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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Pumpentiefe Mangan
mopsi
(Mailadresse bestätigt)

  05.09.2009

ich betreibe eine Wärmepumpe mit Grundwasser. Der Saugrunnen ist 3" und 12 m tief. Meine Pumpe SQ 3-30 hängt bei ca. 10 m tiefe im Filterbereich. Grundwasserspielgel ist bei ca. 4,50 m. Die Anlage besteht seit 2003.
Es setzt sich immer Mangan frei weshalb, weshalb Ablagerungen in der Wärmepumpe entstehen und sich darüber hinaus der Schluckbrunnen verockert.
Den Saugbrunnen habe ich mit einem Brunnenkopf abgedichtet, der Schluckbrunnen 4,5" ist nicht abgedichtet. Das wasserführende 5/4" PE-Rohr läßt das Wasser wieder in einer Tiefe von 8 m in das Grundwasser.
Der gemessene Mangangehalt im Brunnenwasser ist anscheinend sehr gering.  
Was kann ich tun um dem Manganproblem herr zu werden?

1.Pumpe höher hängen in der Bereich des Vollrohrers?
2. Schluckbrunnen mit einen Brunnenkopf abdichten?
3. ?

Für weitere Tipps wäre ich sehr dankbar



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 9
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 07.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister,

bin wieder da. Nun, aus dem hohlen Bauch heraus läßt sich dein Problem nicht lösen. Ich würde einmal ein gezieltes Messprogramm starten.

Zunächst würde ich O2-Gehalt, Gesamt-Eisenkonzentration und die Verteilung von gelöstem und ungelöstem Eisen im Brunnenwasser bei minimaler und maximaler Förderung kontrollieren. Bei einer Brunnentiefe von 50 m sollte in der Tat - sofern die Pumpe weit unten hängt - kein O2 gefördert werden. Außerden sollte das Eisen nahezu vollständig gelöst vorliegen. Wenn nicht, würde ich ein Leck im System vermuten. Dann heißt es suchen.

Sind bei Volllast höhere O2- Werte oder relativ mehr ungelöstes Eisen vorhanden, so mischen sich im Brunnen sauerstofffreie und sauerstoffhaltige Wässer. Letztere aus oberflächennahen Schichten. Ab welcher Tiefe mit sauerstoffhaltigem Wasser zu rechnen ist, muss mit einem weiteren Versuch ergründet werden. Dazu kann man einen Schlauch in den Brunnen bis zum Boden ablassen, eine kleine Menge Wasser fördern und diese auf die bereits oben genannten Parameter O2, Fe gesamt, Fe gelöst und Fe ungelöst untersuchen. Dann wird der Schlauch ein Stück hochgezogen (beispielsweise 5 m) und das Ganze wiederholt. Und so weiter. Wenn dann klar ist, ab welcher Tiefe O2 haltiges Wasser vorhanden ist, muss diesem der Zutritt zum Brunnen verwehrt werden. Wie man dies macht, weißst du als Profi sicher besser als ich.

Also viel Spaß und viel Erfolg bei der Ursachenforschung.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  07.09.2009

Aber wie kommt den in 50m tiefe, wo sich der Wasserspiegel nicht tiefer als 20m absenkt Sauerstoff in die Pumpe und in die Leitung? Das sich durch senken des Wassers außen am Rohr Eisen absetzt ist ja normal, aber warum in Pumpe und im Rohr. Wie gesagt, die Pumpe muss jedes halbe Jahr gereinigt werden.

Dies konnte mir bis jetzt noch keiner erklären.
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 06.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister,

wenn ich mir einen Brunnen bohren lasse, wüsste ich schon gerne, wie die Qualität des geförderten Wassers aussieht. Die Kenntnis der Analysedaten kann helfen erhebliche Folgekosten einzusparen. Selbst wenn ich nur den Garten bewässern will, kann ich an den Analysewerten ablesen, für welche Pflanzen das Wasser optimal ist - es sei denn ich ziehe nur Kohlköpfe und Radieschen - und ob sich bei einer Beregnung meine Hauswände allmählich braun färben. Im letzteren Fall investiere ich dann nicht in Viereck- oder Kreisregner, sondern beispielsweise in eine Tropfbewässerung. Wenn es Menschen gibt, die Brunnenwasser unbekannter Qualität auf eine teure Anlage (beispielsweise eine Wärmepumpe) schicken, dann füllen die ihren Tank am Auto auch immer an der 1. Zapfsäule der Tankstelle, gleichgültig ob die Diesel, Super oder Autogas abgibt. Wer blind sein und bleiben will, der kann es ja so haben.

Und wenn Eisen im Wasser ausfällt, war immer Sauerstoff im Spiel, ob man es glauben will oder nicht. Aber ich habe ja schon geschrieben, dass die Laborfritzen klären können, wo der herkommt.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen  
Gast (sepps )
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 06.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister "Jedes Jahr gibt es eine neue Druckleitung ",meinst du damit die Leitung welche das Wasser einer Unterwasserpumpe nach oben pumpt, wen ja dann ist es auch bei einer solchen Leitung leider so dass auch in einer solchen sauerstoffangereichertes Wasser gepumpt wird .
Du wirst auch schon gesehen haben  dass die größten Rostschäden  dort auftreten wo ständig ein Wechsel zwischen Wasser und Luft im Brunnen stattfindet.
Wen ich gewusst hätte  das man  durch den Einbau eines   Membran Kessels eisenablagerungen zumindest   reduzieren  kann dann hätte ich, da mir der hohe eisengehalt bekannt war.nach dem  durchrosten des ersten Windkessels nach 12 Jahren, einen Membrankessel eingebaut,zumal auch viele Rohrleitungen fast zugewachsen sind .
Dieses Thema stell sich aber jetzt nicht mehr da der neue Brunnen Eisenfreies Wasser  liefert
mfg sepp
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  06.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 06.09.2009!  Zum Bezugstext

In vielen Fällen weiß man ja noch nicht, dass das Wasser stark Eisenhaltig ist. Welche Brunnenbaufirma nimmt schon eine Wasserprobe bevor die Versorgungsanlage installiert wird? Das ist eher selten.

Außerdem ist ein Membranbehälter nicht automatisch belüftet. Nach einiger Zeit verschwindet die Luft, die Schaltintervalle werden geringer und am Ende ist die Pumpe defekt, denn die Meisten kümmern sich nicht um ihren Kessel.


@tröpfchen

Wenn Eisen nur in Verbindung mit Sauerstoff ausfällt, warum muss ich dann jedes halbe Jahr bei einem Bauern die Pumpe reinigen weil sie komplett dicht ist? Jedes Jahr gib es eine neue Druckleitung. Liegt das am Sauerstoffgehalt des Wassers?
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepps vom 06.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo sepps,

es liegt in der Natur der Sache, dass sich bei Belüftung von eisen- bzw. manganhaltigem Wasser die entsprechenden unlöslichen Hydroxide bilden. Das ist in Deutschland nicht anders als in Österreich. Will man den "Rostschlamm" verhindern, darf keine Luft ins Wasser. Und warum das einige Zeitgenossen nicht beherzigen? Das sind die Ahnungslosen, für die gilt, was vor ca. 2.000 Jahren schon mal einer gesagt hat: "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun." Sorry, wenn ich so lästerhaft bin, aber wenn man sich mit Wasser beschäftigt, sollte man in dem einen oder anderen Fall auch ein ganz klein wenig von der Wasserchemie verstehen. Für Feuerwehrleute und Staustufenprojekteure ist das allerdings weniger relevant.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen
Gast (sepps)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.09.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 06.09.2009!  Zum Bezugstext

Hallo tröpfchen" auf Grund deines  Beitrages dass es zu eisenausfällungen kommt wen Sauerstoff in das Wasser eingetragen/bei gemischt wird bin ich etwa stutzig geworden ob etwa durch einen Windkessel (kein Membrankessel) in welchen ja bei jedem Pumpvorgang der Unterwasserpumpe Luft also auch Sauerstoff  in den Windkessel also auch in das Wasser Sauerstoff eingetragen wird was dann zum Ausfall von Eisen   im Windkessel und in den Leitungen führt ,welches wie ich auch in eigenversuchen festgestellt  habe extrem schwer löslich ist .
Dieser Lufteintrag  wird durch ein spezielles Rückschlagventil  mit Belüfter durchgeführt und ist deshalb nötig damit ein Luftpolster im Windkessel erhalten bleibt,was dir sicher auch bestens bekannt ist.Deshalb der Frage kurzer Sinn ,wäre es bei hohen Eisengehalt nicht sinnvoller einen Membrankessel einzubauen um den Lufteintrag zu vermeiden? Wen dies eine Verhinderung der Eislaufalls  bringt bin ich etwas überrascht warum dann bei uns trotz zum Teil hohen Eisengehalt des Wassers Windkessel eingebaut und keine Membrankessel eingebaut werden.
mfgsepp
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.09.2009

Hallo mopsi,

wenn der Mangangehalt in deinem Brunnenwasser sehr gering (ja, wie hoch denn eigentlich?) ist, sollte normalerweise kein Mangan ausfallen. Möglicherweise ist es Eisen, was dir Probleme macht. Im Prinzip ist das aber Wurst.

Eisen und Mangan sind im Brunnenwasser dann in gelöster Form vorhanden, wenn kein bzw. sehr wenig Sauerstoff im Wasser ist. Kommt Sauerstoff hinzu, oxidieren die gelösten Eisen- und Manganverbindungen, es bilden sich die nahezu unlöslichen Eisen- und Manganhydroxide, die in Flocken ausfallen.

Nun ist die Frage, wo dringt in dein System Sauerstoff ein. Zum einen kann es sein, dass im Brunnen geringe Mengen Luft eingezogen werden oder sich sauerstoffhaltiges Wasser mit sauerstofffreiem Wasser mischt. Sauerstoffhaltiges Wasser ist in der Regel oberflächennah und arm an Eisen und Mangan, da diese bereits im Boden ausgefallen sind. Sauerstofffreies Wasser kommt aus tieferen Schichten und kann beachtliche Eisen- und Mangankonzentrationen enthalten. Wenn also der Brunnen die Quelle des Sauerstoffeintrags ist - und darauf deuten ja die Ablagerungen in deinem Wärmetauscher hin -, kann drosseln oder tiefer hängen der Pumpe das Problem mildern, wenn du Glück hast auch ganz lösen.

Ob dein Brunnen sauerstoffhaltiges Wasser bzw. bereits ausgefallenes Eisen- und Manganhydroxid liefert, kann ein Wasserlabor leicht feststellen (O2-Messung, Filtrationsprobe). Wenn das Ergebnis repräsentativ sein soll, sind dazu allerdings die Untersuchungen vor Ort durchzuführen.

Es gibt auch Fälle, in denen Luft in den Schluckbrunnen eingezogen wird. Dies kann erfolgen, wenn der Druck in der in den Brunnen führenden Leitung gering ist oder diese oberhalb des Wasserstandes im Schluckbrunnen endet. Dann bleibt der Wärmetauscher frei, aber der Schluckbrunnen setzt sich allmählich zu. Auch das kann man mittels Analysen klären.

Suche dir daher ein Wasserlabor in deiner Nähe und lasse deine Anlage einmal überprüfen.

Gruß aus der Pfalz
Tröpfchen

Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  06.09.2009

Da kannst du eigentlich nichts machen. Eine Filteranlage wäre die einzige Lösung. Und diese geht ordentlich ins Geld. Ob es sich lohnt musst du sehen.



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