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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
W 48 golden...
harm
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2013

Guten Tag!

Auf dem Flohmarkt gestern gab es ein voll funktionsfähiges  W48.
Leider hat es ein Vorbesitzer erst grün, dann golden lackiert.
Das Grün ist mit Spiritus lösbar. Allerdings bekommt das meiner Meinung nach dem Bakelit nicht, das wird davon rauh und spröde.
Vielleicht muß ich es so lassen und als Teil der Historie akzeptieren?
Oder hat jemand Erfahrungen damit/ Ideen dazu?
Das Freilegen der Erdtaste hat schon eine ganze Zeit erfordert, mit Bad in Spiritus etc...

Danke für Eure Ideen!

Gruss, Harm.





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14
Robin
(gute Seele des Forums)

  21.05.2019

Hallo zusammen,
gerne würde ich meine Erfahrungen zum Thema beisteuern:

Ich habe mit dem "ebelin" Nagellackentferner acetonfrei vom dm Drogeriemarkt gute Ergebnisse erzielt. Bisher konnte ich das Zeug nur an Kleinteilen erproben, aber die Resultate waren sehr gut.

Es ist nicht ganz so scharf und daher auch verträglicher zu (einigen)Kunststoffen. Nebenbei stinkt es auch nicht so abscheulich wie Aceton. So konnte ich damit u.a. die Scheibe eines Modellautos von Farbe befreien, ohne, dass diese hinterher blind wurde.

Allerdings kann es bei einigen Farben etwas länger dauern, bis diese abgelöst werden.

Gruß
Robin
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.05.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 14.05.2019!  Zum Bezugstext

Bakelit habe ich schon oft mit Aceton sauberbekommen. Für kleine Teile (zum Beispiel den Gabelträger vom W48) ein bisschen Aceton in ein altes Gurkenglas geben, Teil rein, Deckel drauf, stehen lassen und hin und wieder schütteln. Nach einer Weile lässt sich der alte Lack dann meist einfach abstreifen. Aber Vorsicht: Wenn das Teil nicht aus Bakelit ist, kann es sich auch auflösen. Ich habe auf dem Weg schon mal das Rähmchen von einem W48 ruiniert.

Viele Grüße
Wolfgang

PS: Falls ihr diese Technik anwenden wollt, denkt bitte dran, die nötigen Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten!
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  14.05.2019

Mit dem Thema Lackentfernung durfte ich mich auch unlängst befassen. Im Möbelbereich habe  ich mal gelernt dass da so einiges geht. Die Erfahrungen hänge ich mal an den alten Thread an. Objekt war ein mehrfach hell türkis gestrichener Modell SA28 Wandapparat von DTW. Möglicherweise wurde der im Medizinbereich eingesetzt, die Lackierungen wirkten professionell.
Bakelit ist chemisch sehr beständig und schwer zu beleidigen. Wenn Hausmittel nicht helfen kann man durchaus milde Abbeizer oder Ablauger verwenden. Nur Vorsicht: In meinem Fall waren Einsprache und die Schraubmutter offenbar aus einem anderen Material und wurden von Grüneck 2000 Abbeizer relativ stark angegriffen. Zum Glück nur an den nicht lackbedeckten Stellen.
Alternativ habe ich dann Natronlauge eingesetzt. Das funktionierte gut, ist aber gefährlich (Haut- und Augenschäden durch konzentrierte Lauge möglich). Schutzausrüstung beachten. Lauge kam auch bei der Stahlblechhaube zum Einsatz. Die schwarze Werkslackierung ist beständiger und konnte gerettet werden, das seitliche DTW Logo leider nicht. Falls jemand eine Vorlage zur Reproduktion hätte...

Bakelit und der Originallack waren nach der Prozedur sehr matt, konnten aber mit Elsterglanz aufpoliert werden.

Hellfarbige Duroplast-Gehäuse sind häufig aus Melamin und nicht so beständig wie Bakelit. Thermoplaste sind meist laugenbeständig, aber dort niemals lösemittelhaltigen Abbeizer wie Grüneck o.ä. einsetzen!

Ein interessantes Detail an dem App. ist die C. Lorenz Sprechkapsel von 1935,die noch leidlich funktioniert!


harm
(Mailadresse bestätigt)

  24.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 22.04.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Volkmar!

Das werde ich probieren!

Danke für den Tipp.

Harm.

Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  22.04.2013

Hallo Harm,

ich hatte mal ein rot lackiertes W48, nicht grundiert, nicht angeschliffen, unter dem Lack neuwertig, also spiegelglatt. Ich hab den Lack entfernt bekommen, indem ich das Gehäuse in heißes Wasser gelegt habe, dabei wurde der Lack elastisch und ließ sich abziehen bzw. mit dem Fingernagel ablösen.
Gruß,
Volkmar
harm
(Mailadresse bestätigt)

  22.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christopher Maurer vom 20.04.2013!  Zum Bezugstext


Hallo Christopher!

Das ist ja eine tolle Leistung, Glückwunsch!

Vielleicht mache ich mich doch noch an die Arbeit. Wobei mein Gehäuse noch einen Riß seitlich hat, so perfekt wie Deines wird es also nicht werden.

Gruss, Harm.
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  20.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von harm vom 19.04.2013!  Zum Bezugstext

So, hier die Fotos vom Apparat, wie er jetzt aussieht.
Es sind einige Kratzer erkennbar, die entweder vorher schon da waren, oder während meiner Schleifprozedur passiert sind.
Das Bakelit hat aber einen ordentlichen Glanz, und selbst die Aufschrift auf der Gabel ist nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.

Generell habe ich nur Schleifpapier mit 800er-1200er Körnung verwendet, und nass geschliffen. Den Rest habe ich mit Schwabbelscheibe + Politur abbekommen, wobei ich mehr als eine Scheibe nehmen musste. Die Farbe verklebt dann doch irgendwann die Fasern zu stark.

Es kommt eben darauf an, wie dick die Farbschicht ist, und welche Farbe verwendet wurde.

Gruß
Christopher


harm
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thies Joachim Hoffmann vom 19.04.2013!  Zum Bezugstext

Guten Tag!

nachher Fotos wären interessant.
Ich glaube schwarz überlackieren entfällt. Der Goldlack ist grob mit dem Pinsel aufgetragen, bis man den Untergrund glatt hätte würde es ewig dauern. Ausserdem ist die Oberfläche dann eben eine lackierte und keine aus Bakelit, das fühlt sich schon sehr anders an.

Man könnte natürlich auch bei "Fernsprechtechnik.de" eine neue Gehäusekappe und einen Hörer besorgen und die Technik translozieren.

Mal sehen, wie fest der Lack ist.

Harm.

Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von harm vom 18.04.2013!  Zum Bezugstext

Ich mache morgen mal ein Foto des Apparates im Nachher-Zustand, dann kannst du sehen, ob sich eine Entfernung der Farbe lohnt.
Weil ich auf Ersatzteile zurückgreifen konnte, habe ich den kompletten Hörer mit HS,Fingeranschlag, kleine Ziffernscheibe und großen Ziffernring entsorgt und durch Ersatzteile ersetzt.
Die Hörerschnur war ohnehin schon verschlissen.

Die Reinigung der Einsprache & Hörmuschel dauert sehr lange, je nachdem wo die Farbe überall sitzt. Deshalb hatte ich mich gegen die Reinigung des Hörers entschieden.

Gruß
Christopher
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2013

Gegenvorschlag: beschränke Dich auf das Abschleifen an den Stellen (z.B. Rand des Nummernschalterausschnittes, Rand der Erdtastenbohrung u. dergl.), wo sonst eine weitere Lackschicht in der Addition zuviel wäre und lege ansonsten einfach eine Schicht schwarz (wenn´s mit dem Bakelit gut zusammengeht, evtl. Klavierlack) drüber. Dann hast Du es schwarz und glänzend, optisch täuschend echt. Original im Sinne von "nie verhunzt" wird es ohnehin nicht mehr, aber dann sieht es wenigstens so aus.
harm
(Mailadresse bestätigt)

  18.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christopher Maurer vom 16.04.2013!  Zum Bezugstext

hallo!

Danke für Eure Antworten und den Link.

Ich weiß noch nicht, ob ich mir die Mühe machen will. Es gibt ja genug originale und schöne W 48, da kommt meines auch mit viel Arbeit nicht mehr hin.

Eventuell mache ich mal einen Test auf der Rückseite.

Vielleicht suche ich aber auch lieber einen Interessenten der es so weiter benutzen möchte.


Gruss, Harm.
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  16.04.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 16.04.2013!  Zum Bezugstext

Ich habe selbst schon zwei bemalte Geräte gehabt, wobei ich ein schwarzes W48 relativ gut restaurieren konnte.

Das elfenbeinfarbige Modell 36 aus diesem Thread http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000006120 habe ich trotz Verdünnung nur ansatzweise entfärben können.

Das schwarze W48 habe ich mit 1200er-Schleifpapier nass vorbehandelt, zusätzlich habe ich mit Schwabbelscheibe und Politur die restliche Farbe abbekommen, und das Gehäuse poliert.
Das Gehäuse hat es relativ gut überstanden, wobei es angeraut war, damit die Farbe besser hielt.

Das alte Auktionsbild zeigt den Vorher-Zustand des W48

Gruß
Christopher


Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  16.04.2013

Meines Erachtens ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass das Bakelit unter der Farbe noch glänzend ist. Ich habe mal einen Fg tist 282, der vom Vorgänger mit Airbrush gespritzt worden war, von seiner Farbe befreit. Dazu das Gehäuse komplett abbauen (Nummernschalter und Gabel ausbauen) und mit Benzin bearbeiten. Sollten sich unter der Farbe stumpfe Stellen zeigen, kann man auch diese weißen Kratzschwämme mit heißem Wasser nehmen, aber dann wird das Gehäuse garantiert stumpf sein. (Ohne Gewähr, aber mit besten Erfolgswünschen!)
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2013

ein ganz typisches originales 70er-Jahre Partykellertelefon.

Im Ernst, das ist Geschmackssache



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