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Kategorie: > Nummernschalter
Zwei Arten von nsi bei W48
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  19.08.2007

Anläßlich der Überholung eines NS von einem
W48 holte ich einen Reserve-NS hervor als Vergleichsobjekt.
Nach einer Weile fiel mir auf, daß mein Reserve-NS
in einigen Details vom Üblichen abwich.
Zunächst, es fehlt die Rücklaufsperre auf dem
Achsstummel des Impulsrades.
Dieses recht tüttelige Bauteil wurde durch genial
einfache Form der nsi-Federn überflüssig gemacht.
Folge davon ist aber, daß der NS beim Ablaufen deutlich
bei jedem Impulsende klickt. Das Impulsrad besteht aus
Polyamid, nicht Pertinax, was ich auch bisher nicht
kannte.
Der NS stammt von Bosse. Gab es diese Form neben den
Anderen, ist das eher die Ausnahme oder eine späte
Änderung, oder habe ich zufällig mehr andere NS
bisher in Händen gehabt?
Gruß
Georg



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 21.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Georg,

ich besitze leider keinen Impulsschreiber, aber interessant wäre das schon. Auf einem Zeigerprüfgerät kann man nichts auffälliges erkennen.

Wenn man die Federn nur etwas zu weit nach oben oder unten biegt, kommt es auch zum "Galoppieren". Da bei diesen Nummernschaltern quasi der nsi auch die Rücklaufsperre übernimmt, ist das Tickern deutlich hörbar - wohl wie beim Bosse-Modell. Das Flügelrad besteht aus schwarzem Bakelit (seit ca. 1957), Schneckenrad und Ritzel schon aus thermoplastischem Kunststoff.

Gruß, Norbert
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  21.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 21.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Norbert,
zu diesem Ablaufgeräusch hätte ich zwei
Hypothesen:
- Die beiden Federn liegen zu hoch oder zu niedrig
in Relation zum Impulsrad.
Sie werden dann nicht gleichzeitig, sondern nacheinander
gehoben bzw. losgelassen. Das selbe würde passieren,
wenn die schrägen Flanken der Kontaktfedern unterschiedlich
im Winkel (ver)bogen wären.
- Die Flügel des Impulsrades liegen nicht in einer Ebene,
sondern sind unterschiedlich "verbogen".
Hast du dir so einen "galoppierenden" NS mal
auf einem Impulsschreiber angesehen?
Gruß
Georg
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefanie vom 21.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Steffi,

ich habe auch keine logische Erklärung dafür, warum gerade bei diesem Typ der nsi aus dem Takt kommen kann, wenn die Justierung nicht stimmt. Es hört sich dann nicht mehr wie ein gleichmäßiges Tickern an, eher "galoppierend". Über die Ursache(n) habe ich mir schon den Kopf zerbrochen. Eine davon sind ungleichmäßige Vorspannungen beider Federn. Merk hat auch im Laufe der Zeit mit dem Federmaterial experimentiert.

Bei neueren Bauserien der Merk-NrS hat die Kontaktbank unten ein kleines Blech mit zwei Nasen rechts und links, welche auf der Montageplatte einrasten. Somit hat die Kontaktbank immer ihre optimale Position zum Flügelrad. Der Winkel der recht langen Federn zum Flügelrad scheint auch wichtig zu sein.

LG, Norbert

PS: Andi habt Ihr ja prima geholfen :-)
Stefanie
kleineraabeweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 20.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Norbert! Das versteh ich jetzt irgendwie nicht. Das "tack-tack" des nsi-Kontakts wird doch nur durch das Flügelrad bestimmt (ich mein, wie soll denn tack-tack---tack-tack zustande kommen?). Selbst bei stark verbogenen Kontakten, die ich dann einfach nach Augenmaß zurückgebogen hatte, hat der NrS hinterher einwandfrei funktioniert. LG, Steffi
P.S.: In einem anderen Beitrag gibt es vermutlich bald wieder Arbeit für Dich ;-)
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  21.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 20.08.2007!  Zum Bezugstext

Zu den verschiedenen Rücklaufsperren ist mir noch etwas aufgefallen: Die 38er-Nummernschalter der ersten Generation hatten allesamt keine zusätzliche Rücklaufsperre. Dann, ca. ab Mitte der 50er bis weit in die 60er, kamen die Hersteller mit verschiedenen Zusatzsperren an:

Siemens hatte einen langen "Arm", der zusätzlich mit dünnen Pertinaxscheiben und einem riesigen Chassis-"Arm" gegen Verbiegen gesichert war, DFG hatte auf dem Flügelrad die Sperre, und SEL verwendete ein transparentes Kunststoffblättchen, das in das Flügelrad einrastete. - Vorher hatten die Hersteller schon zahllose Nummernschalter ohne zusätzliche Sperre in Umlauf gebracht...

Gruß Stefan Roth
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 19.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan und Georg,

besagter Merk 2147 (auch NrS 38 M genannt) hat einen recht langen nsi, siehe Foto:



Die nsi-Kontaktfedern bei diesem NrS wieder auf Gleichlauf zu justieren, damit sie gleichmäßig arbeiten (tack-tack-tack-tack-tack..., nicht tack-tack - tack-tack - tack-tack...) hat mich schon extrem Nerven gekostet. Die Kontaktbank muß zerlegt werden und beide Federn müssen exakt den selben Biegeradius aufweisen. Die Federn müssen in einem ganz bestimmten Winkel und Abstand zum Flügelrad stehen.

Gruß, Norbert
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  19.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 19.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,
seht interessant, deine Ausführung! Daraufhin habe ich
mir mal das Aufziehen bei dem Bosse-NS genauer angesehen:
tatsächlich, die Rücklaufsperre wird gar nicht
in Anspruch genommen, sie ist gewissermaßen der
Hosenriemen zum Hosenträger.
Ich werde den Bosse-NS in ein W48 einbauen,
bin gespannt, ob das Geräusch dann auch noch so
deutlich "anders" ist.
Gruß
Georg
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  19.08.2007

Hallo, Georg,

ja, das war der typische Bosse-Nummernschalter. Die nsi-Kontakte sind anders geformt, und das Klackern war typisch für Bosse. Übrigens einer der ersten (wenn nicht gar der erste) mit Staubschutzkappe. Diese passte nicht ganz in die Gehäusekappe, so dass schon beim Einbau Sprünge in der Haube entstanden. - Und was das Flügelrad angeht: Anfang der 60er haben verschiedene Hersteller angefangen, zuerst das Flügelrad aus anderen Kunststoffen herzustellen. (So auch beim Merk A 2147.) - Und was die Rücklaufsperre angeht: Da gab es ganz verschiedene Konstruktionen. Es gab Rückhalte"arme", zusätzliche Kunststoffstücke, die am Flügelrad "mitklackerten" und nach jedem Flügel einrasteten, dann gab es auf der Schraube des Flügelrades diese Rückhaltefeder, und es gab auch - nichts! Richtig, nichts! Ich habe in meinem kurzen Leben zahlreiche 38er-Nummernschalter verschiedener Hersteller zerlegt, die keine Rücklaufsperre hatten, aber bei denen ein Rücklaufen nicht auftrat. Es hat lang gedauert, bis ich´s kapiert hatte: Der Fliehkraftregler hemmt beim Aufziehen der Scheibe das Flügelrad am Mitlaufen! Wie kann das sein? Nun, er dreht sich in Ablaufrichtung wesentlich leichter als in Aufziehrichtung. Das liegt an der in eine Richtung gerichteten Spindelübersetzung des Fliehkraftreglers.

Gruß Stefan Roth



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