Startseite
Telefonbörse
Telefondatenbank (Betatest)
Telefon Forum
   mehr als 8900 Themen und 56100 Antworten
Zurück zur Übersicht!
Kategorie verlassen!
  Datenschutz FAQ Hilfe Impressum  



 

Kategorie: > Kurbeltelefone
HAGENUK Typ WSR Ausf. h
brocken
(Mailadresse bestätigt)

  10.12.2011

Hallo,
ich habe zwei "wasserdichte Wandapparate (speisungslos) mit Rufleitungsschalter und Fallklappe" gekauft und verstehe leider nicht wie ich sie zusammen anschließen muss.

Innen auf dem Kurbelinduktor stehen die Bezeichnungen FF-OB/ZB1
OB 33

n= 200                f= 20 HZ
N =größer als 3,6W    U =größer als 60V
bei Ra = 1000 Ohm

Ein Schaltplan befindet sich innnen aufgeklebt.
Die Anschlussleiste hat 20 Plätze:

1.-11.    abgehender Ruf
12.       "a"
13.       "b"
14.       ankommender Ruf
15. + 16. Zweitwecker
17. + 18. Kurzzeitruf **
19. + 20. Langzeitruf ***
* wird das Telefon als 2. Sprechapparat geschaltet, so ist die mittlere Leitung am Kurbelinduktor abzutrennen
** max. Kontaktbelastung 220V, 1A
*** max. Kontaktbelastung 220V, 2,5A

Wie muss ich die beiden Telefone miteinander verbinden wenn ich sie auf abgehender Ruf eins und zwei legen möchte?  
Wie groß muss die Spannungsquelle für die Sprachübertragung sein und wo schließe ich sie an?
Wieviel Adern muss das Kabel haben und welche art von Kabel wäre optimal?

Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt und vielen Dank für jeden Hinweis





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 20
Gast (Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von karlheinz weber vom 13.12.2011!  Zum Bezugstext

Nun,
man könnte auch fragen, warum man bei Sprachrohren
zum Rufen pfiff?
karlheinz weber
kwr163t-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  13.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gast vom 13.12.2011!  Zum Bezugstext

nein, das sollte den eventuellen lärm übertönen. diese geräte mit heulruf gab es nämlich auch im bergbau und da war es auch nich gerade leise unter tage. also keine reminiszenz an die gute alte zeit.

gruss, karlheinz
Gast (Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dieter Messing vom 13.12.2011!  Zum Bezugstext

Dieses Heulen sollte evtl das bei den
Sprachrohren übliche Pfeifen nachempfinden?
Gast (Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 13.12.2011!  Zum Bezugstext

Wird die Fallklappe durch den Gabelschalter
zurückgestellt?
Bilder vom Innenleben wären interessant.
Gast (Detlef Genthe)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dieter Messing vom 13.12.2011!  Zum Bezugstext

interessant. Ist wohl eine Mischung zwischen den Varianten. 30Hz -Ruf und zusätzlich Fallklappe für externe Signalisierung.
Dieter Messing
dietermessing-voerde.de
(Mailadresse bestätigt)

  13.12.2011

Hallo,

In "Fernsprechtechnik Band 1" von Kurt Pribich habe ich zu diesem Thema folgendes gefunden:

Batterielose Fernsprechanlage

Begriff

Batterielose Fernsprecher und Fernsprechanlagen sind private Fernsprechgeräte, die ohne Energiequelle sowohl Spreachübertragung, Signalgabe und Verbindungsfunktion ermöglichen.

Leistungsmerkmale

Durch ihren einfachen, robusten Aufbau...............höchste Betriebssicherheit. usw.
Beim batterielosen Fernsprecher werden akustische Wandler nach dem magnetischen Prinzip (Bellsches Telefon) als Mikrofon und Telefon eingesetzt. Die Sprechfunktion erfolgt daher mittels Induktionsstrom.
...............
Dies ermöglicht bei Übertragung auf unbespultem Kabel mit 0,5 mm Durchm. eine Verständigung bis 16 km.
..............
Der Rufstrom wird einem Kurbelinduktor entnommen, der bei Schiffsfernsprechern 500 Hz, bei Anlagen an Land 30 Hz Wechselspannung erzeugt. Als Anruforgan bei 500 Hz Ruf dient ein Fallklappen-Schauzeichen-Relais, welches bei einlangendem Wechselstrom anspricht und das und das Mikrofon (bis 2 Watt belastbar) an die Anrufleitung schaltet. Der weiterhin einlangende Rufwechselstrom versetzt die Mikrofonmembrane in Schwingung, wodurch - verstärkt durch die Einsprache - ein lauter Heulton erzeugt wird. Bei 30 HZ Rufstrom wird ein normaler Wechselstromwecker eingesetzt.

Ich glaube, dass diese Darstellung der Funktionen einiges zum Prinzip aussagt.


Gruß Dieter
Gast (Detlef Genthe)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 12.12.2011!  Zum Bezugstext

wenn das wirklich speisungslos ist, müsste man sich auch bei nur einem App selbst im Hörer hören. Einfach mal in das Mikrofon pusten, die eigene Stimme hört man so nicht. Und keine Superverständigung erwarten, bei dieser rein passiven Schaltung ist es sicher nicht besonders laut.

schau mal:
http://www.holmco.de/kat/handapparate_dt.pdf
sieht die Kapsel irgend einer von Seite 19 ähnlich?
Gast (Detlef Genthe)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 12.12.2011!  Zum Bezugstext

Hagenuk ist leider nicht mehr existent. Es gibt zwar wieder Geräte unter dem Namen, da hat aber nur eine Fernostbude dem Markennamen gekauft.
Gast (Dietrich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich vom 12.12.2011!  Zum Bezugstext

Nachtrag:

Da Mikrofon- und Telefonkapseln parallelgeschalter sind, reicht schon ein "Kurzschluss" zum Beispiel im Verbindungskabel des Zweithörers des einen Telefons, um jede Verständigung unmöglich zu machen.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit dass jemand unwissentlich normale (also nicht passende) Kapseln nachgerüstet hat - wenn es Hagenuk noch gibt, könnte die Firma evtl. Auskunft geben, ob die vorhandenen Kapseln die richtigen sind.

Gruß  Dietrich
Gast (Dietrich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.12.2011

Hallo,

das Wesentliche wurde in den bisherigen Anttworten schon gesagt.
Zur Erprobung der Sprachverständigung reicht es, a mit a (12 mit 12) und b mit b(13 mit 13) zu verbinden - dann muss bereits Sprechverbindung bestehen. Falls nicht, sind zuerst die Kontakte Hu zu reinigen.

Falls danach immer noch keine Sprechverbindung, mit einem sehr hochohmigen(!) Widerstandsmessgerät prüfen, ob pro Telefon zwischen a und b (12 und 13) bei abgehobenem Handapparat Durchgang besteht oder Unterbrechung; diese Messung ggf. mit entfernter Sprech bzw. Hörkapsel durchführen d.h. für jede der beiden Kapseln allein.

Falls kein Durchgang messbar, beide Kapseln aus dem Telefon entnehmen und einzeln messen. Falls Kapseln dann Durchgang zeigen, ist die Verdrahrung des Telefons defekt. Falls Kapseln keinen Durchgang zeigen, sind diese defekt.

Achtung: Die Einschaltung einer 1,5 Volt Monozelle kann evtl. bereits die Kapseln beschädigen - das Telefon heißt schließlich auf der Schaltung "speisungslos".

Warum solche batterielosen Fernsprecher? Aus zwei Gründen:
1. Der Einatz erfolgt vorzugsweise auf Schiffen, also in sehr aggressiver Meersalzathmosphäre, was spannungsführende Kontakte korridieren lässt. Dazu waren füher die 1,5 Volt Monozellen auch noch nicht auslaufsicher, da noch nicht stahlgemantelt
2. Die üblichen Kohlemikrofone haben eine nichtlineare Charakteristik, die zu Verzerrungen führt, vor allem bei lauten Umgebungsgeräuschen. Vom lärmerfüllten Maschinenraum eines Schiffes zur Brücke ist mit Kohlemikrofonen deshalb keine akzeptable Verständigung mehr möglich.

Gruß  Dietrich
Gast (Telefonsammler)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von brocken vom 11.12.2011!  Zum Bezugstext

"speiselos" heißt batterielos....

Die Apparat wurden sowohl aus Schiffen, sowie im Zivilschutz, als in Bunker eingesetzt, weil die Reichweite von batterielos auf nur ein paar hundert Meter Kabellänge begrenzt ist. Hörkapsel und dynamische Mikrofon wenden bei allen Apparate parallel betrieben.

Rufkreis ist separat zu betreiben.
Gast (Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gast vom 11.12.2011!  Zum Bezugstext

Nachtrag:
Googeln nach 4316 200 Ohm liefert das :

http://www.nsn-now.com/Indexing/PublicSearch.aspx?QString="4316 200 ohm"

http://5315.iso-group.com/NSNDetail/5965-12-332-9454/5965123329454.aspx
Gast (Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von brocken vom 11.12.2011!  Zum Bezugstext

In einem Schutzraum gilt wieder eine andere "Moral".
Der soll eingerichtet werden und dann jahrelang mit geringstmöglicher Wartung und Pflege bereit stehen.
Daher das batterielose Telefon.
Was steht denn auf den Sprechkapseln?
Vielleicht sind die Kapseln nicht mehr "original".
brocken
(Mailadresse bestätigt)

  11.12.2011

Hallo,
erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe gerade die vorgeschlagene Variante
a-a
b-b
1-14
14-1
mit und ohne Batterie ausprobiert.
Die Rufleitung scheint zu passen, da die Wecker bei Betätigung der Klingel leuten.
Eine Sprechverbingung kommt nicht zu stande, aber es ist ein Knacken in der Leitung zu hören wenn die Batterie angeschlossen ist. Als Batterie habe ich eine 1,5V Mono D Zelle verwendet. Kann es sein, dass diese nicht ausreichend ist?

Was ist mit den Anschlüssen 17-19? Welche Funktion haben diese?

Zur Geschichte des Telefons:
Es war vermutlich in einem öffentlichen Schutzraum wie eine Mehrzweckanlage (MZA) angebracht.
Im "Telefonbuch" steht, das sieben Anschlüsse belegt waren.
In MZA's gab es in der Regel Netzbetrieb sowie eine Notstromversorgung zum Betrieb der Anlage. Bei einem kompletten Stromausfall, wäre es wahrscheinlich nicht so wichtig gewesen weiter telefonieren zu können, sondern viel schlimmer, dass die Belüftungsanlage nicht mehr funktioniert. Daher war ein speisungsloser Betrieb nicht so wichtig.

Die Bezeichnung, die auf der Sprechkapsel abgedruckt ist, ist "4316 200 ohm". Hilft wahrscheinlich nicht viel weiter weiter.

Vielen Dank für eure mühen.
LG brocken




Gast (Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klingeling vom 11.12.2011!  Zum Bezugstext

""Laut Schaltplan kann man sich scheinbar aussuchen,
ob man die b-Ader zum Rufen mitlaufen läßt oder nicht.""

Da die a-Ader fest als eine Rufleitung geklemmt ist, kann man das eben nicht.
Deine Theorie zur Batteriescheu ist eines Zivilisten
würdig, denn auch amerikanische und englische Feldfernsprecher pfunktionieren so. Man muß bedenken,
was die Vorgängertechnik war: Spachrohre!
Daher verm. die unbedingte Forderung nach Fremdenergieunabhängigkeit, und wenn so was dann etabliert ist, beibt es lange dabei.
Klingeling
(Mailadresse bestätigt)

  11.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gast vom 11.12.2011!  Zum Bezugstext

Okay, erstmal Danke für die Aufklärung.
Den Verzicht auf die Speisung erkläre
ich mir eher damit, daß es auf Schiffen
es wohl nicht unbedingt beliebt und zweckmäßig
wäre, einen im Gefecht eine Batterie wechselrunde machen
zu lassen. :-D

Laut Schaltplan kann man sich scheinbar aussuchen,
ob man die b-Ader zum Rufen mitlaufen läßt oder nicht.
Gast (Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klingeling vom 11.12.2011!  Zum Bezugstext

""scheint keine Speisung nötig, seltsam.""

Nicht seltsam, sondern nur selten (an Land).
In der Seefahrt (deswegen wasserdicht) und
beim amerikanischen und britischen Militär
war das generell sehr beliebt.
Die zugehörigen Hör/Sprechkapseln (oft identisch)
sind heute sehr gesucht von amerikanischen
Detektorbastlern  (wegen der Empfindlichkeit)
Die Begeggründe dieser technik kann ich nur vermuten:
unsicherer Nachschub/Haltbarkeit von Batterien
früher?
Gast (Detlef Genthe)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klingeling vom 11.12.2011!  Zum Bezugstext

übrigens sind sprech- und Rufleitungen nicht völlig getrennt, die A-Ader wird als Rückleiter genutzt.  Ich würde also folgendes verbinden:

a-a
b-b
1-14
14-1
fertig.
Wenn es dann noch keine Spechverständigung gibt, einfach b-b auftrennen und eine Flachbatterie dazwischen schalten. Wenn das klappt, kann man sich immer noch ein Speisegerät mit Drosseln beschaffen. Aber erstmal klären, ob nötig.
Gast (Detlef Genthe)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.12.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klingeling vom 11.12.2011!  Zum Bezugstext

wie ist den die Bezeichnung des Mikrophons, also der Sprechkapsel? Daraus könnte man festtstellen, ob es wirklich speisungsfrei (also hocheffektive dynamische Kapsel oder so)ist, oder ob die Speisung von extern kommen muß.
Klingeling
(Mailadresse bestätigt)

  11.12.2011

Wie mir der Schaltplan aussieht, scheint
keine Speisung nötig, seltsam.
Üblicherweise liegen in Reihe zur Sprechkapsel
1,5V (Batterie). Da diese aber nicht angegeben ist,
verschalte es wie folgt:
Die Verbindungen sind nach Sprech- und Rufleitung getrennt.
Im einfachsten Fall laufen diese a nach a
und b nach b.
Rufleitung jeweils an Kontakt 1 (12) und 16.
Wichtig: Die Stellung des Drehschalters muß
jeweils auf 1 stehen, sonst keine Funktion.
Für die Verbindung zwischen 2 Apparaten.
Berichte doch bitte, ob es ohne Batterie funktioniert.



Werbung (1/-2)


Zurück zu Wasser.de
© 2001 - 2018 by Fa. A.Klaas