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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
W48 Reihenapparat 201 12 wählt nicht schließt nicht
Nebenstil
(Mailadresse bestätigt)

  07.03.2015

Liebe Forenaktive, erstmal vielen Dank für die ganzen brauchbaren Hinweise hier.
Ich habe einen „Reihenapparat 201 (1/2)“seit ca. 38 Jahren zuhause stehen. Mitte der 80er war es auch mal über einen AFO4 Strecker mit der gelben, brauen und grünen Ader (NICHT weiß seltsamerweise) angeschlossen und funktionierte damals (nur eben ohne Klingelfunktion).
Nun möchte ich es wieder anschließen.
Wir haben einen IP-VDSL Anschluss der Telekom und den Speedport W724V Typ A mit zwei „FON“ TAE-Buchsen. Der Speedport erkennt das IWV (getestet mit neuerem umstellbarem kabelgebundenen Apparat).
Ich verbinde vom Speedport FON 2 (als Kombigerät programmiert) über einen TAE (zweiadrig) zu einem ausrangierten Splitter (als N-F-N Dose genutzt) an a und b; dort nutze ich die linke N Buchse fürs W48 (1, 2, 6, 5 s.u.), und die mittlere F Buchse für ein moderneres Analog-Kabeltelefon (T Concept P411). (Dieses sollte dann klingeln da mein W48 201 ja keinen Wecker hat).
Ich stelle es mir so vor, dass man wenn es klingelt, an einem der beiden Apparate abheben kann. Am W48 soll man am Schauzeichen sehen, wenn auf dem modernen telefoniert wird (und über Mh mithören können). Nimmt man am W48 ein externes Gespräch an, soll man über die N1 Taste weiterstellen können.

Folgende Probleme bzw. Fragen bleiben auch nach Einlesen und Studium des Forums ungeklärt:
1. Nummernschalter: Wählen funktionierte in einzelnen Fällen, wenn ich beim Rücklauf sanft mit zurück drehte. Ich las, dass man eher bis zu 10% schneller einstellen sollte (1sec) als zu lang (>1,2 sec) Daraufhin habe ich den Fliehkraftregler ausgebaut, gereinigt, etwas die Federspannung erhöht; die Null läuft nun in etwa 1,0 - 1,15 sec ab. Wählen wird aber gar nicht mehr erkannt!
2. Auflegen: Vor dem Wählen drücke ich den roten Knopf („Amt“), der Wählton ertönt. Bei Auflegen des Hörers springt der rote Knopf wieder heraus; aber das Gespräch wird an der Amts-Leitung nicht beendet ( z.B. ertönt bei erneutem Drücken des AMT-Knopfes wieder das Besetzt-Zeichen von zuvor oder ein leeres Rauschen.) Ich muss dann jeweils am TAE ein anderes Tel einstecken um die Leitung wieder zurückzusetzen.
3. Da es ein Reihenapparat ist, möchte ich ihn als „Chefapparat“ mit Nebenstelle, Schauzeichen und Mh Taste (grau) betreiben. Leider weiß ich die Schaltpläne nicht zu lesen. Meine Vermutung wäre
1 Lea: Amt a
2 Leb: Amt b
6 Lwa: zum Nebenstellenapparat
5 Lwb: zum Nebenstellenapparat
Dann gibt es noch farbige Kabeladern namens Na, Nb,   Mha, Mhb,   Sza’, Szb, Szc,   R1 und R2.
Welche Kabel müssten wo dran?
4. Der GU ist so eine Art schwarzes Häuschen. Die beiden großen Kontakte, die auf dem Hausdach entlangrutschen, berühren sich jedoch nicht beim Auflegen, gehört das so? Die drei andren Kontakte öffnen sich aber (erst 2 und dann der linke zusätzliche).

Hat einer von Euch einen Tip? Vielleicht ist auch ein Denkfehler drin? Danke!!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  09.03.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Nebenstil vom 09.03.2015!  Zum Bezugstext

> Daher meine Idee, es in Reihe mit einem anderen Telefon zu schalten (das dann, ja, das Ruforgan des Nebenapparates
> mitbenutzt das klappt ja bei mir auch schon). Was ist denn eine „Reihenanlage“?? Bislang dachte ich, die Steuerung
> der – in Reihe nachgeschalteten - Nebenapparate würde von meinem Apparat aus erfolgen und das IST die Reihenanlage.
vollständig falsch ist Deine naive Vorstellung auch nicht, das Prinzip ist ja so. In der Praxis allerdings komplexer. Ähnlich wie Du es Dir vorstellst - allerdings mit Wählapparaten - gab es das auch mal, als Telefon-Bequem-System (vgl. mein eBay-Ratgeber http://www.ebay.de/gds/Achtung-Sonderapparat-vier-Telefone-an-einer-Leitung-/10000000002785781/g.html) mit einem steinschweren Hauptapparat im Gehäuse eines Standardapparates, dessen "Beikasten" dann nur noch aus einer 16er Anschlußdose und einem externen Netzteil bestand, und dessen Nebenapparate Standardapparate ohne jegliche Beikästen waren. Eine klassische Reihenanlage war - schon in der Planung - ein aufwendiger Spaß: am ersten Apparat kamen alle Amtsleitungen an und an seinem Beikasten noch alle Nebenleitungen, am letzten Apparat bei den letzten Baumustern vor der elektronischen Ära wohl "nur noch" alle Leitungen und die eigene Nebenleitung. Aber in letzterem kann ich mich irren, ich bin "erst" Mitte Vierzig und auch kein gelernter Fernmelder.

> Was geschieht denn in einem „Beikasten“ sonst noch (außer dass dort die nötigen Verbindungen verdrahtet sind)?
> Extra Wecker lass ich ja weg.
nicht weniger als fast alles. "Beikasten" ist eine verniedlichende Bezeichnung, hier war nicht selten der Schwanz so groß wie der Hund, sprich: die Wandfläche des Beikastens stand der Grundfläche des Apparates nicht nach. Wecker waren nicht immer drin, manchmal gab es sie auch in/an den Apparaten; aber die typischere Konstellation (bei Rückfrage- ähnlich wie bei Reihenapparaten) war wohl eher ein Wecker im Beikasten und eine Schnarre bzw. ein Summer im Apparat. Im Beikasten war der größere Teil der Schaltung, im Apparat selbst nur das, was für die Bedientasten gebraucht wurde bzw. besser nahe beim Nummernschalter und beim Handapparat war. Schließlich bemühte man sich, den Tischteil des Ensembles in möglichst standardapparateähnlichen Gehäusen unterzubringen.

> Brauche ich dann eine 24V-Spannungsquelle, um das Innere des Telefons zu speisen?
ohne Speisung wird das Ganze nicht auskommen - wie umfangreich die Zentralkisten waren, da bin ich allerdings (s.o.) überfragt, da ich nur noch die elektronischen Reihenanlagen live kenne. Die alten Modelle kenne ich zwar, seit ich als Pimpf schon auf die Tresen an Bank-, Bahn- und Postschaltern schauen konnte, aber damals habe ich nicht danach gefragt.

> Was ist eine „A2-Konstellation“?
eine A2-Schaltung besteht aus einem im Grunde "Standardapparat", meist mit Schauzeichen, und der Sonderausstattung "weiterführenden Sprechadern" (zu einem anderen Standardapparat, der selbst keine Sonderausstattung benötigt (ggf. wie dein P411). Eine Anlage im eigentlichen Sinne ist es nicht, da ohne Innenverbindungsweg zum Internsprechen. Sondern man kann nur durchs Haus schreien, daß man jemandem im Dachgeschoß ein Gespräch weitergeben will. Wie gesagt keine Anlage, also keine Zentrale und kein Beikasten.

> Daher meine Idee, es in Reihe mit einem anderen Telefon zu schalten (das dann, ja, das Ruforgan des Nebenapparates
> mitbenutzt, das klappt ja bei mir auch schon).
bei einer Parallelschaltung klingelt der andere Apparat immer mit. Mit Wecker statt Tonruf übrigens auch beim Wählen, wenn das Gegenstück impulswählt. Aber Parallelschaltungen sind keine erwünschten Schaltungen, und vermitteln kann man dabei auch nicht.

> Ich stelle mal Bilder ein zum besseren Verständnis.
au ja, bitte insbesondere von "4. Der GU ist so eine Art schwarzes Häuschen. Die beiden großen Kontakte, die auf dem Hausdach entlangrutschen, berühren sich jedoch nicht beim Auflegen, gehört das so? Die drei andren Kontakte öffnen sich aber (erst 2 und dann der linke zusätzliche)." - da kann ich mir so allergarnixstens drunter vorstellen ...

> Die elektronischen kamen so in den 80-ger Jahren, da wurden aber die Beschreibungen weniger.
logischerweise, denn: als die Dinger noch diskret aufgebaut waren, ging es stärker um die Prinzipdarstellung; je integrierter die Schaltung, desto modellspezifischer wird typischerweise das Produkt - d.h. in tausend Seiten gezählt, werden die Dokumentationen umfangreicher, aber eben nicht mehr in Fachbibliotheken gebündelt zum Thema, sondern bei den einzelnen Herstellern und hinter sehr speziellen Bestellnummern "versteckt".
Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.03.2015

Hallo Nebenstil,

ruf mich mal an, dann erkläre ich dir was eine Reihenanlage ist + wie sie funktioniert, Nummer findest du nach klick auf meinen Namen, ich hab keine Lust das hier umständlich zu beschreiben, ich bin nicht der grosse Schreiber,  oder besorg dir ein Buch, Handbuch der Fernmeldetechnik , AFT band 6, oder Band C6, das ist etwas älter, kannst du vermutlich in einer öffentlichen Bücherei, evtl über Fernleihe, bekommen , da steht alles genau beschrieben, da sind alles noch Apparate/Anlagen, die über mehr/viel-drähtige Kabel miteinander verbunden waren. Die elektronischen kamen so in den 80-ger Jahren, da wurden aber die Beschreibungen weniger.
wolfgang
Nebenstil
(Mailadresse bestätigt)

  09.03.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thies Joachim Hoffmann vom 08.03.2015!  Zum Bezugstext

ok, unter A2-Schaltung habe ich was gefunden. Ja, an so etwas ähnliches hatte ich gedacht.
Nebenstil
(Mailadresse bestätigt)

  09.03.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thies Joachim Hoffmann vom 08.03.2015!  Zum Bezugstext

Danke der Nachfrage.

Ok, die Story ist genauer: Ende 70er Jahre (Zeit der grauen 61-FETAp) bekam ich dieses alte Telefon zum Spielen, es war in einem großen Werk ausrangiert worden. Am Anfang hatte es den ganzen Kabelbaum mit Kontaktplättchen dran.
Mitte der 80er wurde es mal - mehr zum Spaß - an unsere private Analog-Leitung so angeschlossen, dass "echte" Gespräche nach draußen geführt werden konnten. Anklingeln ging nicht (ist ja kein Wecker drin).
Dieses Telefon fand ich bei meinen alten Sachen wieder, der weiße klobige Stecker aus den 80ern war nicht mehr dran, aber die Adern gelb, grün und braun offensichtlich benutzt! da länger als die anderen.
Ich möchte es nun – privat - nutzen, fing an zu googeln und las über Reihenapparate, z.B. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/1211291.htm und http://telefon.de-n.de/sonderapparate.html

Daher meine Idee, es in Reihe mit einem anderen Telefon zu schalten (das dann, ja, das Ruforgan des Nebenapparates mitbenutzt, das klappt ja bei mir auch schon). Was ist denn eine „Reihenanlage“?? Bislang dachte ich, die Steuerung der – in Reihe nachgeschalteten - Nebenapparate würde von meinem Apparat aus erfolgen und das IST die Reihenanlage.
- Was geschieht denn in einem „Beikasten“ sonst noch (außer dass dort die nötigen Verbindungen verdrahtet sind)? Extra Wecker lass ich ja weg.
- Brauche ich dann eine 24V-Spannungsquelle, um das Innere des Telefons zu speisen?
- Was ist eine „A2-Konstellation“?
Fragen über Fragen...
Ich stelle mal Bilder ein zum besseren Verständnis.


Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  08.03.2015

Vor 38 Jahren dürfte eigentlich eher ein System mit dem 61er ähnlichen Apparaten aktuell gewesen sein (?)

Daß ein Reihenapparat mal mit drei Adern funktioniert haben soll, kommt mir spanisch vor: für eine einzige Leitung a, b und Erde - schön und gut. Auch mit a/b in gn/ge statt ws/br o.k., das gab es bei A2-Schaltungen ebenfalls. Aber "computergesteuerte" Reihenanlagen gab es damals noch nicht (auch da hätte man a/b/c/d gehabt), also muß da noch ein Beikasten gewesen sein. Da wird sich auch das ausgelagerte Ruforgan befunden haben.

Mh... würde ich mal als Mithören und Sz... als Schauzeichen lesen (und R1/R2 vermutlich als Rückfrage für die Leitung 1 bzw. 2), aber das Ganze müßte ja in jedem Fall von einer Reihenanlage (und eben wohl auch über Beikästen) "verwaltet" werden. Standardapparate waren in Reihenanlagen nicht vorgesehen.

Meinst Du den Begriff "Chefapparat" (der eigentlich zu einer Vorzimmeranlage gehören würde) im Sinne einer Master-/Slave-Konstellation ? - und soll er da der Abfrageapparat sein, der des Nebenapparates Ruforgan "mitbenutzt" ? - teilweise klingt es für mich auch, als stelltest Du Dir eine A2-Konstellation vor.

Das wirkt auf mich alles ein bißchen abenteuerlich, und daß Dir noch niemand geantwortet hat, führe ich auch darauf zurück, daß sich noch niemand einen rechten Reim auf Dein Vorhaben hat machen können. Vielleicht helfen Deine Antworten auf meine Rückfragen ja weiter, daß wir ein Bild davon bekommen, wo Du hin willst und was dazu noch fehlt.



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