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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
W28 und ZBSA24 - Probleme an Auerswald 4410
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  17.04.2015

Hallo,
ich habe derzeit das Problem, dass beim Versuch, manche W28 und ein ZBSA24 an einer Auerswald 4410 anzuschließen die Apparate nur einmal kurz anläuten, dann verstummen. Abgenommen und gesprochen werden kann trotzdem, nur ertönt kein Laut.

Scheinbar schaltet die Anlage die Rufsignalisierung aus - Grund umbekannt - Überlastung?

Bei W28 von SAF, 1934 und Borck+Goldschmidt, 1943 ist das Problem nicht.

Hat jemand eine Lösung?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 24
Yogi
yogib64arcor.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 20.04.2015!  Zum Bezugstext

Hmmm, also ich würd das Ding mal ablöten, wenigstens 1 Draht - so schlimm und schwierig ist nun auch nicht, wenn nicht 100% auf die Original Lötstellen verpicht bist - und an eine LCR Messbrücke verdrahten/verkabeln, dann weisst 100% Bescheid was los ist.

Hier mal als Hinweis -> gerade ein Thread im anderem Forum, wo ich auch Member bin, (nur zum lesen muss man sich nicht anmelden), wo über Kondensatorenmessungen diskutiert wird, vor allem mit was für Geräte!!! - Gugst Du ->  http://tinyurl.com/kgwgbye
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  20.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 20.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,
wie schon angedeutet, stoße ich ehrlich gesagt bei der elektrotechnischen Funktion von Kondensatoren an meine Grenzen. Welche Erkenntnisse könntest du aus einem solchen Test gewinnen, und was würdest du daraus als Handlungsdevisen für ein getestetes Gerät ableiten?
Viele Grüße, Rainer
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  20.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Sehr gute Idee, einen zusätzlichen Kondensator probehalber in Reihe zum (geschlossenen) Telefon zu schalten. So kann man wirklich das "Klingelverhalten" testen. (Nur kann man eben nicht hören und sprechen, weil der Kondensator beim Abheben die Gleichspannung eben nicht durchlässt, aber zum "Klingeltest" taugt die Schaltung prima, bevor man einen Apparat öffnet.)

Bei den Standardapparaten W28, W48, FeAp61 müsste man irgendetwas "verbasteln", will man einen Kondensator einfügen. Auf dem Klemmbrett kommt man an den Weckerstromkreis nicht heran. - Anders bei den "a-"Telefonen W48 a uSz und bei FeAp 613 bis 616. Beim W48 a uSz kann man die Brücke 7-8, die den Wecker aktiviert, durch einen Kondensator auf dem Klemmbrett ersetzen (spurlos rückbaubar), ebenso beim Fg tist 282 cc (mit Sz). Noch eleganter geht es bei den FeAp 613 bis 616. Diese Apparate können verplombt bleiben. Die Jumper können im Auslieferungszustand verbleiben. In der Anschlussdose schließt man den Zusatz-Kondensator einfach an W2 und a2 an.
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo,
vielen Dank für all die Infos und Ratschläge!!!
Die Idee mit dem zusätzlichen Kondensator ist wirklich gut! Haben diese modernen aus den FeTAps mit Glocken aber auch die Kapazität für den starken und kräftigen Wecker des W28?

Es stimmt, wahrscheinlich ist es wirklich das beste, am Kondensator direkt anzusetzen. Nach der gründlichen Lektüre des von Markus geposteten Links und den dadurch gefundenen Beiträgen zu "halb-kaputten"-Kondensatoren bin ich immer mehr auch der Meinung, dass hier wohl der Fehler zu suchen ist.

Ich melde mich hier im Forum auf jeden Fall wieder, wenn ich neue Erkenntnisse bzw. Testergebnisse habe! Kann aber evtl. noch bis nächste Woche dauern, ich weiß noch nicht, wie ich die nächsten Tage so dazukomme...

@Rainer:
Ich werde mal meine Bastelkiste durchsuchen, ob sich hier etwas passendes findet. Wenn nicht, dann würde ich auf dein Angebot zurückkommen!

Viele Grüße
Achim
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,
einen zusätzlichen Widerstand würde ich selbst deshalb nicht "ohne Not" einlöten, weil er die Stromzufuhr zum Wecker eben auch tatsächlich verringert - die Auerswald 4410 liefert zwar, wie gesagt, grundsätzlich ausreichend Strom auch für einen Doppelspulenwecker, jedoch wird die potenzielle Klingelstärke (ohnehin im Verhältnis zum klassischen Analoganschluss schon geringer) weiter reduziert. Mit der 4410 habe ich bisher all meine intakten Geräte zum Klingeln bekommen, überdurchschnittlich "stark auf Brust" ist ihr Klingelsignal jedoch sicher nicht -> @ Markus: Ich meine mich erinnern zu können, dass du mit Anschaffung deiner 4410 vor einigen Jahren ähnliche Erkenntnisse gewonnen hattest, richtig?
Platziert man den zusätzlichen Widerstand nicht direkt am Wecker, sondern sozusagen schon "in der Leitung" der Nebenstelle als Leitungsverlängerung, hat das zudem den Nachteil, dass die Stromversorgung der Sprechkapsel verringert wird (was bei Kohlekapseln aus eigener Erfahrung mit der 4410 dazu führen kann, dass der Klang dünner/"blechern" wird, bei einer Transistorkapsel können ganz nach Hersteller/Art der Kapsel gar Aussetzer auftreten); das könnte/müsste man dann dadurch kompensieren, dass man gleichzeitig den Widerstand in der Leitungsnachbildung des Gerätes entsprechend erhöht, indem man auch dort einen zusätzlichen Widerstand einlötet.
Beides würde für meinem Geschmack unnötig dazu führen, die ohnehin geringeren Stromstärken einer TK-Anlage im Verhältnis zum "satter" versorgten klassischen Analoganschluss weiter zu reduzieren.

Bleibt also die Idee, an der Ursache, mutmaßlich dem Kondensator, zu drehen. Tauschen im Sinne von "ausbauen" würde ich den originalen Kondensator ebenfalls nur sehr ungern. Parallel schalten, habe ich nun lernen dürfen, wird das Problem ebenfalls nicht unbedingt beheben. Bleibt also die Möglichkeit, ein kleineres, modernes Bauteil einzulöten: Am Originalkondensator kann ja ein Ende durchaus angelötet bleiben, wenn man dort ein Ende des moderneren Kondensators mit anlötet. Lediglich das andere Ende des Original-Kondensators müsste abgelötet und der Draht ausschließlich mit dem moderneren Kondensator verbunden werden. Somit verbliebe der alte Kondensator, lediglich an einer Ader still gelegt, im Gerät und der neue kleinere Kondensator würde dessen Funktion übernehmen, bis man bei Bedarf ggfs. mit lediglich zwei Lötpunkten jederzeit den Ursprungszustand wiederhergestellt hat.

Viele Grüße, Rainer
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Wenn der Rufstrom des problematischen Apparates zu hoch(!) für die abschaltende Anlage ist, kann man testweise versuchen, einen passenden Kondensator (1...2 μF / >160 V) zunächst probeweise in Reihe mit dem unveränderten Apparat zu schalten.

Wie verhalten sich Wecker und Anlage in diesem Fall?

Ich habe an meiner 4410 sogar mehrere Fernsprecher über einem Mehrfachschalter (AMS) angeschlossen, die auch anstandslos gleichzeitig läuten...

MfG Ralf
www.erel.de
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Nehmen kann man jeden Folienkondensator 1 µF 250 V Spannungsfestigkeit. Die Spannungsfestigkeit darf höher sein, sollte jedoch nicht niedriger sein (allerdings gab es Nebenstellenapparate, bei denen aus Platzgründen nur 160-V-Typen verbaut wurden).

Keine gepolten Kondensatoren (Elkos, Tantalelkos) nehmen!!! Explosionsgefahr, eine riesige Schweinerei im Gerät!

Aber: Der alte Kondensator ist quasi das "Herzstück" eines alten Telefones. Ich würde ihn, wie gesagt, nur sehr, sehr ungern tauschen. Bei alten Kondensatoren habe ich die Erfahrung gemacht, dass deren Funktionsfähigkeit sehr wohl von der angelegten Spannung abhängen kann, auch wenn diese weit unter der maximalen Spannungsfestigkeit liegt. Das erklärt, warum ein Apparat am Anlagenanschluss beim Klingeln Fehlfunktionen zeigen und am analogen Telefonanschluss funktionieren kann.
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo. Ich nehme auch an daß der Widerstand im Rufstromkreis zu gering ist wie Oliver schon geschrieben hat. Der Rufstrom wird wahrscheinlich überwacht und wenn er zu hoch ist schaltet die Anlage den Rufstrom ab. Es handelt sich ja um einen Scheinwiderstand im Wechselstromkreis und der ist ja auch unter anderem von der Induktivität der Weckerspulen abhängig. Vielleicht sind die ja nach Hersteller sehr unterschiedlich. Für Auerswald wird dann vielleicht der Strom zu hoch. Man könnte vielleicht auch die Nebenstellen a b Leitung verlängern oder einen Widerstand einschalten.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Achim,

> Nur welchen Kondensator nehme ich da denn am besten? Ich bin kein Elektroniker und es gibt die Kondensatoren in so vielen Varianten und Ausführungen...

Meines Erachtens kann man hier gut einen Kondensator aus einem "moderneren" Modell (z.B. die 7XXer-Reihe) nehmen, da diese ja für genau denselben Zweck gedacht sind. Wenn du keinen in deiner Teilekiste hast (bzw. kein Modell dafür ausschlachten willst), kann ich dir sicher gerne 2-3 Stück per Post zukommen lassen. Poste bei Bedarf gerne einfach deine Mailadresse.

Viele Grüße, Rainer
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo,
vielen Dank für die neuen Infos und den Link!

Habe mir die dortigen Beiträge mal genau durchgelesen...

Markus, bei dir scheint es ja denselben Fehler gegeben zu haben, der Kondensator war dann bei dir ja der entscheidende Punkt.
Die Beiträge in dem/den anderen Threads klingen jedenfalls sehr einleuchtend!

Mich wundert nur eines, dass, wenn ich während eines Rufes einen nichtläutenden W28 abstecke und ein anderes W28-Telefon, welches funktioniert anstecke, auch kein Ruf signalisiert wird.
Stecke ich hingegen ein funktionierendes W28 an und während des Rufvorganges kurz aus, dann wieder ein, klingelt es weiter.

Da die Apparate noch mit ihren Originalkondensatoren versehen sind, würde ich die Lösung mit dem "Dazulöten" eines modernen Kondensators bevorzugen, um das Original im Gerät belassen zu können. So wenig Veränderungen wie möglich ist hier meine Devise ;-)

Nur welchen Kondensator nehme ich da denn am besten?
Ich bin kein Elektroniker und es gibt die Kondensatoren in so vielen Varianten und Ausführungen...

Hat jemand einen Tipp / Link für mich?

Vielen Dank und einen schönen Sonntagabend!
Achim
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000007731&seite=3&begriff=W_48_klingelt_nur_einmal&tin=&kategorie=
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Hm... Auch wenn ich es mit der Suchfunktion gerade nicht finde, meine ich, dass das Thema Kondensatordefekt vor längerer Zeit bereits einmal diskutiert wurde und damals die Erkenntnis war, ein Kondensator ist nicht nur bei Feinschluss "defekt".
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Oliver Fleischmann vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,
mit der elektrotechnischen Funktion von Kondensatoren kenne ich mich selbst zu wenig aus, weswegen ich mein Gedankenspiel hier gerne einmal teilen und zur Diskussion stellen möchte:

Selbst habe ich ebenfalls eine Auerswald 4410 im Einsatz und weiß aus eigener Erfahrung, dass diese grundsätzlich auch mit Geräten mit Doppelspulenweckern keinerlei Schwierigkeiten verursacht. Der Kondensator in Achims Fernsprecher scheint ja zumindest keinen Kurzschluss zu haben, da das eingehende und abgehende Telefonieren ja grundsätzlich funktionieren und das Klingeln ja am stromstärkeren klassischen Analoganschluss auch noch gegeben ist. Vermute ich richtig, dass man daraus schließen kann, dass der Kondensator lediglich an Kapazität verloren hat (z.B. weil teilweise ausgetrocknet) und somit nur noch einen Teil seiner Funktion erfüllt? Falls ja: Würde es funktionieren, den Kondensator dann nicht zu ersetzen, sondern lediglich einen zweiten parallel hinzuzuschalten, so dass man in Summe wieder auf die normale Kapazität kommt? Moderne Bauteile sind ja wesentlich kleiner, so dass man das Originalteil im Gerät belassen und das neue problemlos dazulöten könnte - das wäre auch jederzeit wieder rückbaufähig, wenn man den Originalzustand wieder herstellen wollte.
Was meint ihr?
Viele Grüße, Rainer
Oliver Fleischmann
oliverogf.to
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 19.04.2015!  Zum Bezugstext

Ich habe 820 Ohm genommen.
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  19.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Oliver Fleischmann vom 18.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo,
einen Defekt an der Anlage schließe ich mal aus: Zwei identische Auerswald 4410 reagieren bei den jeweiligen Geräten völlig identisch (Pling/Läuten), unabhängig davon an welchem Analogport die Apparate betrieben werden. Selbst dann, wenn außer einem Telefon nichts mehr an der Anlage hängt.

Da das Telefonieren nicht nur im Festnetz, sondern insbesondere auch an der Auerswald 4410 problemlos funktioniert - auch Rufannahme nach dem "Pling" ist ohne Probleme - schließe ich einen Kondensatordefekt ebenfalls mal aus.

Die Idee mit den Vorwiderständen vor dem Wecker ist wirklich gut! Das werde ich demnächst mal ausprobieren und dann hiervon berichten!
Dass der Wecker zu viel Strom zieht, ist für mich persönlich auch die plausibelste Erklärung für diese Phänomene.

Oliver, welcher vorgeschaltete Widerstand (Ohm-Wert) hat bei dir zum Erfolg geführt?

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, den Weckerwiderstand manuell zu messen? Wodurch kann es sein, dass manche W28 funktionieren, andere nicht?

Viele Grüße
Achim
Oliver Fleischmann
oliverogf.to
(Mailadresse bestätigt)

  18.04.2015

Es kann sein, daß der Wecker tatsächlich zu niederohmig für den Anlagenport ist. Evtl. hilft es, vor den Wecker einen Serienwiderstand zu schalten. Mit Werten im Bereich von 300..1000 Ohm würde ich experimentieren.

An meinem alten ab-Adapter z.B. klingeln W48 mit 600 Ohm Wecker auch nicht. Ein modifizierter dagegen funktioniert prima.
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  18.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Simmering1 vom 18.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo,
zunächst vielen Dank an alle für eure Beiträge!

Die Rufspannung ist auf 25Hz eingestellt. Habe es gerade mit 50Hz testweise mal probiert - dann geht auch der SAF-W28 nicht mehr.
Bei 25Hz geht der SAF-Apparat wunderbar, nur der 1929er, der 1938er und der ZBSA24 machen hier nicht mit.

Bezüglich der Kondensatoren habe ich leider keine Möglichkeit, die zu testen. Nur ungern würde ich auch die originalen Stücke aus den 1930ern aufgeben.
Passenden Ersatz hätte ich auch gar nicht zur Hand...

Am analogen Anschluss läuft zumindest der 1929er W28 gut, nur an der Auerswald kommt das "pling".

Aber kann es wirklich daran liegen, dass durch den Kondensator das Läuten so unterbrochen wird? Weshalb ist dann ein Betrieb am analogen Anschluss noch möglich?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Achim
Simmering1
(Mailadresse bestätigt)

  18.04.2015

Ich hatte einmal genau das gleiche Problem mit einer Telefonanlage Keil 110 Clip.
Moderne Telefone mit Tonruf läuteten richtig, nur eben gewisse Telefone mit Mechanischen Wecker läuteten nur einmal auf.
Ich schrieb damals wegen des Problems an den Keil Kundendienst.
Hier seine Antwort:

"Eine Fehlerdiagnose aus der Ferne ist leider nicht möglich.
In der Regel handelt es sich um einen durch Überspannung beschädigten Rufstromgenerator bzw. Baugruppe. Die während der Signalisierungsphase an die Nebenstellen abzugebende Spannung verringert sich über einen längeren Zeitraum stetig, sobald eine bestimmte Untergrenze unterschritten wird erfolgt keine Signalisierung mehr. Dieser Defekt ist reparabel, dafür ist eine Einsendung der Anlage an unseren Service nötig. Auch möglich das Ihr Telefon so viel Strom benötigt (den die Tk-Anlage nicht liefern kann) und die Spannung dadurch zusammenbricht".

Ich hatte aber auch schon einmal bei einem W28 das der Kondensator defekt war.
Das äußerte sich dadurch das, dass Telefon welches direkt am Analog Telekom Festnetzanschluss hing, nur einmal kurz aufläutete und dann die Verbindung getrennt wurde.
Außerdem kam es bei abgehenden Ruf immer zur Falschwahl.
Nach tausch des Kondensators funktionierte der W28 tadellos.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  18.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 18.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Achim,
ein solches Phänomen kenne ich selbst nur aus Zeiten meines ersten Terminaladapters, bei dem ebenfalls Geräte mit älten Weckern (höherer Strombedarf eines 2-Spulen-Weckers als eines 1-Spulen-Weckers) nach kurzem Anklingeln in die Knie gingen. Allerdings arbeitete mein Terminaladapter auch mit 50 Hz und nicht mit 25 Hz. Bei 50 Hz gehen stromfressende Wecker offenbar schneller in die Knie, weil sie der doppelten Anzahl an Bewegungen in der Sekunde dann erst recht nicht mehr nachkommen können.
Bei der Auerswald 4410 kann man die Klingelfrequenz ja wahlweise auf 25 oder 50 Hz einstellen (standardweise ist sie für das deutsche Profil m.W. auf 25 Hz voreingestellt). Also nur sicherheitshalber: 25 Hz sind schon eingestellt, nehme ich an, oder?
Viele Grüße, Rainer
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  18.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 18.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Achim,

es ist - nach meiner bescheidenen Erfahrung - durchaus möglich, dass der 28er an einem anderen Anschluss noch läutet. Ich meine, so wäre es auch bei meinem damals gewesen, nur ist das schon ein paar Jahre her.

Ich zweifele, ob da eine "Sicherheitsabschaltung" im Spiel ist. Wenn Du denn Kondesator auslötest, könntest Du die Kapazität messen.

Mit dem TA 2a/b kannst Du den Apparat natürlich auch testen. Möglicherweise geht er da. Allerdings kräuseln sich mir bei dem Stichwort immer die Nackenhaare: Der TA wird zwar hier oft empfohlen, aber ein TA 33 USB oder eine Eumex 400 sind in meinen Augen bei ähnlicher Größe und Preisklasse immer die bessere Wahl. Meine TA 2a/b möchte ich mittlerweile verkaufen, sobald ich sie wiedergefunden habe.
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  18.04.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 17.04.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Wolfgang, hallo Stefan, hallo Markus,
zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten!

An der Anlage ist derzeit nur ein ISDN-Telefon sowie ein 01LX in Betrieb, der Rest sollte später noch folgen.

Beim Test läutete nur der W28.

Versuche meinerseits haben mittlerweile bestätigt, dass wohl eine Art "Sicherheitsabschaltung" in der Anlage das Problem hervorruft:

Ist ein ZBSA24 oder eines der Siemens-W28 (Modell v. 1929 und 1938) dran, so macht die Anlage nur ein kurzes Läuten, danach bleibt der Klöppel stehen. Der Anrufer kann auch nach Abheben gesprochen werden, der Anrufende hört die Ruf-Hörertöne weiterhin.
Nur der Wecker ist aus.

Ein Aus- und Einstecken und ein Ersetzen des Apparates während dem Rufvorgang an dieser Nebenstelle ist ohne Erfolg. Das Läuten bleibt aus.

Erst nach Auflegen und neuer Anwahl kommt das "Pling" wieder.

Schließe ich aber einen W28 von SAF Nürnberg an, so läutet die Nebenstelle kräftig, durchgehend und gut.

Stecke ich hier während des Gespräches aus und während des Rufvorgangs wieder an, so läutet der Apparat problemlos wieder nach dem Anstecken weiter...!

Der Kondensator des Siemens 1928-er Gerätes kann nicht kaputt sein: Denn an einem analogen Telekomanschluss im Splitter angesteckt läutet er ganz normal.

Aber könnten die Werte der Kondensatoren bereits so schlecht sein, dass sie nur noch im Telekom-Netz, aber nicht mehr an der Anlage funktionieren?

Mich wundert ja, dass der SAF-Apparat so gut geht.

Würde hier eventuell ein TA2 a/b Komfort helfen? Eine S0-Schnittstelle wäre noch an der Erweiterungskarte frei...?

Vielen Dank schonmal und viele Grüße!
Achim
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  17.04.2015

Hallo Achim,

wie ist die Anlage denn sonst "belastet", klingeln weitere Apparate/ Wecker mit?

Ich habe einen 28er, der hatte an meiner 4410 auch mal so ein Problem: Apparat war benutzbar, klingelte aber immer nur ganz kurz. Am Ende half seinerzeit nur ein Kondensatortausch - wohlgemerkt bei dem 28er, nicht bei der 4410..... Möglicherweise ist die Kapazität nach all den Jahrzehnten "runter".

Viele Grüße, Markus

Edit: Stefan war stolze 1:30 Min. schneller - Willy Brandt hätte an meiner Stelle in der Zeit schon 4 Fragen beantwortet;-)
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  17.04.2015

Die einen sagen: "Weckerinduktivität".

Die anderen: "Gleichstromdurchlass beim Kondensator".

Ohne Verbastelungen an den Apparaten kann man gegen beide Probleme nichts machen.

Ich würde auf keinen Fall den Kondensator wechseln, es sei denn, er ist sichtbar ausgelaufen und wirklich (quod est demonstrandum!) nachweislich defekt. Aber die Telefon-Kondensatoren haben ein viel längeres Leben als die in Radios etc.

Ich erinnere mich, dass manche Anlagen parallel zum Analoganschluss der Nebenstelle einen kleinen Folienkondensator (pF-/höchstens nF-Bereich) nachgerüstet bekamen, da es solche oder ähnliche Probleme gab - aber ohne Gewähr!

Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.04.2015

Hallo Achim,

frag doch mal bei Auerswald nach, vielleicht haben die eine Erklärung

gruß  wolfgang



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