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Kategorie: > Kurbeltelefone
OB Tischfernsprecher Mix & Genest
telefust
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2014

Guten Abend liebe Forumsmitglieder und Telefonfreunde,

seit längerem schon bin ich aktiver Leser des Forums und habe mich heute registriert.

Meine Bitte/ Frage,  ob mir jemand mit einem kürzlich erworbenen OB-Tischapparat von Mix & Genest weiterhelfen kann? Alle Suche war bisher vergebens. In meiner doch immerhin recht umfangreichen Bibliothek und auch im Internet – Nichts.
Über einen Hinweis zu diesem mir so noch nicht untergekommenen Apparat wäre ich sehr dankbar.

Ich hoffe dass es mir gelingt die von mir gemachten Bilder diesem Eintrag anhängen zu können.

Vielen Dank
Mfg
telefust






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
telefust
(Mailadresse bestätigt)

  22.02.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 21.02.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Malte,

ich möchte das Forum nicht weiter aufblähen und danke dir vielmals für deine Bemühungen. Vielleicht kann ich ja auch einmal helfen.
Noch eins vielleicht, der Aufkleber im Inneren des Gehäuses (s. o.) deutet auf eine Anlehnung an den OB 33 hin, auf dem Zettel steht Stroml.-Nr. 33-9. Jedenfalls deute ich das so, und auch die Form und Anordnung der Bauteile lässt einen solchen Schluss zu.

Trotzdem muss der Apparat, wenn auch nur in kleiner Serie produziert, in irgendwelchen Unterlagen oder Katalogen auftauchen. Immerhin kostete die Entwicklung sicher einiges, von der Pressform und Produktion ganz zu schweigen.

Nochmals danke

MfG
Frank
Malte Cornelius
malte.corneliusgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  21.02.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefust vom 21.02.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Frank,

mir ist noch etwas zum Thema Mix & Genest und Induktoren der 1950er eingefallen:
Der Feldfernsprecher FF 54 OB/ZB wurde 1954 von Mix & Genest konstruiert. Gebaut wurde er dann ab 1957 von Standard Elektrik (später SEL), in denen M&G zwischenzeitlich aufgegangen ist.
In den frühen FF 54 OB/ZB, auf denen außen "Standard Elektrik" dransteht, waren sehr viele Teile mit M&G gekennzeichnet, er wurde in den M&G-Werken gebaut (steht auch so auf der Bedienungsanleitung).
Die Induktoren kamen allerdings von Bosch (verschiedene Modelle, später auch Induktoren von Merk Telefonbau)- Offenbar hatte M&G da nichts eigenes.
Zeitlich ist das recht nah dran an Deinem Apparat.

Siemens hat Ende der 1950er soweit ich weiß auch schon keine Induktoren mehr gebaut - In den OB30/300er Vermittlungen, die ab 1959 von T+N und Siemens gebaut wurden, waren von Anfang an Induktoren von Merk verbaut.

Gruß,
Malte
telefust
(Mailadresse bestätigt)

  21.02.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 21.02.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Malte,

nach genauerer Betrachtung des Apparates deutet tatsächlich nichts unbedingt auf einen Tausch des Induktors hin. Allerdings ist die Kurbel auch mit S&H gestempelt. Das mit der Kurbel kann dann aber im direkten Zusammenhang mit dem Induktor stehen (Zukauf).
Also der Kabelbaum und auch die Lötstellen sehen nicht erzwungen oder nachträglich verändert aus (Glanz des Zinns, Kabellage usw.)
Du solltest Recht haben, ich belasse den Induktor (das einzige nicht M&G gestempelte Bauteil im Apparat) solange ich keine anderen Informationen habe.

Schön wäre es wenn ich irgendwelche Katalogeinträge, Werbung, Anleitung, Schaltungsunterlagen  oder sonstiges bekäme um den Apparat besser zuordnen zu können. Vielleicht ist es ein Prototyp? Dafür spräche dann auch dass keinerlei Stempel auf der Bodenplatte zu finden sind.
Schaltungstechnisch dürfte er wohl etwa dem OB 33 entsprechen. Ich werde die Schaltung einmal durchmessen und aufnehmen und einen entsprechenden Bau- und Stromlaufplan zeichnen.

Vielen Dank für deinen Hinweis zum Induktor, vielleicht hast du mich dahingehend vor einem Fehler bewahrt.

MfG
Frank


Malte Cornelius
malte.corneliusgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  21.02.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefust vom 20.02.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Frank,

sofern es nicht eindeutig erkennbar ist, dass der Induktor getauscht wurde (Lötstellen etc) muss es nicht zwangsweise sein, dass dieser nicht Original ist.
Es war bei vielen Firmen durchaus üblich, Teile zuzukaufen - gerade im Inneren, wo es von außen niemand sieht.
Es ist durchaus möglich, dass M&G vor 1945 noch Induktoren gebaut hat, danach nicht mehr - kriegsbedingte Gründe (und andere) gibt es eine Menge.
Ich würde den Induktor also nicht vorläufig tauschen.
Aber das ist nur eine Idee ... nichts genaues weiß ich nicht ;-)

Übrigens: Schöner & interessanter Apparat. Ich habe auch zahlreiche OB-Fernsprecher in meiner Sammlung (Blech und Bakelit, keine sehr alten Holzapparate) - aber solch einen habe ich noch nicht gesehen. Dürfte ziemlich selten sein.

Gruß,
Malte
telefust
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 20.02.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

vielen Dank für deine Antwort, dachte mir schon dass es schwierig wird.

Der Kurbelinduktor wurde meines Erachtens gegen einen baugleichen von S&H ausgetauscht, durch wen auch immer. Ich denke da gehört der abgebildete (s. u. - anderes Gerät FF33) rein.
Den werde ich als erstes tauschen, falls ich noch einen ergattern kann. Dann ist wirklich wieder jedes Bauteil getreu M&G.

Aber, so wirklich bin ich dann allerdings immer noch nicht weiter…

MfG
Frank


Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2014

Nie gesehen - aber es gab einige OB-Neukonstruktionen nach dem 2. Weltkrieg. SABA hatte z. B. den OB46. Insofern wundert es mich nicht.

Der Handapparat wurde aus früheren Apparaten unverändert übernommen (CB65...), und der Induktor wurde von Siemens zugekauft. Typisch für Mix & Genest ist die verschachtelte Schalenklingel.

Offensichtlich wollten die Hersteller unabhängig vom OB33 sein und eigene Modelle vorantreiben. Nichtsdestotrotz wurde später der OB33 in neuerer Form wieder von der Fa. Reiner gebaut.



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