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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Sprechspannung W28W48 an ISDN-Anlage
Gast (Rainer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.03.2007

Hallo,
wie ich vor einigen Monaten schon schon mal hier im Forum geschrieben habe, habe ich folgendes Problem: Ich betreibe u.a. mehrere W28 und W48 an einer ISDN-Anlage (Auerswald 2206 USB), und meine Gesprächpartner hören mich am anderen Ende etwas "dünn". In den Geräten setze ich Transistorsprechkapseln ein. Da ich bereits darauf gekommen war, dass diese eine zu geringe Spannung erhalten, schließe ich sie schon mit einiger Verbesserung (dann manuell richtig gepolt) hinter den Gleichrichtern an, womit ich schon etwa 1,2V beim Betrieb der Sprechkapsel gewinne.

Nun bin ich darauf gekommen, mal zu messen, ob die geringe Sprechspannung nicht etwa nur an der Schaltung selbst des W28 oder W48 selbst liegt, sondern vielleicht auch einfach meine Telefonanlage eine besonders geringe Spannung liefert. Dazu habe ich mal die Sprechkapsel aus meinem W28 rausgenommen und die dann anliegende Sprechspannung gemessen:
- an der Auerswald 2206 USB komme ich auf 3,9V
- an einer alten "AVM Fritz!X PC" komme ich auf 4,6V
- an einer Teles ita 2ab-Box komme ich auf 5,5V
- an einer (analogen) Amex 601 komme ich auf 5,9V.
Daraus entnehme ich, dass die Auerswald 2206 USB da unterdurchschnittlich liegt.

Habt ihr Erfahrungen dazu, ob es Marken/Hersteller für ISDN-Anlagen gibt, die grundsätzlich eine besonders hohe Spannung oder eine besonders niedrige Spannung erzeugen? Liegt Auerswald da grundsätzlich niedrig? Weiß jemand, wie es mit einer "Fritz!X USB v3.0" steht (mit der ich zur Zeit liebäugele)? Gibt es aktuell noch in der Vermarktung befindliche Anliegen, die eine gute 'Betriebsspannung' ausgeben und damit eine gute Sprechspannung ermöglichen, die mir auch für W28 und Transistorsprechkapseln hilft?

Viele Grüße
Rainer



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.05.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dominik vom 20.05.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Dominik,

einen W48 braucht man nicht umzurüsten, dieser funktioniert mit einer intakten Sprechkapsel auch an ISDN-Anlagen bestens. Rainers Umrüstung bezieht sich auf den W28.

Ich tippe bei Deinem W48 auf eine überalterte Kohlesprechkapsel. Am besten eine Transistor-Sprechkapsel einbauen, dann hast Du bestmögliche Sprachqualität.

Suche hier im Forum mal nach Martin Nagelmüller. Er verkauft solche Kapseln - auch fertig umgerüstet zum schnellen Einbau.

Gruß, Norbert
Gast (Dominik)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.05.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 24.04.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,
habe das gleiche Problem mit der "dünnen" Sprechlautstärke bei meinem W48, welches ich an einer ISDN Telefonanlage betreibe.
Könntest du mein W48 umrüsten? Bin kein Elektroniker!

Wenn ja, welche Kosten würden für mich anfallen?

Gruß
Dominik
Gast (Rainer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.04.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 23.03.2007!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

nach einigen Wochen "Feldversuch" möchte ich euch meine Erfahrungen zur Verfügung stellen - für denn Fall, dass jemand auf ein ähnliches Problem stößt:

Norbert hat mir freundlicherweise die Umbauanleitung geschickt, mit der man einen W28 schalttechnisch auf einen W48 aufrüsten kann. Kern der Veränderung laut Plan ist dabei der Übertragertausch. Wesentlicher Unterschied: Der W28-Übertrager hat eine eingebaute Leitungsnachbildung von nur 200 Ohm, während der W48-Übertrager 400 Ohm hat.

- Anstatt des Übertragertausches (die Veränderung im Apparat wäre mir zu weit gegangen) habe ich einfach einen zusätzlichen Widerstand per Löten hinzugefügt (zwischen Anschluss "5" am bereits eingebauten Übertrager und die zwei dort ankommenden Drähte). Um den W28 schaltungstechnisch auf Stand des W48 zu bringen, muss man also einen 200-Ohm-Widerstand einlöten - ich bin praktisch gleich viel weitergegangen und habe einen 690-Ohm-Widerstand eingelötet.

- Effekt: Strom und Spannung, die an der Sprechkapsel anliegen, haben sich sehr deutlich erhöht und reichen nun dafür aus, auch eine Transistorsprechkapsel selbst im W28 zu betreiben (die nun beim Angerufenen nicht mehr so "dünn" klingen, als würde ich vom anderen Ende der Welt anrufen, sondern als würde ich mit einem üblichen modernen Telefon anrufen. Das liegt offenbar daran, dass ich nun in der Schaltung einen Teil der Energie von der Hörkapsel in die Sprechkapsel 'umgelenkt' habe (ohne dass die Lautstärke in der Hörkapsel hörbar gesunken wäre).

- Nebeneffekt: Da ich damit das Gleichgewicht der Rückhördämpfung (die ja bewirkt, dass ich mich selbst nicht zu laut höre) durcheinandergebracht habe, höre ich mich nun selbst lauter als vorher. Das hat mich persönlich erst mal nicht gestört, solange ich eine Sprechkapsel der Gruppe 2 ("grün") angeschlossen habe, nur bei Gruppe 3 zu laut. Nichtsdestotrotz wollte ich auch das in den Griff bekommen, auch wenn ich mit der Sprechkapsel der Gruppe II nun auskomme und die Abschaltung des Nebeneffektes nicht unbedingt notwendig gewesen wäre (Gewöhnungssache).

- Abschaltung des Nebeneffektes: Um mich dem Gleichgewicht der Rückhördämpfung wieder stärker zu nähern, habe ich eine Leitungsnachbildung in Form eines Widerstandes eingefügt (nicht unbedingt in das Telefon, sondern in die Anschlussleitung in der TAE). Praktisch habe also zwei 220-Ohm-Widerstände (einen in die a-Ader, einen in die b-Ader, in Summe 440 Ohm) eingefügt und habe damit zusätlzich zu der sehr kurzen Leitung von der ISDN-Anlage bis zum Fernsprecher eine Leitungsnachbildung von 440 Ohm eingefügt (auf einen zusätzlichen Kondensator zur "komlexen Leitungsnachbildung konnte ich verzichten). Nun höre ich mich selbst wieder wesentlich leiser, während Strom und Spannung der Sprechkapsel nach wie vor wesentlich höher als vorher geblieben sind.

- Sinn oder Unsinn? Erst dachte ich, der Effekt hebe sich auf, wenn ich auf beiden Seiten der Rückhördämpfung den Widerstand erhöhe. Dann habe ich durch Versuche herausgefunden, dass das nicht der Fall ist: Der Widerstand in der Leitungsbildung im Apparat regelt eben auch, wie viel "Saft" in die Sprechkapsel und wie viel "Saft" in die Hörkapsel geht. Der Widerstand der Leitung hingegen hat auf Strom und Spannung der Sprechkapsel einen wesentlich geringeren Effekt, so dass es im Sinne der besseren Versorgung der Sprechkapsel sinnvoll ist, auf beiden Seiten des Brückengleichgewichts der Rückhördämpfung den Widerstand zu erhöhen.

=> Wann macht das Sinn? Die Fernsprecher der Post wurden ja für eine Spannung von 60 Volt und einen "satten" Strom konzipiert. Entsprechend ist auch die Rückhördämpfung der Post-Fernsprecher ausgelegt. Wenn also mein Fernsprecher dementsprechend (wie nahezu immer noch am Analoganschluss der Fall) versorgt wird, erscheint mir die beschriebene Veränderung vielleicht nicht notwendig. In meinem Fall betreibe ich meine Geräte an einem ISDN-Anschluss mit TK-Anlage - zudem liefert meine TK-Anlage (Auerswald COMpact 2206 USB) einen für ISDN-Anlagen sehr geringen Strom - während ich ansonsten mit der Anlage durchaus zufrieden bin. Hier ist die Anpassung sinnvoll - was teilweise auf andere Anlagen als auch auf Analoganschlüsse nicht sinnvoll sein mag!

Soweit mein Erfahrungsbericht...

Viele Grüße
Rainer
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.03.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 23.03.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

das kann ich gerne machen, ich bräuchte dazu nur Deine Mail-Adresse. Ich kann Dir die Unterlagen auch zufaxen, falls die Möglichkeit besteht. W48-Übertrager bekommst Du bei http://www.fernsprechtechnik.de für 3 Euro/Stück plus Porto.

@RevisionsDienstLeitung

klar geht es nicht um Hifi-Qualität :-) Aber Transistorsprechkapseln bringen die bestmögliche Verständlichkeit und Klarheit, neigen weniger zu Verzerrungen und die Lebensdauer ist quasi "ewig". Kohlesprechkapseln verklumpen ("fritten") mit der Zeit, fangen an mit Knistern und Rauschen, die Lautstärke geht zurück.

Gruß, Norbert
Gast (Rainer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.03.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von RevisionsDienstLeitung vom 23.03.2007!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

habe tatsächlich mal den Strom am W28 bzw. am W48 an den verschiedenen Anlagen gemessen.
-> Ergebis mit W28 / W48 (bei Transistorsprechkapsel von Fernsig, Gruppe II):
- Auerswald 2206 USB: 0,9 mA / 3,8 mA
- AVM Fritz!X PC: 1,8 mA / 5,5 mA
- Teles-ita-2ab-Box: 4,1 mA / 8,5 mA
- Amex 601: 6,2 mA / 10,3 mA.

Daraus kann ich schließen: Es gibt in der Tat erheblich Unterschiede im Strom zwischen den Herstellern der TK-Anlagen. Aber nicht nur das: Die Schaltung des W48 gibt im Verhältnis zur Schaltung des W28 "pi*Daumen" locker den doppelten Strom für die Sprechkapsel her.

@ Norbert: Ob dieser Erkenntnis, wäre es möglich, dass du die Pläne zur schalttechnischen Gleichstellung des W28 im Verhältnis zum W48 einscannst und per Mail zukommen lässt? Darüber würde ich mich sehr freuen.
Dann bräuchte ich wahrscheinlich nur noch entsprechende Übertrager vom W48...

Viele Grüße
Rainer
Gast (RevisionsDienstLeitung)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.03.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 23.03.2007!  Zum Bezugstext

Ich bitte um Aufklärung, warum man denn wohl
in den Wx8 Transistor- und nicht Kohlkapseln einsetzt.
Die wären nämlich lauter.
Geht es um Klangreinheit ?
Von HiFi sind wir doch wohl Welten entfernt :-)
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.03.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 23.03.2007!  Zum Bezugstext

> Was ich mir allerdings nach wie vor nicht erklären
> kann, ist, dass ich scheinbar der einzige bin, der
> W28 mit Transistorsprechkapseln an einer ISDN-Anlage
> betreibt und damit Schwierigkeiten hat?

Hallo Rainer,

Du bist nicht der Einzige - ich habe zwar selbst keinen W28 in Betrieb, aber hatte schon welche zur Reparatur hier. Mit Transistorkapsel (AKG DKO 48) war das Ergebnis nicht prickelnd, kein Vergleich zur Sprechqualität des W48. Das liegt aber an der Sprechschaltung - der Übertrager hat andere Werte.

Gruß, Norbert
Gast (Rainer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.03.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 23.03.2007!  Zum Bezugstext

Hallo ihr beiden,

danke erst mal für die Tipps. Ich werde tatsächlich mal den Strom (und nicht die Spannung) messen, wenn die Sprechkapsel angeschlossen ist. Mal schauen, wie groß da die Abweichungen sind.

Was ich mir allerdings nach wie vor nicht erklären kann, ist, dass ich scheinbar der einzige bin, der W28 mit Transistorsprechkapseln an einer ISDN-Anlage betreibt und damit Schwierigkeiten hat? Gibt es denn Leute, die (ganz normale, d.h. etwa ohne Übertragertausch) W28 nur eben mit einer Transistorsprechkapsel an einer ISDN-Anlage betreiben und damit kein Problem haben?

Viele Grüße
Rainer
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.03.2007

Maßgebend für den Pegel, mit der ein Mikrofon sendet, ist nicht die Spannung, sondern der Strom, der es durchfließt. Ich würde also mal die Stromstärken bei den verschiedenen Anlagen messen. In allen Fällen bei entferntem Mikro, das Meßgerät an die beiden Mikro-Klemmen schließen. Es wird dann ein Mikro mit dem Innenwiderstand 0 Ohm simuliert.

Bei der gewählten Methode, die Spannung an den Mikroklemmen zu messen, fehlt ja das Mikrofon! Daher wird die gemessene Spannung vom Nachbild des Apparates und dem Schleifenstrom, den die Anlage aufprägt, bestimmt. Hier wird es, wegen der unterschiedlichen Nachbilder im W28 und W48, bereits aus diesem Grund Abweichungen geben.
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.03.2007

Noch etwas - mache die Messungen mal an einem W48. Am regulären, analogen Hauptanschluß der T-Com liegen im Leerlauf ca. 40-60 Volt Gleichspannung an. Erst beim Schließen der Amtschleife geht diese auf 12-10 Volt zurück, es fließt ein Strom von etwa 20-30 mA. Am Mikrofon sollten diese 10-12 Volt ankommen.

Bei Nebenstellenanlagen ist die Leerlaufspannung geringer, sie geht aber bei geschlossener Schleife normalerweise nicht so stark "in die Knie". Deine gemessenen Werte am W28 sind wohl für den Betrieb von Transistor-SK etwas zu wenig.

Gruß, Norbert
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.03.2007

Hallo Rainer,

klingen sowohl die W28 als auch die W48 mit den Transistorkapseln dünne? Ein W28 mit identischer Sprechkapsel klingt z.B. bei mir wesentlich leiser und weniger kräftig, was an der Mikrofon-Hörer-Gabelschaltung (Sprechschaltung) liegt. Meine beiden W48 kann man von einem modernen, guten schnurgebundenen Apparat von der Lautstärke und Sprechqualität nicht mehr unterscheiden. Betrieben an einem TA2 a/b "Komfort".

Ich habe hier Schaltungskopien vorliegen, wie man den W28 mit dem W48 sprechtechnisch gleichstellen kann. Dazu ist aber ein Übertragertausch notwendig. Der W28 wird danach aber immer noch etwas anders klingen - das macht die kugelförmige Einsprache, welche den Schall in einem bestimmten Frequenzbereich bündelt.

Nachtrag - gerade mal gemessen: Der TA2 a/b "Komfort" liefert bei herausgenommer SK ca. 10 Volt Gleichspannung.

Gruß, Norbert



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