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Kategorie: > Kurbeltelefone |
OB60 von Krone | |||
BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 20.10.2013 |
Hallo, vor kurzem habe ich das Hobby "Telefone" für mich entdeckt ausgelöst durch die Restauration eines W48 von Siemens aus dem Jahr 1957 für meine Tochter. Sie hat das Telefon von Ihren Freundinnen geschenkt bekommen und möchte es wieder in Betrieb nehmen. Ich habe nicht zuletzt durch Beiträge aus diesem Forum viel interessantes über historische Telefonapparate gelernt und möchte mir nun ein paar solche zulegen und ggf. restaurieren. Momentan suche ich nach OB - Telefonen (mit Kurbelinduktor) und habe bei einem Antiquitätenhändler das unten abgebildete Gerät entdeckt. Der Induktor lässt sich durchdrehen (sehr vorsichtig probiert), und ich denke, der Apparat könnte intakt sein. Vielleicht kennt ja einer der Experten des Forums diesen Apparatetyp? Leider konnte ich keine Bezeichnungen auf dem Telefon entdecken. Auf der Bodenplatte steht nur "12.66". Im Internet habe ich von so einem Gerät noch kein Bild gefunden. Für den Wert von so einem Telefon im abgebildeten Zustand habe ich kein Gefühl - was sollte ich höchstens dafür susgeben? Danke im Voraus Gruss Ralph Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert! |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 27.07.2014 |
Hallo liebe Forumsmitglieder, in diesem Posting versuche ich mal die Betriebsarten des OB60 zu analysieren. Hilfreich dabei sind ein Schaltplan (Bild 1, der von meinem OB60) und die Legende dazu (Bild 2, nicht von meinem OB60, da die von Malte besser lesbar ist). Soweit ich sehen kann, sind beide Legenden identisch. Ich wollte mit meinem Schaltplan arbeiten, da dieser auf jeden Fall zur Induktor - Version des OB60 passt. Ich starre also auf die gestrichelten / strichpunktierten / gepunkteten Stromläufe und stelle fest... der Plan ist an einer stelle falsch. Laut Legende muss die nur in der Betriebsart "mit Gesprächs- (Besetzt-) Zeichen" verwendete Brücke 10-11 strichpunktiert und nicht gestrichelt sein, was bei Maltes Plan auch der Fall ist :-). Also habe ich Gimp bemüht, die gestrichelte Linie raus- und eine strichpunktierte reingepixelt und so Bild 3 erzeugt. Wer mein folgendes Brainstorming nachvollziehen möchte, sollte dieses mit Bild 2 (Legende) und Bild 3 (korrigiertem Plan) tun. Nach erneutem Brüten über dem Schaltplan wurde mir klar, dass die Konfiguration der Steckbrücken nur zwei Stromkreise betrifft, den "Fernhörerkreis" und den "Weckerkreis". Die verschiedenen Schaltbrückenkombinationen schleifen den Kondensator gegebenenfalls in diese Kreise ein. Betriebsart "mit Abruf" (MA): ============================= Beide Kreise werden am Kondensator vorbeigeführt, was die Ausgangskonfiguration meines Apparates war. Die Bilder 4-6 zeigen die Schaltbrücken und den Apparat mit abgehobenem und aufgelegtem Handapparat. Der Schlusszeichenstrom fließt konsequenterweise in beiden Fällen, da der Kondensator nicht eingeschleift ist. Was bedeutet da "Mit Abruf", soll man nach Gesprächsende den Induktor betätigen wie ganz früher noch? :-) Betriebsart "mit Gesprächs- (Besetzt-) Zeichen (MBZ): ===================================================== Der Kondensator ist im Weckerkreis eingeschleift. Die Bilder 7-9 zeigen wieder die Schaltbrücken und den Schlusszeichenzustand bei abgenommenem / aufgelegtem Handapparat. Es entspricht einem negativen Schlusszeichen, was auch gut zur Bezeichnung "Gesprächszeichen" bzw. "Besetztzeichen" passt. Betriebsart "mit Schlußzeichen" (MSZ): ====================================== Der Kondensator ist im Fernhörerkreis eingeschleift. Die Bilder 10-12 zeigen die Schaltbrücken und die Schlusszeichenzustände. Diese Betriebsart entspricht einem positiven Schlusszeichen, was nach den MA und MBZ Betriebsarten nicht weiter überrascht. Der Wecker ist mit 1500Ω ziemlich hochohmig und das Schauzeichen in meinem Prüfgerät spricht bei aufgelegtem Handapparat in den Betriebsarten MA und MSZ nicht an. Hat es einmal angesprochen, fällt es allerdings auch nicht ab, und so habe ich bei den Fotos ein wenig gepfuscht, indem ich das Schauzeichen erst habe ansprechen lassen und dann den Handapparat aufgelegt habe :-). Mein Schauzeichentester bräuchte also noch einen Überbrückungstaster für die a/b - Anschlüsse... Damit hätte ich einerseits einen prima Batterieprüfer und andererseits könnte ich nicht nur auf das Ansprechen des Schauzeichens sondern auch auf dessen Abfallen testen :-). Gruß Ralph |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 16.06.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 15.06.2014! Hallo Georg, ach so, das bezog sich auf Maltes Apparat und nicht auf Ralfs, da hatte ich nicht richtig hingeguckt. Du hast Recht, die geringen Spannungen sind komisch. War die Skala auf dem Oszilloskop eventuell nicht 2V / Einheit sondern 20V / Einh... *autsch*, ich bin ja schon still :-). Gruß Ralph |
Georg (Mailadresse bestätigt) 15.06.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 15.06.2014! Hallo Ralph, so ganz grob stimmen die Spannungsbereiche, die du da nennst. Merkwürdig ist bei Maltes OB die die niedrige Spannung im Leerlauf, die trotzdem reicht, um den Wecker anzusprechen. Die Spannungen (auch vom Amt her) nicht sooo wichtig, man muß sich immer bewußt sein, daß Telefonschleifen überwiegend Stromschleifen sind. Das gilt für den Gleichstrom, aber auch für die Rufspannung. Der Polwechsler in Maltes OB ist durch den Kondensator am Ausgang ein Resonanzsystem. Der Schwingkreis ist höchstwahrscheinlich auf 25 Hz ausgelegt. Hat nun der Kondensator einen Schluß mit wenigstens einigen Hundert Ohm, können die von Malte gemessenen seltsamen Spannungen auftreten. Man sollte es mal prüfen. Gruß Georg |
BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 15.06.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 15.06.2014! Hallo Georg, Ralf, Malte (und eigentlich alle :-)) hmm, >70V passt eigentlich ganz gut zu der Rufspannung, die ich mit meinem OB60 (Induktorversion) erzeugen kann, 60V - 80V, siehe früheres Posting. Ob das auch für die Zerhackerversion gilt... Im Datenblatt von Thomas steht allerdings ebenfalls unter "Elektronischer Zerhacker": "Leerlaufspannung bei 3V Speisespannung >70V". Gruß Ralph |
Georg (Mailadresse bestätigt) 15.06.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 16.02.2014! Hallo Malte, die Spannungen kommen mir etwas merkwürdig vor. Ich würde mal den Kondensator C2 an der Ausgangsseite des Trafos überprüfen. Gruß Georg |
www.erel.de erelerel.de (gute Seele des Forums) 15.06.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 16.02.2014! Dank Ralphs Beiträgen hat mich der Krone OB 60 doch begeistert, und ich konnte u.a. ein Exemplar mit "Zerhacker" erworben, mein Exemplar ist 3.64 gestempelt besitzt (leider nur) einen elektronischen Rufspannungsgenerator in einem Kondensatorenbecher verbaut. Der Rufgenerator liefert im Leerlauf 75V , unter der direkten Last des eingebauten Weckers noch 71 V~ allerdings bei einer Frequenz deutlich über 25 Hz. Anbei das Gerät, geöffnet und der Stromlauf- und Bauschaltplan. Dummerweise hat der Vorbesitzer (allerdings nicht nur) diesen Apparat etwas "aufgehübscht" - die "sportliche" Lackierung ist natürlich Blasphemie, tut der Technik aber zunächst keinen Abbruch... zumal ich zwischenzeitlich auch über originalbelassene OB 60 mit Induktor verfüge. (PS: da die Anschlußschnur defekt war, ist der Apparat auf "Demonstration" geklemmt, der eingebaute Wecker läutet beim Betätigen der eigenen Ruftasten) |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 16.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 16.02.2014! Hallo zusammen, schön auch das Innere eines Zerhacker - OB60 studieren zu können, vielen Dank schon mal an Ralf und Malte für die Bilder. Ich bin nicht vom Fach und auch nicht der Beste im Lesen von Schaltplänen, aber was ich zu sehen glaube, ist: Bei Ralfs Variant ist der Wagnersche Hammer durch eine Transistorschaltung ersetzt, eventuell die Abwandlung eines Flip - Flops. Maltes OB60 hat statt des Induktors einen Trafo, einen Kondensator und ein Objekt, das wie ein Kondensator aussieht, im Schaltplan aber als "Z" bezeichnet wird. Die Schaltvorgänge werden offenbar über den zusätzlichen Kontaktsatz realisiert. Das Oszilloskopbild (glücklich, wer ein solches besitzt und auch noch damit umzugehen versteht :-)) zeigt eine Rechteckspannung mit überlagertem "Ringing", also Einschwingvorgänge und Auswirkungen von Kontaktprellern - so hätte ich das auch erwartet :-). Ich habe noch einmal Bilder gemacht, in denen die Gehäuseform des OB60 etwas besser zu sehen ist. Ich finde diese ausgesprochen gelungen, kompakt, schlicht, und auf raffinierte "moderne" Art ansprechend. Viel besser jedenfalls als der spätere OB70 mit seiner Klotzform (ja ja, ich weiß, Geschmackssache... :-)) Noch einmal danke an alle Informationslieferanten, durch Euch bleibt ein Stück Technikgeschichte der Welt (na ja, sagen wir bescheidener unserer Internet - Community) erhalten. Gruß Ralph |
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Malte Cornelius malte.corneliusgmail.com (Mailadresse bestätigt) 16.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 15.02.2014! Hallo, ich habe jetzt mal den OB60 mit Zerhacker ausgepackt und mir angesehen. Er hat tatsächlich einen relativ einfachen Zerhacker: Einen einfachen Relaisunterbrecher ("Polwechsler" - der Begriff fehlte in meiner vorherigen Liste noch). Wenn man die Ruftaste betätigt, hört man ihn klappern. Ich habe die generierte Spannung mal analysiert und festgestellt: Es werden keinesfalls 60 V Wechselpannung erzeugt, sondern eine wesentlich geringere Spannung: Unter Last beträgt der Scheitelwert ca. 7,6 V, d.h. der Effektivwert ca. 5,4 V. Ohne Last sind es ca. 2 V mehr beim Scheitelwert. Dennoch bringt diese Rufspannung den Wecker eines anderen Apparates ordentlich zum Klingeln. Interessant finde ich, dass die Frequenz sehr genau stimmt: Es sind ziemlich exakt 25 Hz. Erzeugt wird natürlich weder eine Sinus- noch eine Rechteckspannung, sondern etwas "dazwischen". Ich habe mal versucht, das Oszilloskop abzufotografieren - gar nicht so einfach bei diesen geringen Frequenzen, aber es hat doch ganz gut geklappt. Das Bild befindet sich anbei. Die Einstellungen des Oszissoskops waren 2 V/div und 10 ms/div. Ich habe den OB60 mit Zerhacker geöffet und ein Bild gemacht. Ein Schaltplan war auch eingeklebt, diesen habe ich gescannt und beigefügt. Ein Herstellungsdatum steht leider nicht auf der Bodenplatte, aber zwei Kondensatoren sind mit "04/1961" gekennzeichnet - offenbar ein frühes Modell. Ein letztes interessantes Detail an dem Apparat, in dem mal eine Batterie ausgelaufen ist und der auch sonst dringend restaurationsbedürftig ist: Er gehörte mal der damaligen Bundesanstalt für Flugsicherung. Ein weiterer staatlicher Abnehmer, den ich bei vorherigen Überlegungen nicht berücksichtigt hatte. Gruß, Malte |
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www.erel.de erelerel.de (gute Seele des Forums) 15.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 13.02.2014! Nun ja, jetzt wäre mal ein Bild der "Zerhacker"-Elektronik fällig... Übrigens gab es auch einen DDR-Variant OB (siehe http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000006892&seite=3&begriff=&tin=&kategorie=14-) mit hier "elektronischem Rufgenerator" - der in der Fernsprechtechnik gar nicht so selten ist - siehe z.B. bei diesem für die Deutsche Reichsbahn (DDR) produzierten Fdl-Mehrfachfernsprecher (die mittige Taste erzeugt elektronisch Rufspannung und "erspart" die Benutzung des Kurbelinduktors): www.erel.de (Fehlerkorrekturen) Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert! |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 14.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 13.02.2014! Hallo, das ist ja superinteressant, den Zerhacker im Telefon kannte ich noch nicht. Bei Google habe ich die Zerhackerschaltung gefunden: Gleichspannung => Unterbrecher (Wagnerscher Hammer) => Rechteckpulse => Transformator => Rufspannung 3V so hochgezwiebelt auf <70V um die Rufleistung zu bekommen, kein Wunder dass die Batterien da bald leer sind. Dass damit auch der Sinn der (bei mir vorbereiteten) Taste klar wird, ist die Maraschino - Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Vielen Dank insbesondere an Thomas und Malte für die ganzen Informationen! Gruß Ralph |
Malte Cornelius malte.corneliusgmail.com (Mailadresse bestätigt) 13.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Toelle vom 13.02.2014! Hallo zusammen, und da ich gerade dabei war, OB60 im Keller zu suchen, habe ich auch gleich die anderen gefunden, um sie nun zusammen in einem Karton zu verpacken, bis mal mehr Platz zum Aufbauen da ist... Um den Produktionszeitraum weiter einzugrenzen, hier die Daten der Bodenplatte: Ich habe 2x 12/1963 sowie den originalverpackten mit 06/1970. Ralphs OB 60 ist laut Bild von 12/1966. Wer kann weitere Daten beisteuern? Zum OB60 mit Zerhacker: Ich habe mal ein Bild eingefügt. Technisch enthält er, wie Thomas bereits schrieb, eine Elektronik, die aus den 3 Volt Gleichspannung der Batterie die Rufwechselspannung erzeugt - mehr oder weniger gut (das Ergebnis ist meist kein sauberer, belastbarer Sinus...). Es entfällt dabei der Induktor mit Kurbel, der Apparat wird dadurch deutlich leichter. Die Gegenstelle wird durch Tastendruck gerufen - diese sieht aus wie eine Erdtaste (siehe Bild). Ralph - Du hattest in Deinem zweiten Beitrag vom 27.10.2013 nach dem Sinn von zwei Gewindehülsen und der Gehäusevertiefung gefragt und diese auch auf einem Bild mit einem roten Kreis markiert - hier hast Du die Antwort. Die beiden Varianten (mit Induktor bzw. Zerhacker) gibt es übrigens auch beim OB70, die Zerhackervarianten sind allerdings deutlich seltener. Der Zerhacker belastet die Batterie ganz ordentlich, so dass diese sehr viel schneller leer ist. Irgendwann ist (leises) Sprechen noch möglich, Rufen aber nicht mehr - beim Induktorruf kann man immer rufen, nur die Sprachlautstärke nimmt ab. Andere Begriffe für "Zerhacker" waren auch "Rufmaschine", "Rufgenerator" oder "Ruftransformator" (letzteres etwas unpräzise, da der Zerhacker ja nicht nur aus dem Transformator, sondern auch aus einem Wechselrichter besteht). Gruß, Malte |
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Thomas Toelle toellekomweb.de (Mailadresse bestätigt) 13.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 13.02.2014! Hallo, ein "Zerhacker" ist die "mechanisch-elektrische" bzw. "die elektronische Art" aus Gleichstrom den Wechselstrom zu erzeugen. In diesem Fall wird die Schaltung dazu benutzt,um den Wechselstrom, den sonst der Kurbelinduktor erzeugt wird, per "Ruf-Tastendruck" aus der OB-Batterie zu produziert. Ich glaube, das man das auf dem Scan auch irgend wo erkennen kann. Da befindet sich in der Mitte des Apparates eine weiße "Ruftaste" und dafür keine "Kurbel" bzw. "Kurbelinduktor". Viel Spass beim künftigen "Jagen" ;-) @Malte: Danke für die Bilder, "Original verpackt" hab ich auch noch keinen OB 60 gesehen, aber die Anschlussdose mit der dezentralen Schraube, hat meiner auch... Beste Sammlergrüße! Thomas |
BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 13.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 12.02.2014! Hallo, das sind ja schöne Ergebnisse, Respekt und vielen Dank die Herren! k.h.h.2011 hat mir netterweise geantwortet, allerdings konnte er(?) keine weiteren Informationen beitragen. @Thomas: Danke für die Scans aus dem Krone - Katalog, sehr interessant und endlich haben wir erste harte Informationen zum OB60. @Malte: Schön, dass Du den Karton gefunden hast, und dann noch mit Inhalt :-). Was ist eigentlich mit "Zerhacker" gemeint, Impulswahl mit Wählscheibe? Das könnte ich mir optisch bei dem Gerät gut vorstellen. Einen neuen Thread-Titel mit "OB60" fände ich selbst auch gut, vielleicht "Wer hat Informationen zum Krone OB60?" oder so ähnlich... Gruß Ralph |
Malte Cornelius malte.corneliusgmail.com (Mailadresse bestätigt) 12.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 11.02.2014! Hallo zusammen, ich habe nun doch in der hintersten Ecke meines Kellers den originalverpackten OB60 wiedergefunden - ich wusste doch, dass er da irgendwo ist. Auch wenn Thomas mir jetzt mit einer belastbaren Quelle zuvorgekommen ist, anbei das Etikett des Kartons: "OB Tischapparat 60 mit Induktor" - das darf man wohl als OB60 abkürzen. Leider hat der Karton mal als Versandverpackung gedient, daher ist ein breiter Streifen Paketklebeband über dem Etikett. Ich habe auch noch zwei Bilder von dem verpackten Gerät sowie der Anschlussdose gemacht - diese Form habe ich noch nicht gesehen (mit der nicht-zentralen Verschlussschraube). Der Apparat wurde ohne Kapseln geliefert - wie auch in Thomas' Katalogausschnitt zu lesen. Auf der Bodenplatte ist übrigens "6.70" gestempelt - dies dürfte einer der letzten produzierten OB60 sein, da ab 1970 ja der OB70 - ebenfalls von Krone - produziert wurde. In Thomas' Katalog ist auch erwähnt, dass es den OB60 mit Induktor und mit Zerhacker gibt - so einen habe ich auch in meiner Sammlung (aber in nicht so gutem Zustand). Gruß, Malte PS: vielleicht kann ja einer der Admins den Titel dieses Fadens anpassen, so dass "Krone OB60" o.ä. drinsteht? |
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Thomas Toelle toellekomweb.de (Mailadresse bestätigt) 12.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 11.02.2014! Hallo, anbei 4 "Scans" aus dem "Krone"-Katalog für "Fernmeldegeräte" "0.100 Ausgabe a" leider ohne Jahresangabe, aber definitiv mit der Gerätebezeichnung "OB 60" Gruß aus der Pfalz Thomas |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 12.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Uwe vom 12.02.2014! Hallo Uwe, gute Idee, hab ich gemacht. Schaun wir mal, ob und was Herr k.h.h.2011 antwortet :-). Gruß Ralph |
Uwe (Mailadresse bestätigt) 12.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 11.02.2014! Hallo zusammen, frag doch mal den Verkäufer der Auktion 221367779552 in der Bucht. Eventuell kann er noch Infos beisteuern. Gruß Uwe |
BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 11.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 10.02.2014! Hallo Ralf, eine berechtigte Frage, auch ich hatte schon diese vage Vermutung. Aber... Im Thread http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000001987&seite=1&begriff=ob60&tin=&kategorie= spricht "Gast (Bundesbahn)" auch von einem "OB 60 von Krone", allerdings scheint das Bild des Apparates nicht mehr da zu sein :-). Dann habe ich noch den Rest einer Webseite des DRK gefunden: http://drkfriedberg.de/ehrenamt/katastrophenschutz/IuK_material.asp Diese ist von der Startseite http://drkfriedberg.de schon nicht mehr erreichbar, da diese auf eine neue Seite verweist. Ich habe sie daher "abfotografiert" ehe sie ganz verschwindet (Bild 1). Auf dieser Seite werden als Material zur "Information und Kommunikation" 20 Tischapparate "OB-60" aufgelistet mit einem Bild das eindeutig meinen Apparatetyp zeigt. (Haben die diese Geräte im Internetzeitalter allen Ernstes noch eingesetzt ?! :-)) Da ich nicht glaube, dass das DRK Friedberg die Bezeichnung aus unseren wasser.de - Threads übernommen hat, ist das ein von uns unabhängiger Beleg für die Typenbezeichnung "OB 60", richtig? Ich denke daher, Malte hat schon recht, auch wenn er seinen Karton nicht mehr finden sollte :-). Danke jedenfalls für Euer Feedback, Gruß Ralph |
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Malte Cornelius malte.corneliusgmail.com (Mailadresse bestätigt) 11.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 10.02.2014! Hallo Ralf, ich bin mir relativ sicher, dass auf dem Karton meines originalverpackten OB60 ziemlich dick "OB60" aufgedruckt ist. Dies ist allerdings auch die einzige Quelle für die Bezeichnung, am Apparat selbst steht ja nicht. Vielleicht schaffe ich es die Tage ja mal, den Karton auszugraben (nicht besonders gut zugänglich), dann mache ich ein Foto. Gruß, Malte |
www.erel.de erelerel.de (gute Seele des Forums) 10.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 23.10.2013! Hm, wie verbürgt ist die Bezeichnung "OB 60"? Das kaum etwas über diesen Apparat zu finden ist, liegt vielleicht daran, daß diese nicht zutreffend ist? Die Abkürzungen W48, OB33 usw. sind ja gerade ursprünglich "amtliche" Gerätebezeichnungen von Behörden, wie RTV, DRP, DB usw. U.a. ein Detail (s. Abb.) läßt vermuten, daß möglicherweise kein Gerät für die Bundespost bzw. -bahn war: die Bezeichnung "T" an der Induktionsspule für die Fernhörer-Anschlußseite. In Deutschland war der Begriff "Telephon" für "Fernhörer" unüblich, in z.B. Österreich schon eher. Handelt es sich vielleicht um ein für Österreich (oder andere Länder) hergestelltes Modell, das sich deshalb nicht in BRD-Literatur findet? MfG Ralf |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 10.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 10.02.2014! Hallo Malte, danke für Deine Antwort und herzlichen Glückwunsch nachträglich zum OVP OB60! Verstehe, Markteinführung zum falschen Zeitpunkt und Ausbleiben von Großaufträgen der potentiellen Kunden, das mag schon erklären, warum dieses Modell nicht so recht in der Literatur hängengeblieben ist... Warten wir ab, vielleicht weiß ja doch noch jemand was, und die SIG schreibe ich auch mal an. Gruß Ralph |
Malte Cornelius malte.corneliusgmail.com (Mailadresse bestätigt) 10.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 09.02.2014! Hallo Ralph, Unterlagen habe ich auch nicht, ich kann mir nur folgendes vorstellen: Der OB60 kam zur falschen Zeit. Der Hauptbedarfsträger, die Deutsche Bundesbahn hat zu der Zeit den in großer Stückzahl verfügbaren, bewährten und auch noch gebauten OB33 verwendet (damals in grau/braun). Die Bundeswehr hatte eher Feldfernsprecher (damals FF 54 OB/ZB ganz neu) und bei stationären Apparaten eher Wandapparate. Der Katastrophenschutz hatte auch FF 54 OB/ZB. Dann, in den 1970ern, als die genannten Modelle aus Blech und Bakelit wirklich veraltet waren und vor allem die Deutsche Bundesbahn Nachschub brauchte, kam der OB70, der auch recht häufig vom Katastrophenschutz eingesetzt wurde und teilweise auch bei der Bundeswehr. Und da die Bahn auch nach 1990, gerade auch im Osten (wo jede Menge alte OB33, OB53 und tschechische Apparate im Einsatz waren), noch OB-Apparate brauchte, kam dann der OB92 (zum Teil mit Induktoren aus Tschechien, da in Deutschland keine mehr produziert wurden - mit oliven Kurbeln des Tschechischen Feldfernsprecher TP25). Der OB60 kam in einer Zeit, als kein besonderer Bedarf herrschte. Dennoch muss es einige Abnehmer gegeben haben, denn so überaus selten ist er nicht, wenn auch seltener als OB33 und OB70. Ich habe sogar mal einen in Originalverpackung erhalten. Gruß, Malte |
BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 09.02.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 23.10.2013! Hallo, ich wärme mal meinen eigenen Thread wieder auf, denn ich interessiere mich für Hintergrundinformationen zum OB60. In den letzten Monaten habe ich mich ein wenig in der Literatur zu Telefonen umgesehen, aber Bücher wie Günther Mergelsberg, 1995 Das Telefon und seine Entwicklung (Band 1) Christel Jörges, Helmut Gold Telefone 1863 bis heute erwähnen dieses Gerät leider nicht. Andererseits sagte einst "Gast (Bundesbahn)" in jenem lange zurückliegendem Thread http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000001987&seite=1&begriff=ob60&tin=&kategorie= "Der Apparat ist wirklich nicht selten und wird auch in den Unterlager aus der Zeit beschrieben." Weiß jemand, um welche Unterlagen es sich handeln könnte? Beim Googlen/Googeln(?) finde ich außer unseren wasser.de - Threads und gelegentlichen E-Bay - Anzeigen nichts. Der Apparat ist ja eine witzige Mischung aus verhältnismäßig moderner ansprechender Form und altväterlicher OB - Technologie. Ich kann mir schon vorstellen, dass der OB60 wie der OB33 in Umgebungen eingesetzt wurde, wo die Telefonie unkaputtbar und unabhängig von komplexer Infrastruktur sein sollte (Streckenfernsprecher). Nun ja, Literatur darüber wäre eben interessant. Danke schon mal, falls jemand was weiß, ansonsten quengele ich noch ein wenig bei der SIG rum :-). Schönen Sonntag noch, Gruß Ralph |
BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 16.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 05.11.2013! Hallo, entgegen meinem Versprechen hier noch ein Posting mit zwei Bildern des OB60 im Endzustand. Das Schilderrähmchen ist jetzt mit den zugehörigen Krampen befestigt. In den großen Rahmen auf der Vorderseite habe ich ein zugeschnittenes Blatt inklusive Klarsichtabdeckung geschoben, sozusagen als Vorlage für eine Rufzeichentafel oder Ähnliches. Ich denke, das wertet den Apparat optisch auf, auch wenn es keine Originalteile sind. Gruss Ralph |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 05.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 03.11.2013! Hallo, in diesem letzten (versprochen) geplanten Beitrag geht es um den Bruch im Handapparatekabel meines neu erworbenen OB60. Natürlich wäre es am einfachsten gewesen, das Kabel kurzerhand zu ersetzen, und das hätte ich wahrscheinlich auch gemacht, wenn der Bruch irgendwo mitten in der Wendel gesteckt hätte. Aber dort ist ein Bruch ziemlich unwahrscheinlich, da das Kabel in der Nähe der Knickschutze (ist das überhaupt ein Wort?) vermutlich deutlich anfälliger ist. Nach den ersten Tests war ja auch eher der Bereich des Kabelaustritts am Handapparat verdächtig. Als Erstes habe ich das Kabel aus dem Handapparat gezogen, natürlich nicht ohne dabei etwas Angelschnur als Zugfaden mit durchzuziehen (Bild 1). Die Schleifkontakte und die Zugentlastungsklemme habe ich wieder eingeschraubt, damit ich nicht vergesse wo was war und um die Schrauben nicht zu verlieren. Den Teil mit der wahrscheinlichen Bruchstelle sieht man in Bild 2. Man erkennt als Besonderheit eine Schlaufe, die mit einer Fadenwicklung am Kabel befestigt ist und die als extra Zugentlastung an der Klemme befestigt war. Witzig sind auch die Schrumpfschläuche(?) aus glänzendem gelben Plastik, die die Adern unter der Klemme schützen sollen (es ist wahrscheinlich doch kein Schrumpfschlauch). Ich wusste ja schon, dass die weiße Ader gebrochen war. Ich bin kein Elektriker und habe keine Ahnung, wie man so eine Stelle genau findet, die sich ja durchaus auch unter der schwarzen Isolation befinden kann. Ich habe mir also etwas ausgedacht. In regelmäßigen Abständen habe ich die weiße Isolierung der Ader angeschnitten, so dass ich mit Klemmspitzen auf Durchgang prüfen konnte. Klar, dass ich die Isolierung unter dem Knickschutz aufschneiden musste, erst dann hatte ich die Bruchstelle gefunden (Bild 3). Man erkennt die ausgesprochen schlechte Qualität der sehr brüchigen Drähtchen, die irgendwie um eine Fadenseele gewendelt sind. An dieser Stelle habe ich die weiße Ader schließlich durchgeschnitten, etwas Schrumpfschlauch über das lange Ende geschoben und den Bruch durch Auflöten von ein wenig Extralitze repariert. Die Schnittstelle wurde dann mit dem Schrumpfschlauch wieder isoliert, und die verbliebenen Prüfschnitte habe ich mit etwas Zweikomponentenkleber abgedichtet (Bild 4). Dann wurde die weiße Ader wieder in die schwarze Isolierung zurückgepresst. Zum Schluss habe ich mit etwas stärkerem Garn von meiner Frau die Stoffschlaufe wieder befestigt und damit den Schnitt in der Isolierung an dieser Stelle geschlossen. Auch den gelben Pressschutz habe ich wieder um die weiße und gelbe Ader schnappen lassen. Dieser ist steif genug dass das trotz des Schnittes hält. Bild 5 zeigt den finalen Zustand des "Kunstwerks". Nach Wiedereinbau des Anschlusskabels war es Zeit für neue Funktionstests: Blastest am Handapparat: Das Blasgeräusch schallt laut aus dem Fernhörer und Wackeln an der Schnur führt nicht mehr zu Verbindungsabbrüchen (Hurra!). Damit habe ich das Anschlusskabel offenbar gerettet :-). Das ganze Gebastel befindet sich unter dem Knickschutz bzw. im Handapparat und ist somit von Außen nicht zu sehen. So zugstabil wie vorher ist es wohl nicht mehr, aber den Vitrineneinsatz und gelegentliches Spielen mit zukünftigen anderen OB - Apparaten wird es wohl überstehen. Gruss Ralph |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 03.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 27.10.2013! Hallo, dieser Beitrag befasst sich mit der Aufarbeitung des OB60. Erst sah es so aus, als wäre außer Saubermachen nicht viel zu tun, aber dann... An den ausgebauten Komponenten habe ich nichts gemacht, nur die Glocken habe ich aufpoliert (Bild 1). Von den Batteriekontakten habe ich ein wenig Korrosion weggescheuert (Bild 2) und ein paar Kalkablagerungen am Mikrofon (igitt...) mit zitrusorientiertem Bio - Schnellentkalker beseitigt (Bild 3 und Bild 4). Der Fernhörer ist übrigens von Krone und das Mikrofon von Widmaier. Die Bakelitteile wurden in mildem Spülwasser gewaschen und mit Isopropanol fettfrei gemacht. Anschließend habe ich nach der Empfehlung von http://www.therevoxman.ch/Ra-To-Gra_Verzeichnis/Das_Wissen_der_Oldies/Bakelit_Konservieren___Reinige/bakelit_konservieren___reinige.html in Benzin aufgelöstes Paraffin aufgebracht. Dieser Schritt war bei dem Zustand der Teile nicht unbedingt notwendig, soll aber das Bakelit konservieren. Bei einem vollständig stumpf gewordenen Gehäuse eines W48 aus dem Jahr 1957 habe ich mit dieser Methode gute Ergebnisse erzielt: Die stumpfen Bakelitteile wurden wieder ansehnlich, behielten aber die Patina eines alten Telefons. Das zerbrochene Schilderrähmchen wollte ich ersetzen. Dabei fiel mir auf, dass die Befestigunsstifte nicht durch Krampen gesichert waren sondern einfach thermisch wie ein Nietenkopf "aufgepilzt" wurden. Es blieb mir nichts anderes übrig, als diese Köpfe abzuscheren, siehe Bild 5). Glücklicherweise habe ich den großen Rahmen auf der Oberseite in Ruhe gelassen, der ist nämlich genauso angebracht. Dummerweise ist das neue Schilderrähmchen ebenfalls ohne Befestigungkrampen gekommen :-)... In Bild 6 sieht man die wiedereingebaute Technik, in den Bildern 7 und 8 ist der zusammengebaute Apparat zu sehen (mit losem Schilderrähmchen). Dann war es Zeit für ein paar Funktionstests: Kurbelinduktor betätigt und die Spannung an den Klemmen 1 (a) und 2 (b) gemessen: 60V - 80V (gut). Kurbelinduktor betätigt mit überbrückten Klemmen 1 (a) und 9 (W2): Wecker klingelt mit (gut). Ortsbatterie (2 Monozellen Typ D) applicirt und Blastest am Handapparat: Nichts (schlecht). An dieser Stelle dachte ich an die Debugregel von Dave Jones (EEVBlog, sehr zu empfehlen!): "thou shalt check voltages!". Also habe ich die Spannung abgegriffen... ...an den Mikrofonklemmen 6 (M) und 7 (M'): > 3V (gut). ...an den Mikrofonklemmen im Handapparat: > 0.1V (schlecht). Diagnose: Kabelbuch in der Handapparateschnur :-(. Ein wenig erweitertes Testen (Wackeln überall an allen Kabeln, ab und zu gabs dann doch Kontakt) ergab, dass das weisse Kabel im Bereich Knickschutz oder innerhalb des Handapparates gebrochen sein muss. Was ich mit dem Verbindungskabel angestellt habe, kommt bald in ein einem weiteren Posting. Gruss Ralph |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 27.10.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 23.10.2013! Hallo, in diesem Posting beschreibe ich die heutige Demontage des OB60 mit Bildern: Zunächst habe ich sämtliche Schrauben aller Bauteile gelöst und sauber aufbewahrt (Bild 1). Dabei stellte sich heraus, dass die beiden Kabel (rot und blau) zum Ortsbatteriekasten durch zwei kleine Löcher in der Rückseite der Gehäuseschale geführt und mit den Batteriekontakten verlötet sind. Eigentlich vermeide ich das Auslöten von Teilen, um den Verbastelungsgrad des Telefonapparates gering zu halten, denn ich will ja nur saubermachen und nichts verändern. Hier mußte ich diese Kabel allerdings ablöten, um die inneren Bauteile aus der Schale zu bekommen. Ich habe also den Batteriekasten abgeschraubt, die Anschlüsse abgelötet und die Batteriekontakte herausgenommen (Bild 2 und Bild 3). Die Lötaugen sind noch sauber gefüllt und warten aufs Wiederanlöten. In Bild 4 sieht man herausgenommene Innenleben des OB60. Besonders lustig finde ich die beiden hübschen unterschiedlich großen Glocken (Bild 5), den sehr flachen Kondensator (Bild 4 und Bild 6) und die eigentümliche Weckerkonstruktion (Bild 7 und Bild 8). Der Gabelumschalter (Bild 9) ist eine gekapselte Einheit, an der man wenig machen kann und an der wohl auch nichts kaputtgeht. Ganz anders das auf dem GU angebrachte Klemmbrett: Ein Techniker mit sehr dicken Fingern hat offenbar die Schraube von Anschluss 3 ausgeschlagen und dabei gleich noch das Klemmbrett zerbrochen (Bild 10). Ich werde das wohl so lassen, da man diese Schraube scheinbar eh nicht braucht und man das Klemmbrett auslöten müsste, was ich wie oben erwähnt vermeiden möchte. Vermutlich sieht das Klemmbrett nach einem mißlungenen Klebeversuch an dieser dünnen Stelle wo es nie hält schlimmer aus als vorher. In den Bildern 11 und 12 sieht man die leere Gehäuseschale von innen und von außen mit den Teilen des Batteriekastens. Interessanterweise sind die beiden Messinggewinde im roten Kreis von Bild 11 unbenutzt. Oben auf dem Gehäuse ist dort eine Einbuchtung, als ob sich da ein Schauzeichen oder eine Amtsholtaste (bei einem OB - Apparat?) befinden könnte. Gruß Ralph |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 27.10.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 23.10.2013! Hallo, ich habe jetzt den OB60 zusammen mit ein paar anderen Dingen von dem Antiquitätenhändler gekauft. Obwohl ich irgendwo in diesem Forum gelesen habe, dass dieses Telefon nicht unbedingt selten ist, habe ich im Internet so gut wie nichts darüber finden können. Ich denke, ich stelle einfach mal ein paar Bilder des Apparates hier ins Forum. In diesem Beitrag geht es um den Zustand des Gerätes direkt nach dem Kauf. Die Bilder 1 und 2 zeigen das Äußere, etwas angestaubt, aber sonst ganz o.k.. Das Anschlusskabel wurde abgeschnitten :-(. Jawoll, das Telefon ist in der Tat von Krone, siehe Bild 3 :-). Mit dem Batteriefach (Bild 4) habe ich offenbar Glück gehabt (danke noch mal für den Tip, Malte). Wie schon vermutet sieht die Technik innen recht gut aus (Bild 5). Sogar den Schaltplan (Bild 6 und Bild 7) kann man noch fast lesen, aber irgendetwas ist wohl doch mal ausgelaufen... bei der Reinigung der Grundplatte muss ich wohl etwas vorsichtiger sein, weil ich den Schaltplan nicht verlieren will. Der Kurbelinduktor ist eine gekapselte Einheit, liefert beim Betätigen Spannung und kann auch den Wecker zum Klingeln bringen, wenn man ihn mit dem Induktor verbindet. Aus Pietätsgründen sollten wir dem letzten Bewohner des Telefons gedenken, welcher gewiß schon lange nicht mehr unter uns weilt (Bild 8) :-). |
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BattleToad supertoadweb.de (Mailadresse bestätigt) 23.10.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 23.10.2013! Hallo Malte, vielen lieben Dank für die Info! Selbst mit der korrekten Bezeichnung "OB60" habe ich bei Google gerade mal ein Bild gefunden, da hätte ich lange suchen können :-). Dann will ich mal schauen, ob ich dem Antiquitätenhändler diese Wertvorstellung vermitteln kann... Gruß Ralph |
Malte Cornelius malte.corneliusgmail.com (Mailadresse bestätigt) 23.10.2013 |
Hallo Ralph, das ist ein OB60 von Krone, der in den 1960ern in Westdeutschland produziert wurde. In diesem Zustand würde ich den Wert mit 5-10 Euro ansetzen. Wichtig ist auch zu prüfen, ob die Kontakte im rückwärtig aufgesetzten Batteriekasten in Ordnung sind, oder ob hier vielleicht seit Jahrzehnten eine Batterie ausläuft. Zum Öffnen des Batteriefachs ist ein Schlitzschraubendreher erforderlich. Der OB60 verwendet normale Babyzellen (Größe C) zur Spannungsversorgung des Mikrofons, die problemlos und günstig zu bekommen sind. Gruß, Malte |
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