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Kategorie: > Nummernschalter
Frage zu Nummernschalter bzgl. Achse nsi
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  10.01.2016

Hallo allerseits,

ich habe hier einen defekten (klemmenden) Nummernschalter des unten abgebildeten Typs bekommen, bei dem die nsi-Kontaktfedern durch mechanische Einflüsse stark verbogen waren.

Nachdem ich den Kontaktblock ausgebaut und alles wieder einigermaßen geradegebogen hatte, ist mir zunächst aufgefallen, dass das Impuls-Pause-Verhältnis doch in erheblich größerem Umfang als bisher hier im Forum diskutiert davon abhängt, ob diese beiden Federn huntertprozentig mittig übereinander stehen, wie nah sie aneinander stehen und ob sie eine seitliche Neigung aufweisen. Zwischenzeitlich hatte ich ein Verhältnis von annähernd 50:50. Dies nur zur Info.

Ich habe aber auch noch zwei Fragen an die NrS-Spezialisten hier:

Erstens: Der Nummernschalter wies neben den verbogenen Kontakten noch einen weiteren Fehler auf. Das Rad, das die Kontakte des nsi bedient, ist ja mit dem Antrieb zum Fliehkraftregler verbunden und wird durch einen kleinen Feder-Hebel-Mechanismus daran gehindert, in Gegenrichtung zu laufen (woher das 'Tickern' beim Aufziehen des Nummernschalters kommt).

Dieser Mechanismus hatte hier nun zwischen den umgebenden Zahnrädern zuviel Spiel, so dass der Hebel immer heraussprang. Das Ganze wird durch die Länge der Achse bestimmt und am oberen Ende der Achse ist alles mit einem Sprengring fixiert. Als ich dann die ganzen Rädchen von der Achse entfernt hatte, musste ich feststellen, dass zumindest bei dem mir vorliegenden Exemplar die Achse nicht in der Grundplatte des Nummernschalters verankert war, sondern nur ganz einfach hineingesteckt. Nach meinem Verständnis hat das aber zur Folge, dass diese Achse zukünftig jederzeit ein wenig herausrutschen kann und dieser Federmechanismus wieder zuviel Spiel bekommt. Immerhin ist der Nummernschalter im Normalbetrieb ja mit einer gewissen Neigung 'über Kopf' eingebaut, und in den nächsten 50 Jahren vielleicht auch mal einer Erschütterung ausgesetzt. Meine Frage also: Liegt hier ein Fehler vor und falls ja, welcher?

Meine zweite Frage ist banaler Natur: Ich habe die Bremstrommeln des Fleihkraftreglers etwas manipuliert und die Achsaufnahmen mit Vaseline gefettet und dadruch am Ende passable Ablaufzeiten von etwa 61/40 hinbekommen, lediglich der erste Impuls ist immer deutlich zu lang (ca. 70ms, siehe Fotos). Vielleicht läuft der Schalter etwas langsam an? Wie kann ich dieses Problem beheben?

Viele Grüße
Andreas





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 10
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  13.01.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 13.01.2016!  Zum Bezugstext

Hallo,

das Problem mit der losen Achse vom Impulsrad habe ich ebenfalls mal gehabt, konnte die Achse aber mit meinem Körner wieder fixieren. Der Achse habe ich von unten ein paar Schläge damit verpasst, so hielt sie wieder.
Ist mir aber auch nur bei diesem frühen DFG-Typ aufgefallen.

Zum langen ersten Impuls: das ist mir bisher auch nur beim W28 aufgefallen, und bei den Merk-Nrs38. Ich benutze zur Prüfung "nur" das kleine Gossen-Prüfgerät, da messe ich nicht so penibel die Zeiten. Meist kombiniere ich das Achsenspiel des Fliehkraftreglers und die Spannung der Feder vom Fliehkraftregler. Die Blattfeder selbst spanne ich immer gleich stark (2 Umdrehungen).

Da ich einen DFG-Nrs38 eines W48 gerade überhole kann ich das mal beobachten. Er soll jedenfalls an einer FritzBox wieder laufen.

Gruß
Christopher

Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  13.01.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 12.01.2016!  Zum Bezugstext

Hallo Andreas. Ich hatte eigentlich extra auf Stefanies Beitrag geantwortet weil der nur 10 Impulse macht. Du hast Recht Deiner macht 12 Impulse und hat Freiwahl hinten. Bei einem neuen Nummernschalter ist die Freiwahl vorne. Bei der ersten Post hatte ich noch nicht geschaut das er NS 61 heißt. So wie ich es geschrieben habe steht es auch in der Beschreibung bei dem NS61. Aber NSR hatte er nicht mehr, das war bei mir auch schon zu lange her. Alles Gute Jonny
Ruller
(Mailadresse bestätigt)

  13.01.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas Panskus vom 12.01.2016!  Zum Bezugstext

Hallo Andreas,

über den zu langen ersten Impuls habe ich mich schon häufiger geärgert. Dass dieser zu den folgenden Impulsen unterschiedlich lang ist, erklärt sich damit, dass es sich beim ersten Impuls noch nicht um ein "eingeschwungenes System" handelt.

In einem ersten Ansatz war ich hingegangen und hatte die Rückstellfeder etwas strammer aufgezogen, was aber eher den gegenteiligen Effekt hatte. Für mich wurde dann mit folgender Überlegung ein Schuh d'raus (zugegeben: rein spekulativ): Hinter der aufgezogenen Feder steckt ordentlich Kawuppdich. Das merkt man, wenn man den aufgezogenen Nummernschalter einmal ohne Fliehkraftbremse zurückschnellen lässt. Die Fliehkraft, die letztendlich die Bremsfunktion bewirkt, ist proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit. Hier wird am Anfang sehr schnell eine vergleichsweise hohe Geschwindigkeit erreicht, was zu einem Überschwingen führt: Der Regler geht voll auf die Bremse. Danach löst sich die Bremse wieder ein wenig, und der Nummernschalter regelt auf die Nominalgeschwindigkeit. Ich tippe einmal darauf, dass dieses erste Bremsen die Impulsverlängerung bewirkt.

Beste Grüße
Rüdiger
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  12.01.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 12.01.2016!  Zum Bezugstext

@Jonny: Das ist im konkreten Fall nicht zutreffend, da der hier vorliegende NrS 12 Impulse macht und der nsr die letzten beiden unterdrückt. Dadurch ist zwar - wie dargestellt - der erste Impuls nach dem Anlaufen ein übertragener, aber das Phänomen ist m.E. sonst nicht so ausgeprägt bei diesem NrS-Typ.
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  12.01.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefanie vom 12.01.2016!  Zum Bezugstext

Hallo. Die alten NS machen nur zehn Impulse. Beim loslassen nach aufziehen der Ziffer müssen alle drehenden Teile im NS erst ihre richtige Geschwindigkeit haben um genaue Impulse zu liefern. Das ist beim ersten Impuls meist noch nicht so und er ist darum immer etwas zu lang. Die neuen NS machen darum zwölf Impulse und die beiden ersten werden immer durch den NSR Kontakt überbrückt. Die Freiwahlzeit für die nächste Wahlstufe in der VST wurde dadurch auch etwas größer.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  12.01.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefanie vom 12.01.2016!  Zum Bezugstext

Ich kann es mir nur so vorstellen:

Die Reibungsverhältnisse in der Bremstrommel des Fliehkraftreglers ändern sich mit der Rotationsgeschwindigkeit. Es kann bei verschlissenen Reglern sein, dass bei höherer Rotationsgeschwindigkeit die Reibungskräfte paradoxer Weise niedriger sind. - Ich habe auch einen W28, bei dem trotz mehrfacher Justage dieses Problem nicht mehr zu beseitigen ist. Ich gehe davon aus, dass es auch mit der Kraft der Feder zu tun hat. Bei einer kräftigen neuen Feder wird das oben genannte Phänomen von dieser ausgeglichen. Ist die Feder mit der Zeit zu schwach geworden, geht ihr bei höheren Reibungskräften die Puste aus.
Mir drängt sich hier der Vergleich zur alten Edison´schen Glühlampe auf, deren ohmscher Widerstand ja mit zunehmender Belastungsspannung steigt. Dahinter steckt die Erwärmung, und diese könnte bei einem verschlissenen Fliehkraftregler schuld an den unterschiedlichen Reibungsverhältnissen sein.
Stefanie
kleineraabeweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  12.01.2016

Hallo! Die Lösung des Problems, dass der NrS anfangs zu langsam abläuft, würde mich viel mehr interessieren. Das ist nämlich so ziemlich das einzige, woran ich bisher immer gescheitert bin (aktuell wieder bei einem NrS vom W28).
LG, Steffi
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  12.01.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas Panskus vom 11.01.2016!  Zum Bezugstext

Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass die Achse fest in der Grundplatte saß, dass aber der Hebel trotzdem durchrutschte, obwohl die kleine Feder noch vorhanden war. Da ich mich über diesen Umstand sehr geärgert hatte, habe ich damals die Grundplatte entkernt und entsorgt und habe auf eine andere Grundplatte den Fliehkraftregler und die Kontaktbank aufgeschraubt.
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  11.01.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 10.01.2016!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

danke für die Antwort. Wie muss ich das jetzt verstehen? Dass die Achse normalerweise fest in der Grundplatte verankert ist?

Grüße,
Andreas
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  10.01.2016

Das hatte ich im Herbst bei einem M&G W48 mit glänzendem Top-Gehäuse,  den ich wegen dieses Fehlers für einrn Zehner bekommen konnte. Mir blieb nur der Austausch der Nummernschaltergrundplatte.
Zu Deiner ersten Frage: DFG hat dieses Problem bei den späteren N38 (Anf. 60er) so gelöst,  dass die Achse nicht mehr mit Sprengring, sondern mit einer querverschraubten flachen Metallzwinge gehalten wurde, in die von innen noch eine Kupferfeder zum Anpressen des Flügelrades und zum Rückhalten des Flügelrades (Einrasten in eine winzige Metallkerbe) eingelassen wurde. Damit fiel auch der große Rückhaltefuß weg. Meines Wissens hatte aber nur DFG diese Mechanik.



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