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Kategorie: > Kurbeltelefone
OB53- Wecker klemmtMagnetisch
Marc
(Mailadresse bestätigt)

  26.08.2014

Hallo ihr Lieben. in der heutigen Sammlung die ich erhielt, befanden sich zwei OB53 mit inne, beide mit identischem Problem, das der Spulenkern offenbar stark Magnetisch wirkt. Folglich wenn man den Kloeppel loest (man merkt wie er regelrecht an der Spule klebt!) dann tuns ein paar Schlaege beim Kurbeln, danach "klebt" dieser wieder Fest.

Habt ihr da Loesungsvorschlaege wie man das beheben koennte?

Lustigerweise klingelt die Apparate bei einer Bruecke von b nach Wb, im Schaltplan ist diese durchgaengig eingezeichnet, aber elektrisch nicht vorhanden, nun weiß ich nicht sicher, vermute jedoch das diese bruecke entfernt wurde  warum auch immer,

Fehlen tut auch der mir bekannte 1uF Kondensator am Wecker. der ist gnadenlos Parallel zu a/b geschaltet, steht aber auch so im Schaltplan.

lieben Gruß

Marc



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
BattleToad
supertoadweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  04.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 04.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo,

hehe, so kann man sich täuschen, da ist doch tatsächlich "Kleben" ein telefon- und elektrotechnisch vorbelegter Fachbegriff :-).

In der Reihenfolge der Antworten:

@Ralf:
Jetzt weiß ich endlich wie diese Schraube an der Weckerbasis zu gebrauchen ist. Ich sollte Deine Webseiten mal etwas systematischer studieren...

@Georg:
Meine Vorstellung von Kleben war umgangssprachlich, also der Effekt von verharztem Fett oder so, das die Wippe auch dann noch am Eisenkern festhält, wenn das Magnetfeld beide wieder trennen möchte. Ist mir wie gesagt schon zweimal untergekommen. Beim Dagegenklopfen klingelt der Wecker schon mal los und frisst sich wieder fest. Ich habe an alles Mögliche gedacht (Kondensator putt, Permanentmagnetisierung schlapp...) bis ich begriffen habe, dass das Problem mechanisch war :-).

Gruß Ralph
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  04.09.2014

""Lustigerweise klingelt die Apparate bei einer Bruecke von b nach Wb, im Schaltplan ist diese durchgaengig eingezeichnet, aber elektrisch nicht vorhanden, nun weiß ich nicht sicher, vermute jedoch das diese bruecke entfernt wurde  warum auch immer, ..""

Na ja,
lustig ist das gewissermaßen, oder aber zum weinen,
je nach Naturell.
"aber elektrisch nicht vorhanden" ist schon interessant.

@Battletoad:
So ein Wecker muß magnetisch "kleben"! Wenn er das
nach der von dir beschiebenen Reinigung nicht tut,
dann ist der Magnet schlapp.
Bleibt noch die Frage, ob du mit "Kleben" etwas anderes verstehst als ich.
Um ein eigentliches "Kleben" im Sinne der Fachsprache
zu verhindern, haben die Wecker (auch manche Relais)
sog, Klebnägel am Joch. Diese bestehen aus Bronze o.ä.,
jedenfalls nicht ferromagnetischem Material.
Siehe das von Erel verlinkte Bild.
Zusätzlich ist ein Kleben per Schmodder nat. auch noch möglich.
@Erel:
Ob diese Art der Demontage einfacher ist?
Jedenfalls hat sie den Nachteil, daß die Justierung
verloren geht, was bei Battletoads Methode nicht der Fall ist.
Die einfachste Art der Reinigung ist ein Streifen
Postkartenkarton, getränkt mit Reinigungsbenzin.
Der wird zwischen einen Pol und den Anker geschoben,
der Anker leicht angedrückt und der Karton herausgezogen.
Evtl wiederholen. Wiedersteht der Dreck dem Benzin,
macht man dasselbe mit Universalverdünnung.
So man hat, ist ein angespitztes Hölzchen mit
Lederbezug besser für diesen Zeck.
Es hängt naturgemäß von der Weite des Spalts ab, was
man verwenden kann.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  04.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 03.09.2014!  Zum Bezugstext

Es geht noch etwas einfacher (vorausgesetzt, es handelt sich um die gleiche Weckerkonstruktion!), siehe Einstellvorschrift:

http://erel.de/INH/14/1422480/inh_text.htm

Einfach entsprechend (2) Spannschraube lösen und den Stabmagnet mit dem Anker nach oben ziehen, reinigen und wieder vorschriftsgemäß einbauen!

MfG Ralf
www.erel.de
BattleToad
supertoadweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  03.09.2014

Hallo Marc,

das mit dem klebenden Weckerklöppel habe ich auch schon mehrfach gehabt und habe das auch zuerst für Magnetismus gehalten. In Wirklichkeit hatte sich allerdings immer nur klebriger Schmier an den Oberkanten der Eisenkerne in den Spulen angesammelt, also da wo die Wippe mit dem Klöppel immer aufschlägt (Kreis in Bild 1).

Behebung:
========

- Schraube (Kreis in Bild 2) lösen, aber nicht ganz rausdrehen

- Stift (Pfeil in Bild 2) vorsichtig herausziehen, Klöppel mit Wippe kann dann abgenommen werden

- Aufschlagpunkte der Wippe und die Oberseiten der Eisenkerne in den Spulen gut mit Kontakt 60 oder so säubern

- Wippe wieder aufsetzen und Stift eindrücken. Etwas leichtflüssiges Öl (ich habe Nigrin genommen) kann nicht schaden, aber nur ganz wenig nehmen

- Schraube wieder leicht anziehen

Damit habe ich das Kleben des Klöppels bei einem W48 und einem OB33 beheben können.

Ich kann natürlich nicht garantieren, dass Du das gleiche Problem mit Deinen OB53 - Weckern hast, aber schaden kann die Säuberung auf keinen Fall. Da beim Läuten die Magnetkerne sowieso zwangsmagnetisiert werden, halte ich etwas Restmagnetismus im Ruhezustand für nicht so kriegsentscheidend :-).

Viel Erfolg,

Gruß Ralph


Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  27.08.2014

Der Kondensator war nicht mehr nötig.
Der diente ja dem automatischen Schlußzeichen, es wurde also aufgelegt/ nicht aufgelegt durch eine Gleichstromschleife signalisiert. Ist hier schon ein par mal erklärt (OB pos/neg...)
Das spielt aber nur bei richtigen OB-Vermittlungen eine Rolle, also Ämtern o.Ä.

Die waren aber 1953 praktisch ausgestorben, und für die paar OB-Ämter die man da nach dem Krieg nochmal reaktivierte, gab es genug OB33 (Postvariante) usw.
Die Apparate brauchte man für Sondernetze (auf Basis Fernamt 36), militärische Netze (Klappenschränke), bei Streckentelefonen der Reichsbahn oder bei Einfachschaltungen von 2 oder mehr Apparaten ohne Vermittlung.

Alle die arbeiteten wieder ohne automatisches Schlußzeichen, bei vermittelten Verbindungen musste also wieder ein Schlußruf gegeben werden, wie 50 Jahre vorher auch.

Der kleine Kondensator hat eine andere Aufgabe, der verhindert Beschädigungen von Ohr und Fernhörer, wenn ein Ruf bei abgenommenen Hörer ankam. Ausserdem ermöglichte es bei Gesellschaftsleitungen während des Gesprächs zu rufen, um weitere Teilnehmer in das Gespräch zu nehmen. Typische Bahnanwendung.



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