich bin etwa 300m von einem großen Fluß entfernt, Wasser ist genügend vorhanden, 2002 und 2013 sogar viiiieeel zu viel, da war der Stand etwa 3 Meter über Bodenniveau :-( Vielen Dank schonmal! |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 9 |
Al Bundy (Mailadresse bestätigt) 18.06.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Al Bundy vom 27.05.2016! So, das Werk ist vollbracht. Die TM 31 hängt in etwa 8,50 m Tiefe. Den Inhalt des Pumpenschaltkastens im Steckergehäuse hab ich noch in ein ordentliches Wandgehäuse umgebaut, da das große Steckergehäuse von Zehnder zwar gut gemeint ist, jedoch mechanisch nicht wirklich paßt. Es läuft alles zur Zufriedenheit. Es dauerte zwar eine gefühlte Ewigkeit, bis die Schläge auf der Leitung aufhörten und die Luft aus dem System raus war (ich dachte schon, da zieht irgendetwas Luft), jetzt läuft es aber hervorragend. Ich habe ersteinmal auf ein Druckgefäß verzichtet, es geht auch ohne einwandfrei. Am Wasserhahn vergehen etwa 2 Sekunden, bis Wasser kommt und ohne Luft im System kann ich auch keine Schläge im Leitungsnetz beobachten, es bleibt ersteinmal so. Vielen Dank nochmal für die Tipps, ich hab einiges gelernt! |
Al Bundy (Mailadresse bestätigt) 27.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 22.05.2016! Ich habe die TM 31 von Zehnder geordert und werde mal sehen, ob ich ein Druckgefäß einbaue oder erstmal ohne probiere. Ich melde mich mit dem Erfolgsbericht (hoffentlich ein Erfolgsbericht). Kann aber bischen dauern, Zeithaben ist nicht meine Stärke. Schonmal vielen Dank für die Tipps. |
Brunnenbaumeister (Mailadresse bestätigt) 22.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Al Bundy vom 22.05.2016! In das Rückschlagventil an der Pumpe bohrst du ein Loch, 5mm sollten genügen. Oben am Brunnenkopf verbaust du ein Rückschlagventil mit Entleerung. Öffnest du im Herbst die Schrauben läuft alles leer. |
Al Bundy (Mailadresse bestätigt) 22.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 17.05.2016! Vielen Dank, das hilft mir schon mal gut weiter. Aber mir stellt sich noch eine Frage. Bisher hatte ich kein Rückschlagventil an der Pumpe, nur das am Gardena-Presscontrol. Vorm Winter habe ich das geöffnet und meine Wassersäule lief in den Brunnen zurück, Leitungen leer und frostsicher. Alles gut. Wenn ich nun einen Druckbehälter einsetzen würde, der würde ja quasi vor dem Presscontrol sitzen, dann müßte ich doch bei der Zehnder am Pumpenausgang ein RV einsetzen (bei der Grundfos sowieso schon integriert). Wie bekomm ich dann vor der Frostperiode die Leitung leer? Das Problem ist, die Leitung liegt nicht frostsicher, muß also entleert werden. Wenn ich aber direkt am Pumpenausgang des RV habe, müßte ich ja die Leitung irgendwie entleert bekommen. Bisher war die Entleerung ja kein Problem. Der Brunnenkopf liegt auch nicht in frostsicherer Tiefe. Fragen über Fragen... |
Brunnenbaumeister (Mailadresse bestätigt) 17.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Al Bundy vom 17.05.2016! Die Zehnder TM 12-1 ist eine 4" Pumpe. Sie ist das kleineste 4"-Modell von Zehnder und mit max. 68m und 4,5m³/h für deinen Brunnen bzw. deine Zwecke überdimensioniert. Die TM 31 ist das kleinste 3"-Modell von Zehnder. Sie bringt max. 57m und 3,1m³/h. Das würde gut passen denke ich. Die SQ 2-55 von Grundfos schafft max. 67m und 3,5m³/h. Damit ist sie etwas stärker als die Tm 31, aber noch im Rahmen. Die Zehnder TM 31 ist für deine Zwecke vollkommend ausreichend, zumal sie ca. 160€ günstiger als die Grundfos ist. Für das bisschen Gartenbewässerung lohnt der Aufpreis zur SQ nicht. Zehnder baut auch hervorragende Pumpen, auch wenn ich im direkten Vergleich Grundfos ein ganzes Stück weiter vorne sehe. Oddesse ist auch noch ein weiterer deutscher Hersteller. Die po-so-1.6-12/4.6 hat die gleichen Leistungsdaten wie die SQ 2-55, ist allerdings eine 4"-Pumpe. Im Internet wird es aber wohl schwer sein die zu bekommen. Die Pumpe würde ich in die Mitte des Filterrohres hängen, so bei 9m. Letztendlich ist es fast egal. Nur nicht ganz unten, sonst kann die Pumpe mit der Zeit im Schlamm/Feinsand am Boden stecken bleiben. Ganz oben bringt auch nichts, da du ja Strecke zum Absenken des Wasserspiegels brauchst, darum hängst du die Pumpe ja in den Filter. Außerdem wird das obere Drittel des Filterrohres meistens am stärksten belastet, da muss man nicht noch unbedingt die Pumpe hinhängen. Und ja, ich meine die SQ ist robuster als die TM 31. Die Drehzahl ist zwar sehr hoch, aber Grundfos verbaut ja auch Lager aus Wolframcarbid(Widia) in der Hydraulik im Gegensatz zu der Kunststoff-Lagerung der Zehnder. Des Weiteren schwimmen die Laufräder bei Nenndrehzahl im Lagersitz und es gibt quasi keine Reibung. Gleiches gilt für den Motor. Moderne Keramik- und Wolframwerkstoffe halten extrem viel aus und bei Nenndrehzahl schwimmt der Rotor und es entsteht fast keine Reibung. Die Elektronik ist simpel gehalten. Schutz gegen falsche Spannungen und Stromaufnahmen sind unkompliziert, genauso der Thermoschalter und der kleine FU für den Sanftanlauf. |
Al Bundy (Mailadresse bestätigt) 17.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 13.05.2016! Hallo Brunnenbaumeister, danke für die Antwort. Ich muß aber doch nochmal nachfragen: Du meinst, die SQ2-55 ist trotz daß sie mit Elektronik vollgestopft ist und 4x so hoch dreht, zuverlässiger, als die Zehnder? Und Du meinst, die Zehnder 3"-Pumpe TM 12 ist andererseits nicht überdimensioniert, wie die bisherige UW4/14? Mein Bauchgefühl tendiert eher zur Zehnder aber deshalb bin ich ja hier, um nicht nur aus dem Bauchgefühl heraus zu entscheiden ;-) Warum der Brunnenbauer 3 Meter Filterrohr und 7 m Kunststoffrohr verbaut hat, kann ich leider nicht sagen. Ist ein alteingesessener Familienbetrieb, da bin ich davon ausgegangen, daß das Hand und Fuß hat. Dann hab ich ja wirklich bei 5 m Wasserstand nur 2 m Spielraum für die Pumpe, wenn sie außerhalb des Filterbereiches hängen sollte und muß sie in den Filterbereich hängen. Ich denke, trotzdem so hoch wie möglich, also im oberen Bereich des Filterrohres? |
Brunnenbaumeister (Mailadresse bestätigt) 13.05.2016 |
Also die SQ 2-55 ist minimal Leistungsstärker als die TM 31. Die Zehnder hat eine Mantelstromkühlung, aber auch bei der Grundfos wird es keine Probleme geben. Die SQ hat viel Technik an Board: Sanftanlauf; Schutz vor Überspannung, Unterspannung, Trockenlauf, Überhitzung etc. Die SQ bzw. die Vorgängerpumpe JS gibt es schon über 20 Jahre auf dem Markt. Ich kenne Leute die betreiben noch eine JS 4-08 aus Ende der 90er. Außerdem hat Grundfos genug Erfahrung aus der MP1-Serie(2"-Pumpe mit bis zu 23.000U/min). Die SQ ist eine robuste, zuverlässige Pumpe und steht der TM 3"-Reihe in nichts nach, eher im Gegenteil. Mit der TM habe ich mehr Ärger/Reparaturen als mit den SQs. Ausreißer bzw. Montagspumpen gibt es immer und überall! Grundsätzlich ist eine 4" Pumpe konstruktionsbedingt langlebiger. Das kommt aber natürlich auch auf die Qualität an. Die Baumarktpumpen von TIP oder Gardena sind nicht so der Knaller. Aber Hersteller wie Grundfos, KSB, Lowara oder Pleuger bieten top Produkte. Wenn der Ruhewasserspiegel bei 5m liegt und der Filter bereits bei 7m beginnt, hast du nur 2m Spielraum. Das ist zu wenig. Von daher wirst du die Pumpe in den Filter hängen müssen. Eine zentrierte 3"-Pumpe im 150er Brunnen sollte allerdings so gut wie keine Probleme bezüglich erhöhter Fließgeschwindigkeit machen. Du willst ja auch nur 2m³/h fördern. Ein kleiner Druckbehälter wäre wünschenswert, ist bei einer Bewässerungsanlage aber nicht zwingend erforderlich. |
Al Bundy (Mailadresse bestätigt) 13.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 12.05.2016! Hallo Sepp, danke, das weiß ich, daß es diese gibt. Aber noch bin ich ja nicht weiter gekommen, welche Pumpe Sinn macht und ob ich den Kühlmantel überhaupt benötige. Ich warte noch paar Tage ab, ob vielleicht noch ein paar Hinweise kommen, dann muß ich mich entscheiden. |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 12.05.2016 |
Hallo Al Bundy es gäbe auch Kühlmäntel für die Pumpen dadurch muss die Pumpe das Wasser unten entnahmen was zu einer besseren Kühlung des Motors führt. mfg Sepp |
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