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Kategorie: > Öffentliche Fernsp., Münztel., Kartentel., ...
Gleichstromschwellimpulszählung beim Münzer 63
Andreas
katertom01hotmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  07.12.2013

Hallo Münzerbegeisterte und Interessierte.

Mein Münzer 63 wurde von der Deutschen Bundespost T E L E K O M  ZFu/Berlin  am 22.08.91 auf Gleichstromschwellimpulszählung umgestellt.

Im Gerät auf der Grundplatte oben rechts befindet sich eine Platine mit ICs. Diese sind beschriftet mit : "E412D". Hergestellt in der ehem. DDR, Firma RFT.
Die Platine ist beschriftet mit "Zählzusatz für Mue FW 63".

Ich vermute, dass der Münzer nach der Wende erweitert und zum Einsatz in den 5 neuen Bundesländern bestimmt war.

Ein weiterer Aufkleber belegt, dass er 1990 im FZA Euskirchen bearbeitet wurde.
Der Nummernschalter ist 1989 vom FZA Sim (Simmern ?) gestempelt worden.

Wie funktioniert die Gleichstromschwellimpulszählung ?
Und wie kann ich das evtl wieder zurückrüsten ?

Bei Ferngesprächen wird bei jedem Gebührenimpuls (16 kHz) 20 PF kassiert, und auch bei verschiedenen Münzen richtig kassiert.

Im Ortsgespräch kassiert er bei 10 PF Münzen bei jedem Impuls 30 PF.
Kommt der Geb. Impuls NACH dem Gespräch, werden auch 30 Pf kassiert.
Bei 50 PF und 1 DM Münzen wird bei jeder neuen Münze zuerst 30 Pf kassiert, danach je Impuls 10 Pf. (Kann ja so nicht richtig sein).

Ich vermute daher, dass er nicht auf Ortszeitzählung umgerüstet wurde.
Soweit ich gelesen habe, ist das beim 63´er nicht so ein Aufwand wie bei den 56´er und 57´er Geräten.

Wie kann ich die Mindestgebühr wieder auf 20 Pf einstellen ?

Gruß
Andreas





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  11.12.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas vom 10.12.2013!  Zum Bezugstext

Es wundert mich immer noch, dass für gleichlange Einheiten unterschiedliche Gebühren berechnet worden sein sollen. Ein Ortsgespräch wäre dann ja erheblich billiger gewesen, wenn man mit Markstücken bezahlt hätte statt mit Groschen. Vielleicht hat man das aber auch einfach hingenommen. Schließlich dürfte nicht oft jemand auf die Idee gekommen sein, für ein Ortsgespräch Markstücke einzuwerfen. Eine Einheit war ja tagsüber 8 und abends 12 Minuten lang. Man hätte also eine ganz schöne Zeit lang telefonieren müssen, um ein Markstück zu verbrauchen - und das, während möglicherweise jemand vor der Zelle stand und ungeduldig gegen die Scheibe klopfte.

Viele Grüße, Wolfgang
Andreas
katertom01hotmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  10.12.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Unbekannt! vom 09.12.2013!  Zum Bezugstext

Inzwischen bin ich wieder ein Stück weiter.
Die merkwürdige Kassierweise bei der OZZ scheint so in Ordnung zu sein.

Bei : http://www.historische-telefone.de

heisst es zum Münzer 63 :

Zitat :
"Kassierung bei Ortsgesprächen mit Ortszeitzählung :

Der MünzFw 63 wird bei der Einführung von OZZ nicht geändert. Damit ergibt sich folgende Kassierweise: Bei vorhandenen 10-Pf-Stücken werden bei jedem Gebührenimpuls zweimal 10 Pf kassiert. Wird bei einem Impuls eine höherwertige Münze kassiert, so werden von dieser Münze 20 Pf abgerechnet, bei jedem weiteren 16-kHz-lmpuls werden vom Rest dieser Münze jedoch nur 10 Pf abgebucht."

Meiner ist noch auf 30 Pf eingestellt, und kassiert so bei jeder angefangenen 50 Pf und 1 DM Münze erstmal 30 Pf.


Der 10 Pf gerechte Münzertakt bei Ferngesprächen betraf nicht nur den 63´er.
Ebenso haben die  Münzer 56 und 57 bis zur Umstellung auf OZZ bei Ferngesprächen das Münzerkennzeichen ausgesendet.

Die bei mir zusätzlich verbaute Platine generiert bei Ferngesprächen pro 16 kHz Impuls noch einen weiteren Zählimpuls direkt hinterher.
So werden dann immer 20 Pf kassiert.
Die Platine bekommt Masse, -30V, Impulsein - und ausgang, sowie die Information, ob ein Ferngespräch geführt wird.
Wird die Information unterdrückt, oder Impulsein- und Ausgang ohne Platine gebrückt, werden wieder nur 10 PF pro Zählimpuls kassiert.
Also eine recht simple Sache.

Zum Gleichstromschwellimpuls:
Umpolung der a/b Leitung habe ich mit einem entsprechend beschaltetem Doppel-Wechselschalter getestet.
Er reagiert nicht.
Wenn der Münzer je umgerüstet wurde, ist er wieder zurückgerüstet worden.

Eigentlich haben sich soweit alle Fragen für mich geklärt. Von Marco weiss ich, dass er gelegentlich hier vorbei schaut.
Die Rückrüstung auf 20 Pf sollte ich auch noch hinbekommen.

Interessieren würde mich noch, wann die Gebühr für die erste Einheit von 20 auf 30 Pf erhöht wurde.
Und dann Bundesweit zur gleichen Zeit ?


Bei Wikipedia steht :

Zitat:
"Bis 1984 kostete eine Gesprächseinheit in der Bundesrepublik Deutschland 0,20 DM und ab 1. Oktober 1984 mit Ausnahme der ersten Einheit 0,30 DM."

Da war die erste Einheit auch nach 1984 noch 20 PF ...


Danke und Gruß
Andreas
Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.12.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas vom 09.12.2013!  Zum Bezugstext

Hallo ,
es gibt hier 2 spezies für Münzer, vielleicht auch mehr, Marco Kosmehl + Dirk Bösterling, letzterer hat ein spezielles Buch über Münzer geschrieben, leider vergriffen, wenn sich Marco nicht melden sollte, schreibt ihn doch selbst mal an, der Dirk hat hier schon lange nix mehr geschrieben, ist aber möglicherweise in aaalten Beiträgen noch erfassbar, ob dann die Mailadresse noch passt , weiß ich aber nicht. In
'Endgeräte am Telefonnetz' /K.-H. Schmidt, steht über den Münzer 63 nicht viel drin, nur ...
der Münzer 63 benötigt den 10-Pf-gerechten Münzertakt. Hier muss man wohl auch die Historie sehen, der 63er war der Nachfolger des 56er Münzers + benötigte einen speziellen Zähltakt, nämlich den 10-Pfg Takt, den sendete die Vermittlungsstelle, wenn der Mü 56 sich durch ein spez. Kennzeichen gemeldet hat, das war nach dem 3. oder 4. NS-Impuls eine kurze Schleifenunterbrechung, so soll auch der Mü63 funktioniert haben, .... alles lt. "Endger. am Telefonnetz."
Von Gleichstromschwellimpuls steht hier gar nichts, auch in Kabatt4 nichts gelesen, in Kabatt5 sind Münzer gar nicht mehr erwähnt. Es handelt sich hier wohl um eine spezielle mehr oder weniger Einzelschaltung für die Anpassung nach der Wende in der DDR???? oder???

Potentialwechsel ist umpolung der a/b Leitung

Amtsumsetzer wird in der nächsten Verm-stelle gesessen haben.

wolfgang

Nachtrag:
Ja , grundsätzliche oder bei Vandalismus grössere Entstörungsschäden wurden in Fernmeldezeugämtern gemacht, da sassen entsprechend geschulte Techniker + war auch die 'Infrastruktur' /Ersatzmodule, Platinen, Mechanik +++/ vorhanden, zum Austausch +Ersatz, hier wohl in Simmern + Euskirchen, nach der Wende mussten ja auch DDR-RFT 'herhalten', war ja kostengünstiger + die hatten ja Zeit für sowas.
Falls Gesprächsbedarf s. mein Name klicken, aber ich bin kein Münzerspezie!!!!




Andreas
katertom01hotmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  09.12.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 09.12.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Wolfgang,

ich nehme an, Dein Münzer 63 hat nicht die zusätzliche Platine mit den 3 ICs.
Das hilft mir schon mal weiter, denn dann kann die Platine nicht die Ursache für das merkwürdige Zählverhalten bei Ortsgesprächen sein.
Ich habe mir die Auszüge aus den Hilfsbüchern für Entstörer ( Ausg. 1966 / 77) durchgelesen. Da wird eine Rückmeldung nicht erwähnt.

Im Ferngespräch kann er ja richtig zählen. Auch bei neu angefangenen Münzen.
Wieso sollte er dann im Ortsgespräch so komisch zählen, und dann Rücksprache halten.
Dazu müsste ja dann in der VST auch eine Empfangseinrichtung pro Münzer sein. Eher unwirtschaftlich.

Daher meine Vermutung : Nicht auf Ortszeitzählung umgestellt.

Dass er auf Schwellimpullszählung umgebaut und noch auf 16kHz reagiert, wundert mich auch.
Evtl. kann er nun Beides.
Dazu müsste ich wissen, was der Gleichstromschwellimpuls eigentlich ist.

Hier : http://www.oeffentlichetelefone.de/fernwahl_muenzfernsprecher_muefw_63.html

ist von einem Potentialwechsel im Amtsumsetzer die Rede.

EDIT : Hier hast Du es schon mal erklärt:  

http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000007849&seite=1&begriff=&tin=&kategorie=15-

Werde ich testen.


Zitat :
"Für die Kassierung im Selbstwählfernverkehr (in der DDR) ist ein Kassierzusatz nach 5 356 Sp 4 für den Mü Fw 63 erforderlich.

Der Kassierimpuls erregt das ZH-Relais im Amtsumsetzer"
Heisst Potentialwechsel hier einfach Umpolung der A- und B- Ader ?

Wo ist denn der Amtsumsetzer ?
Und :

"Aus einem eingehenden Zählimpuls werden zwei Kassierimpulse."

Das macht er im Ferngespräch.

Natürlich ist kein normaler Betrieb geplant.
Ich würde gerne verstehen, was die Platine bewirkt.
Ist sie "nur" dafür verantwortlich, dass im Ferngespräch 2 Münzen kassiert werden ?
Oder wertet sie auch den Schwellimpuls aus ?

Wie verhält sich den Dein 63´er im Ferngespräch ( Also "0" und 3 Ziffern gewählt ), wenn Gebührenimpulse kommen ?
Das Münzerkennzeichen wurde bei Meinem unterdrückt, indem der m1- Kontakt ausser Funktion gesetzt wurde (gebrückt).

Gruß
Andreas
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  09.12.2013

Bei meinem 63er-Münzer ist das Kassierverhalten genauso wie von dir beschrieben: Bei neu angefangenen Münzen werden beim ersten Impuls erst einmal 30 Pfennig abgebucht und dann bei jedem weiteren Impuls 10 Pfennig, bis die Münze aufgebraucht ist. Ich vermute mal, das hat im Betrieb so funktioniert, dass die Impulse von der Vermittlungsstelle nicht in gleichem Abstand gekommen sind, sondern dass der Münzer rückgemeldet hat, ob er gerade eine neue Münze angefangen hat oder er den Restwert einer Münze runterzählt - und dass in letzterem Fall die Impulse dann in einem kürzeren Abstand gesendet wurden.

Mich wundert, dass dein Münzer - wenn er wirklich auf Schwellimpuls umgerüstet ist - überhaupt noch auf den normalen 16 kHz-Impuls reagiert.

Warum willst du das Gerät eigentlich zurückbauen? Im normalen Betrieb wirst du den Münzer ja wohl kaum verwenden wollen, oder? Geht ja eigentlich allein schon deswegen nicht, weil er DM-Münzen braucht.

Viele Grüße, Wolfgang



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