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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
sehr ungewöhnliches Siemens W48
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  21.09.2010

Hallo,

ich habe ein Siemens W48 erstanden, glaubte ich zumindest. Jetzt steht etwas sehr Interessantes vor mir, das viele Fragen aufwirft.
Zunächst eine kleine Beschreibung:
Aufgefallen ist mir der Apparat, weil ein anderer Handapparat dran ist, das könnte gebastelt sein, wäre nicht auch eine andere Gabel dran, auf der Siemens steht, und die offenbar schmaler ist als gewohnt und auf die dieser Handapparat bestens passt. Eine normale W48 Gabel passt nicht, sie ist zu breit für den Gabelträger. Handapparat, Gabel und Nummernschalter sind mit Siemens Bezeichnungen versehen und sind die einzigen Teile aus Bakelit. Der Rest, also Gehäuse, Gabelträger und Fingerlochscheibe sind aus einem billig wirkenden Kunststoff. Das Gehäuse hat eine Pressmarke L6 131, keine weitere Beschriftung. Laut Liste müsste das Krone Berlin sein, zu 131 konnte ich nichts finden.
Innen wurde schon mal gelötet, der Übertrager ist von RB&Co, der Rest Siemens, der runde Kondensator ist von Siemens von 1961. Auf dem Boden gibt es keine Beschriftung, nur ein Schild mit arabischer Schrift ist angenietet. Der Nummernschalter hat ebenfalls arabische Zahlen und ist innen mit Fg.Bv 6/5001/27 beschriftet.
In der Gabel steht Fg.tist.277 Tz1.
Und gerade diese Bezeichnung habe ich schon einmal gesehen bei einem mit Fg.tist.277e beschrifteten Apparat, der genau so aussah, nur komplett aus Baklelit war.
Wer kann etwas zu diesem Typ sagen?

Gruß,

Volkmar





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 21
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  23.10.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Scheitelpunkt vom 23.10.2016!  Zum Bezugstext

Bitte keine Verlinkungen von kommerziellen Anbietern und Auktionen, das ist hier aus verschiedenen Gründen nicht erwünscht (siehe erstes rotes Thema)!

R.
Scheitelpunkt
(Mailadresse bestätigt)

  23.10.2016

Und hier noch ein weiteres Gerät, Verkäufer in Athen. Zustand sieht original aus...

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!


Scheitelpunkt
(Mailadresse bestätigt)

  23.10.2016

Hallo Volkmar passend zu Deinem Thema, ein identisches Gerät bei Ebay, ich habe es nicht ersteigert. Der Hörer ist W48 untypisch...

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!



Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  05.01.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Horst Glowatzky vom 07.08.2011!  Zum Bezugstext

Zu dem iranischen 611:

Beim Stöbern bin ich auf die argentinische "ENTEL" gestoßen, die in Argentinien recht ähnliche Siemens 611er vertrieben hat (allerdings in den früheren Versionen mit 282er-Nummernschalter und alter Fingerlochscheibe mit Sechskantschraube und krummem Anschlag). Interessant ist, dass bei den grauen Apparaten die Kabel elfenbeinfarben sind.
Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  10.08.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Horst Glowatzky vom 07.08.2011!  Zum Bezugstext

Hallo in die Runde,
bitte entschuldigt wenn ich diesen Beitrag erweitere. Da nach den W48 auch der 611 erwähnt ist möchte ich den W58 aus DDR Produktion einbringen. Scheinbar hatte auch Nordhausen Verbindung in die arabische Welt (möglicherweise Ägypten) Anfang der 60iger Jahre.
Dieser W58 hat auch arabische Ziffern auf den NrS Mittelabdeckung. Die Nummernscheibe ist aus Metall und hat etwas kleinere Löcher (10,9 mm der DDR Inlandapparat hatte 12,7mm Durchmesser in den Löchern der Nummernscheibe).
Die Bodenplatte ist auch völlig anders und aus Metall. Innen ist scheinbar alles wie beim Inlandapparat W58 der DDR.
Kennt jemand diese Ausführung? Für welches Land könnte dieser Apparat bestimmt sein?
Erworben auf einen Trödelmark in Leipzig.
Beste Sammlergrüße
Joachim


Horst Glowatzky
horst.glowatzkyarcor.de
(Mailadresse bestätigt)

  07.08.2011

Hallo hier noch ein paar Bilder eines iranischen 611.
http://www.siemens.12see.de/fetap_itmc_98111142.html
Gast (Marten)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 28.09.2010!  Zum Bezugstext

Dein Kollege hat sicher Recht, Dietrich. Aber zumindest "Iran" hat ja schon mal gestimmt. :)
Gast (Dietrich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marten vom 28.09.2010!  Zum Bezugstext

Hallo,
das ist ja eigenartig. Ich hatte zwischenzeitlich einen in der BRD lebenden, aus dem Iran stammenden Kollegen gefragt, der mir sagte, die Übersetzung des persischen Schildchens auf der Unterseite laute "Iran Telefon AG".

Ich hatte wegen der persischen Wählscheibe schon vorher die Vermutung gehabt, das Telefon stamme aus dem Iran/Persien.

Siemens hatte übrigens im Iran eine Telefonfabrik, die ITMC (Iranian Telecommunication Manufacturing Company); ich halte es für möglich, dass dieser - in der Zusammenstellung seiner Komponenten eigenartige - Apparat dort gebaut worden war. Aber natürlich ist auch ein Export aus Deutschland möglich.

Gruß  Dietrich
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  28.09.2010

Gerade eben durch Zufall im Netz gefunden:

http://www.iranian.com/Shorts/2004/March/Images/phone.jpg

Dazu wird geschrieben, dass es das Telefon der Großmutter sei, Ziffern sowohl persisch/arabisch als auch lateinisch und in Deutschland hergestellt. Mint condition ist in meinen Augen zwar was anderes aber man sieht gut, dass alles aus Bakelit ist bis auf die Kappen am Handapparat.

Gruß,

Volkmar
Gast (Marten)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 25.09.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Volkmar,
habe mal rein interessehalber in einem Sprachforum für Arabisch um eine Übersetzung des Schildes gebeten. Bei der Sprache handelt es sich auch hier um persisch. Die Inschrift lautet:

"Firma Sami Tomn, Iran."

Anzumerken ist vielleicht, dass die dortige Landesbezeichnung schon seit jeher "Iran" ist(nur in der westlichen Welt war früher "Persien" gebräuchlich). Und der Iran war zur Schah-Zeit (1920er bis Ende der 70er) relativ fortschrittlich und westlich orientiert.

Bin auch schon gespannt auf Dietrichs Vermutung,
Gruß Marten
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  25.09.2010

Hallo,

bei mir:

Weckerbezeichnung: Fg Bv 41/5055

Nummernschalter: Fg Bv 6/5001/27 a

Kondensator (rund): Fg. Bv 23010 (allerdings 12.61)

Im Gehäuse nur eine 1 und die Pressmarke, sonst keine Beschriftung.

Dietrich, Du machst es spannend mit der Herkunft.

Kann übrigens jemand herausfinden, was auf dem angenieteten Schild auf dem Boden steht?

Gruß,

Volkmar
Gast (Jens Lange)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 25.09.2010!  Zum Bezugstext

Weckerbezeichnung
FG BV 41/5016
FG wcka

MfG
Jens
Gast (Dietrich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jens Lange vom 25.09.2010!  Zum Bezugstext

Hallo,

hier noch einige Ergänzungen bzw. Antworten auf gestellte Fragen:
- der Wecker ist ein höherohmiger 1-Spulen-Wecker, wie es ihn z. B. mit 1700 Ohm für den W48 (9Fgtist5) gab; normalerweise hatten W48 2-Spulen-Wecker mit 2 x 300 oder 2 x 500 Ohm. Trägt der Wecker den Aufdruck Bv19/5012?

- der "kurze" Handapparat, der sich später weltweit durchgesetzt hat, verfügte über verbesserte akustische Eigenschaften; er erforderte eine "weniger breite" Gabel.

- die Ziffernscheibe ist auf jeden Fall "persisch", wie schon festgestellt und an der "6. Ziffer" deutlich erkennbar; im Siemens-Teilekatalog von April 1957 trägt sie die Bezeichnung Fg sch 180 T87. Welche Bezeichnungen und Stempel trägt der Nummernschalter?

Ich habe übrigens eine Vermutung, wo der Apparat herkommt und werde mich dazu nach Überprüfung nächstens nochmals melden.

Gruß  Dietrich
Gast (Jens Lange)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 23.09.2010!  Zum Bezugstext

Alle Teile sollten von Siemens sein, egal ob export oder deutsch. Es ist ein reines Siemens Gerät. 277

Meine Grundplatte ist von 1956 hat eine ähnliche Klingel,
aber eine einwandfreie Verdrahtung.
Mich interesiert auch warum ein solcher Wecker verbaut wurde. Andere Spannung? Andere Frequenz?
Andere Frequenz halte ich für gut möglich, das müsste man den austesten.
Mein Gehäuse ist ein 242 Gehäuse muss aber nicht org. sein.

Vermutung, das Gerät war entweder für den Export, oder es war ein Modellversuch.
Es gab das Gerät sicher nicht "normal" in Deutschland, dafür ist es viel zu selten, (ich schätze so selten wie ein Siemens Modell26)
Auch wenn es ein reines Export Telefon ist, gibt es sichlich immer ein paar deutsche Muster, die das Land nicht verlassen haben.

Der org. Hörer ist vom Bakelit Trommelwähler.
261 nicht vom 264.
Der Hörer ist viel zu schwer.

Die schlechte Verdrahtung kann auch org. sein findet man so oft bei Geräten um ca. 1946 - 1949.

Das Plastikgehäuse ist ein zukaufteil da vermutlich alle Plastikgehäuse aus der gleichen  Form kommen, transparent, elfenbein, grün und blau.
Aber in allen Farben git es Siemens Plastik W48.
Mit einem Foto von der innenseite des Gehäuses könnte ich näheres sagen.
MfG
Jens

http://www.w48.info
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.09.2010

Hallo Volkmar,

immer wieder mal was neues :-) An der Verdrahtung wurde in der Tat viel gebastelt. Den ursprünglichen Kabelbaum sieht man kaum noch.

Gruß, Norbert
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  23.09.2010

Hallo Jens und an alle anderen,

Danke für die Antworten.

Dann ist es ein Zufall, dass der Handapparat kurz ist und das Gerät aus Nahost kommt? Das waren dann keine Geräte nur für den Export?
Wozu gab es den kurzen Handapparat, ist das bekannt?

Zu den anderen Fragen: Ja, die 5 sieht aus wie ein Herz, das auf dem Kopf steht und ja, auf der Spule steht "Nur für Spule".
Mich wundert dann nur, dass mehrere siemensfremde Teile verbaut wurden, Gehäuse und sogar Gabelträger, die nicht aus Bakelit sind und nicht die Siemensbezeichnungen tragen, der Übertrager ist von RB&Co. Vielleicht eine Reparatur (in Nahost) mit deutschen Teilen oder Basteleien.
Jens, ist Dein Gerät ganz aus Bakelit, auch der Gabelträger und alles mit Siemens bezeichnet? Wie ist die Bodenbezeichnung? Fg.tist. 277?
Mein Hörer ist jedenfalls sehr massiv aus Bakelit, der wiegt richtig was, ist das derselbe, der auch bei den frühen Siemens Trommelwählern verbaut wurde? Die der Fg.tist. 282 sind ja eigentlich nur zwei zusammengeklebte Plastikhälften gewesen.

Gruß,

Volkmar

Gast (Jens Lange)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Heinz vom 23.09.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Heinz,
es war nicht nach dem emaillie Ring gefragt sondern nach dem "W48"

Er heißt Fernsprechapparat mit kurzen Hörer, und ich habe scheinbar eine deutsche Ausführung.

(oder kurzem Hörer)

http://www.w48.info
Gast (Jens Lange)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.09.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Heinz vom 23.09.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Heinz,
es war nicht nach dem emaillie Ring gefragt sondern nach dem "W48"

Er heißt Fernsprechapparat mit kurzen Hörer, und ich habe scheinbar eine deutsche Ausführung.

(oder kurzem Hörer)

www.w48.info
Gast (Heinz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.09.2010

Das hatten wir schon hier im Forum,guckst du hier:
http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000005307&seite=1&begriff=arabisch&tin=&kategorie=
Suchfunktion nutzen hilft!
Gast (Marten)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.09.2010

Hallo,
weiß nicht, ob es irgendwie weiterhilft, aber die Ziffern auf der Wählscheibe sind wohl persisch.

Die persischen Ziffern 4, 5 und 6 unterscheiden sich deutlich von den arabischen. Leider sind 4 und 5 auf dem Bild nicht zu erkennen. Aber wenn die 5 aussieht wie ein Herz, welches auf dem Kopf steht, dann ist es persisch. Diese Zeichen wurden/werden dort verwendet, wo sich heute der Iran und Afghanistan befinden.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  21.09.2010

Den Bakelit-Handapparat gab es bei den frühen Trommelwählern (die späteren waren mit dem leichten 282er-Handapparat aus Kunststoff ausgestattet). Wecker und Kondensator sehen auch aus wie vom Fg tist 282. Das ist der Siemens-Apparat mit dem längs über dem Nummernschalter liegenden Hörer. Diesen gab´s ja erwiesenermaßen auch im Ausland. - Möglicherweise ist Dein Apparat entweder eine Auslandsfertigung oder eine Exportfertigung für ein Land, wo es den 282er auch gab.

Beim Weckerklöppel sieht man sehr schön, dass dieser für den geringen Abstand der beiden Glocken eigentlich zu groß ist. - Der Kondensator hat eine querseitige Halterung anstatt der sonst üblichen Ösen an den Kanten (z. B. beim Siemens-W38-Kondensator).

Schau mal bitte auf der Weckerspule (evtl. mit Tischlampe und Lupe, auch darunter), ob darauf "Nur für Spule" steht, was auf eine deutsche Spulenfertigung hinweisen würde.



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