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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Suche Schaltbild zum W48-Nachbau von Heibl 1991
Radiosammler
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2014

Hallo zusammen,

vielleicht kann mir freundlicherweise jemand helfen...
Suche ein Schaltbild des W48-Nachbaus der Fa. Heibl von 1991, also der Telefone, welche damals von der Post (oder schon Telekom?) zum Jubiläum vertrieben wurden. Besonders von Interesse ist die Schaltung der Rückhördämpfung. Die Telefone sind ja mit einer grünen Hörkapsel und einer roten Transistorsprechkapsel ausgestattet und verfügen über reichlich Elektrik/Elektronik.
Die Schaltung sieht umfangreicher als die der 791er Modelle aus (Die Nachfolgerserie von Reiner ist wieder einfacher gestaltet und dürfte sich im wesentlichen nicht von der 611er Schaltung unterschieden).
Im Entstörerhandbuch finde ich die gesuchte Schaltung nicht.

Vielen Dank für Mithilfe!

Jörg



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 18
Robin
(gute Seele des Forums)

  16.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Radiosammler vom 16.10.2014!  Zum Bezugstext

Moin Jörg!
Also auch ein Gehäusebruch-Opfer...
Spaß beiseite. Was den Nummernschalter angeht, so würde ich auch einen NS aus dem Hause Merk (Kennung d) in Betracht ziehen.
Der entspricht äußerlich (Bakelit-Fingerlochscheibe drangebaut) weitgehend dem Merk-NS, der auch in alten W48 verbaut wurde. Erkennbar ist er an verhältnismäßig "dicken" Ziffern auf der Ziffernscheibe. Es gab ihn mit Metall- und auch mit Plaste-Anschlag. Letztere haben z.T. ein merkwürdiges Ablaufgeräusch; nach Ablauf (Fingerlochscheibe hält an) hört es sich an, als würde eine Art Schwungmasse noch etwas weiterlaufen und dann anhalten. Der eigentliche Ablauf klingt bei einigen fast schon "turbinenartig" surrend (Habe so ein Ding in meinem T&N T4). Manche rappeln allerdings einfach nur.
Der mit dem Metall-Anschlag (in meinem FeTAp 611-2, Bj. 81) läuft "klassisch" ab, also ohne Nachlauf, und auch das Geräusch ist einfach "mechanisch" (und nicht wie bei den Heulbojen).

ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen

mfG
Robin


Radiosammler
(Mailadresse bestätigt)

  16.10.2014

Update: Problem gelöst!

Das Mikrophonie-Problem lag in der Tat an einem verschmutzen GU. Gereinigt - Fehler verschwunden.

Das Problem der schlechten Tonqualität ist mit dem Austausch der Hörkapsel verschwunden. Die Lehner 909 Dyn war schuld. Der Tausch gegen eine Fernsig 908, den ich eingangs durchgeführt habe, brachte auch keine Besserung. Erst eine alte Reiner aus einem 611er brachte den Erfolg!

Übrigens, der Varistor liegt am Nummernschalter zwischen NS2 und NS3 (gn/br).

Nochmals danke an alle, die mit Tipps geholfen haben!

Grüße,

Jörg
Radiosammler
(Mailadresse bestätigt)

  16.10.2014

Hallo Stefan,

vielen Dank für die Infos. Werde mich an einen Umbau machen. Das Gerät ist sowieso nicht mehr "original neu". Die Gehäusekappe stammt von einem Altgerät, da die originale gebrochen war.
Im Zuge des Umbaus werde ich auch die Schaltung aufnehmen.
In einem schwarzen Tel W48 tut bereits ein DFG NS seinen Dienst. Im elfenbeinfarbenen geht dies nicht wegen der grauen Ziffern des 61er Apparats.

Grüße,

Jörg
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  16.10.2014

Der Apparat lässt sich aber prima modifizieren, wenn Dir der Originalzustand nebensächlich ist. Bei Nachbauapparaten ist das mit dem Originalzustand sowieso so eine Sache. Du kannst einfach C2 und R2 wie unten beschrieben gegen 0,1 µF und 1000 Ohm austauschen. Und den Nummernschalter kannst Du aus einem geschlachteten 611 nehmen. Hier gibt es viele Modelle, auf die die Bakelit-Lochscheibe passt, z. B. die 38er mit Metallanschlag von DFG, die es bis in die frühen 70er in grauen 61ern gab.
Radiosammler
(Mailadresse bestätigt)

  16.10.2014

Hallo Stefan, Roland II und Georg,

das hört sich genau nach meinem Problem an! Auch wenn der GU vermutlich aus der 7er Serie stammt, ist die Qualität nicht wirklich überzeugend. Werde mich diesem Ding mal näher widmen.

Ist schon tragisch: Da habe ich mich für das Tel W48 entschieden, um was "besseres als aus den 50ern" zu haben und muss nun feststellen, dass ich einem Trugbild aufgesessen bin. Probleme mit dem GU, schlechte Hörqualität und schrottiger NS von SEL. Tja...

Übrigens: L1 hat 4700uH, C3 2200pF. Da komme ich nicht auf die 16kHz für den Gebührenimpuls. Lediglich auf 50kHz. Nehme ich den 560Ohm Widerstand dazu, würde die Schaltung alles ab 16,8 kHz bis etwa 130kHz filtern. Ist das logisch?

Grüße,

Jörg
Roland II
roluihotmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Radiosammler vom 15.10.2014!  Zum Bezugstext

L1 und C3 könnten ein Sperrfilter für den Gebührenimpuls sein.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  16.10.2014

Das Problem ist alt. Die "Mikrofonie" entsteht durch den GU-Kontakt, der zwar schließt, aber nicht "perfekt". Schuld daran ist die Tatsache, dass viele Apparate lange mit abgenommenem Handapparat gelagert wurden, so dass die Kontakte nicht mehr die optimale Justage haben. Dieses Phänomen habe ich schon bei echten W48, aber auch bei 61ern festgestellt.

Bezüglich der Rückhördämpfung erkenne ich auf der Platine die Schaltung der 7er-Apparate wieder, die sich geringfügig vom Schaltbild der 61er unterscheidet. Bei 611 und 612 haben C2 und R2 andere Werte (0,1 µF und 1000 Ohm), und C3 fällt fort. Es kann - je nach Anschluss - sein, dass die 611er eine bessere Rückhördämpfung als die 7er aufweisen, obwohl bei den 7ern mehr Aufwand hierfür getrieben wurde. Das liegt meines Erachtens aber daran, dass wir heute an den Analogports ganz andere Leitungsverhältnisse haben als früher an den analogen Hauptanschlüssen.
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Radiosammler vom 15.10.2014!  Zum Bezugstext

""die Plastikwippe des GU-Schalters klopfe, höre ich ein "Pling"-Geräusch im Hörer. Die Kontakte unterbrechen dabei aber nicht.""

Na ja,
irgend eine Art "Unterbrechung" bzw Widerstandsänderung
muß aber vorliegen.
Hauchdünne Oxidschichten können so was bewirken.
Putz doch mal die Kontakte.
Gruß
Georg
Radiosammler
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014

Hallo Georg,

das Problem habe ich lokalisiert, kann aber noch mit keiner Lösung aufwarten.
Habe die Platine des offenen Gerätes bauteilweise abgeklopft und siehe da, sobald ich auf die Plastikwippe des GU-Schalters klopfe, höre ich ein "Pling"-Geräusch im Hörer. Die Kontakte unterbrechen dabei aber nicht. Der Übertrager an sich ist es nicht, die Blechpakete sind erstaunlich fest.
Sowas hatte ich noch nie...

Ich sehe schon, es geht nichts über den 611er. Kommt halt der schöne lachsrote ins Schlafzimmer und der W48 in den Keller...

Grüße,

Jörg
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 15.10.2014!  Zum Bezugstext

Nachtrag:
Die Klopfempfindlichkeit dürfte vermutlich
auf den Transformator zurückzuführen sein.
Einerseits gibt es sonst keine Teile die
in Frage kommen, andererseits habe ich bei
derlei Telefontrafos schon erlebt, daß die
Bleche recht lose in dem Plastikgehäuse
liegen. Versuch doch mal, ob die die irgendwie
festklemmen (vergießen?) kannst.
Gruß
Georg
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Radiosammler vom 15.10.2014!  Zum Bezugstext

Was man z. B.
mit Varistoren machen kann:
http://www.bayern-online.com/v2261/artikel.cfm/203/Gabelschaltung-Brueckenschaltung-Kompensationsschaltung.html
genausogut kann aber der VDR in deinem Telefon eingangs
als Überspannungsschutz dienen.
(Halte ich für wahrscheinlicher)
Gruß
Georg
Radiosammler
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014

Hallo Georg,

sorry, Kommando zurück. Habe das Teil eben nochmals zerlegt. Was sich bei der ersten Einschätzung auf dem Foto als "Heißleiter" darstellte, ist ein Varistor. Soweit, so gut.

Wie soll ich die starke Rückhördämpfung erklären...? Das Telefon ist ab Werk mit einer roten Transistorsprechkapsel ausgestattet. Dennoch höre ich mich im Gespräch nicht selbst. Bei den 611ern ist mit einer grünen Transistorkapsel doch noch schwach die eigene Stimme zu hören.

Nun nehme ich an, dass die dumpfe Sprachwiedergabe meines Gesprächspartners (unabhängig vom Modell der Hörkapsel) und die Unterdrückung der eigenen Stimme an einer modifizierten Rückhördämpfung liegt.

Das "mit dem Klopfen aufhören" ist zwar ein guter Trick, bringt aber nichts beim Herumtragen des Telefons, wobei das Phänomen auch auftritt.

Ist die Schaltung mit Varistor und Drossel aus einem anderen FeTap bekannt? Wie siehts denn mit den DeTaps Potsdam oder Bavaria aus?

Danke für Infos,

Jörg
Jefferson
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Radiosammler vom 15.10.2014!  Zum Bezugstext

Naja, dann sollte man halt nicht klopfen.


Die Platine sieht doch eigentlich ziemlich einfach aus, es sollte doch nur eine Stunde brauchen um da eine Schaltung selbst aufzuzeichnen.
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Radiosammler vom 15.10.2014!  Zum Bezugstext

"" und ein Heißleiter, sowie eine starke Rückhördämpfung""

Hallo Jörg,
wo siehst du einen Heißleiter?
Was meinst du mit "starker" Rückhördämpfung?
Gruß
Georg
Radiosammler
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014

Hallo und danke für die Antworten!

Die Schaltung des W48 interessiert mich, weil ich einem Problem auf die Spur kommen möchte.

Vorweg: Ich bin wohl größter Fan des 611ers von Hagenuk mit dem Z400 Nummernschalter. Betreibe insgesamt vier FeTap und zwei FeWap. Nun wollte ich für's frisch renovierte Schlafzimmer einen W48 aus der Heibl-Fabrikation von 1990 haben und wurde in der Bucht fündig. Keinen originalen, da ich die Rückhördämpfung des 611ers gewohnt bin und ein W48 original nicht mithalten kann.

Das Ding kam wohlverpackt an, angeschlossen und - ein Problem erkannt. Der Heibl-Nachnau zeigt bei mir einen Mikrophonie-Effekt. Wenn ich während eines Gesprächs mit einem Finger oder Kugelschreiber auf die Gehäusekappe klopfe, klingt dies im Hörer wider.
Auf der Platine befinden sich neben dem Übertrager noch eine Drossel und ein Heißleiter, sowie eine starke Rückhördämpfung.
Zudem ist im Sprachverständlichkeit des Nachbaus wesentlich dumpfer als bei einem 611er.

Weiß jemand Rat?

Danke, Jörg


wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Robin vom 15.10.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Robin,

wenn ich mich nicht total irre, hat es von Heibl auch elfenbeinfarbene W48-Nachbauten gegeben.

Ich weiß jetzt nicht, was aus der Firma geworden ist; eine Homepage finde ich gerade nicht. Wenn es Heibl noch gibt, könntest du da doch mal anfragen, ob noch eine Gehäusekappe zu kriegen ist. Vielleicht hast du ja Glück.

Viele Grüße
Wolfgang
Robin
(gute Seele des Forums)

  15.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 15.10.2014!  Zum Bezugstext

Moin Stefan,
mir bekannt sind ZWEI Nachbauten; allzu viele wird es nicht geben.
Erstens die von Heibl, anfangs der 90er als "Tel W48" über die Post vertrieben; davon sind mir bisher ausschließlich schwarze Exemplare begegnet, elfenbeinfarbige habe ich noch nicht gesehen. Amüsant ist dabei die Tatsache, dass sich an der Unterseite der Bodenplatte eine Art "Mulde" für das Typenschild befindet - wie bei (fast) allen Post-Geräten.

Zweitens gibt es die Nachbauten von F.Reiner. Diese waren/sind in schwarz und elfenbeinfarben zu bekommen.
Entstanden sind die etwa ab den 80er Jahren. Einige Sonderfarben aus durchgefärbtem Duroplast gab es auch mal, kosteten etwa 400-500 EUR. M.W. müßten sie sogar noch erhältlich sein (Standardfarben), u.a. über manufactum.

Gerade weil die Dinger recht selten sind, dürfte es wohl schwer werden, etwas darüber in den gängigen Entstörhandbüchern zu finden. - Mir ist jedenfalls noch nichts bekannt.

Ich hoffe, ich konnte Dir wenigstens etwas helfen.

mfG
Robin

P.S. Weiß hier jemand. wo ich eine Gehäusekappe für den Heibl Nachbau W48 bekommen kann? - Habe einen Apparat mit Gehäuseschaden.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2014

Sieht nicht gut aus; im Netz ist nichts zu finden. Hat diese Nachbauplatine überhaupt noch einen Übertrager oder schon nicht mehr? (Überhaupt: Wie viele Nachbauten gab es? Bestimmt so viele wie 01-LX-Varianten...) Vielleicht hilft ein Foto der Platine weiter.



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