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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Hauswähltöne ab wann?
Ukra
(Mailadresse bestätigt)

  30.07.2013

Hallo zusammen,
ich lese gerade in einem alten ELMEG-prospekt von 1957, dass es "jetzt auch einen wählton im hausverkehr beim abheben des hörers" ab dem damaligen zeitpunkt geben sollte. Es handelt sich um anlagen der baustufen I A und I B. Das scheint mir für diese zeit aber sehr innovativ zu sein. Denn viele jahre bzw. jahrzehnte später hatten ja nicht einmal die familientelefonanlagen einen hauswählton. bei der hta von siemens gab es noch nicht einmal einen richtigen internen rufton, das war eher ein brummen.

wann und bei welchen anlagen wurden die wähltöne im hausverkehr eingeführt. es muss da doch auch eine verbindliche postalische regelung gegeben haben, oder? eine festlegung auch für die taktung und frequenz der töne. interner wählton: kurz kurz kurz pause kurz kurz kurz pause usw.

interessierte grüße von ute



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2013

Es gab auch noch Summerrelais. Die funktionierten wie ein Gleichstromwecker mit Selbstunterbrechung. In dem Stromkreis lag die Primärwicklung eines Übertragers, auf dessen Sekundärseite dann um die 450Hz abgenommen werden konnte. Mikrofonsummer hatten meines Wissens so um die 1000Hz.
Wählamt Kleinbaumgarten
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Uli Manthey vom 30.07.2013!  Zum Bezugstext

In einer bei mir vorliegenden, aus dem Jahr 1936 stammenden SIEMENS-NEHA-Anlage (gebaut in Wien) mit einer Amtsleitung und 6 Nebenstellen wurde ein Mikrofonsummer als Tongenerator verwendet und der Relaisunterbrecher, der den Drehwähler zu seinem Heimlauf verhalf, diente als Unterbrecher. Der interne Wählton war daher ein rasselnder Ton aus dem Mikrofonsummer.

Bedenkt man, daß das damals in Wien installierte öffentliche Wählsystem nach G.H. Dietl ursprünglich keinen Wählton hatte, war das doch ein großer Fortschritt.
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 31.07.2013!  Zum Bezugstext

Der 'Wählton' war der pulsierende Gleichstrom aus dem Netzteil. Er wurde auch 'Summerton' genannt. Der Takt des Summertons wurde durch ein Relais in selbstunterbrechungs Schaltung erzeugt (Meist R-Relais). Dieses Relais hat dann durch Umschaltung eines C's auch den internen 5sec Ruf erzeugt. Es gab noch den Besetztton (Dauerton) und das Tickerzeichen als Hinweis auf eine interne Aufschaltung.

Gruss
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Uli Manthey vom 31.07.2013!  Zum Bezugstext

Nun, wir wissen nicht genau, wie der interne Wählton der ELMEG Baustufe I gestaltet war. Ein 50Hz-Brumm ist schließlich auch ein "Ton"...
Uli Manthey
uli.mantheygmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  31.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 30.07.2013!  Zum Bezugstext

Na, dann war ja die hier im Prospekt beschriebene ELMEG Delta aus Ende der 50er Jahre etwas ganz Besonderes. Die Anlage selber sieht gar nicht sehr viel größer aus, als vergleichbare Anlagen aus der Zeit, wenn die keine RSM hatten. Siehe Bild.


Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  30.07.2013

Als Vermittlungstechnik-Laie mutmaße ich, dass die internen Töne bei den Kleinanlagen erst in den 60er Jahren mit dem Aufkommen der Transistoren eingeführt wurden. Denn es wäre unwirtschaftlich gewesen, jede Kleinanlage mit einer Ruf- und Signalmaschine auszustatten.
Off-topic, aber passt dazu: Bei Musikinstrumenten kam man ja durch die Transistortechnik auch auf neue Bauformen; es gab z. B. Transistor-Orgeln (anfangs mit Glimmlampen, später nur noch mit Transistoren). Vorher hatte man die Töne bei der elektromagnetischen Hammond(R)-Orgel - ähnlich wie bei der RSM - durch mechanische Bewegung magnetischer Tonräder erzeugt.
Uli Manthey
uli.mantheygmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  30.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Uli Manthey vom 30.07.2013!  Zum Bezugstext

... ich hab übrigens "Deinen" Elmeg-Propekt gefunden, Ute.


Uli Manthey
uli.mantheygmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  30.07.2013

Hallo Ute,

interessante Frage. Das Thema hat mich auch schon immer mal wieder beschäftigt.

So wie ich erinnere, gab es, abhängig vom jeweiligen Hersteller, Unterschiede. Du schreibst von der Firma Elmeg.
Bei meiner ersten kleinen Wählanlage IB von Siemens hörte man nichts beim Abheben des Hörers. Richtig ist auch, dass die von der Post angebotenen FTAs Anfang der 80er - weder die mit einer AL noch die späteren mit 2AL - auch keinen Hauswählton hatten.

Dann gab es aber eine FTA, von Siemens vertrieben (mein Schwager hatte solch eine in seiner Praxis), bei der man beim Hörerabheben dann "tüt tüt tüt ... tüt tüt tüt ... tüt tüt tüt" (also dreimal das Ganze) und dann nichts mehr hörte. Auch waren die normalen üblichen Ruftöne bei diesem Anlagentyp vorhanden, während zuvor gerade bei kleinen Siemens-Anlagen nur ein Knurren oder wie Du sagst, ein Brummen als Rufton (, Quittungston, etc.) - ticker ticker brrrr - zu hören war.

Die größeren Anlagen, später (Mitte/Ende der 80er) dann aber auch beispielsweise schon kleinere, wie die Integral 2 (und dann natürlich später folgende, I2H etc.) von TELENORMA waren mit allen Hörtönen vom internen Hauswählton, dem internen Rufton, Quittungstönen, etc. so wie bei den größeren Wählanlagen der verschiedenen Hersteller ausgestattet.

Wer kann uns denn berichten, wie sich das mit dem Hauswählton verhielt? Ab wann wurden die Hauswähltöne auch bei kleineren Anlagen eingeführt?

Sammlergrüße von Uli



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