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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Gewöhnung an 50 Hz ??
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  18.01.2009

Guten Abend,

angesichts dessen, dass hier im Forum der Klingelfrequenz-Thematik von Telefonanlagen große Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, wollte ich mal eine Beobachtung einbringen, die sich bei mir in letzter Zeit verfestigt hat. Es geht um die Frage, ob sich historische Posttelefone, die grds. für 25Hz ausgelegt sind, im permanenten Gebrauch an 50Hz-Anlagen "gewöhnen".

Hierzu einige Beobachtungen meinerseits:

1) In meinem Büro an der Uni Hannover betreibe ich einen eigenen FeTAp 712. Den Typ der Universitätsanlage kenn ich nicht, gehe aber von 50 Hz aus, da der Apparat viel kräftiger klingelt, als zu Hause.
Beobachtung: morgens bei Dienstbeginn klingelt der Apparat noch relativ schrill. Häufen sich Anrufe am Vormittag, fällt das einzelne Klingeln milder aus.

2) Vor kurzem hatte ich an meiner häuslichen Auerswald 4410 einen TA 2 a/b Komfort (-> 50Hz) als Unteranlage laufen (inzwischen wieder abgebaut). Nachdem dieser TA mit einem RFT Variant überhaupt nicht klar kam (machte nur kurz „plingeling“), schloss ich einen Fg tist 282 cb an.
Beobachtung: in der ersten Woche klingelte der Fg tist nicht bei jedem Anruf bzw. hörte nach 2-3 Klingelzeichen auf zu klingeln, um dann später wieder einzusetzen. Sah also zunächst nach klassischer 50Hz-Problematik aus. Nach ca. 1 Woche jedoch trat dieses Phänomen nicht mehr auf, der Apparat lief dann mehrere Monate korrekt an dem TA (bis zum Abbau des TA).

3) Seit einer Woche betreibe ich nun anstelle des genannten TA eine analoge Post FTA 2/4 Typ 137 von Merk aus den 80ern als Unteranlage an meiner Auerswald 4410. Die FTA liefert laut Unterlagen 50Hz Frequenz, Rufspannung 40 V bei nur 25 V Schleifenspeisung (real gemessen aber: 29,7). Die Anlage ist ausweislich der Abbildungen der Postunterlagen auch für Wählscheibentelefone (-> kombiniere: auch Glockenwecker!) ausgelegt. Getestet habe ich einen Fg tist 282 b und einen FeTAp 7.
Beobachtung: Beide klingelten zunächst etwas „härter“ als normal, mit der Zeit aber, glich sich das an. Der Fg tist… ist immer noch an der Anlage. Bei häufigerem Gebrauch klingelt er milder, als wenn er länger nicht angerufen wurde.

Gibt es dafür eine Erklärung?

Beste Grüße, Markus



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Gast (Wählamt Kleinbaumgarten)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 22.01.2009!  Zum Bezugstext

Ich bin zwar kein Arzt, sondern nur ein einfacher Nachrichtentechniker, es wäre aber interessant, mittels eines objektiven Schallpegelmeßgerätes die entsprechenden Aussagen hinsichtlich der subjektiv empfundenen Ruflautstärke zu prüfen.

Persönlich habe ich den Eindruck, daß man, vornehmlich nach längerer, ruhiger Zeitperiode etwas hellhöriger ist, als mitten im stressigen Tagesalltag.

Diese Aussage soll nicht als unbestreitbares Faktum, sondern als Erklärung gelten.
Gast (.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 22.01.2009!  Zum Bezugstext

Ein Fall für Uri Geller ;-)
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  22.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wählamt Kleinbaumgarten vom 22.01.2009!  Zum Bezugstext

Hmm... auch Weckerjustage sollte hier nicht das Thema sein. Das kenn ich nämlich alles schon, habe schon sehr viele verschiedene Weckertypen nachgestellt. So auch bei den hier beschriebenen Apparaten, sogar besonders gründlich.

Speziell den FeTAp aus 1) habe dutzendemale nachgestellt, besser gehts wohl nicht.

Das Besondere an dem beschriebene Phänomen (v.a. 1 und 3) ist ja, dass es im Alltagsgebrauch Unterschiede gibt, die sich bei gehäuften Tagesgebrauch verflüchtigen, "am nächsten Tag" aber wieder auftreten können.
Gast (Wählamt Kleinbaumgarten)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 18.01.2009!  Zum Bezugstext

In Österreich wird seit etwa 1952 in allen Ämtern (ausgenommen Wiener Wählämter nach dem System G.H. Dietl, dort mit etwa 16 Hz) mit 60V/50Hz gerufen.

Ich hatte - bislang - noch nie Schwierigkeiten, auch nicht mit älteren Apparaten, also solchen der Serien W19, W28 .... bis zu den neueren Apparaten.

Zugegebenermaßen sind die Apparate 61x mit den Einschellenläutewerken nicht besonders schön anzuhören, allerdings mußte ich auch nur selten die Läutewerke nachjustieren.

Bei den älteren Läutewerken, die bei den Apparaten W28, Apparat 36 und den ersten Apparaten der (deutschen) Serie W48 (also den Zweispulenläutewerken) sollte man diese so einstellen, daß der Klöppel von "ding" nach "dong" nicht mehr als etwa 8 mm braucht (exklusive Klöppelkopfdurchmesser). Vorzugsweise stellt man dann die beiden oval ausgebildeten Glockenschalten dann so ein, daß der Klöppel die Glockenschalen "gerade nicht mehr" berührt bzw. nur beim Erregen und dem nachfolgenden Schwung eine leichte Berührung der Glockenschalen zustandekommt.

Dann gibt's mit 50 Hz (und entsprechender Rufspannung) ein wirklich schönes Klangbild.
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  18.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 18.01.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

hm.. an längerer Nichtbenutzung oder technischen Mängeln dürfte es in den von mir aufgeführten Fällen nicht liegen. Denn alle erwähnten Apparate sind schon länger bei mir in ständigem Gebrauch und funktionieren direkt an meiner Auerswald 4410 (eingestellt auf 25Hz) einwandfrei - und vor allem gleichbleibend. Charakteristisch für Beispiele 1) und 3) ist ja, dass die Schwankungen regelmäßig auftreten.
Auch im Fall 2) war der besagte Apparat zuvor mehrere Monate direkt an der Auerswald 4410 betrieben worden, wobei nichts zu beanstanden war, ganz im Gegenteil, lief der Apparat ganz hervorragend.

Grüße, Markus
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  18.01.2009

Hallo, Markus,

Du hast eine interessante Feststellung gemacht - meinen Erkenntnissen nicht ganz unähnlich. Alte Telefone mit "gesunder" Weckermechanik klingeln an 50 Hz auch gut und sauber. Bei W28/W48, 282er, E1, E2, E3, M55 etc. hatte ich auch noch nie Probleme, sofern der Wecker wirklich in Ordnung war (also der Magnetismus noch reichte). Einzig die grausamen Einbauwecker der 61er neigen zum "Schrappeln", aber das sind ja eh nicht gerade die schönsten und solidesten Wecker, die gebaut wurden. Und dass ein Wecker zunächst "kräftig" und dann "weicher" klingelt, kann meines Erachtens auch daran liegen, dass sich die Mechanik nach längerer Nichtbenutzung wieder eingespielt hat; ich kann mich aber auch irren. - Probleme gibt es wirklich nur dann, wenn der Wecker nicht mehr genügend Magnetismus hat oder wenn der Anker infolge dauerhafter Feuchtigkeitseinflüsse fest sitzt. - Viele Telefonanlagen verwenden deshalb 50 Hz Ruffrequenz, weil es schaltungstechnisch sehr viel einfacher ist: Das Lichtnetz hat bekanntlich eine Netzfrequenz von 50 Hz, und man gewinnt die Rufwechselspannung einfach aus der Wechselspannung einer Sekundärwicklung des Trafos. Um 25 Hz zu bekommen, ist ein viel höherer Schaltungsaufwand erforderlich: Diese Frequenz muss elektronisch generiert werden, z. B. durch elektronisches "Zerhacken" einer Gleichspannung.

Gruß Stefan Roth



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