Startseite
Telefonbörse
Telefondatenbank (Betatest)
Telefon Forum
   mehr als 8900 Themen und 56200 Antworten
Zurück zur Übersicht!
Kategorie verlassen!
  Datenschutz FAQ Hilfe Impressum  



 

Kategorie: > Zubehör + Zusatzgeräte
Rückkunftmelder
Gast (Gerhard Füsk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.02.2010

Werte Fachgemeinde!

Aus einer umfangreichen Sammlung ist folgendes Gerät ans Tageslicht gelangt:

Telephonrückkunftmelder, um 1934

Zusatzeinrichtung für Fernsprechanschlüsse mit akustischer Beauskunftung (Glockensignal), wann der gerufene Teilnehmer erreichbar wäre.

Holzgrundbrett  mit schwarzer Blechkappe, Federwerk, 2 Glockenschalen, Mikrophon, 1 Stellhebel für Vormittag (VM) Nachmittag (NM) und Aus.

Im Fenster 30teiliges Zifferblatt mit Zeiger (registriert die Zahl der Anrufe), durch Nachstellen des Zeigers wird ein Federwerk aufgezogen.

http://img534.imageshack.us/img534/8171/gehuse.jpg

http://img534.imageshack.us/img534/8171/gehuse.jpg

http://img33.imageshack.us/img33/899/seite1jw.jpg

http://img186.imageshack.us/img186/1113/seite2.jpg

Kann dazu jemand etwas über den Beschreibungstext hinausgehendes sagen?

Vielen Dank für Eure Mühe!

P.S.: aus heutiger Sicht "witzig" finde ich die Konstruktion des "Tongenerators". Beachtlich, wie man sich mit den verfügbaren Technologien zu helfen wußte!

P.P.S.: die aufziehbare Scheibe zur Anzeige der erfolgten Anrufe finden wir viele Jahre später bei den Anrufbeantwortern von Zettler wieder (A-ZET und folgende)



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Gast (Gerhard Füsk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas Panskus vom 15.03.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Andreas!

Leider kann ich Deine Fragen betreffend der Schläge gar nicht beantworten, da ich darauf im Detail kein Augenmerk (besser Ohrenmerk) gelegt habe. Die Pause zwischen zwei Schlägen ist immer gleich, die Stifte auf der die Hämmer betätigenden Scheibe sind ja auch immer um den gleichen Winkel versetzt.

Allerdings werden die Schläge nicht sofort mit Beginn des Ablaufs des Melders gegeben, sondern erst am Ende. Also bin ich davon ausgegangen, daß das Werk massiv verstellt ist. Ich vermute doch stark, daß man auch damals den Anrufer nicht unbestimmte Zeit warten ließ, bis er ein Signal hören konnte, sondern daß sich die automatische Einrichtung sofort meldete.

Vielleicht erfahren wir mehr, wenn die Kollegen die Einrichtung ein wenig zerlegt und gepflegt haben.

Ein Detail möchte ich noch nachtragen: das Schlagwerk wird durch einen Windflügel im Lauf gebremst, der noch dazu mit einer Fliehkrafteinrichtung ergänzt ist. Hat das Werk seine Drehzahl erreicht, verschieben die nach außen strebenden Fliehgewichte eine Hülse auf der Achse und betätigen dadurch einen (derzeit nicht beschalteten) Kontakt. Vielleicht war der zum Einschalten einer Mikrofonbatterie gedacht. Die Konstruktion dieses Reglers erinnert vom Aussen her ein wenig an die Drehzahlregler alter Dampfmaschinen, nur ein wenig zierlicher :-)

Beispiel:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Fliehkraftregler.jpg&filetimestamp=20080624195551
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerhard Füsk vom 15.03.2010!  Zum Bezugstext

> Die Zuordnung der Anzahl der Glockenschläge zu der
> eingestellten Stundenzahl war nicht
> nachvollziehbar, vermutlich wurde durch
> ungeschicktes Hantieren (Zurückdrehen!) die
> Anzeigescheibe relativ zur Schlagsteuerscheibe
> verdreht

Ein wirklich interessantes Gerät! Es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich das mit den Schlägen nicht rekonstruieren ließe!

Beschreibe doch mal, wie die Zuordnung Scheibeneinstellung- Schläge derzeit eingestellt ist. Ändert sich bei jeder Änderung der eingestellten Stundenzahl die Anzahl der Schläge oder auch die Pausen? Sind die Pausen zwischen den Schlägen gleichlang? Ist davon auszugehen, daß der Schalter Vormittag/Nachmittag nur die beschriebene Verdoppelung bewirkt und nichts anderes?

Gruß
Andreas
Gast (Gerhard Füsk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.03.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas Panskus vom 28.02.2010!  Zum Bezugstext



Heute hatte ich Gelegenheit, das Gerät zu besichtigen. Hier einige neue Details:

Beim Aufziehen des Federwerkes dreht sich gleichzeitig der Zeiger bis zur Nullstellung mit. Bei jedem Ablauf erhöht sich dann der Zählerstand, sodaß man die Anzahl der versäumten Anrufe ablesen kann.

Die Auslösung erfolgt über den sichtbaren Elektromagneten, der allerdings einen Kern aus Vollmaterial hat. Der geborene Wechselstrommagnet scheint er nicht zu sein. Und obwohl die Verdrahtung verbastelt und teilweise entfernt wurde, scheint sich im Gerät noch nie ein Kondensator befunden zu haben.

Das Mikrofon wird in Ruhestellung des Laufwerkes durch einen Kontakt kurzgeschlossen (verhindert wohl das Mithören von Ereignissen im Raum). Daß hier ein Kontakt im RUHEzustand geschlossen wird, deutet eigentlich auf einen Einsatz in Zentralbatterieanlagen hin. Bei OB-Betrieb erschiene mir ein Öffner in Ruhestellung naheliegender.

Mir drängt sich der Verdacht auf, daß es zu dem Rückkunftmelder noch einen Beikasten gegeben haben könnte, wo zusätzliche Bauteile eingebaut waren (z. B. ein Kondensator bei ZB-Betrieb oder eine Mikrofonbatterie und ein Übertrager).

Die Zuordnung der Anzahl der Glockenschläge zu der eingestellten Stundenzahl war nicht nachvollziehbar, vermutlich wurde durch ungeschicktes Hantieren (Zurückdrehen!) die Anzeigescheibe relativ zur Schlagsteuerscheibe verdreht (Ich habe eine teilweise Demontage des Werkes empfohlen, sodaß der Ablauf besser zu beobachten ist.)

Der Vormittag / Nachmittag - Schalter jedenfalls bewirkt eine Veränderung der Schlagart: vormittags wird nur auf einer Glocke geschlagen, nachmittags werden Doppelschläge unterschiedlicher Tonhöhe abgegeben.

Auf der unteren Platine des Werkes findet man ein eingeschlagenes kaufmännisches UND: "&"
Eine Firmenbezeichnung konnte leider nicht gefunden werden.

Vielleicht liest dies hier ja jemand, der von so einem Rückkunftmelder schon einmal gehört oder gelesen hat und kann noch weiterführende Informationen liefern.
Dafür schon jetzt vielen Dank!
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  28.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerhard Füsk vom 27.02.2010!  Zum Bezugstext

Hallo,

ergänzende Materialien habe ich nicht, tut mir leid, sondern nur ergänzende Fragen zu diesem interessanten Gerät.

Es fällt mir nämlich schon schwer, überhaupt zu verstehen, was das Gerät tut. Interpretiere ich die Beschreibung der Funktion des Gerätes richtig, wenn ich das so deute, daß der Apparat das Gespräch annimmt und mittels der Glocken eine codierte Mitteilung abspielt (und diese per Mikrophon überträgt), zu welcher (mit Ziffer und Stellhebel voreingestellten) Stunde der erfolglose Anrufer es noch einmal versuchen solle???

Gruß
Andreas
Gast (Gerhard Füsk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.02.2010

http://img685.imageshack.us/img685/4751/offen.jpg

hätte der zweite Link heißen sollen.

mea culpa.



Werbung (2/-2)


Zurück zu Wasser.de
© 2001 - 2018 by Fa. A.Klaas