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Kategorie: > Telefone bis 1930 |
ein ganz besonderer Nummernschalter ??? | |||
Joachim (Mailadresse bestätigt) 19.07.2007 |
Hallo , vor ein paar Tagen habe ich einen W28 bekommen. Nach S-Storbeck ist es ein Modell 26. Also mit den Schallaustrittsschlitzen in der unteren Baugruppe. Nun hat dieser Apparat noch etwas besonderes, was ich vorher noch nie gesehen hatte. Die emallierte Ziffernscheibe ist nicht richtig weiß mit schwarzen Zahlen, sondern sie hat einen leichten grünen Schimmer und leuchtet nach, wenn man das Licht im Raum löscht und der Apparat im dunkeln steht. (etwa wie früher die Zeiger einer Armbanduhr die im dunkeln leuchteten) Den Anschein nach ist es ein NS30 (sofortiges Erkennungszeichen der Fliehkraftregler) beschriftet ist er mit V.Sa.sch.90A S&H 5099 links neben den Fliehkraftregler und DIN 5.27 . Ich habe mal zwei Bilder gemacht. Mal sehen ob ich das rüberbringen kann. Beide sind absichtlich ohne Blitzlicht gemacht und daher etwas unscharf. (ein Fotograf könnte das sicher besser.) Ist euch so ein NS bekannt ?? Etwa in Kriegszeiten weit verbreitet ?? Beste Sammlergrüße Joachim |
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Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 36 |
Dietrich Arbenz dietargmx.net (Mailadresse bestätigt) 15.09.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 07.08.2007! hallo, ich war vor nicht allzulanger Zeit (also in 2014) zu diesem Thema nochmals von einem Forumsleser mit Bezug auf diesen uralten Beitrag von 2007 kontaktiert worden, der Fragen zu dem genannten Buch (Felix Fritz: Leuchtfarben, Geschichte, Herstellung, Eigenschaften und Anwendung, erschienen 1940 in Berlin) hatte. Inzwischen hat sich das Buch wieder gefunden. Dort heißt es auf Seite 190: "für kleinere Zeichen könnte man an Leuchtmassen (Zinksulfid) mit Zusatz von radioaktiven Stoffen denken" und auf Seite 194 zu den radioaktiven Leuchtfarben: "In denjenigen Fällen, wo die Leuchtstärke der Lichtträger nicht hinreicht, bzw. in welcher die Helligkeit nicht kräftig genug ist, ... wird man als Ausgangsmaterial ein Zinksulfid wählen, dem schon an und für sich höchst gesteigerte Leuchtfähigkeit eigen ist und sodann wird man nur soviel Radium zusetzen, dass das Leuchten etwa 10 Jahre vorhält." Ausführlich wird in dem Buch auf Seite 193 auch die Anwendung von Leuchtfarben bei Fernsprechern genannt. Wer mehr dazu wissen will, u.a. "zur Orientierung im Nachtflugverkehr mittels Radium-Leuchtmasse", kann sich immer noch an mich wenden. Gruß Dietrich |
Karl-Heinz Mayer karl.heinz.mayerweb.de (Mailadresse bestätigt) 16.08.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 15.08.2007! Ich kenne sollche Leutmittel noch in alten Lichtschalter. Bei meiner Mutter im Haus Baujahr 1960 sind Lichtschalter verbaut die bei Dunkelheit nachleuchten. Vieleicht hilft das ja ihrgendwie weiter ;-) |
Joachim (Mailadresse bestätigt) 15.08.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 07.08.2007! Hallo zusammen, wie versprochen wollte ich berichten ob man radioaktive Strahlung messen kann oder nicht. Vor einigen Tagen habe ich bei Leuten, die im Ernstfall bei Katastrophen oder/und Unfällen solche Messungen durchführen müssen, diesen NrS zur Prüfung gehabt. In der Erwartung das ich ihn wiederbekomme und er nicht sofort als Sondermüll nach, ich glaube wohl Brockdorf geht, habe ich den NrS vor's Messgerät gelegt. Alle Messungen die dieses Gerät - der Herr sprach von Alpha ,Gamma und von Reichweite und Durchdringung etc. wie mehr zu sich selbst weil ich nichts davon verstehe - möglich machte waren negativ. Keinerlei Strahlung. Mehr als die übliche Umgebungsstrahlung hat er nicht feststellen können. Das Messgerät war schon fast mit den NrS verbunden und es meldete " gehen sie näher heran wenn möglich" Ich bin erstmal froh, das nichts gefunden wurde. Ich gehe heute davon aus, dass irgent ein Stoff auf einen ganz normalen Ziffernkranz aufgetragen wurde ähnlich wie weiter unten die gestrichenen Wände im Kellerraum. Den Kollegen habe ich gebeten etwas über diese leuchtende "Farbe" nachzuforschen und mir ggf zu berichten. Die Ergebnisse berichte ich hier. Besten dank an ALLE Beiträge und sollte jemand schneller etwas herausbekommen bin ich für jede Info dankbar. Mich wundert nur das es scheinbar doch sehr selten ist wo doch hier die meisten Experten und Sammler vertreten sind. Mit besten Sammlergrüße Joachim |
Gast (Dietrich) (Gast - Daten unbestätigt) 07.08.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 26.07.2007! ich habe inzwischen etwas nachgeforscht, zum Thema Nachleuchtfarben mit Zinksulfid (Phosphoreszenz) zusammen mit Radioluminiszenz (mittels Radium) - dazu gibt es im Buch von Felix Fritz: Leuchtfarben, Geschichte, Herstellung, Eigenschaften und Anwendung, erschienen 1940 in Berlin - interessante Details. Wenn Interesse daran besteht, bitte mir eine kurze mail schicken, an dietar@gmx.net Ich selbst habe nach den kürzlichen Erfahrugen in diesem Forum momentan keine Lust mehr, mich weiteren unqualifizierten Bemerkungen aussetzen. Gruß Dietrich |
Gast (Hans) (Gast - Daten unbestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 25.07.2007! "Georg", Kritik ist jederzeit willkommen, wenn sie sachlich ist. Aber nicht beleidigend werden. Hans |
Georg (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 26.07.2007! Hallo Dietrich, wenn du - den ganzen thread gelesen hättest und - den Link von Sterns Uhrenseiten gelesen und verstanden hättest, dann wüßtest du, daß du daneben lagst und liegst. Nochmal: "Nach"leuchtfarben und radioaktive Anregung sind zwei verschiedene Dinge. Gruß Georg |
Gast (Dietrich) (Gast - Daten unbestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 26.07.2007! ja, ich bin der S&H-Dietrich; zu der möglichen Gefährlichkeit von älteren "nachleuchtenden" Farben empfehle ich, vor allem Georg, die website http://www.info-uhren.de/technik/leucht/uhrenleuchtfarben.htm#VORBEMERKUNGEN vielleicht werden Ausdrücke wie "Geschwafel ..." dann nicht mehr so leichtfertig gebraucht. Gruß Dietrich |
Georg (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 26.07.2007! Hallo Joachim, am Streit sind wir doch ganz gut vorbeigekommen? Und Rechtschreibung: als Spätberufener an Tastaturen verliere ich normalerweise kein Wort dazu, nur in diesem Kontext war das zu verführerisch :=) Zum Thema: die "vorsichtige" Ausdrucksweise in solchen Fällen kaschiert, daß der Schreiber nichts weiß. Und Warnungen wegen könnte, sollte usw. sind einfach schwach. Besonders ärgerlich finde ich, wenn aus solchen Posts hervorgeht, daß der Schreiber den Thread nicht durchgelesen hat. Gruß Georg |
Joachim (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 26.07.2007! Hallo Thomas und Georg, so'n Streit muß nicht sein. Ich möchte mich auf das wesentliche konzentrieren und nicht noch latein lernen. Hans hat sich ganz vorsichtig ausgedrückt "könnte muß nicht" und Dietrich schätze ich als besonnenen Fachmann. (wenn es der S&H Fachmann Dietrich ist). Wie ich schon geschrieben habe weiß ich nicht wieviel Methoden es gibt dieses nachleuchten zu erzeugen. In 3.Reich (wegen des NrS 30)hat man anders experimentiert als heute. (siehe auch Beitrag von Günter Jörgen - auch kein Panikmacher) Ich habe die Möglichkeit einen Geigerzähler an den NrS30 zu halten und werde euch berichten. Es dauert halt nur seine Zeit. Das Tempo was manche hier vorlegen kann ich nicht mithalten (Zeitprobleme). Beste Sammlergrüße Joachim PS: und bitte schaut nicht so genau auf meine Rechtschreibung; ich weiß das ich Fehler mache . |
Georg (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 26.07.2007! Hallo Thomas, dann kann ich dir mit dem Link vielleicht noch was neues bringen: www.soviseau.de/verben/ Gruß Georg PS langsam werden wir ziemlich offtoppisch. |
Thomas Göbel thomas.goebelpriteg.de (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 26.07.2007! [OT] fragen --- frug schreiben --- schrub (war mal Schreibstil im Usenet - so um 1996 herum). |
Georg (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 26.07.2007! Hallo thomas, von wegen "schrub", bist du auch Fan gestorkener Verben? Gruß Georg |
Thomas Göbel thomas.goebelpriteg.de (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 26.07.2007! autňs épha |
Georg (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 26.07.2007! Hallo Thomas, si = wenn sic = so Gruß Georg |
Thomas Göbel thomas.goebelpriteg.de (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 26.07.2007! Georg schrub: > Ausgerechnet "si tacuisses" sollte man richtig > schreiben... :=) ??? |
Georg (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 26.07.2007! Hallo Thomas, und Latein ist eine aussterbende Kunst, aber die gängigsten Sprüche findet man doch bestimmt im Net. Ausgerechnet "si tacuisses" sollte man richtig schreiben... :=) Aber im Grunde hast du recht, ich hätte bei meiner Linie bleiben sollen. Mich ärgerte aber maßlos, als ich sah, daß Joachim verunsichert wurde. Gruß Georg |
Thomas Göbel thomas.goebelpriteg.de (Mailadresse bestätigt) 26.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 25.07.2007! Georg schrieb: > Ich hab mir sowohl bei dem "Hans" als auch dem "Dietrich" jeweils lange überlegt, ob ich was antworten sol[l], hab es aber sein lassen,[...] Nein, Du hast es eben NICHT sein lassen! Sic tacuisses... (Wenn Du nur geschwiegen hättest...) |
Georg (Mailadresse bestätigt) 25.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 25.07.2007! Hallo Joachim, wegen Radioaktivität brauchst du keine Angst zu haben. Ein Nachleuchtsystem (per Phosphoreszenz) schließt radioaktive Substanzen aus. Ich hab mir sowohl bei dem "Hans" als auch dem "Dietrich" jeweils lange überlegt, ob ich was antworten sol, hab es aber sein lassen, da ich sonst Vokabeln wie Weltretter, Schwafler und Wichtigtuer hätte benutzen müssen. Nichts ist schlimmer als Leute mit alten meist schadhaften Meßgeräten, die sich dadan machen die Welt zu retten. Gruß Georg |
Stefanie kleineraabeweb.de (Mailadresse bestätigt) 25.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 24.07.2007! Zum Messen reicht auch ein einfaches Dosimeter! Gibts recht günstig zu ersteigern/kaufen ;-) LG, Steffi |
Joachim (Mailadresse bestätigt) 25.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 24.07.2007! Hallo Georg, gestern (spät abends) habe ich mal auf die Uhr geschaut und die Nachleuchtzeit ermittelt. Etwa 3 Minuten mit der UV Lampe angestrahlt dann im Dunkeln stehengelassen. Der Zahlenring leuchtete ca. 45 Minuten nach. Danach nur wenig und kaum brauchbar. Die ersten 25 Minuten konnte mann die Ziffern im dunkeln noch gut lesen. Zwischen der ca.25. und der 45. Minute konnte mann das Telefon im dunklen Raum problemlos finden aber ebend die Ziffern kaum erkennen. Der Hinweis vom Dietrich beunruhigt mich doch etwas, zumal ich nicht wirklich weiß was da passiert und auf wieviel verschiedenen Arten dieser Effekt (des nachleuchten) erzielt werden kann. Ich werde mich wohl doch etwas bremsen !!! Beste Sammlergrüße Joachim |
Gast (Dietrich) (Gast - Daten unbestätigt) 24.07.2007 |
Ich besitze seit langem ein ausrangiertes Strahlungsmessgerät der Bundeswehr. Als ich damit früher einen Wecker aus den 50er Jahren untersuchte, der ebenfalls Ziffern und Zeiger besaß, die nach Beleuchtung ca 15 Minuten nachleuchteten, zeigte das Messgerät eine stärkere radioaktive Strahlung an. Ich wäre also mal vorsichtig und würde bei besagtem Nummernschalter ebenfalls eine solche Messung durchführen - meines Wissens haben die Feuerwehren heute solche Messgeräte. Gruß Dietrich |
Georg (Mailadresse bestätigt) 24.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 24.07.2007! Hallo, wie lange leuchtet der Ring nach dieser UV-Aktivierung nach? Gruß Georg |
Joachim (Mailadresse bestätigt) 24.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 23.07.2007! Hallo zusammen, wer bis jetzt noch gezweifelt hat der sollte sich bitte das nächste Foto anschauen. Es sind zwei 28iger abgebildet. Der linke mit in dieser fluoreszierenden Ausführung, der rechte in normaler Ausführung (ohne Blitzlicht). Die Telefone sind bestrahlt mit einer Solimed-Quarzlampe 140 Watt.(alte Tatortlampe der Kripo) Der Ziffernring leuchtet wie Katzenaugen bei Nacht. Als nächstes geht der Ziffernring unters Mikroskop. Der Test bei anderen Ziffernringen von W19 bis W38/48 (alle emaliert) war negativ. Gruß Joachim |
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Georg (Mailadresse bestätigt) 23.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 22.07.2007! Hallo Joachim, danke für die Blumen :=) Ich habe inzwischen einen NS von einem Maingau 38 und von mehreren W48 probiert: negativ. Ein wenig googeln im Bereich Mineralien und in der Herstellung von Emaille bez. Fluoreszenz: negativ. Es scheint, SnO2 ist für so was nicht geeignet. Das spricht dafür, daß auf deinem Ziffernring eine "Farbe" aufgetragen wurde. Noch eins: wenn es "Luftschutz"-NS gegeben hätte, dann wären die bestimmt ein Muß der Kriegsdevotionaliensammler und das würde in Ebay lautstark beworben. Noch ein Punkt: Telefon gab es höchstens in den wenigen großen öffentlichen Schutzbunkern. Die waren dann aber per FeldFe mit dem Lagezentrum verbunden, ein Bedarf an Telefon mit SWFD im Schutzbunker gab es damals kaum. Im Bunker konnte man ohnehin Licht machen, notfalls Taschenlampe. Gruß Georg |
Joachim (Mailadresse bestätigt) 22.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Günter Jörgen vom 21.07.2007! Hallo zusammen, nur kurz, weil ich wiedermal keine Zeit habe. Lesen kann ich öftermal aber antworten und mein Habby intensiv betreiben - da sind 24 h an Tag viel zu wenig. @Günter das Buch kenne ich nicht werde mal in der dt.Bücherei nachfragen oder Du kannst mir einen Scann schicken. @Georg Das ist ja schon fast ein wissenschaftlicher Beitrag. Du erinnerst mich an meinen Physiklehre (im positiven), der hatte eine unheimliche Menge Wissen abrufbereit im Kopf. Solche Leute hab ich immer bewundert und auchmal nachgeeifert. Zum NrS: Ich stimme Dir in all deinen Ausführungen zu. Außer der letzten Vermutung vom zufälligen Erscheinungsbild. In den nächsten Tagen werde ich den NrS vollständig auseinandernehmen und den Ziffernring mal unters Mikroskop legen. Ich habe eher den Verdacht , dass nachträglich eine "Schicht" auf den Ziffernring aufgetragen wurde. Er ist nicht "weißer als weiß" sonder hat einen leichten grünlichen Schimmer den ich anfangs als Schmutz ("Grünspan" wie auch immer) gehalten habe. Ich erinnere mich, dass bei uns auf Arbeit im Keller ein Raum exisziert hat deren Wände mit solch einen grünlich schimmernden Stoff gestrichen waren. Wenn Licht eingeschalten war hat man davon nichts gemerkt und die Wände wirkten weiß. Wenn man das Licht löschte leuchteten die Wände grünlich (wie ein Glühwürmchen) etwa 20 min nach. In diesen Raum war bis 45 eine Telefon- und Fernschreibzentrale untergebracht. Im Nachbarraum stand die Telefonanlage. Bis später und Danke Joachim |
Gast (Günter Jörgen) (Gast - Daten unbestätigt) 21.07.2007 |
Hallo Joachim, in der Broschüre "Die Technik der Münzfernsprecher und Sperrnummernscheiben der Deutschen Reichspost" von W. Giesen aus dem Jahre 1942 steht zu Deiner Frage auf Seite 92 unter anderem: Erwähnt seien noch Versuche, die Nummernscheiben mit selbstleuchtenden (radioaktiven) Ziffernscheiben auszurüsten, deren Leuchtmasse durch eine darüber angebrachte harte Glasurschicht gegen Abkratzen geschützt ist. Die Ergebnisse waren wenig befriedigend. Der Grund liegt vorwiegend darin, daß die Leuchtkraft solcher Scheiben, die auf Selbstleuchten und nicht auf zeitlich begrenztes Ausstrahlen von gespeichertem Licht zurückzuführen sind, sehr begrenzt ist, wenn die Scheiben wegen der Kosten radioaktiver Stoffe nicht zu teuer werden soll. Die mit ihnen erzielbare Helligkeit reicht z. B. nicht an die des Mondlichtes heran, ist also, insbesondere bei Zwielicht, unzureichend. Beste Grüße Günter |
Georg (Mailadresse bestätigt) 21.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 20.07.2007! Hallo Joachim, jetzt hab ich etwas mehr Zeit, deshalb einiges grundsätzliches zu dem Thema. Die Ziffernringe der älteren Telefone waren immer emailliert, zumindest soweit ich die kenne. Das ist aber auch das Hauptproblem: Emaille wird wie jedes Glas bei Temperaturen von 600 °C bis evtl 1000 °C erschmolzen. Bei ähnlich hohen Temperaturen wird der Schlicker dann auf dem Blechring aufgeschmolzen. Ein drittes Mal wird bis an die Schmelztemperatur heran beim Einbrennen der Ziffern erhitzt. Es gibt nun aber nur wenige Stoffe, die dies im Glasfluß aushalten, ohne sich aufzulösen. Die üblichen radioaktiven Materialien und zugehörigen Phosphore vor allem halten das nicht aus. Gleichfalls sind die mir für damals bekannten Nachleuchtstoffe nicht beständig. Der einizige Stoff, der zum Weißfärben von Glasflüssen taugt, ist Zinndioxid. Dies kann synthetisch hergestellt werden, oder durch Mahlen von Zinnerz (Kassiterit) hergestellt werden. Ich gehe davon aus, daß das in dem Ziffernring enthaltene Zinndioxid auf Grund einiger Verunreinigungen eine schwaches Nachleuchten hat. Radioaktives Leuchten liegt nicht vor, du hast ja beobachtet, daß man den Ring mit Licht "aufladen" muß. Fluoreszenz/Phosphoreszenz: Ersteres liegt vor, wenn zwischen Absorption des erregenden Lichts und dem ausgesandten längerwelligen Licht höchstens Mikrosekunden liegen. Ist der Zeitabstand länger, dann handelt es sich um Phosphoreszenz. Beide Phänomene treten bei Mineralien oft zugleich auf, ein Stoff floresziert bei Tageslicht kräftig blau, und wesentlich schwächer hat er eine grüne Phosphoreszenz, die nur als Nachleuchten wahrgenommen wird. Ein so ausgerüstetes Zinndioxid hätte den Vorzug, das Email "weißer als Weiß" zu machen. Unabhängig davon werden alle "Leuchtstoffe", die durch sichtbares Licht, UV oder Elektronenstrahlen zur Lichtemission gebracht werden können, "Phosphore" genannt, Dieser Brauch bildete sich schon im 18ten Jahrhundert heraus, da wurden viele solcher Materialien hergestellt, die wie der weiße Phosphor im Dunkeln leuchteten. Da man die Zusammenhänge nicht verstand, hat man das alles über einen Kamm geschoren. Ich werde mal meine Email-Ziffernringe durchtesten, möchte auch jeden, dar eine UV-Lampe hat, bitten dergleichen zu tun und hier zu berichten. Meine Vermutung geht momentan dahin, daß das nicht Absicht im Sinne der Nachtablesung war, sondern Zufall oder höchstens Absicht im Sinne einer Fluoreszenzaufhellung des Emails. (Wie seit den 50ern in den Waschmitteln). Gruß Georg |
Gast (Hans) (Gast - Daten unbestätigt) 20.07.2007 |
Mir fällt gerade ein, ich hatte mal ein W48 von der Bundespost in schwarz, da war auf dem NS ein Ziffernring (rechte Seite offen) aufgeklebt, weiß mit schwarzen Ziffern, der im Dunkelen auch phoshoreszierte. War nachträglich auf die original Ziffern aufgeklebt und aus Kunststoff. Vielleicht inoffizielles Zubehör, wie einst später die Stoffüberzüge der 611er... Gruß, Hans |
Joachim (Mailadresse bestätigt) 20.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 20.07.2007! Hallo Georg, der Apparat sieht ziemlich mitgenommen aus. Also hab ich mich hingesetzt, in meinen Bastelkeller, und habe diesen ersteinmal vom groben Schmutz befreit. Da habe ich noch nichts geahnt von diesen fluorizierenden (oder ist es phosphorisiert??) Zahlenring. Erst als ich gegen 22:00 Uhr die Sache beendet hatte und das Licht von meiner Lupenlampe ausgemacht hatte habe ich dieses nachleuchten entdeckt. Will sagen : langsame Lichtveränderung merkt man an der Leuchtkraft des Zahlenrings kaum. Aber die plötzliche Dunkelheit bewirkt ein kräftiges nachleuchten. Dieses nachleuchten hält etwa 20-30 Minuten an wobei es schwächer wird. Also wählen bei Stromausfall (die Telefonanlage hatte ja Strom durch ihre ZB) war dann auch im dunkeln möglich. In den nächsten Wochen werde ich diesen NS mal mit einer UV Lampe beleuchten und auch mal einen Geigerzähler drannhalten. Mal sehen wie er sich verhält. Danke für Eure Beiträge, vieleicht erfahren wir ja noch mehr darüber. Gruß Joachim |
Georg (Mailadresse bestätigt) 20.07.2007 |
Hallo Joachim, bring doch bitte mal den Ziffernring ans direkte Tageslicht für zehn Minuten und bringe ihn dann in einen dunklen Raum. Leuchtet er dann heller für einige Zeit?. Wenn du irgendeine UV-Lampe (Briefmarken-, Geldscheinprüfer, etc) hast, geht es noch besser. Gruß Georg |
Georg (Mailadresse bestätigt) 20.07.2007 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 20.07.2007! Hallo Thomas, auf einen Ziffernring mit einer Leuchtfarbe hätte man damals kein Patent bekommen. Die Anwendung setzt die Verfügbarkeit eines solchen leuchtenden Emails vorraus, ist diese aber gegeben, hat jedwede weitere Anwendung dieses Emails zur Darstellung im Dunkeln leuchtender Ziffern keine Erfindungshöhe mehr. Ein EP würde man heute vielleicht bekommen, wenn niemand einspricht :=) Gruß Georg |
Thomas Göbel thomas.goebelpriteg.de (Mailadresse bestätigt) 20.07.2007 |
...eine Patentrecherche auf DEPATISnet endete leider erfolglos! Hoffentlich erfahren wir mittels anderer Quellen etwas über diesen interessanten NrS. |
Gast (Hans) (Gast - Daten unbestätigt) 20.07.2007 |
Hallo, ich ab mal gehört, dass alte Leuchtfarben aus dem Krieg radioaktiv strahlen können, nicht müssen. Der Test an Armbanduhren aus der Zeit war positiv. Nur weiß ich nicht, wie stark und wie gefährlich das war, ist eine Weile her. Kennst Du einen Lehrer, der weiß, ob die Schule einen Geigerzähler hat oder sonst jemanden mit so einem Gerät? Ich will Dir ja den Spaß daran nicht verderben aber Gesundheit geht vor. Gruß, Hans |
Norbert A. nobby.agmx.de (Mailadresse bestätigt) 20.07.2007 |
Hallo Joachim, lesen müßte man können - der nachleuchtende Ziffernring ging mir durch die Lappen ;-) Solch einen N30 sehe ich auch zum ersten Mal. Gruß, Norbert |
Gast (Detlef Genthe) (Gast - Daten unbestätigt) 20.07.2007 |
ich nehme mal an, das diente dem gleichen Zweck wie bei der Armbanduhr. In Bunkeranlagen z.B. waren Richtungsfeile an den Wänden manchmal mit Leuchtfarbe ausgeführt, um auch bei Stromausfall noch eine Orientierung zu geben. Eigentlich naheliegend, wenn man ein Telefon mit dem gleichen einfachen Trick einige Zeit bedienbar hielt. |
Norbert A. nobby.agmx.de (Mailadresse bestätigt) 19.07.2007 |
Hallo Joachim, mache Die Bilder am besten doch mal bei besserer Beleuchtung. Ich kann bei weit aufgezogener Gamma eine wie verrostet aussehende Fingerlochscheibe erkennen. Auf mich wirkt er ansonsten wie ein gewöhnlicher N30. Gruß, Norbert |
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