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Kategorie: > Kurbeltelefone
Identifikation eines OB Kurbeltelefon.
patrick-l
(Mailadresse bestätigt)

  15.09.2014

Hallo !

Kann mir jemand sagen um welches Modell es sich bei diesem "OB -Telefon" handelt und wie alt es etwa ist? Ich möchte es gerne restaurieren.

Vielen Dank im Voraus + Gruß





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 15
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  24.04.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 24.04.2021!  Zum Bezugstext

In diesen Thread hatte ich mal einen vereinfacht gezeichneten Schaltplan eingestellt:
https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000001250&seite=1&begriff=ob05 zb netz&tin=&kategorie=
Einmal die originale Schaltung (ohne Lauthörtaste), dann einen rückrüstbaren Umbau auf Zentralbatterie. Diesem OB05 fehlte der Übertrager und es wurde einer vom W48 eingebaut, so dass er problemlos an Zentralbatterie läuft.

Vom OB05 gibt es auch aufgrund der langen Bauzeit, unterschiedlicher Hersteller usw. viele Varianten die sich wohl nicht mehr alle dokumentieren lassen. Ich habe auch ein Pärchen mit "bayrischem Hörer", vermutlich original. Müssen wohl bei einer der unabhängigen süddeutschen Postverwaltungen gedient haben, oder bei einer Bahnverwaltung, oder privat, oder oder.
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  24.04.2021

Guten Morgen, ich weiß, das Thema ist uralt. Ich wollte mal fragen, was aus dem Apparat wurde und ob es inzwischen weitere Fotos gibt? Ist ja doch recht schwierig, was dazu zu finden.
Gruß
Volkmar
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  17.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 17.09.2014!  Zum Bezugstext

Ja, Thomas, Du hast recht!
Auch mein Apparat ist mit der neueren Induktionsspule ohne Rückhördämpfung ausgerüstet (das erkennt man bei genauerem Hisehen sogar auf der Abbildung!). Insofern stimmen zwar meine Ausführungen (s.u.) aber nicht konkret bezogen auf den OB 05.
Danke.
 


Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 16.09.2014!  Zum Bezugstext

Eine Zusatzbemerkung:
Die "Lauthörtaste" war deshalb angebracht, weil die alte "Holzspule" keinen geschlossenen Eisenkern hatte und daher eine hohe Streuinduktivität mit entsprechenden Verlusten aufwies. Die Taste am Mikrophon verschwand bereits mit dem Einbau der Übertrager mit geschlossenem Eisenkern. Apparate mit einer solchen Ausrüstung tragen den Stempel "07" mit eckiger Umrahmung. Diese Übertrager sind noch nicht mit Rückhör-Wicklung ausgestattet, sondern haben lediglich Primär- und Sekundärwicklung.
Claus. S.
(Mailadresse bestätigt)

  17.09.2014

Hallo Patrick!
Die Bodenplatte scheint richtig verdrahtet mit richtigem Anschluß einer 5-adrigen Anschlußschnur für einen Handapparat mit Lauthörtaste. Dazu sollte innen
eine große Übertagerspule aus Holz passen, die unter dem Wecker hängt. Die Überwurfkappe des Mikrofons sieht fast so aus als wäre das Einsprachehörnchen auf- und nicht reingesteckt. Dann gehört sie zu Siemenshandapparaten für Schlagring- oder Apparate mit 25-teiliger Nummernscheibe. Die sind für Siemens-Sammler wesentlich mehr wert als die normale.
So das wäre alles. Die Hybridproblematik stellt sich für viele dieser Apparate, sollte aber kein Hinderungsgrund für eine Restaurierung sein.
Viel Spaß damit.
Grüße
Claus
patrick-l
(Mailadresse bestätigt)

  17.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 16.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo liebe Spezialisten,

Danke shön fûr Ihre Super Analyse. Ich habe deine Eindruck dass Dieses OB ein echtes « Hybrid » ist !!  Mein Foto Apparat ist außer Betrieb, aber schaut mal diesen Scann vom Boden.

Ihre Meinung ?


www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  16.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 16.09.2014!  Zum Bezugstext

@Georg - "zunehmende Kundschaft"
Schöne anekdotische Bemerkung ;-)

Der Einbau des Lauthörknopfes an sich nahm im Gegensatz dazu nach dem 1. WK ab, und zwar mit dem Aufkommen der sog. Rückhördämpfung - einer Schaltung, die das Signal des eigenen Mikrofons (welches ja praktisch immer stärker als das der Gegenstelle ist) im eigenen Fernhörer verringerte. Dazu ist vor allem eine anders gestaltete Induktionsspule nötig - mein Apparat (ein eher spätes Modell, Baujahr vermutlich 1936, siehe http://www.erel.de/INH/10/1010050/index.htm) ist so geschaltet, und verfügt deshalb nicht über eine Lauthörtaste am Handapparat.

In der Anfangszeit, also ohne Rückhördämpfung, diente die Lauthörtaste erstens zum Abschalten des eigenen Mikrofones (was die Verständlichkeit unter hohen Umgebungsgeräuschpegeln wesentlich verbesserte) und zweitens durch die Überbrückung der Induktionsspule zu einer Verringerung der Dämpfung des fernen Signales, also in der Tat zu einer leichten Lautstärkeerhöhung der Gegenstelle, siehe auch:
http://www.erel.de/INH/10/1051070/inh_foto.htm

Claus. S.
(Mailadresse bestätigt)

  16.09.2014

Hallo Patrick!
Der Gabelfuß Deines Appatates wurde von Firma Stock, Berlin(DTW RST)hergestellt und in die erste Variante des M 1900(konischer Handapparatgriff)serienmäßig eingebaut.
Stock hat die niederländische PTT mit verschiedenen Varianten des M 1900 beliefert und dort kommt auch dieser Gabelfuß vor.
DeinApparat ist ansonsten ein OB 05. Meines Wissens hat die PTT im Laufe der Jahre einiges selbst umgebaut
und neu zusammengestellt, da viele Teite von M 1900 und OB 05 zueinander passen.
Die vier Schraubenrosetten oben sind z.B, von nach 1912.
Weiteres kann man sagen, wenn man das Innere und die Anordnung der Bodenkontakte sieht.
Grüße
Claus
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  16.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von patrick-l vom 16.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Patrick,
die Kundschaft für den Lauthörknopf nahm im Laufe des
1ten Weltkriegs zu, das waren vor allem Kanoniere und
Maschinengewehrschützen, die Gehörschäden davontrugen.
Es gab natürlich auch vorher Schwerhörige, außerdem
gab es noch das Problem, wenn man am Ende einer langen
Telefonleitung war.
Für alle diese Fälle war der Lauthörknopf gedacht.
Gruß
Georg
PS Siemens hat ab 1913 unter dem Namen Phonophor
Hörgeräte hergestellt. Das waren im Prinzip nichts weiter
als Telephone. Man kombinierte großflächige Kohlemikrophone
(als Verstärker) mit empfindlichen Hörern und
versteckte die Mirophone und Batterien in Taschen
oder Aktenmappen.

https://www.google.de/search?q=phonophor+siemens&biw=1477&bih=920&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=ijIYVPL8L8LiywOawYGADg&ved=0CD4QsAQ

Malte Cornelius
malte.corneliusgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  16.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von patrick-l vom 16.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Patrick,

ah, jetzt verstehe ich, es geht Dir um die genaue Form des Gabelfußes. Gabeln uns Gabelfüße gab es in zahlreichen verschiedenen, leicht abweichenden Formen - Der OB05 wurde ja über Jahrzehnte und von zahlreichen verschiedenen Herstellern gebaut - da gab es einige Abweichungen. Einige späte Modelle wurden sogar mit der Gabel vom ZB SA 19 gebaut, außerdem habe es noch eine Kriegsausführung (OB05K), bei der Material eingespart wurde (z.B. nur eine Kurbel).

Dein OB05 könnte eventuell stattdessen auch ein OB00 sein. Dieser war bis auf kleine Details baugleich.

Schau mal hier: http://www.wasser.de/telefon-alt/inhalt.pl?kategorie=1000002 (etwa auf der Mitte der Seite)
und hier: http://www.wasser.de/telefon-alt/inhalt.pl?tin=-920735210021125-681471640334593-1410825230-77.187.74.22-&achtung=&kategorie=1000002&artikel=1000183&job=bildansicht

Der abgebildete OB00 hat genau den Gabelfuß wie Dein Gerät.

Ich selbst habe auch einen OB00 von 1904, der hat aber eine andere Form des Gabelfußes, nämlich genau wie der OB05 bei EREL: http://www.erel.de/INH/10/1010050/index.htm
(Dieser weicht leicht von der am häufigsten anzutreffenden Variante ab, welche oben am Gabelfuß noch eine leichte Verbreiterung, eine Art Ring hat).

Ich vermute daher, dass Dein Gerät ein OB00 ist, Baujahr vermutlich vor 1905 - mit Sicherheit sagen kann ich das aber nicht, dafür bin ich zu wenig Experte für Apparate dieser Zeit. Gibt es im Apparat irgendwelche Stempelungen oder ähnliches, das auf das Baujahr hindeutet?

Gruß,
Malte
patrick-l
(Mailadresse bestätigt)

  16.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 15.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Malte,

Ich besuchte drei Dutzend Web-Seiten wo von OB05 sprechen (und abbilden), und ich sah auf Google ganz sicher über 150 OB05 Fotos, ich habe keiner solchen Gabelfuß auf einem OB05 gesehen. Wenn Du dass schon mal gesehen hast, in welcher Epoche stammt es? (bitte nicht „zwischen 1905 und +1920“) ;-)

patrick
Malte Cornelius
malte.corneliusgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  15.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von karlheinz weber vom 15.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Patrick,

hier: http://52608462.fn.freenet-hosting.de/ob_fernsprecher_05.htm
und hier: http://52608462.fn.freenet-hosting.de/fernsprecher_ob_05_abbildungen.htm

findest Du zahlreiche weitere Informationen und Abbildungen zum OB05.

@Karlheinz: So ein neuer OB05 ist mir noch nicht untergekommen - Allerdings bin ich nicht sicher, ob die Apparate bis zuletzt gebaut wurden, oder ob einfach Lagerbestände aufgebraucht wurden. Die Wehrmacht hatte ja auch noch FF33 und ältere Modelle, die ebenfalls stationär eingesetzt wurden.
Ich kenne allerdings viele Bilder aus dem 1. Weltkrieg, in dem OB 05 zum Einsatz kamen - teilweise sogar im Gelände.

Der Haupteinsatzzeitraum der OB05 dürfte Mitte/Ende der 1920er jedoch zu Ende gegangen sein (mit dem Aufkommen der Wählvermittlungstechnik, System 22).

Gruß,
Malte
karlheinz weber
kwr163t-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 15.09.2014!  Zum Bezugstext

hallo malte!

meines wissens nach ist der OB05 sogar bis 1938 gebaut worden, bis er durch den tischfernsprecher 38 ersetzt wurde. bis dahin diente er als "feldfernsprecher" für drinnen. ich habe die information aus einem buch für
die deutsche wehrmacht.

gruss, karlheinz


patrick-l
(Mailadresse bestätigt)

  15.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Malte Cornelius vom 15.09.2014!  Zum Bezugstext

Danke Malte, sehr nett von Dir :-)

OK für das OB05. Aber könnte ich präzisere Erklährungen
erhalten ? zB der Telefonhörer hatt ein rote Druckknopf, und das Teil unter der Gabel scheint nicht bekannt sein auf Google Bilder (noch nie gesehen).
Also ist dieses OB05 ein "älteres Gerät" (ca 1905) oder ein "jüngeres Gerät" (vor 1918, weil hier der Adler noch sichtbar ist) ???

PS) gerade gefunden: Antwort von Thorsten hier lesen: http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000006950&seite=53&begriff=&tin=&kategorie=
Malte Cornelius
malte.corneliusgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  15.09.2014

Moin,

das sieht ganz nach einem OB05 aus, siehe hier:
http://www.erel.de/INH/10/1010050/index.htm

Das war das Standardmodell in Deutschland zu OB-Zeiten, gebaut von 1905 bis ca. in die 1920er Jahre.

Gruß,
Malte



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