Startseite
Telefonbörse
Telefondatenbank (Betatest)
Telefon Forum
   mehr als 8900 Themen und 56200 Antworten
Zurück zur Suche!
Suche löschen!
  Datenschutz FAQ Hilfe Impressum  



 

Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
W 38 Wand auns den fünfzigern?
Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2006

Gerade habe ich meine Neuerwerbung über ebay bekommen.
Es müßte sich eigentlich um ein W 38 Wand mit Schauzeichen von Siemens handeln.
Vor allem äußerlich steckt da wohl noch viel Arbeit drin, innerlich sieht es wesentlich besser aus.
Der Kondensatoraufdruck ist 10.55.

Die Aufdrucke auf der Bodenplatte sind zum Glück noch gut zu lesen.
9 Fg wdst 5 b

Fg Sk 54 S 5007 b 3 II

Fg 54/5007 b IV

sowie weiter unten noch

11 N 1

Der Nummernschalter ist wohl auch nicht mehr original, zumindest die Fingerlochscheibe. Auch der klang erinnert an einen W61.
Hier auch noch mal die Nummern
Fg sch 180 cb

FgBv6/5001/37b

Meine Frage jetzt ist dieser Apparat wirklich aus den fünfzigern, oder vielleicht schon älter?
Es sind auch noch zwei Nebenstellen dabei, sie bestehen eigentlich nur aus einer Wandhalterung, mit einem eingebauten Summer(so deute ich die kleine Spule im inneren mal)und einem Hörer. Natürlich wird bei abnehmen/auflegen des Hörers ein Kontakt betätigt.
Kann man diese direkt mit der "Hauptstelle" verbinden, oder benötigt man dafür einen Beikasten?
Ich hoffe, mir kann hier jemand weiterhelfen.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11
Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 24.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,
Da habe ich wohl etwas mißverstanden.
Für mich sah es so aus, dass nur die Apparate von Siedle diese Hörer hatten.
Nach meinem technischen Verständnis müßte es sich bei beiden Geräten um Membrankapseln handeln.
Die von Dir genannte Kennung ist, zumindest teilweise noch zu erkennen.
Es sind auf alle Fälle andere Hörkapseln, als bei dem ebay Gerät.
Es ist einfach ein dünnes Blech zu sehen, ohne irgendeine gelochte Abdeckung.    
 Auch die aufgeschraubte Abdeckung der Sprechkapsel ist noch die "alte" Ausführung mit den wenigen Löchern.

Auch die seitliche (Ruf?)taste ist bei mir nicht vorhanden. Stattdessen eine ausgeklügelte Mechanik über einen Bakelitstift,der über den aufgelegten Hörer den Gabelumschalter betätigt. Meiner Meinung nach erfüllt dieser, wenn man ihn von Hand ganz eindrückt, dieselbe Funktion wie eine Ruftaste. Es wird dann ein weiterer Kontakt geschlossen.  
Ach ja, meine beiden sind schwarz.

Die Aufdrucke auf den Sprechkapseln sind da schon deutlicher zu lesen.
9Fg.mph.26
Leider sind sie schon ein wenig angerostet.

Hier noch die Vergleichsbilder von ebay.
Der Übertrager(?) ist bei mir auch nicht vorhanden.

Gruß
Wolfgang



Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  24.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wolfgang Koszeck vom 23.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

wieso "obwohl der Hersteller Siemens ist"? Die W48-Hörer der Sprechanlagen waren genau die gleichen wie die der Bürotelefone; sie kamen bei Siemens aus einer Produktion. Nur der Anwendungsbereich der Geräte war verschieden; sie waren nicht miteinander gekoppelt! By the way, es gab von Siemens auch die Sprechanlagen im Stil der W54/V62 mit dem dazugehörigen Hörer, erst in dunkelgrau/Hörer dunkelbraun und schließlich beides in kieselgrau. Natürlich mit geflochtener Hörerschnur. Interessant an den Sprechanlagen (und wichtig für den Originalzustand) ist, dass die magnetische Hörkapsel (Fg tph 10a) länger als bei Telefonen produziert und verwendet wurde (noch bis in die frühen 60er). Diese minderwertig klingende Hörkapsel mit Metallmembran (sie "röhrte") wurde schon Mitte der 50er bei Telefonen abgelöst (erste dynamische Hörkapseln waren Fernsig 5502/5505; Siemens zog erst 1957 mit der schlechter klingenden Kristallkapsel Fg tph 57b nach). Damit die Sprechanlage optimalen Sammlerwert hat, müsste die magnetische Originalkapsel drin sein.

Gruß Stefan Roth
Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 22.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,
dann lasse ich sie mal komplett.
Obwohl der Hersteller Siemens ist, scheint es sich mir aber dennoch um einen W48 Hörer zu handeln.

Hier noch die Kennung, die beim Pressvorgang des Gehäuses mit eingefügt wurde, also kein Stempel.

9 Fgwdst 2T1

Unter der Hörkapsel im Hörer befindet sich noch folgendes
Fg.mtph.16Tz.3T1  


Gruß
Wolfgang
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  22.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wolfgang Koszeck vom 21.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

natürlich sind Sprechanlagen sammelwürdig, sie sind nur eben etwas anderes als Telefone, weshalb sie damit früher nie kombiniert wurden. - Das heißt aber nichts über den Wert, im Gegenteil, ich persönlich erwarte, dass solche Siemens-Sprechanlagen (und die ähnlichen von Siedle mit 48er-Hörer) sogar im Sammlerwert mehr ansteigen als die W48. Denn die meisten dieser Sprechanlagen sind bei Hausrenovierungen in den Container gewandert; sie wurden seltener aufbewahrt als ein altes Telefon, was sich im Wert und der schlechteren Beschaffbarkeit bemerkbar macht. Daher am besten schön aufheben und möglichst nicht für ein Telefon schlachten!! Denn erstens sind die Kabel nicht völlig identisch (die Anschlussstopfen der Sprechanlagen-Hörerschnüre sind etwas kleiner als bei den Telefon-Hörerschnüren), und zweitens sind Telefon-Ersatzteile viel leichter zu bekommen. Eine Originalschnur für eine Sprechanlage ist fast überhaupt nicht mehr zu kriegen.

Gruß Stefan Roth
Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 21.07.2006!  Zum Bezugstext

Also kann man sagen, dass diese eher nicht sammelwürdig sind?
Die geflochtenen Hörerschnüre sind nämlich noch in einem guten Zustand. Hoffentlich haben sie auch keinen Kabelbruch im innern. Zumindest eine könnte ich ja dann schon für meinen W48 Wand verwenden.

Gruß
Wolfgang
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  21.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wolfgang Koszeck vom 20.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

das sind "Sprechanlagen". Siemens hatte auch solche in Hülle und Fülle - mit und ohne Übertrager. Aber meines Wissens wurden diese nur als Hausrufanlage/Türsprechanlage verwendet. Sie gehörten ursprünglich also nicht zu Deinem Wandtelefon. Ähnliche Geräte mit W48-Hörer gab es auch von SSS Siedle.

Gruß Stefan Roth
Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.07.2006

Leider hat das mit den Fotos noch nicht geklappt.
Ich habe allerdings bei ebay ein ähnliches Teil wie meine "Nebenstellen" entdeckt.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=017&item=270007652430&rd=1&sspagename=STRK:MEWA:IT&rd=1
Der Preis von € 25,00 dürfte ja wohl völlig überzogen sein.
Gruß
Wolfgang


Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  06.07.2006

Hallo,
vielen Dank für eure Antworten.
Ich werde mal sehen, ob ich zum Wochenende Bilder der "Nebenstellen" machen kann und hier einstelle.
Sie sind auch von Siemens hergestellt, und der Hörer ist optisch wie der des W 48.

Gruß und schon mal Besten Dank

Wolfgang
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2006

Hallo,

um die Verwirrung perfekt zu machen: Siemens nennt diesen Apparat in dem dazugehörigen Schaltplan nicht W38, nicht W51, sondern "W48 Wand (Privatausführung)". Von anderen Herstellern, z. B. von DFG, wurde der W51 in den fünfziger Jahren herausgebracht, bei dem aber die Anordnung der Bauteile auf der Grundplatte gegenüber dem W38 Wand spiegelbildlich verändert wurde. Dein Telefon ist zweifelsfrei ein Siemens-Wandapparat W48, der konstruktiv genau so aufgebaut ist wie der frühere W38 (es wären nur Unterschiede in der Drahtisolation der Kabelbäume und der Farbe der Spulenkörper sichtbar). Das Wörtchen "Privatausführung" soll bedeuten, dass der Apparat nicht für die Bundespost hergestellt wurde. Dies ist auch am Buchstaben b hinter der 5 erkennbar. Beispiel:

9 Fg tist 5a (Bundespost-Tisch-W48 von Siemens)
9 Fg tist 5b (Privat-Tisch-W48 von Siemens)
9 Fg wdst 5b (Privat-Wand-W48 von Siemens)

Ach ja: Der Nummernschalter wurde nachträglich (vermutlich in den 70ern) angebracht. Einen Beikasten brauchst Du nicht zwingend, da keine weiteren Bauteile dort untergebracht werden müssen und alle Klemmen auch auf dem Klemmenbrett zu finden sind. Meistens wurde die Klemmendose 36 für Schauzeichengeräte verwendet; Siemens hatte irgend einen Beikasten mit Aufdruck "fg bk sonstwas". - Und noch etwas: An den Schauzeichenapparat kann man ein reguläres Telefon anschließen ("Master-Slave"), aber keine Sprechanlagen mit Summer oder ähnlichem. Wahrscheinlich handelt es sich um Reste einer Haus-Sprechanlage, die Dir in Verbindung mit dem Apparat verkauft wurden. Es muss schon ein "richtiges" Telefon sein, das man an den Schauzeichenapparat anschließt.

Gruß Stefan Roth
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2006

Die Codierung "11N1" verweist auf das Herstelldatum Januar 1957 - es handelt sich also um einen "W 51 Wand". Auch die Apparatebezeichnung "9 Fg wdst 5 b" ist erst nach Kriegsende verwendet worden.

Links zu drei Artikeln im Telefon-Forum:

  http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?tin=&kategorie=&begriff=W38-48-51-Wand&seite=1  

Zur Identifizierung der verschiedenen Baureihen hat unser Sammlerkollege Jürgen Friesnegg dankenswerterweise eine kleine Übersicht zusammengestellt:

  http://www.priteg.de/pdf/W38-48-51-Wand.pdf    

Die "Nebenstellen" gehören m.E. zu einer Tür-Sprechanlage und können nicht mit dem W 51 gekoppelt  werden.
Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2006

Leider hat es mit dem Einfügen eines Bildes nicht geklappt, wegen dem Dateiformat,dann eben als Link (hoffentlich)
Hinzufügen möchte ich noch, dass die Glocken aus Metall sind. Bemerkenswert ist auch, dass eine wie zur Hälfte abgeschnitten aussieht(natürlich wird das wohl original sein), um Platz für das Schauzeichen zu schaffen
   




Werbung (1/-2)


Zurück zu Wasser.de
© 2001 - 2018 by Fa. A.Klaas