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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc. |
Hörgerät und DECT - kann das passen ? | |
Thies Joachim Hoffmann parlaweb.de (Mailadresse bestätigt) 20.07.2008 |
ich bekam gerade via ebay die frage gestellt, ob es schnurlose telefone gäbe, die mit hörgeräten zusammenpassen. der fragesteller hat schon allerlei modelle probiert, immer pfeift es im hörgerät (außer bei seinem uralt-schnurlostelefon, das jedoch wegen des erlöschens der zulassung zum jahresende ersetzt werden muß). ist hier jemand, der sicher sagen kann, ob das ein grundsätzliches dect-problem ist und der arme mann auf ein schnurtelefon umsteigen muß, oder gibt es da kompatible modelle ? |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3 |
Stefan Roth (Mailadresse bestätigt) 21.07.2008 |
Das ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Bleiben wir zunächst mal beim Telefon: Bei Handys und bei DECT-Schnurlostelefonen erzeugt die Störstrahlung ein sehr unangenehmes Brummen im Hörgerät. Bei den alten CT-Geräten ist das in der Regel nicht der Fall. Eine induktive Ankopplung an das Telefon (d. h. über Magnetfeld - beim Hörgerät heißt das "Telefonspule") ist heute auch nicht mehr so einfach machbar, denn heute werden aus Kostengründen oft Kristallhörer ("Piezo") verwendet, die ja kein Magnetfeld erzeugen (auch ein Problem der schnurgebundenen Telefone aus den 90ern). Die Telefonspule des Hörgerätes ist also auf das Magnetfeld einer dynamischen Kapsel (oder magnetischen, d. h. Eisenmembran auf Eisenkern) angewiesen. - Kommen wir zum Hörgerät und schon direkt zur Telefonspule: Viele Hörgeräte haben heute schon keine Telefonspule mehr, da heute eine kleinere und kosmetischere Bauform (die man durch Weglassen der T-Spule erreichen kann) wichtiger ist. Ein weiteres schwerwiegendes Problem bei den Hörgeräten ist die akustische Rückkopplung. Führt man Gegenstände wie eben den Telefonhörer ans Ohr, kann es mitunter zum Pfeifen kommen. Obwohl es digitale Rückkopplungsalgorithmen in den modernen Hörgeräten gibt, kann man das weiterhin auftretende Problem nicht vollständig eliminieren: Der Lautstärkebedarf ist bei vielen Schwerhörigen derart hoch, dass das Pfeifen physikalisch leider nicht ganz zu verhindern ist. (Bei Autos ist es ähnlich: Auch mit Winterreifen rutscht man. Die Physik kommt an ihre Grenzen.) Außerdem müssen viele Ohrstücke mit großer Belüftung versehen werden; das verschlimmert natürlich die Rückkopplung, aber der Träger würde das Verschlussgefühl niemals aushalten. Es gibt auch gekrümmte Gehörgänge, bei denen die Rückkopplung schon sehr früh einsetzt. - Welche Lösungen gibt es: Es gibt digitale Hörgeräte mit einem akustischen Telefonprogramm (d. h. über Mikrofon). Man kann den Frequenzgang derart verbiegen, dass oberhalb von 3.000 Hz nichts mehr übertragen wird. Das ist ungefähr die obere Grenzfrequenz des Telefons. Damit hätte man die Rückkopplung schon erheblich verringert. Was die Telefone angeht: Es gibt "Schwerhörigentelefone" von Spezialfirmen (z. B. Humantechnik, hgt), aber auch von "normalen" Herstellern wie Audioline. Deren Wirkung muss man aber individuell mit dem entsprechenden Hörgerät ausprobieren. Außerdem sind diese Telefone nicht ganz billig. Gruß Stefan Roth |
Gast (www.erel.de) (Gast - Daten unbestätigt) 21.07.2008 |
...das ist wohl mehr eine Frage für Hörgeräte- als denn Telefonspezialisten! Meine Empfehlung: das funktionierende System (CT-2) so lange weiter zu nutzen, wie technisch möglich und die auslaufende Betriebsgenehmigung zunächst zu ignorieren. Erst beim Auftreten von Schwierigkeiten bzw. Konflikten entsteht Handlungsbedarf! |
Gast (Heinz) (Gast - Daten unbestätigt) 20.07.2008 |
Guckst Du z.B. hier: http://www.hoerhelfer.de/oxid.php/cl/details/anid/92k482ab437a178a3.63541964 Gruß,Heinz |
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