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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Gehörschutzgleichrichter?
BattleToad
supertoadweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.11.2013

Hallo liebe Forumsmitglieder,

vielleicht ist meine Frage so dumm, dass ich mir in Kürze wünsche, ich hätte sie nicht gestellt - aber egal...

Möglicherweise habe ich die Funktionsweise eines Gehörschutzgleichrichters (GSG, Bild 1) verstanden :-). Meine Vorstellung: Die Dioden bilden für jede Stromrichtung einen Bypass zur F-Kapsel (auf deutsch offenbar "Nebenschluß" geheißen). Dieser wird mit steigender anliegender Spannung leitender. Dabei wird ausgenutzt, dass bei Germaniumdioden die Sperrschicht mit zunehmender Spannung nicht schlagartig sondern nur recht allmählich durchlässig wird. Ich vermute, dass man sich anhand der Kennlinie überlegen kann, wieviele Dioden man jeweils in Reihe schalten muss um nur die schädlichen Spannungsspitzen von der F-Kapsel fernzuhalten.

Jetzt frage ich mich warum der GSG nicht "Gehörschutznebenschluss" (hehe) sondern "Gehörschutzgleichrichter" heißt. *Gleichgerichtet* wird hier doch nichts? Die Schaltung eines Brückengleichrichters (Bild 2) sieht ja auch etwas anders aus... vielleicht weiß ja jemand, wie es zu der Bezeichnung gekommen ist oder kann mich mit der Nase auf den Gleichrichtungseffekt stoßen, den ich bis jetzt nicht sehe...

Danke im Voraus,

Gruss Ralph





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
BattleToad
supertoadweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Relaisputzer vom 30.11.2013!  Zum Bezugstext

Genau, so hatte ich es auch verstanden :-).

Meine Frage war dann, wieso das Ding *Gleichrichter* heißt. "erel", Malte und Stefan haben ja in ihren Beiträgen die Historie des Begriffs kompetent und umfassend geklärt, vielen Dank noch mal an alle!

Gruß Ralph
Relaisputzer
(Mailadresse bestätigt)

  30.11.2013

Der Begriff Hörschutzgleichrichter dient dazu , Spannungsspitzen die sich durch lautes Knacken und sogar Knallen im Hörer auswirken abzuleiten. Der Teilnehmer sollte das nicht so extrem bemerken.
So habe ich es noch gelernt.  
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  23.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 22.11.2013!  Zum Bezugstext

Der Begriff "Trockengleichrichter" kommt daher, dass es zuvor Quecksilberdampfgleichrichter gegeben hatte.

OT: In der Unterhaltungselektronik früherer Jahrzehnte spielten die Selengleichrichter eine entscheidende Rolle. Heute sind es Siliziumdioden.
BattleToad
supertoadweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 22.11.2013!  Zum Bezugstext

Hallo,

danke für die schnelle Antwort. Stimmt, eine einzelne Diode richtet ja auch schon gleich, wenn auch nur eine Halbwelle. So gesehen macht der Begriff "Gehörschutzgleichrichter" <=> "Gehörschutzdiodenbauform" Sinn. Den Link kannte ich zwar schon, aber den Bezug "Trockengleichrichter" = "Diode" hatte ich dabei nicht unter die Mütze gekriegt.

Danke,

oh, Malte kicked in während ich noch editieren kann, also auch Dank an Malte!

Gruß Ralph
Malte Cornelius
malte.corneliusgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  22.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 22.11.2013!  Zum Bezugstext

Ergänzung: Da man zum Gleichrichten Dioden verwendet (4 Stück als Brückengleichrichter geschaltet, ggf in einem Gehäuse), wurden sie auch "Gleichrichterdioden" oder eben kurz "Gleichrichter" genannt - daher der Gehörschutzgleichrichter, der aus Gleichrichter(-diode)n besteht.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  22.11.2013

Der Begriff "Gleichrichter" bezieht sich auf das Bauelement, es wird eine Nebeneffekt von Halbleitergleichrichtern (-dioden) ausgenutzt, daß sie erst ab einer bestimmten Spannung in Durchlaßrichtung leiten. Die Verwendung von antiparallel geschalteten Trockengleichrichtern als Gehörschutz führte zum o.g. Begriff.

Siehe: http://www.bayern-online.com/v2261/artikel.cfm/203/Gehoerschutzgleichrichter.html



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